Sechsunddreißig
„Ich kann nicht fassen, dass wir jetzt einen Hund haben, er ist so süß!" Verzückt grinste Jimin das Fellknäuel an und streichelte dessen Kopf, während Taehyung ebenfalls nicht aufhören konnte den Zwergspitz zu kraulen.
Die beiden sahen umwerfend aus, dachte sich Yoongi, der vom Beifahrersitz aus nach hinten sah. Sie wirkten so unbeschwert. Und als er Jungkook musterte, klopfte er sich gedanklich auf die Schulter, dafür dass er den Jüngeren hatte hinten sitzen lassen. Denn der Hasenjunge - kommt schon, so niedlich sah der Blauäugige nun mal aus - konnte seinen Blick gar nicht mehr von Taehyung nehmen. Yoongi mochte vielleicht im falschen Moment in den Shop geplatzt sein, aber er wusste, dass das (was auch immer es war, das in diesen zwei Wochen bisher entstanden war) nicht mehr lange brauchen konnte. Taekook war schon so gut wie zusammen, da war er sich sicher.
Yoongi wandte sich mit einem Schmunzeln wieder an Jimin, der gerade von dem Hund am Kinn geleckt wurde. Er und Tae lachten darüber und es wirkte so, als würden zwei alte Freunde einen ruhigen Nachmittag verbringen.
Ja, das wäre doch was. Ein Ausflug an den Strand. Ein Picknick, auf das sie sich seit Wochen freuten. Sie hatten vorher zu viel Arbeit und nun endlich alle gemeinsam frei und konnten den freien Tag zusammen in der Sonne verbringen. Mit frischen Wind um den Ohren. Mit Touristen im Sand würden sie sich eine bequeme Stelle suchen und sich um das Eis schlagen.
Sie würden lachen.
Ja. Das waren schöne Vorstellungen. Wünsche. Und Yoongi würde alles daran setzen sie Jimin zu erfüllen.
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Stöhnend lehnte sich Jimin nach vorn und griff in Yoongi's Haar. Die beiden küssten sich sinnlich, während der Jüngere sich auf ihm bewegte. Yoongi hielt ihn fest bei sich, so lange bis sie beide laut stöhnend kamen. Sofort drehte Yoongi sie um und küsste Jimin's Haut, seine Spur führte hinunter zu seinem Bauch. Dann fing er an seinen zu kitzeln.
„Yoongi!", rief Jimin erschrocken aus und konnte sein Lachen nicht mehr zurückhalten. Mit verzweifelten kleinen Schlägen versuchte er ihn von sich zu schieben, doch es funktionierte nicht.
Yoongi grinste und krabbelte, nachdem er aufgehört hatte, zu ihm nach oben. Jimin nahm sein Gesicht in die Hände und lächelte. Es war wundervoll. Sie waren schon ein halbes Jahr zusammen und es fühlte sich an, als könnten sie nicht mehr ohne einander leben.
Vorsichtig zog Jimin seinen Freund zu sich herunter und gab ihm einen Kuss. Hauchzart und dennoch...
Sie lächelten sich an, während Jimin ihm durch die Haare strich. Yoongi konnte sein Glück kaum fassen.
„Ich liebe dich."
Perplex weiteten sich seine Augen. Jimin lächelte ihn deswegen an, woraufhin Yoongi sein Gesicht glücklich in seiner Halsbeuge versteckte. Jimin kicherte kurz darüber und küsste seinen Schopf, dann sah Yoongi ihn wieder an.
„Out of the blue, hm?", fragte Yoongi und presste seine Lippen aufeinander. Sein Lächeln konnte Jimin dennoch erkennen.
„Mhm.", nickte der Jüngere schmunzelnd.
Yoongi biss sich kurz auf die Unterlippe und schloss kopfschüttelnd die Augen, bevor er ihn wieder ansehen konnte. „Ich liebe dich auch."
Und so war es. Das war die Wahrheit. Er liebte Jimin vom ganzen Herzen. Er hatte es auf der Party gespürt, bei ihrem ersten Date, dem zweiten und ihrem ersten Mal. Er spürte die Verbundenheit zu ihm und er würde alles daran setzen diese zu halten.
Grinsend lehnten sie sich beide vor und küssten sich wieder. Es waren keine weiteren Worte nötig. Und der Moment war so wundervoll, Yoongi würde ihn auf ewig in Erinnerung behalten.
