39 || Lichterloh in Flammen
Back To You - Selena Gomez
Den ganzen Abend verbrachte ich damit, Noahs Brief an mich zu lesen. Er hatte wirklich alles aufgeschrieben, von seinem ersten Tag zurück in Amerika, der Party und unserem Kennenlernen, über den Streit und wieso er mir diese fiesen Worte an den Kopf geworden hatte, wie er sich danach gefühlt hatte und wie er einfach von zu Hause abgehauen war, um sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater zu machen, bis jetzt, wo er sich entschlossen hatte, um mich zu kämpfen.
Zum Schluss waren noch einige leere Zettel beigelegt, auf denen wieder ein Post-It klebte:
Falls diese Geschichte noch nicht zu Ende sein sollte...
Mit zitterigen Händen legte ich das beschriebene Papier beiseite und versuchte mich etwas zu sammeln. Ich war völlig außer mir. Meine Brust hob und senkte sich unter meinen schweren Atemzügen und ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, die beim Lesen meine Augen verlassen hatten.
Noahs Worte hatten mich emotional so sehr aufgewühlt, dass es mir schwer fiel, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Es hatte weh getan, zu lesen, was in den letzten Monaten passiert war, da es all die Trauer, den Verlust und den Schmerz wieder hochkommen ließ.
Gleichzeitig begann ich zu verstehen. Zu verstehen, was in Noah vorgegangen war. Zu verstehen, wieso er sich so verhalten hatte. Zu verstehen, wie sehr er alles bereute. Mit seinem Brief hatte Noah mir all die Antworten auf die Fragen gegeben, die mir seit Wochen durch den Kopf schwirrten. Endlich lebte ich nicht mehr in dieser quälenden Ungewissheit, sondern wusste die Gründe für Noahs Verhalten. Mit dieser Geschichte hatte er mir einen Einblick in sein tiefstes Inneres gewährt und sich mir so sehr geöffnet, wie noch nie. Er wollte, dass ich ihn verstehen konnte, er wollte keine Geheimnisse mehr haben.
Denn genau das hatte uns kaputt gemacht. Noah und ich waren in dem Meer an Lügen und Geheimnissen zwischen uns beinahe ertrunken. Hätten wir uns von Anfang an die Wahrheit erzählt - wer weiß, vielleicht wäre es dann nie so weit gekommen. Vielleicht hätten wir uns gegenseitig helfen können und uns so über Wasser gehalten. Aber war es dafür denn zu spät?
Noah hatte mit Absicht die letzten Seiten leergelassen, da ihm genauso wie mir bewusst war, dass das zwischen uns noch nicht vorbei war. Er liebte mich und ich liebte ihn und wenn wir es schaffen würden, all den Schmerz und das gebrochene Vertrauen hinter uns zu lassen, dann hätten wir noch eine Chance.
Spätestens bei unserem Kuss heute, hatte ich realisiert, dass Noah und ich einfach zusammen gehörten. Ich wollte ihn, trotz allem, was passiert war, denn ich wusste, dass unsere Liebe stärker war, als all das, was sich in unseren Weg stellte.
Trotzdem gab es noch einige Sachen, die wir klären mussten, bevor ich Noah endgültig vergeben konnte. Denn auch bei mir war in der Zeit unserer Trennung einiges passiert, dass ich erst aus dem Weg räumen musste.
Es war einfach nur unfassbar, wenn ich auf die letzten drei Monate zurückschaute. Auf den ersten Blick waren drei Monate keine lange Zeit und doch war so viel passiert.
Ich hatte neue Leute kennengelernt.
Ich hatte neue Erfahrungen gemacht.
Ich hatte mich verliebt.
Und ich hatte alles verloren.
Aber jetzt war die Chance, dass alles doch noch ein glückliches Ende finden sollte. Ich musste zu Noah, ich musste mit ihm reden!
Mit einem Satz sprang ich auf und stürmte aus meinem Zimmer in das von Tyler.
"Darf ich dein Auto haben?", fragte ich meinen Bruder völlig außer Atem.
Dieser lag im Gegensatz zu mir ganz entspannt auf seinem Bett und guckte Netflix. Er runzelte bei meinem Anblick irritiert die Stirn, aber ich konnte mir selber vorstellen, wie komisch es wirken musste, wie ich hier völlig zerzaust und verheult in sein Zimmer platzte.
"Ich frage dich später wieso, es sieht so aus, als wärst du in Eile", antwortete er jedoch, anstatt mich jetzt erstmal einer stundenlangen Befragung zu unterziehen.
