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5. Kapitel

Am nächsten Morgen werde ich von Xavier geweckt. Ich blicke auf die Uhr meines Handys. "Xavier ich hätte noch 10 Minuten schlafen können", beschwere ich mich und schließe meine Augen wieder. "Ich weiß. Aber ich will mit dir über etwas reden." "Worum geht's?", frage ich noch im Halbschlaf. "Warst du gestern an meinen Sachen?", fragt er und ich bin mit einem Schlag hellwach.

"Wieso denkst du das?", frage ich und streiche mir nervös durch die Haare. Scheiße. "Mal abgesehen davon das du mich gestern den ganzen Abend gemieden hast, mein Schreibtisch total durcheinander war und du eine sehr schlechte Lügnerin bist hast du deine Gedanken gestern nicht ganz so gut abgeschirmt", sagt er und schaut mich etwas verletzt an.

Ich seufze. "Ja ich war an deinem Schreibtisch", sage ich und blicke beschämt zu Boden. "Wieso?", fragt er immer noch ruhig, aber verletzt. Wie gerne ich von ihm einfach nur angeschrien werden würde. Diese verletzte Stimme gefällt mir überhaupt nicht und ich fühle mich schlechter und schlechter wegen der Sache gestern.

"Ich wollte...ich habe...", stottere ich ohne ihn anzusehen. Xavier hebt mit seinem Finger mein Kinn hoch, so dass ich ihm jetzt direkt in die Augen schaue, die mir fragend entgegenblicken. "Ich denke das du mir etwas verheimlichst Xavier", antworte ich ihm selbstbewusster als ich mich fühle.

Er zieht seinen Finger wieder weg. "Wieso glaubst du das?", fragt er schaut mich aber nicht an. "Du bist oft weg, schottest deine Gedanken ab und im Unterricht von Mr. Torres hast du dich total gewehrt. Mehr als nötig wäre", erkläre ich ihm, "Du weißt das du mir alles erzählen kannst, oder?" "Das nicht.", sagt Xavier etwas traurig und geht dann aus dem Raum.

Ich versuche ihn über Gedanken zu erreichen, aber er hat sie abgeschottet. Wie immer. Ich lasse mich auf mein Bett fallen. Eine einzige einsame Träne rinnt aus meinem Augenwinkel über meine Wange. Ich wünschte einfach ich hätte Xavier niemals in echt kennengelernt. Wir hätten unsere Freundschaft weiter über unsere Gedanken geführt und das alles wäre nicht passiert.

Ich blicke auf die Uhr. Das Frühstück fängt in ein paar Minuten an. Doch ich fühle mich gerade echt nicht danach. Nach ein paar Minuten gehe ich mich duschen. Als ich damit fertig bin trockne ich meine Haare, ziehe mich an und schminke mich ein wenig.

Ich renne durch die riesige Academy. Wir haben Botanik bei Ms. Thornhill und ich spät dran. Ich stürme in den Klassenraum und schaue als allererstes auf die Uhr. Ich bin gerade so noch pünktlich. Allerdings haben sich alle umgedreht und schauen mich komisch an. "Setz dich doch Y/N", ertönt die freundliche Stimme der rothaarigen Lehrerin Ms. Thornhill. Ich nicke und setze mich neben Enid in die hintere Reihe.

"Wo warst du beim Frühstück?", will Enid von mir wissen. "Hatte keinen Hunger.", antworte ich in der Hoffnung das sie meinen vor Hunger knurrenden Magen nicht hört. Langsam bereue ich es das Frühstück gemieden zu haben.

Ich versuche wirklich dem Unterricht zu folgen. Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Xaviers und meinem Gespräch heute Morgen. Ich schaue in seine Richtung. Er sitzt neben Wednesday. Und wieder spüre ich diesen Stich der Eifersucht. "Beruhig dich Camilla", murmele ich. Denn ich weiß genau was passiert, wenn dieses Gefühl zu stark wird.

