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18 || Geheimnisse


Secrets - One Republic

Meine Atmung ging flach und stoßweise. Nervös ließ ich meinen Blick durch die Gegend schweifen und unterzog die Tore, den Rasen und den Ball einer eingehenden Betrachtung. Nur in eine Richtung konnte ich nicht gucken…

Ich wollte nicht sehen, wie Noah jetzt reagierte. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht hier sein...

"Ist das wahr, Luna?" Noahs Stimme klang plötzlich rau und belegt und war kaum mehr als ein Murmeln. Trotzdem entging mir der lauernde Unterton, der bei seinen Worten mitschwang, nicht.

Fast hätte ich erwartet, dass Tyler an meiner Stelle antworten würde, doch er schwieg. Die gedrückte Stille, die plötzlich über dem Fußballplatz lag, war unerträglich.

Ich räusperte mich, um Zeit zu gewinnen, dann sah ich endlich hoch und blickte direkt in Noahs funkelnde Augen. Er wirkte verletzt, dass sah ich ihm sofort an. Wahrscheinlich war er enttäuscht, dass ich ihm nicht erzählt hatte, dass Ryan und ich mal zusammen gewesen waren.

"Bitte lass mich es dir erklären, Noah", bat ich ihn deshalb flehentlich. "Ich habe dir nichts von Ryan und mir erzählt, weil ich eure Freundschaft nicht beeinflussen wollte, ich wollte ihn nicht vor dir schlecht machen. Ich weiß, dass es nicht richtig ist, so etwas geheim zu halten, aber Ryan gehört für mich schon längst der Vergangenheit an."

Okay, der letztere Punkte stimmte vielleicht nicht so ganz, schließlich verfolgten mich meine Bindungsängste immer noch, aber ich musste Noah unbedingt erklären, dass Ryan mir nichts mehr bedeutete. Nur noch Noah zählte für mich.

"Warum hast es mir dann nicht erzählt?", fragte Noah mich, wobei seine Stimme plötzlich ganz kühl klang. Ich hatte ihn verletzt und jetzt baute er wieder seine kalte Fassade auf, anstatt seine Gefühle zuzulassen. "Wie soll das mit uns funktionieren, wenn du mir nicht vertraust und Geheimnisse vor mir hast? Ich habe dich sogar mehrfach nach deinem Problem mit Ryan gefragt und du bist mir immer ausgewichen. Warum hast du es mir nicht einfach gesagt? Hast du wirklich Ryan schützen wollen oder doch nur dich selbst?"

Noahs Worte stachen wie Dolche in mein Herz und mein Brustkorb zog sich krampfhaft zusammen, sodass ich kaum noch Luft kriegte. Denn auch wenn seine Worte hart waren, hatte er Recht.

Er hatte Recht damit, dass ich ihm die Wahrheit sagen hätte sollen. Er hatte Recht damit, dass ich ihm immer ausgewichen war, wenn er mich auf dieses Thema angesprochen hatte. Und er hatte Recht damit, dass ich nicht nur Ryan durch meine Ausreden schützen wollte, sondern auch mich selbst nicht mit dem Thema konfrontieren wollte. Aber er hatte nicht Recht damit, dass ich ihm nicht vertraute!

"Es tut mir leid, Noah. Wirklich. Ich vertraue dir, dass musst du mir glauben! Lass mich dir bitte die ganze Geschichte erzählen, dann wirst du mich verstehen." Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Ich fühlte mich plötzlich so kraftlos und verloren.

"Ich weiß gar nicht, ob ich die Geschichte hören will", erwiderte Noah kühl. "Ich muss jetzt gehen."

Und mit diesen Worten wendete er sich einfach ab und ließ mich eiskalt stehen. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, was da gerade geschehen war. Doch dann krachte es auf mich ein, wie eine Mauer die zerbarst.

Atemlos schnappte ich nach Luft, da mein Brustkorb sich immer stärker zusammenzog. Gleichzeitig stiegen mir die Tränen in die Augen. Ich fühlte mich so verdammt schrecklich, so traurig, verlassen und enttäuscht. Erst hatte ich Noah verletzt und jetzt hatte er mich verletzt und es tat echt verdammt doll weh...