Es hatte schon Gründe, weshalb ich mir Tylers Auto nur selten ausslieh, denn er beschützte sein Baby wie seinen Augapfel und war jedes Mal vollkommen paranoid, wenn ich damit fuhr. Normalerweise nahm ich deshalb das Auto meiner Eltern, wenn ich mal eines brauchte, aber meine Mutter war damit heute auf dem Geburtstag einer Freundin, also fiel diese Option raus.
"Danke, Ty." Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln und hielt dann meine Hände hin, um den Schlüssel aufzufangen, den mein Bruder mir zuwarf.
Dann sprintete ich nach unten, zog mir Schuhe an und saß bereits binnen weniger Sekunden in Tylers Auto. Mit einem Dröhnen startete ich den Motor und brauste los. Tylers Wagen war zwar nicht so krass wie Noahs, aber trotzdem hatte er mehr als genug PS für mich und es machte Spaß, damit zu fahren.
Draußen war es mittlerweile schon komplett dunkeln und die Straßen würden nur noch vom Licht des Mondes und der Laternen erhellt. Beim Lesen der Geschichte hatte ich gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war.
Wenig später hielt ich schon vor der Villa der Collins und klingelte an der Tür. Doch nicht Noah öffnete mir, sondern sein Bruder Elijah. Der braunhaarige junge Mann vor mir zog irritiert eine Augenbraue hoch, offensichtlich war er überrascht, mich zu sehen.
"Ist Noah da?", kam ich gleich zu Punkt.
"Ne, der ist seit heute Morgen nicht mehr zu Hause gewesen", antwortete Elijah jedoch schulterzuckend. "Was willst du denn überhaupt noch von ihm, ich dachte, er hätte dir das Herz gebrochen? Sah zumindest ganz danach aus, als ich dich das letzte Mal gesehen habe."
"Das geht dich nichts an", entgegnte ich und bemühte mich vergeblich um einen freundlichen Ton. Ich konnte Elijah absolut nicht ausstehen und ich würde nie vergessen, was er über seinen Bruder gesagt hatte.
"Na na, warum gleich so unfreundlich. Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass du vielleicht Sally fragen solltest, wo der Typ schon wieder steckt, die weiß das meistens."
Überrascht sah ich Noahs Bruder an. Versuchte er gerade ernsthaft mir zu helfen?
"Ich habe ihre Nummer nicht", murmelte ich dann aber zerknirscht.
"Aber ich, soll ich sie dir diktieren?" Elijah zog sein Handy aus der Hosentasche und scrollte durch seine Kontakte, um mir die Nummer zu geben. Ich tippte sie schnell in mein Handy ein.
"Danke", bedankte ich mich anschließend und lächelte Elijah vorsichtig an. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ausgerechnet Noahs Bruder mir helfen würde. Vielleicht war er ja doch nicht ganz so schlimm, wie ich nach unserer ersten Begegnung angenommen hatte. Trotzdem könnte ich meine Verwunderung kaum verbergen und entschied mich, nachzufragen.
"Warum hilfst du mir? Ich dachte, du hasst Noah?"
Elijah sah mich fest an und blieb für eine ganze Weile still, bevor er mir schließlich antwortete: "Ich hasse Noah nicht. Wir haben kein gutes Verhältnis zu einander, das ist wahr, aber immerhin ist er mein Bruder. Er hat es nicht leicht im Leben und du hast ihm gut getan. Die letzten Wochen ohne dich war er das reinste Wrack. Wenn es noch irgendeine Chance für euch gibt, dann will ich nicht der sein, der im Weg steht."
Ich nickte stumm und schluckte schwer. Wenn selbst Noahs Bruder sich um ihn sorgte, hatte das echt etwas zu heißen. Offensichtlich waren Noah und ich beide die letzten Wochen nur noch ein Häufchen Elend gewesen. Wir konnten zwar nicht miteinander, aber noch weniger ohne einander.
"Danke, wirklich", sagte ich dann noch einmal, bevor ich Elijah den Rücken zukehrte und zurück zum Auto lief.
Ich setzte mich hinein und rief Sally an.
"Hey Sally, hier ist Luna", meldete ich mich, als sie ranging.
"Luna?", fragte Sally nach und ihre Stimme klang sichtlich überrascht. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal was von dir höre."