Vorsichtig hob er Jimin nebenbei hoch und stand vom Bett auf, um mit ihm unter die Dusche zu springen. Das Leben mit ihm wartete schon.
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„Yoongi?"
Die Stimme seines Vaters ließ ihn aufblicken und sofort lächelte er seinem alten Herrn zu. „Hey, was gibt's?"
Namjoon zog einen Stuhl nach hinten, um sich neben Yoongi an den Tisch im Gemeinschaftsraum zu setzen. „Wie geht es dir?"
„Sollte ich das nicht lieber dich fragen?", meinte der Jüngere und lachte leise. Sein Vater sah schon etwas besser aus nach der kurzen Zeit im Lager.
„Ich möchte nur...sicher gehen."
Yoongi betrachtete ihn mitfühlend. Er wusste selbst wie es in seinen ersten Wochen hier war. „Gut soweit.", antwortete er ruhig.
Namjoon atmete erleichtert aus. „Gut."
„Und dir?"
„Es...Es geht schon."
Yoongi runzelte die Stirn. „Was liegt dir auf dem Herzen, Appa?"
Namjoon's Augenbrauen zogen sich zusammen und er kratzte seinen Unterarm. „Jin."
Und Yoongi verstand ihn. Auch ohne Worte, denn die gleichen Fragen hätte er sich auch gestellt, wäre er ohne seine Liebe auf dieser Insel.
Etwas unruhig rutschte der Weißhaarige hin und her. „Es ist nur...wie geht es ihm wohl? Macht er sich zu große Sorgen? Ich...ich kann kaum klar denken und ich will...ich will..."
„Ich weiß." Yoongi presste seine Lippen aufeinander und legte seine Hand auf die seines Vaters.
„I-Ich will ihn nur bei mir haben.", seufzte Namjoon aus, bevor er seine Hand Yoongi's entzog und sein Gesicht darin vergrub.
Yoongi schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch. So viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum und er konnte sie nicht ordnen. Gerade als er seine Augen wieder öffnete trat Jimin ein. Der Jüngere betrachtete die beiden mit einem traurigen Blick und fragte stumm nach, ob er gehen sollte. Yoongi schüttelte den Kopf, woraufhin Jimin, nach kurzem Zögern, auf ihn zutrat.
Yoongi versuchte derweilen so ruhig wie möglich zu bleiben. „Wir haben bisher noch keine Möglichkeit gefunden uns mit der Außenwelt zu verständigen. Sämtliche Kanäle sind nur noch pures Rauschen, wir empfangen nichts, außer über unsere Funkgeräte im Auto und selbst die reichen nicht weit genug, um durch die gesamte Stadt zu kommunizieren."
Es entstand eine kurze Atempause, in der Jimin sich neben Yoongi setzte und nach seiner Hand griff. Der Ältere küsste seine Knöcheln vorsichtig, dann legte er seinen Arm um Jimin und streichelte seine Seite. So konnten sie sich geborgen fühlen.
Namjoon hob langsam seinen Kopf und sah sie aus roten Augen heraus an. Keine Träne war zu sehen, denn er hielt zu zurück. Doch der Ausdruck in seinem Blick verriet, dass er gerade dabei war etwas zu entschlüsseln.
„Funkgeräte, sagst du?"
Yoongi nickte. „Ja, wieso?"
„Habt ihr auch militärische probiert?"
„Huh?"
„Militär Funkgeräte haben eine größere Reichweite." Mit einem Mal wirkte sein Vater wieder etwas lebendiger und setzte sich aufrecht hin.
„Ja, aber auch weit genug, um von einer Insel zum Festland zu kommunizieren?", fragte Yoongi und runzelte die Stirn.
„Das kommt immer auf das Gerät an." (A/N: Und sagen wir jetzt einfach mal so was existiert in meiner FanFiction.)
„Das klingt gut, aber wie kommen wir an so eines ran?"
„Das alte Militärmuseum.", sagte Jimin und zog die Aufmerksamkeit damit auf sich. „Naja meine Mum wollte es besuchen gehen und es wäre doch einen Versuch wert, oder? Ich weiß auch wo es liegt, wir brauchen nur eine Karte."
Yoongi's Herz begann schneller zu klopfen. Konnten sie wirklich wieder anfangen zu glauben?