"Bist du jetzt glücklich?!", schrie ich Tyler an, während mir Tränen aus den Augen rannen. "Ist es das, was du wolltest?"

Auch wenn meine Sicht durch die Tränen verschwamm, war mir eines klar, ich musste hier weg. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich in die entgegengesetzte Richtung von Noah. Ich wollte einfach nur so weit weg wie möglich. Weg von Tyler, weg von Noah und weg vor meinen Geheimnissen, die mir immer wieder alles kaputt machten…

Ich hatte den Sportplatz bereits verlassen und war in eine der Seitenstraßen gebogen, als ich Ashtons Stimme hinter mir vernahm.

"Luna, warte. Bitte", rief er beinahe schon flehend.
Und tatsächlich verlangsamte ich mein Tempo, ob ich dies aus Erschöpfung oder Vernunft tat, wusste ich jedoch selber nicht sicher. Innerhalb von kurzer Zeit hatte Ashton mich deshalb eingeholt.

"Du kannst echt verdammt schnell rennen", versuchte er mich mit einem Witz aufzuheitern, aber als er in mein tränenüberströmtes Gesicht blickte, verstummte er augenblicklich.

"Was willst du, Ashton?", fragte ich und war selber überrascht darüber, wie fest meine Stimme klang. Dann wischte ich mir schnell mit meinem Handrücken die Tränen aus den Augen. Ich musste mich wieder einkriegen und das am besten so schnell wie möglich.

"Ich konnte dich doch nicht einfach davonrennen lassen, Luna. Du bist meine Freundin und Freunde geben auf einander Acht. Was ist, wenn dir etwas passiert wäre? Und außerdem wollte ich mit dir reden."

Ashton sah mich sanft an und schloss mich anschließend fest in seine Arme. Still legte ich meinen Kopf an seine Brust und versuchte meine Atmung zu normalisieren. Seine Nähe beruhigte mich, aber nicht so sehr wie die von Noah. Wo wir wieder beim Thema wären…

"Worüber wolltest du denn mit mir reden?", fragte ich schließlich und löste mich wieder von Ashton.

"Über eben", setzte er an. "Noah hat sich wie das größte Arschloch aufgeführt und das möchte ich auch gar nicht rechtfertigen, aber du musst wissen, dass er es nicht so meinte. Ich bin sein bester Freund und kenne ihn schon seit über zwölf Jahren, ich weiß wie er tickt und ich weiß, dass er dich niemals absichtlich verletzten würde, wenn er es nicht selber so verletzt wäre. Er mag dich wirklich gerne, wahrscheinlich war er einfach überfordert mit der Situation. Ich meine, wir waren alle etwas geschockt, dass du etwas mit Ryan hattest."

Ashton sah mich abwartend an, als würde er auf eine Erklärung hoffen, aber ich schüttelte nur kaum merkbar den Kopf. Ich fühlte mich gerade echt nicht stark genug dazu, darüber zu reden. Schließlich redete er weiter.

"Wie auch immer… ich glaube du und Noah solltet dieses Thema am besten so bald wie möglich klären. So macht ihr euch beide doch nur Gedanken und seid traurig und enttäuscht voneinander."

Ich nickte stumm. Ich musste mit Noah reden, sonst würde ich mich heute Abend in den Schlaf weinen, wenn ich denn überhaupt schlafen könnte. Gerade nach dem Tyler mich so hängengelassen hatte, brauchte ich Noah.

Ich wollte ihm die Wahrheit erzählen, auch auf die Gefahr hin, dass dies sein Bild von mir verändern würde. Viel zu lange schon trug ich dieses dunkle Geheimnis mit mir herum, viel zu lange schon hatte ich alles in mich hineingefressen. Ich würde Noah alles erzählen, solange er mir die Chance dazu geben würde.

Entschlossen hob ich meinen Kopf. "Du hast Recht, Ash. Ich gehe am besten sofort zu Noah nach Hause, da ist er jetzt doch, oder?"

Bevor er mir antwortete, blickte Ashton kurz auf sein Handy, auf dem eine neue Nachricht angezeigt wurde. "Das musst du gar nicht. Noah ist bereits auf dem Weg hierher. Dan ist ihm nachgefahren und hat es mir gerade geschrieben. Ich schicke Noah schnell unseren Standort", sagte er dann.