"Das glaube ich dir, es ist viel passiert in der letzten Zeit", murmelte ich fast schon entschuldigend. Auch wenn ich mich mit Sally gut verstand, war sie schließlich Noahs beste Freundin und deshalb hatten wir uns seit Noahs und meiner Trennung nicht mehr gesehen. Ich erinnerte mich noch ganz genau an die Worte, die sie damals am Strand zu mir gesagt hatte und wie ich ihr versprochen hatte, immer für Noah da zu sein. Seitdem war so viel passiert und ich hatte tatsächlich nicht mehr damit gerechnet, ihr je wieder zu begegnen.
"Sally, weißt du, wo Noah sich aufhalten könnte? Ich war gerade bei ihm zu Hause, aber er ist nicht da und Elijah sagt, dass du am ehesten weißt, wo Noah sein könnte. Auf meine Anrufe und Nachrichten reagiert er nicht", kam ich dann zum eigentlichen Grund meines Anrufs.
Rein theoretisch könnte ich auch noch bis morgen warten, um mit Noah zu sprechen, aber langsam begann ich mir tatsächlich Sorgen um ihn zu machen. Warum war er auf einmal gar nicht mehr erreichbar? Hoffte er, nachdem er mir seine Geschichte geschickt hatte, nicht auf eine Antwort? Irgendwie ergab das keinen Sinn für mich. Ich wollte jetzt einfach nur noch Noah sehen und mich endgültig mit ihm aussprechen.
"Hmmm", überlegte Sally. "Entweder ist am Pier oder bei dem Strandhaus von Ashtons Eltern, in dem treffen sich die Jungs öfter. Das liegt aber beides in der selben Richtung. Ich kann dir gleich mal die Koordinaten auf Google Maps schicken."
"Das wäre super."
"Kein Ding", meinte Sally dann und ich wollte mich schon verabschieden, als sie sich räusperte. "Ich weiß, was passiert ist, Noah hat mir alles erzählt und glaube mir, ich weiß, wie sehr es ihm leid tut und wie sehr er deshalb gelitten hat. Ich hoffe wirklich aus tiefsten Herzen, dass sich das zwischen euch noch gerade biegen lässt."
Ihre Stimme klang plötzlich ganz belegt, was zeigte, wie nah ihr dieses Thema ging. Sie hatte Noah echt gerne und bestimmt hatte sie ihm in letzter Zeit immer zu Seite gestanden.
"Deshalb versuche ich ja, ihn zu finden", erklärte ich ihr. "Ich sage dir nachher, wie es war."
"Okay. Ich drücke dir die Daumen, dass du ihn findest."
Sally und ich verabschiedten uns noch von einander, dann legten wir auf und wenig später, hatte sie mir den Standort auch schon auf WhatsApp geschickt.
Ich startete die Navigation auf Google Maps und fuhr los, immer weiter raus aus dem Ort. Nach einer knappen Viertelstunde erreichte ich eine schmale Küstenstraße, die mich direkt zu dem Strandhaus der Parkers führte. Schon von Weitem sah ich Noahs Ashton Martin, der neben dem weißen Haus mitten in den Dünen geparkt war. Ich stellte Tylers Auto daneben und stieg dann schnell aus.
Auch wenn in dem Haus kein Licht brannte, klingelte ich. Vielleicht hatte Noah sich ja auch schlafen gelegt. Aber als auch nach dem fünften Klingeln noch nichts rührte, begab ich mich doch in Richtung Strand.
Nur der Mond leuchtete den Weg durch die Dünen zum Strand aus, aber der Lichtschein reichte aus, um sich zurechtzufinden. Es war richtig idyllisch, wie sich der Mond im Meer spiegelte und das gleichmäßige Rauschen der Wellen erklang. Kein Wunder, dass Noah hier her gekommen war, dieser Ort wirkte so ruhig und friedlich. Nun musste ich ihn nur noch finden.
"Noah? Noah bist du hier?", rief ich laut und blickte mich um.
Hatte Sally nicht irgendetwas von einem Pier gesagt? In etwas weiterer Entfernung sah ich einen schwarzen Schatten ins Wasser ragen. Vielleicht war das ja der Pier. Zumindest war es die beste Möglichkeit, die sich mir gerade bot. Also lief ich in die Richtung.
Als ich näherkam, erkannte ich, dass es sich bei dem Schatten tatsächlich um einen Steg, der ins Wasser reichte, handelte.
"Noah?", rief ich nochmal. Wenn er jetzt nicht hier war, wusste ich echt nicht mehr, wo ich nach ihm suchen sollte. Aber irgendwo musste er sich doch herumtreiben, schließlich stand sein Auto hier.