Er nickte. „Okay, dann los. Wir trommeln alle zusammen und besprechen das auch gleich."
„Ich hoffe das klappt.", flüsterte Namjoon und faltete seine Hände zu einem stummen Gebet.
„Wir werden sehen, Appa, aber gib die Hoffnung noch nicht auf.", sagte Yoongi. „Lasst und gehen, Kyungsoo wird das sicher gerne hören wollen."
Während Yoongi nach draußen lief, um ihren Anführer zu suchen, hetzte ein kleiner flauschiger Ball über den Innenhof und zog alle Kinder lachend hinter sich her. Taehyung saß derweilen auf einer Bank und beobachtete sie mit einem Lächeln. Yeontan hatte wirklich ein wenig mehr Leben mit sich gebracht.
„Hallo, schöner Mann.", sprach Jungkook, der mit einem Mal neben ihm aufgetaucht war.
Überrascht drehte sich Tae zu ihm um, seine Wangen färbten sich eine Spur dunkler. „W-was?"
In dem Moment schien Kookie seine Worte zu realisieren, denn er machte große Augen und wurde ebenfalls rot. „I-ich meinte..." Räuspernd schüttelte er den Kopf und setzte sich, ein zögerndes Lächeln auf seinen Lippen. „Wie geht es dir?"
Diese Worte beruhigten Tae und er fing an zu lächeln. Sonst fragten ihn die Leute so etwas nur, wenn es gerade hitzig wurde. Jungkook war da anders. Er spürte, dass der Jüngere sich um ihn sorgte und es gefiel ihm.
„Gut, denke ich." Er betrachtete die blauen Kontaktlinsen, die Kookie trug. Es stand ihm, keinen Zweifel, aber Tae fragte sich, wie er wohl mit braunen Augen aussehen würde. Dazu die langen dunklen Haare. Hach, ein Traum. „Was ist mit dir?"
Jungkook's Lächeln bröckelte leicht. Dann sah er auf seine Hände. „Ich weiß nicht."
Tae runzelte die Stirn. „Warum?"
„Ich glaube...nein ich weiß, dass ich mich entschuldigen sollte, aber was ich nicht weiß, ist wie ich ihr gegenüber treten soll."
„Taeyeon?", fragte er nach, woraufhin Kookie nickte.
„Ja." Er räusperte sich erneut. „Sie war immer gut zu mir, aber ich stoße sie davon."
Tae betrachte den Jüngeren ein paar Sekunden lang. „Na das ist doch verständlich."
Überrascht blickte Jungkook auf, doch Tae lächelte ihn nur an.
„Ihr seid beide richtige Starrköpfe." Er kicherte, als Jungkook eine kleine Schnute zog. „Aber das ist okay. Ihr seid es nur nicht gewohnt unter diesem Druck zu stehen, den man überleben nennt. Wie auch? Keiner von uns. Es ist etwas vollkommen Neues und du hast einige schreckliche Dinge gesehen, die du in deinem Alter nicht sehen solltest."
„Du bist nicht viel älter.", murmelte er.
„Das hat nichts zur Sache.", sagte Tae. „Ich denke nur, dass du gerade noch sehr durcheinander warst. Du bist ohne Schutz rausgestürmt, aber wieder zurückgekommen. Und deine Frauen haben sich Sorgen gemacht. Es wäre vermutlich besser gewesen dir zuzuhören oder dich einfach in Ruhe zu lassen, aber du musst sie auch verstehen. Sie haben ihre Freunde verloren, die wie eine Familie für sie waren. Ich glaube, dass sie dich echt gern haben und deswegen tut es ihnen so sehr weh, dass du dich immer nach draußen schleichst."
Er machte eine kurze Pause, um alles sacken zu lassen. Kookie sah mit seinen großen Augen nach vorn und dachte über die gesagten Worte nach.
„Ich denke mal, dass sie sich deshalb immer aufgeregt haben, wenn du wieder da warst. Du bist ihnen wichtig." Bekümmert runzelte Tae die Stirn. „Und du hast dich bedrängt gefühlt, nicht wahr? Eingeengt und beobachtet, dabei aber auch verlassen und missverstanden."
„Wie kannst du das alles nur wissen?", fragte der Jüngere leise, ohne ihn anzusehen.