Erleichterung stieg in mir auf, offensichtlich war Noah bereit dazu, mit mir zu reden.

"Danke, Ash." Ich sah Ashton aufrichtig an, er hatte mir gerade sehr geholfen.

"Doch nicht dafür, Kleine", erwiderte er mild lächelnd. "Ich weiß, dass Noah eine richtige Diva sein kann, aber eigentlich ist er echt ein toller Kerl. Er hat es nur verdammt hart im Leben und lässt deshalb nur wenige Menschen an sich heran."

Ashtons Mine wirkte plötzlich ganz schön besorgt und er legte seine Stirn in Falten. Offensichtlich wusste er mehr als ich über Noahs Probleme, was natürlich kein Wunder war. Als ich gerade die Gelegenheit nutzen und nachhaken wollte, bog Noahs Wagen mit halsbrecherischer Geschwindigkeit um die Kurve und hielt neben uns.

"Ich mache mich dann mal auf den Weg, ihr solltet das unter vier Augen klären", verabschiedete sich Ashton schnell und ging einfach fort, ohne auch nur auf eine Antwort von mir zu warten. Er nickte nur einmal kurz Noah zu, der in diesem Moment aus seinem Auto stieg, dann war er verschwunden.

Noah hingegen kam langsam auf mich zu und steckte seine Hände in die Hosentaschen seiner Shorts, als wüsste er nicht wohin mit ihnen. Auch ich biss mir unsicher auf die Lippe.

"Es tut mir leid", kam es dann im gleichen Moment von uns beiden. Wenn die Stimmung nicht gerade so erst wäre, hätten Noah und ich uns wahrscheinlich kringelig darüber gelacht.

"Es tut mir echt so verdammt leid, ich hätte das niemals sagen dürfen." Noahs Augen glänzten feucht und es lag pure Reue in ihnen. Vorsichtig streckte er seine Hand nach mir aus, wobei mein Blick auf seine Fingerknöchel fiel. Diese waren blutunterlaufen und abgeschürft, er musste auf irgendetwas eingeschlagen haben.

"Was hast du gemacht?" Ich sah Noah fragend an und deutete auf seine Hand.

"Ich hasse Gewalt, wirklich. Ich verachte gewalttätige Menschen, aber wenn jemand meinem Mädchen das Herz bricht, dann lasse ich ihn nicht ungeschoren davon kommen, selbst wenn es mein Freund ist. Ryan wird das blaue Auge schon überleben", erklärte Noah und sah mir dabei fest in die Augen.

Auch wenn ich Noahs Verhalten nicht befürwortete, machte mein Herz bei seinen Worten ein kleinen Sprung. Er hatte mich sein Mädchen genannt und mich vor seinem Freund gerächt, was mir aufs Neue zeigte, dass ich ihm wirklich etwas bedeuten musste.

"Möchtest du wissen, was passiert ist? Also zwischen mir und Ryan."

Noah legte seine Hand jetzt sanft auf meine Wange und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und abermals hinterließen seine Berührungen ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut.

"Nur wenn du es mir sagen möchtest. Ich hätte dir nicht vorwerfen dürfen, dass du mir nicht vertraust, nur weil du mir eins deiner Geheimnisse nicht verraten hast, schließlich hat jeder Mensch Geheimnisse."

Ich war positiv überrascht von Noahs plötzlichem Verständnis, aber schließlich hatte er selber auch mehr als genug Geheimnisse vor mir. Trotzdem wollte ich ihm jetzt die Wahrheit sagen und endlich mein Gewissen entlasten.

"Schon okay, ich möchte es dir gerne sagen. Aber ich glaube wir sollten uns dafür hinsetzen", antwortete ich deshalb und ließ mich auf dem Bordstein nieder. Noah tat es mir nach.

Dann sammelte ich all meinen Mut, atmete noch einmal tief ein und aus und begann zu erzählen. Ich sagte Noah alles. Ich erzählte ihm von dem Feriencamp und unserem Seeking-for-Danger-Spiel, ich erzählte ihm davon, wie ich die Scheibe eingeworfen hatte und anschließend so sehr von meinem schlechten Gewissen geplagt wurde, dass ich mich der Polizei gestellt hatte.