Ich höre auf in die Richtung der beiden zu schauen. Wednesday und Bianca liefern sich noch ein kleines "Battle" wer mehr über Pflanzen weiß oder so. Ich kann ein Augenverdrehen nicht unterdrücken. Von solchen Wer-weiß-mehr Wettbewerben habe ich noch nie viel gehalten.

Die nächste Stunde ist Kraftkontrolle. Wenn ich mich richtig erinnere, haben wir jeden Tag eine Stunde. Ist ja auch der eigentliche Sinn hinter der Nevermore Academy. Ich beobachte mehr oder weniger geduldig wie die Schüler erst einzeln und dann in Gruppen ihre Kräfte gegeneinander einsetzen sollen. Ich soll mit Wednesday üben.

"Willst du anfangen?", frage ich sie. "Nein.", antwortet Wednesday sofort. Ich atme tief durch und trete etwas näher an Wednesday heran. Doch die Erinnerungen an sie und Xavier kehren schnell zurück und mit ihnen die Eifersucht. Ich versuche mit größter Kraft sie zu unterdrücken und berühre Wednesday an der Schulter. Eine Welle aus Entschlossenheit, Hass und Kälte überrollt mich und ich falle zu Boden. Wednesday wird nach hinten geworfen und bleibt dort liegen. Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und mir wird sofort schwarz vor Augen.

Ich öffne die Augen und schließe sie sofort wieder. Die Erkenntnis das ich schon wieder die Kontrolle verloren habe trifft mich wie ein Schlag. Ich öffne die Augen wieder und nach ein paar Mal blinzeln habe ich mich an die Helle des Raumes gewöhnt.

Ich drehe meinen Kopf nach links. Dort liegt Wednesday mit einer heftigen Platzwunde. Meine Kräfte haben sie zu Boden geworfen. Es ist alles meine Schuld.

"Camilla?" Ich drehe meinen Kopf in die andere Richtung. Dort sitzt Xavier. Noch mehr Schuldgefühle überkommen mich. Ich habe ihn angelogen und die ganze Zeit gedrängt mir etwas zu erzählen was er nicht erzählen wollte. Ich sollte nicht hier sein.

Ich richte mich auf und schwinge meine Beine über die Bettkante. Ich will aufstehen doch bei dem Versuch schmerzt mein Kopf fürchterlich und ich drohe zu fallen. Xavier fängt mich so schnell wie es geht auf und drückt mich zurück aufs Bett. "Bist du verrückt?", fragt er und blickt mich voller Sorge an.

"Ich sollte hier nicht sein Xavier", sage ich und mache Anstalten wieder aufzustehen. Das ist nicht wahr, sagt dieser. Nein? Wegen mir wurde jemand verletzt Xavier. Schon wieder. Ich bin eine Gefahr für jeden der nur in meiner Nähe steht!, sage ich und schaffe es mich von ihm zu befreien und aufzustehen. Ich sprinte zur Tür. "Camilla! Wo willst du hin?!", ruft er mir nach. Ich bleibe im Türrahmen stehen und drehe mich zu ihm um. "Hauptsache weg von hier", flüstere ich und laufe weg.

Da alle beim Unterricht sind bemerkt niemand meine Aktion. Ich laufe durch das Tor der Nevermore Academy und mache mich auf den Weg in die nächste Stadt. Jericho. Dort angekommen blicke ich mich nach einem Platz um an dem ich mich ausruhen kann. Mein Blick fällt auf ein kleines Café das Weathervane. Da ich echt hungrig und durstig bin und einen Kaffee echt gebrauchen könnte beschließe ich dort eine kurze Pause zu machen.

Drinnen setze ich mich an einen Platz in der Ecke und werde fast sofort von einem Jungen, der wohl erst vor kurzem die Schule abgeschlossen hat, empfangen. Er hat hellbraune, leicht lockige Haare und lächelt mich freundlich an. "Was darfs sein?", fragt er. "Einen Kaffee und euren besten Kuchen bitte", antworte ich. Der Junge nickt und verschwindet wieder.