Aber Tae sah ihn an. „Tue ich doch nicht. Ich habe mich nur selbst auch so gefühlt, weswegen es mir leicht fiel das zu erraten."
Daraufhin sah Junkook ihn an. „Was sagst du da?"
Tae lächelte schmerzhaft. „Was? Denkst du, du bist der Einzige, der gerne davonlaufen würde?"
„A-aber du..." Er wusste nicht was er sagen sollte und deutete stattdessen auf ihn. „Du bist du."
„Kookie..." Seine Stimme war ruhig und sanft. „Jeder hier hat Angst. Ich ebenfalls. Nur kann jede Emotion etwas anderes hervorrufen. Bei mir war es Furcht und ich wollte abhauen. Nicht nur einmal. Chen waren aber da und hat mich davon abgehalten. Nicht mal Kyungsoo weiß davon."
„Aber du...passt doch immer darauf auf, dass die anderen hierbleiben."
„Klingt ganz schön blöd, was?" Tae's Lächeln bröckelte. „Ja...aber so ist es nun mal. Irgendwie kam es so, dass ich mich gefügt habe und mich sicherer fühle."
Jungkook musterte ihn, während Tae weiterhin den Kindern beim Spielen zusah. Vermutlich dachte er auch an etwas ganz anderes. Der Jüngere verstand ihn, er war allerdings nur überrascht, dass auch Tae so dachte.
Aber mal ehrlich: Kim Taehyung und einfach abhauen? Das wirkt ganz und gar nicht wie er.
Wie also konnte dieser bunthaarige Typ neben ihm so wundervoll und unbeschwert wirken, wenn er in der Nähe seiner Freunde war? Wie konnte er mit einem Lächeln aus dem Haus gehen und sich über Hoseok's kleine Tanzeinlagen lustig machen, während jeder von ihnen mit Dämonen zu kämpfen hatte. Hatte er nicht auch schlimme Dinge gesehen?
Taehyung, du faszinierst mich.
„Und würdest du immer noch fliehen wollen?"
Tae sah ihn wieder an. „Ist das eine Einladung? Willst du denn?"
Jungkook biss sich kurz auf die Unterlippe und nahm dann Tae's Hände in seine. „Ich glaube es ist gut, wenn wir hierbleiben."
Der Ältere sah auf ihre Hände, dieses Mal ganz ohne Hintergedanken. Er hörte Kookie einfach nur zu. Doch er war auch überrascht. Für einen kurzen Moment hatte er wieder dieses Verlangen gespürt einfach wegzurennen und er hatte geglaubt, wenn der Jüngere ihn nur ein wenig mehr drängen würde, dann hätte es funktioniert. Sie beide. Einfach weg.
Aber etwas war anders. Und letztendlich war er dankbar dafür.
„Du willst nicht mehr fort?", fragte er.
Jungkook schüttelte leicht seinen Kopf. „Nein."
Taehyung musterte ihn nachdenklich. „Warum?"
Und Jungkook wollte es ihm sagen. Er wollte ihm erzählen, dass er etwas gefunden hatte, wofür es sich weiterhin zu leben lohnte. Zu hoffen und zu lachen. Er wollte ihm sagen, dass er der Grund war, denn auch in dieser kurzen Zeit, wusste er es einfach.
Aber er kam nicht dazu, denn er zögerte zu lange und schon im nächsten Moment tauchte Hoseok neben ihnen auf und nahm sie mit zu einem Teammeeting. Er spürte noch immer wie sein Herz raste, selbst als er schon am großen Tisch platz genommen hatte.
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Uuuh jetzt geht's hier los was?👀👀👀
Everybody hoping for a solution..
Okay Spaß bei Seite - ja sie werden versuchen so ein superdupercooles Funkgerät zu bekommen und wir sagen mal, dass es reicht, denn sonst kommt man hier nicht weiter.
Davon abgesehen Taekook (keine Sorge Jk ist schon ne Weile da, sonst ergibt das innerhalb von drei Tagen keinen Sinn (bei Yoonmin war das ne Ausnahme) you know?) hat gerade miteinander geredet.
Was sagt ihr zu Taehyung's plötzlichen Gefühlen, die er ihm mitgeteilt hat?
I knowww ist viel Taekook gerade aber die beiden sind so süß uwu
Anyways - Wörter 2193
Hope u enjoy
🙏🏻
~safemenow
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