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5. Kapitel ~ Entdeckt ✔

C A R M O D Y

Als Carmody und Ian wieder in Ians Auto saßen, schien sie ihn mit ihren Blicken zu erdolchen. Allerdings verließ kein Wort ihre Lippen und sie bedeutete ihm stattdessen, sie nach Hause zu bringen.

Bei Carmody Zuhause angekommen, hielt Ian an, verabschiedete sich leise von Carmody und fuhr davon. Seufzend kramte sie in ihrer Hosentasche nach dem Schlüssel und öffnete die Haustür ihres Hauses. Sie hatte absichtlich ein unauffälliges Reihenhaus gewählt, um nicht sofort hervorzustechen und manchmal fand sie es auch in dem großen Haus etwas einsam, da sie von niemandem außer Ian ab und zu besucht wurde. Wärmende Luft kam ihr entgegen, die von der Heizung kam.

Carmody schmiss die Haustürschlüssel auf ihre Couch und schlenderte in den Hintergarten. Ohne Schuhe ließ sie ihre Füße in den Pool baumeln und starrte die Hecke an, die ihren Hintergarten von einem anderen trennte. Es begann mit der Zeit, leise und schwach zu regnen, was sich innerhalb zweier Minuten in ein heftiges Gewitter verwandelte, bei dem Andere geflohen wäre, jedoch blieb sie einfach sitzen und dachte nach. Es hatte Carmody zutiefst verletzt, dass Liam, ihr eigener Bruder, sie nicht erkannt hatte. Er dachte bestimmt, sie wäre eine gewöhnliche Sängerin, die komisch drauf war. Warum? Diese Frage schoss ihr durch den Kopf. Warum war Carmodys Leben so schrecklich? Was hatte sie getan, dass Gott sie so bestrafen musste? Hatte sie nicht schon genug gelitten? Erst wurde sie entführt, dann war sie geflohen und landete auf der Straße, wurde von Ian aufgenommen, wuchs mit drei Identitäten auf und versteckte ihr wahres Ich hinter einer Sängerin und einem femininen Mafiaboss, und danach erkannte ihr eigener Bruder sie nicht? Selbst diese provokanten Sprüche von Styles nervten sie in dem Moment zutiefst und das war der Zeitpunkt, in dem ihre Mauern brachen. Mit zitterternden Händen setzte sie ihre Cap ab, warf sie in den Pool, holte die Kontaktlinsen heraus und schmiss sie hinterher.

Wie ein Häufchen Elend saß Carmody da und fing an, bitterlich vor sich hin zu weinen. Niemand saß neben ihr, versuchte sie zu trösten. Sie war umgeben von Menschen und doch alleine auf dieser Welt. Viele Kinder wuchsen mit Liebe auf und was tat Carmody? Sie wuchs als ein schrecklicher Mensch auf. Sie wuchs als eine Sängerin, verschollene Schwester und Mafiabraut auf. Sie verstand nicht, was sie wem noch schuldete, dass Gott sie so grauenhaft büßen ließ. Und dieser Blick. Liams Blick, wie er Carmody eine Sekunde lang angeguckt hatte. Wie eine Fremde.

Entschlossen wischte sie ihre Tränen weg und ging wieder ins Haus, wo sie voller Elan die Haustür aufriss und auf die Straße stolperte, den Blick gesenkt. Sie wollte endlich mal die wahre Carmody aus ihr heraus lassen, ohne sich verstecken zu müssen, einfach unbeschwert durch die Straßen Londons laufen. Und genau das tat Carmody, sie lief durch die Straßen - mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen (sie war immer noch klitschnass). Für einige Minuten fühlte sie sich wieder wie die wahre Carmody, das lächelnde Mädchen mit den süßen Zöpfen und doch fühlte es sich falsch an. Aber das ließ sie sich nicht verderben. Kurz guckte sie sich um, ehe sie »Nando's« betrat. Nando's war ein Schnellrestaurant, in dem Liam und sie früher oft gewesen waren. Einmal hatten sie dort auch Nicolas Geburtstag gefeiert.

Mit leiser Stimme bestellte Carmody sich einen Sunset Burger, Pommes Frites und dazu eine einfache Coke und ging dann mit ihrem verspäteten Abendbrot zu einem Tisch am Fenster des Ladens. Bezahlt hatte sie schon im Voraus, um nicht während des Essens von einem Kellner gestört zu werden, da sie das gar nicht ab konnte. Sie biss in ihren Burger, trank dazu einen Schluck ihres Getränks und schob eine Pommes hinterher, als hätte sie tagelang nichts mehr gegessen. Gewissermaßen stimmte das auch, denn sie hatte zuletzt heute morgen ein halbes Brötchen in Eile in sich gestopft.

,,Hallo", meldete sich eine piepsige Stimme. Ein kleines Mädchen, das wahrscheinlich erst acht Jahre alt war, hatte sich neben Carmody gesetzt. Irgendetwas an ihr rührte Carmody, denn sie erinnerte sie an sich selbst. Alleine die Art, wie das Mädchen lächelte, schien wie eine Kopie von Carmody zu sein. ,,Meine Name ist Celine, und wie heißt du?"

,,Carmody", gab Carmody offen zu. Celine nickte und schaute mit traurigem Blick auf zwei Jungs, die etwas älter als sie waren, welche am Nachbarstisch mit Plastikflugzeugen spielten und mit ihnen durch die Luft wedelten. ,,Warum spielst du nicht mit?"