Seufzend lasse ich mich nach hinten fallen und schließe kurz die Augen. Wo soll ich nach dieser Pause überhaupt hin? Vielleicht war es doch keine gute Idee die Schule so überstürzt zu verlassen. Außerdem war ich ja da um meine Ausbrüche unter Kontrolle zu kriegen, oder? Aber ich wäre für meine Trainingspartner immer eine Gefahr. Doch mir kommt wieder das Bild von Wednesdays Platzwunde in den Sinn.

Während ich noch weiter überlege, stellt der junge Kellner den Kaffee sowie den Kuchen vor mir auf den Tisch und setzt sich auf den Platz gegenüber. Verwirrt blicke ich ihm in seine grünen Augen. Er wird etwas rot und fährt sich verlegen durch die Haare. "Du siehst irgendwie aus, als bräuchtest du jemanden zum Reden", erklärt er nervös. Er hat Recht. Ich brauche jemanden zum Reden. Also beginne ich zu erzählen. Von Xavier. Von dem Vorfall an meiner alten Schule und wie meine Eltern mich dann zwangen auf die Nevermore zu gehen. Ich erzähle von Xaviers und meinem Aufeinandertreffen, von Wednesdays und meiner Spionen Aktion und wie ich heute durch diese komische Eifersucht die Kontrolle über meine Kräfte verloren habe und weglief.

"Ich weiß einfach nicht was ich jetzt tun soll", beende ich meine Erzählung. Der Kellner, der sich mir in der Zwischenzeit als Tyler vorgestellt hat, überlegt eine Zeit lang. Für ihn klinge ich wahrscheinlich wie ein hysterisches Mädchen, das ihre Probleme nicht alleine lösen kann. Vielleicht bin ich das auch. Keine Ahnung.

"Ich denke du solltest trotz deiner Angst zurückgehen", bricht Tyler nach einiger Zeit die Stille, "Und du solltest mit deinem Freund nochmal in Ruhe reden." "Was wenn er mich wieder abblitzen lässt?", frage ich. "Gib ihm Zeit. Irgendwann erzählt er es dir bestimmt. Und wenn nicht weißt du das eure Freundschaft wohl nicht so stark war. Weil mit Freunden sollte man doch über alles reden können, oder?" Ich nicke. "Danke Tyler", sage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange was uns beide erröten lässt.

Ich krame in meinem Geldbeutel herum, doch Tyler hält mich auf. "Die gehen aufs Haus", sagt er und lächelt schüchtern. "Sicher?", frage ich und er antwortet mit einem Nicken. "Danke.", bedanke ich mich ein zweites Mal und gehe aus dem Laden hinaus aber nicht ohne ihm zum Abschied zu winken. Aufgeregt, aber selbstsicher mache ich mich auf den Rückweg in die Nevermore Academy.

Etwas später stehe vor dem silbernen Tor, welches den Eingang zum Grundstück der Nevermore bildet. Es ragt weit in den Himmel und kommt mir im Licht der langsam untergehenden Sonne irgendwie bedrohlich vor. Soll ich wirklich da durch gehen? Was wenn ich wieder jemanden verletze? Doch mir kommen Tylers Worte wieder in den Sinn. Ich schließe die Augen, atme tief durch und durchquere das Tor. Dann laufe ich so schnell wie es geht zum Gebäude. Ich muss unbedingt Xavier finden.

Keuchend komme ich vor unserem Zimmer an und öffne mit zittrigen Fingern die Tür. Ich blicke durchs Zimmer und falle seufzend in mich zusammen als ich realisiere das er nicht da ist. Da tippt mir plötzlich jemand von hinten auf die Schulter. Ich zucke kurz zusammen, drehe mich um und blicke direkt in Xaviers grüne Augen. Es macht mich fast verrückt ihm so nah zu sein. Ich unterdrücke das Verlangen ihn einfach zu küssen und trete einen Schritt zurück.