"Luna?", kam es jedoch aus dem Dunklen zurück und ich atmete erleichtert auf. Noah war tatsächlich hier, ich hatte ihn gefunden.
Kurz darauf erschien auch eine Silouette und kam immer näher auf mich zu. In diesem Moment trat der Mond hinter einer Wolke hervor und sein Schein erhellte Noahs Gestalt. Da stand er vor mir, nur noch wenige Meter entfernt, mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen geschoben, als wüsste er nicht, wohin mir ihnen. Er war nervös, dass sah ich ihm sofort an.
Ich hingegen war kein bisschen nervös, ich wusste genau, was ich jetzt tun wollte. Mit wenigen Schritten war ich bei Noah und schloss ihn in eine feste Umarmung. Im ersten Moment wirkte er etwas überrumpelt, aber dann legte auch er seine Arme um mich und zog sich näher zu sich heran. Ich platzierte dabei meinen Kopf an seiner Brust und atmete den vertrauten Geruch aus einer Mischung von Noahs Parfüm und Zigarettenrauch ein.
"Wie hast du mich gefunden?", murmelte Noah mir nach einiger Zeit ins Ohr und in seiner Stimme schwang deutlich die Überraschung mit.
"Ich war bei dir zu Hause, aber da warst du nicht. Dein Bruder hat mir dann die Nummer von Sally gegeben und sie hat mir gesagt, dass du hier sein könntest. Was gehst du Idiot auch nicht an dein Handy!", antwortete ich ihm gespielt vorwurfsvoll. Klar, war es aufwendig gewesen, Noah zu finden, aber ich jetzt war ich hier und das war alles, was zählte.
"Mein Akku war alle."
Diese Antwort war so stumpf, dass ich tatsächlich loslachen musste. Ich hatte mir sonst etwas ausgemalt und dabei war einfach nur der Akku von Noahs Handy leer gewesen.
"Und dann versteckst du dich hier draußen? Nachdem du mir so einen Brief geschrieben hast?", fragte ich weiter. Ich rückte ein Stück von Noah ab, um ihn besser ansehen zu können.
"Verstecken trifft es wahrscheinlich ganz gut. Um ehrlich zu sein hatte ich, beziehungsweise habe ich immer noch richtig Angst vor deiner Reaktion, ich weiß, dass dieser Brief meine letzte Chance war." Noahs Stimme klang bei seinen Worten ganz leise und zerbrechlich. Er hatte wirklich Angst vor meiner Reaktion.
"Oh Noah, glaubst du ich bin hier rausgefahren, um dir zu sagen, dass ich dich nie wieder sehen will?", fragte ich ihn und griff nach seiner Hand, um sie leicht zu drücken.
"Keine Ahnung, nachdem du mich erst so rausgeschmissen hast, hatte ich Angst, du hättest es bereut, mich überhaupt mit zu dir nach Hause genommen zu haben", murmelte Noah.
So wie er jetzt gerade vor mir stand, hatte er nichts von dem selbstbewussten jungen Mann, als den ich ihn kennengelernt hatte. Er wirkte ganz klein und verletzlich, als könnte jedes meiner Worte ihn zerstören. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass mein Rausschmiss so auf ihn gewirkt hatte und ich fühlte mich plötzlich ganz schuldig.
"Tut mir leid, das war einfach nur, damit Tyler nicht auf dich losgeht", erklärte ich Noah und fuhr mit meinem Daumen sanfte Kreise über seine Hand, wie um ihn zu beruhigen. "Nein, Noah, ich bin hier, um dir zu sagen, dass ich deine Geschichte gelesen habe. Ich habe alles gelesen und ich beginne, dich zu verstehen. Zu verstehen, wieso du der Mensch bist, der du bist und wieso du bestimmte Sachen getan hast. Deine Vergangenheit hat dich zu dem gemacht, der du heute bist und du hast nur versucht, dich zu selbst schützen, indem du mich verletzt hast. Aber nur, weil ich beginne, dich zu verstehen, heißt das nicht, dass ich die Wette, mich innerhalb von drei Monaten ins Bett zu bekommen, nicht komplett abstoßend und widerwärtig finde."
Ich holte einmal kurz Luft, um danach direkt weiterzureden, doch Noah hatte in dieser Zeit das Wort ergriffen. "Ich weiß und es tut mir so unfassbar leid, aber du hast mich verändert Luna, so bin ich nicht mehr", sagte Noah und blickte mich verzweifelt an. Wahrscheinlich befürchtete er jetzt doch, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, aber das passierte, wenn er mich nicht ausreden ließ.