,,Alex und Michael lassen mich nie mitspielen", antwortete Celine betrübt und starrte auf ihre kleinen Händchen; jene hatte sie in ihrem Schoß begraben. ,,Du bist cool. Du bist doch Liam Paynes Schwester, oder? Carmody Payne. Herzlichen Glückwunsch." Bei den Worten schien Carmodys Herz zu schmelzen. Diese kleine Celine mit den süßen dunkelblonden Zöpfchen hatte ihr gratuliert. Wenn sie wüsste, dass hinter Carmody auch Calliope steckte, hätte sie das bestimmt nicht getan...

,,Genau die bin ich", plapperte Carmody noch immer ermuntert weiter. ,,Du bist auch cool, weißt du das? Und du gehst jetzt rüber zu Alex und Michael und spielst mit ihnen mit, okay?" Celine nickte mutig, stand auf und lief zu den Jungs herüber. Kurz redeten sie, eher einer der beiden ihr ein Flugzeug in die Hand drückte und freundlich lächelte. Wie einfach das Leben als Kind doch war. Wie unbeschwert, sorgenfrei und glücklich man doch Leben konnte.

Noch bevor Carmody weiter essen konnte, wurde sie plötzlich angetippt und drehte sich verwundert um. Ihr Mund klappte auf. Zehn Mädchen - alle mit One Direction T-Shirts - standen neben ihrem Tisch und hielten ihr Autogrammkarten erwartungsvoll hin. Hatten sie sie tatsächlich erkannt? Um nicht aufzufallen, wechselte sie einige Worte mit den Mädchen, verteilte Autogramme als Carmody, Liam Paynes Schwester und umarmte ein Mädchen, nachdem es fast in Tränen ausgebrochen war. Damit war's das wohl mit »entspannt essen«. Ehe Carmody sich versah, hielt jemand ihr eine riesige Kamera vor die Nase. Genervt schob sie diese beiseite und flüchtete regelrecht Hals über Kopf aus Nando's. So hatte sie sich das nicht vorgestellt.

○○○

So wie es kommen musste, wurde Carmody mitten in der Nacht von Ian angerufen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es bereits ein Uhr nachts war, ehe sie seufzend abhob. ,,Ja?", sprach sie in ihr Handy.

,,Carmody? Gut, dass du wach bist! Es kursieren Videos über dich im Internet. Also nicht um Roxy, sondern um wortwörtlich dich! Was hast du dir nur dabei gedacht, ohne Verkleidung das Haus zu verlassen! Das wird Folgen haben, mein Fräulein, damit das klar ist! Außerdem soll ich dir von Simon mitteilen, dass das Treffen auf morgen - oder besser gesagt, heute - verschoben wurde. Um vierzehn Uhr im Studio. Die Jungs werden da sein und du auch, sonst erlebst du dein blaues Wunder", fauchte Ian wutentbrannt. Eigentlich war Carmody es gewohnt, dass Ian ihr mit dem Satz »sonst erlebst du dein blaues Wunder!« drohte, jedoch schien er diesmal viel wütender zu sein, da sie als Carmody entdeckt worden war. Kommentarlos legte sie auf. Rasch schaltete sie den Fernsehr an, der über ihrem Bett hing.

,,Gerüchten zufolge wurde Carmody Payne, Liam Paynes verschollene Schwester im Nando's gesichtet", plapperte eine Reporterin in ihr Mikrophon und deutete kurz darauf auf den  Nando's hinter ihr. ,,Ich habe hier ein Mädchen, das live dabei war, also Hailey, wie war es?" Carmody kochte vor Wut, als das Mädchen vor die Kamera trat, welches sie widerwillig umarmt hatte.

,,Carmody wirkte gehetzt, als hätte sie Angst vor etwas", sagte diese Hailey mit vor Spannung gedimmter Stimme. ,,Und dann wollte sie mich erst nicht umarmen, aber sie hat es dann doch getan. Aber der Höhepunkt war, dass sie aus dem Laden regelrecht geflohen ist. Es war trotzdem schön, zu sehen, dass sie doch noch lebt. Ich hoffe, dass sich Liam auf die Suche nach ihr macht."

○○○
L I A M

,,... Ich hoffe, dass sich Liam auf die Suche nach ihr macht", beendete das Mädchen ihren Satz. Mit geschockten Mienen starrten Harry, Louis, Niall, Zayn und Liam auf den Bildschirm. Liam konnte es nicht fassen. Carmody lebte und war hier in London. Es schien ein Wunder geschehen zu sein.

,,Deine Schwester ist echt heiß", sagte Harry jäh und Niall schlug ihm auf den Hinterkopf. Liam drehte sich zu Harry und schenkte ihm einen undefinierbaren Blick, der trotzdem nichts gutes verhieß, und so etwas hieß wie »Wenn-du-sie-auch-nur-anfässt,-bist-du-tot,-Harry«. ,,Ich meine... hässlich... total hässlich!" Liam schenkte ihm den »Ein-Wort-gegen-meine-Schwester-und-du-bist-tot«-Blick, der definitiv beängstigend war.

,,Wow...", staunte Louis und Zayn nickte zustimmend. ,,Sie lebt und wurde gestern Abend um elf Uhr gesichtet. Ob sie noch in der Stadt ist?"

,,Keine Ahnung, aber ich muss sie suchen", beschloss Liam und warf sich eine Jacke über.

,,Warte, Liam", warf Zayn ein. ,,Es ist mitten in der Nacht. Wenn du sie nachts suchst, bringt ihr das auch nichts. Morgen ist ein neuer Tag und nach dem Treffen mit Roxy kannst du sie suchen."

,,Meinentwegen... du hast recht."

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