"Schon wieder zurück?", fragt Xavier. Ich nicke. Er zieht die Tür zu und eine unangenehme Stille breitet sich zwischen uns aus. "Ich muss mich bei dir entschuldigen Xavier...", fange ich an, doch er unterbricht mich. "Nein Camilla. Ich sollte mich entschuldigen. Du hast Recht. Ich habe dir etwas verheimlicht." "Xavier du musst es mir nicht erzählen, wenn du noch nicht bereit dazu bist", sage ich. "Ich weiß", erwidert dieser, "Ich will es dir aber erklären. Aber dafür musst du mitkommen."

Xavier führt mich zu einer Statue, welche in der Nähe des viereckigen Hofes liegt. Er hebt seinen Arm und schnipst zweimal. Als ich gerade fragen will was zur Hölle er macht, gleitet die Statue nach hinten in die Wand und gibt eine geheime Treppe frei. "Ach. Du. Scheiße", ist das Einzige was ich herausbekomme. Xavier muss lächeln und überlässt mir den Vortritt.

Aufgeregt laufe ich die Treppe runter. An der Wand hängen Bilder von vielen verschiedenen Leuten, welche ich mir interessiert anschaue. Doch während ich das tue, stolpere ich plötzlich. Bevor ich allerdings umfallen und die ganze Treppe hinunterpurzeln kann, umfasst Xavier von hinten meine Hüfte. Ich werde rot, stottere ein "Danke" und setze meinen Weg nach unten fort.

Dort angekommen staune ich nicht schlecht. Es ist ein großer, runder Raum. An der Wand hängen viele Bilder und gegenüber von mir steht ein Bücherregal. Es ist zwar ein wenig düster hier, doch das trägt irgendwie zu dieser besonderen magischen Atmosphäre bei.

"Was ist das hier Xavier?", frage ich zu ihm gewandt. "Das Versteck der Nachtschatten", erklärt dieser mit einem stolzen Unterton, "Wir sind ein Club, der versucht die Außenseiter vor den Normies zu beschützen. Früher wurden wir von ihnen öfter angegriffen und so ist dieser Club entstanden." "Wieso hast du das vor mir versteckt?", frage ich weiter. "Dieser Club...er darf eigentlich nicht mehr existieren. Die Direktorin hat es uns nur unter ein paar Bedingungen erlaubt. Dazu gehörte niemandem zu erzählen das dieser Club existiert", erklärt er. Ich nicke verständnisvoll.

Eine Weile schweigen wir beide. "Wieso dürfte der Club nicht existieren? Und wieso erlaubt es euch die Direktorin dann? Was ist, wenn es jemand erfährt?", sprudelt es dann nur so aus mir heraus. "Das sind viele Fragen", sagt er und grinst, "Wie wäre es, wenn ich dir das alles morgen nach dem Poe Cup bei einem Kaffee erkläre?" "Das wäre super", antworte ich und grinse ebenfalls.

Xavier und ich gehen langsam aus dem Versteck raus. "Wie spät ist es schon?", frage ich. Xavier blickt auf sein Handy. "22:00 Uhr", antwortet er. "Scheiße wir dürften gar nicht mehr hier sein!", rufe ich aus. "Die werden uns schon nicht sehen. Aber wir sollten uns beeilen2, flüstert er mir zu. Wir gehen so schnell und leise es geht weiter.

Als wir in dem Gebäude ankommen wo unser Zimmer liegt, hören wir plötzlich Schritte. Xavier reagiert schnell und zieht mich durch eine offen stehende Tür. Bevor ich vor Schreck aufschreien kann legt er mir seine Hand auf den Mund. Ich fühle mich, als würden tausende Feuerwerke in meinem Körper explodieren. Aufregung, Nervosität und ein Gefühl von Liebe durchströmen meinen Körper. Ob es meine oder Xaviers Gefühle sind weiß ich nicht. Aber es fühlt sich verdammt gut an.

Ein paar Minuten später sind die Schritte verschwunden. "Schade" denke ich und würde mich dafür am liebsten ohrfeigen. Doch auch als ich schon oben im Bett liege will mir dieser Moment nicht aus dem Kopf gehen. Könnte es sein das Xavier wirklich so für mich empfindet wie ich für ihn?

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