"Warte doch einfach kurz ab, was ich noch zu sagen habe", erwiderte ich deshalb. "Also, wie gesagt, die Wette über mich war einfach unter aller Sau und dass du mein Geheimnis mit Ryan vor der ganzen Schule herausposaunt hast erst recht. Du hast mich wirklich verletzt, Noah, und das mehr als nur einmal."
Ich blickte Noah die ganze Zeit über während ich sprach fest in die Augen und nahm deshalb wahr, dass diese bei meiner Rede feucht glitzerten. Auch Noahs Hand in meiner Hand fühlte sich plötzlich ganz kalt und feucht kommen. Ich sollte schnell zum Punkt kommen, sonst kippte Noah mir noch vor Nervösität um.
"Ich habe keine Garantie dafür, dass du mich nicht wieder verletzten wirst. Aber wann hat man schon eine Garantie dafür, dass alles einfach wird und so klappt, wie man es sich vorstellt. Was ich aber weiß, ist, dass du mich so glücklich machst, wie niemand sonst.
Jedes Mal, wenn ich dich auch nur sehe, schlägt mein Herz so sehr gegen meinen Brustkorb, dass ich Angst habe, dass er zerspringen könnte - von den Schmetterlingen in meinem Bauch ganz zu schweigen. Du bringst mich zum Lachen, zum Augenverdrehen, zum Schreien, zum Weinen und trotzdem könnte ich mir nichts besseres vorstellen. Deine Küsse, deine Berührungen - alles in mir verzehrt sich nach dir.
Ich weiß, dass ich immer auf dich zählen kann und dass du auch in schwierigen Zeiten für mich da bist. Du bist immer für mich da, wie ein Fels in der Brandung. Wenn du nicht da bist, ist es, als würde ein Teil von mir fehlen. Du bringst meine Welt zum Leuchten und ich will nicht noch länger ohne dich sein. Ich vergebe dir, Noah Collins, weil ich dich liebe. Wir können besser als das sein, wir können es schaffen und zwar gemeinsam."
Ich hatte die ganze Autofahrt darüber nachgedacht, was ich am besten zu Noah sagen würde und trotzdem war jetzt alles anders als geplant herausgekommen. Aber ich hatte ihm die Wahrheit gesagt. Ich hatte ihm gesagt, wie ich mich fühlte und zwar genau in diesem Moment. Während ich gesprochen hatte, hatte sich zwar noch ein weiteres Mal ein schmerzendes Stechen in mir entflammt, aber lange nicht mehr so stark, wie die letzten Tage. Ich hatte Noah extra nochmal damit konfrontiert, wie er mich verletzt hatte, um genau diesem Schmerz zu überwinden und jetzt fühlte ich mich endgültig dazu bereit, ihm zu vergeben.
Als ich wieder zu Noah blickte, sah ich, dass ihm tatsächlich Tränen aus den Augen liefen. Er wirkte so traurig und glücklich auf einmal.
"Ich habe dich nicht verdient, Luna. Aber ich kann besser werden, du machst mich besser. Ich werde mir alle Mühe geben, der Mann zu werden, den du verdienst. Ich liebe dich, so sehr, wie ich noch nie einen Menschen geliebt habe."
Im nächsten Moment zog Noah mich an meiner Hand, die immer noch mit seiner verschlugen war, zu sich heran und legte seine Lippen auf meine. Der salzige Geschmack seiner Tränen, mischte sich mit der feurigen Leidenschaft, die dieser Kuss in uns entfachte. Es war, als würde mein Herz lichterloh in Flammen stehen und ich war so glücklich, wie seit langem nicht mehr.
Hallo meine Freunde der Sonne!🌞
Dieses Kapitel ist mal wieder richtig lang geworden (3150 Wörter lol), aber ich wollte es nicht in zwei Teile trennen 😂🙈
Auf jeden Fall haben sich Noah und Luna jetzt endlich ausgesprochen. Jetzt kann es doch nur noch gut werden, oder?
Ich wollte mich an dieser Stelle nochmal bedanken, für die vielen positiven Rückmeldungen, zu meinen neuen Buchideen. Das bedeutet mir wirklich viel!💗
Soo, ich muss jetzt auch los, weil ich heute Abend aushilfsweise kellnere.
Haut rein, aber nicht zu fest ☝👋
Eure Amy
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