Und dann kam der schwerste Teil… Ich erzählte Noah von dem Video und seinem Titel, das Ryan hochgeladen hatte, wie Logan sein Profil gehackt hatte und mich davor bewahrt hatte, einen riesigen Fehler zu machen. Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich umgebracht hätte, aber ich war einfach nur unendlich froh, dass es gar nicht erst soweit gekommen war. Logan hatte mich gerettet und ich könnte ihm niemals genug dafür danken.

Noah hörte mir die ganze Zeit über stillschweigend zu und ich merkte, wie gut es mir tat, all das, was ich über ein Jahr in mich reingefressen hatte, endlich von meiner Seele zu reden.

Als ich schließlich geendet hatte, blickte ich vorsichtig zu Noah hinüber. Noahs ganzer Körper schien unter Strom zu stehen und er ballte und öffnete immer wieder seine Faust. Sein Blick hingegen ging ins Leere und wirkte ausdruckslos und starr. Er wirkte plötzlich so verloren und überfordert, als wüsste er nicht, was er jetzt tun sollte.

"Willst du nicht irgendwas sagen?", fragte ich schließlich, als ich die Stille nicht mehr aushielt.

"Ehrlich gesagt, Luna, weiß ich nicht, was ich sagen soll. Kein Wort der Welt könnte den Schmerz, den Ryan dir zugefügt hat, wieder gut machen", antwortete Noah mit rauer Stimme. "Ich kann nur sagen, dass ich verstehe, wieso du mir nichts sagen wolltest und ich finde es sehr ehrenwert von dir, dass du Ryan schützen wolltest, aber das hat er nicht verdient. Ich hatte mich gedanklich echt auf alles vorbereitet, nur nicht auf das. Du bist so ein starker Mensch und manchmal wünsche ich mir, ich wäre mehr wie du. Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin. Wenn ich dir irgendwie helfen kann…-"

"Du hilfst mir schon genug, Noah. Durch dich bin ich endlich über Ryan hinweg und das ist das Einzige, was zählt. Nimm mich bitte einfach in den Arm", unterbrach ich Noah. Er sollte sich jetzt bloß kein schlechtes Gewissen machen.

Noah folgte meiner Bitte auch sofort und schlang seinen Arm um mich. Ich schmiegte mich an seine Brust und atmete seinen vertrauten Geruch ein. Nichts hatte eine beruhigendere Wirkung auf mich, als seine Nähe. Langsam begann auch Noah, sich zu entspannen und zog mich noch fester an sich heran.

"Ich bin verdammt froh, dass Logan rechtzeitig da war, ich wüsste nicht, was ich nur ohne dich machen würde", flüsterte Noah plötzlich. Seine Stimme klang ganz rau, meine Geschichte ließ ihn wohl immer noch nicht los.

Wie auch.. es musste ein ganz schöner Schock für Noah gewesen sein, all das über mich zu erfahren, aber ich war einfach nur froh, endlich reinen Tisch gemacht zu haben.

"Ich auch, Noah. Ich auch", murmelte ich kaum hörbar gegen seine Brust und kuschelte mich noch enger an ihn.

So saßen wir eine ganze Zeit beieinander und auch wenn wir nur am Straßenrand auf dem Bordstein saßen, wäre ich am liebsten auf ewig hier sitzengeblieben.

Mit Noah zusammen fühlte ich mich immer so stark und sicher, als könnten mir meine Sorgen und Ängste nichts anhaben. Und heute war ich einen für mich riesigen Schritt gegangen, ich hatte mich Noah geöffnet und ihm etwas über mich erzählt, dass sonst nur eine Person wusste. Jetzt fühlte ich mich endlich von meinem Geheimnis befreit und es war hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Noah mir auch seines anvertrauen würde.





Hey and welcome back!😊💗

Viele von euch hatten Recht mit Noahs Reaktion, er ist halt eine kleine Dramaqueen. Aber nun haben die beiden ja vorerst ihre Probleme beseitigt. Wie lange das wohl hält...?

Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Restwoche und genießt das tolle Wetter🌞. Ich werde heute Abend mit ein paar Freunden im Kino "Avengers - Endgame" gucken und danach in ein depressives Loch verfallen, also macht's gut!

Bis Baldrian (es wird immer schlimmer und ich habe noch mehr solche Verabschiedungen auf Lager xD)
Eure Amy

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