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39. Kapitel

Harry verschwindet. Ihm ist nicht mehr danach, zurück zum Spiel zu gehen und weiter die Charity zu unterstützen. Eigentlich müsste er das, aber er ist sich ziemlich sicher, sein Vater wäre wütender, wenn er verheult vor die Kameras tritt, als dass er geht und später sagt, er habe sich den Magen verdorben. Steven bringt ihn weg und sagt natürlich sofort seinen Kollegen über Funk Bescheid.

Harry bekommt das gar nicht richtig mit. Er steht völlig neben sich, ist wie in Trance und auch kaum da wieder herauszukommen. Er sieht nach draußen, die Straßen fliegen vorbei, als der Van über die Straßen rauscht. Harry versucht zu verstehen, was gerade geschehen ist.

Er hat Louis geküsst. Louis hat erwidert. Für einen Augenblick war es, als würde Harrys Herz wieder zusammengesetzt werden und der Schmerz abklingen, aber dann ist er gefallen und gefallen und erst auf den Boden geprallt, als Louis gegangen ist. Louis wird zu ihm zurückkommen. Harry klammert sich an den Gedanken fest. Louis kommt zurück, sobald er geschieden ist. Kann man sich an einem Tag verheiraten und dann scheiden lassen? Dann müsste der Standesbeamte doch nicht einmal gehen?

Harry möchte jetzt diese verdammte Hochzeit so schnell es geht hinter sich bringen. Sein Vater hat immer gesagt, er wird eine Frau heiraten müssen, aber er hat nie gesagt, dass er mit ihr verheiratet bleiben muss. Es gab bisher nicht eine Scheidung im Königshaus. Affären gab es allerdings unzählige. Harry ist sich sicher, dass auch seine Eltern nicht all die Jahre treu geblieben sind, beide nicht.

Die Könige davor sowieso nicht, aber auch die Frauen habe nicht alle eine weiße Weste. Seine Großmutter hatte dutzende Liebhaber. Im Schloss ist es kein Geheimnis, aber es wird totgeschwiegen. Harry möchte aber nicht, dass Louis eine Affäre wird. Er will nicht mit einer Frau zusammen sein müssen, obwohl es diesen einen jungen, wunderschönen Mann gibt, der ihn nicht einmal ansehen muss, um ihn den Kopf zu verdrehen.

Harry möchte Louis die Welt zu Füßen legen, so wie es noch nie jemand getan hat. Er möchte Louis seine Wünsche erfüllen, jeden einzelnen, ihm die Welt zeigen, dass er lacht, lächelt, glücklich ist. Er möchte seine Augen leuchten sehen, dabei sein, wie er sich freut, aufgeregt ist und Harry vielleicht zum Dank einen Kuss schenkt.

Oh Gott. Seine Küsse sind eine Sünde, nach der Harry süchtig ist. Er will überhaupt niemand anderen mehr küssen. Er will nur Louis. Wie kann man für einen einzelnen Menschen nur so viel empfinden? Harry weiß es wirklich nicht. Liebe. So etwas gab es immer nur im Märchen, in Geschichten, jedenfalls bis er Louis getroffen hat.

„Eure Hoheit, wir sind da." reißt ihn Steven aus den Gedanken und sieht ihn entschuldigend an. Harry nickt stoisch und steigt aus. Schon wieder im Palast. Es fühlt sich kaum noch wie ein Zuhause an, es ist zu einem Gefängnis geworden. Ja, es ist luxuriös, er kann alles materielle haben, was er möchte, aber was bringt einem das, wenn es niemanden gibt, mit dem man all das teilen kann? Wozu braucht Harry teure Anzüge, wenn ihm dann niemand sagt, dass ADIDAS viel besser ist? Wozu braucht er eine Küche, in der man essen für Hunderte zubereiten könnte, wenn ihm doch niemand sagt, wie man es schafft, eine Tiefkühlpizza zu machen?

Wozu braucht er einen Wintergarten, wenn er dort niemanden zu kuscheln hat und wozu braucht er eine Bar mit teuren Getränken, wenn er doch nur lieber jemanden hätte, der mit ihm Bier trinkt und ihm zeigt, mit welchen Gegenständen man alles eine Bierflasche öffnen kann?

Er hat Louis' Lieblingsbiersorte im Kühlschrank stehen und alle Flaschen sind zu, ungeöffnet. Er steht im Zimmer. Es ist beklemmend eng geworden und die Wände scheinen immer näher zu kommen. Er ist klein, unbeholfen und alleine unter den hohen Decken, zwischen der teuren Einrichtung. Harry beißt sich auf die Unterlippe, sein Herz rutscht ihm in die Hose und alles dreht sich.

Er bewegt sich nicht einen Millimeter und doch verliert er fast das Gleichgewicht. Er kann nicht flüchten, die Tür hinter ihm ist zu. Sie ist nicht abgeschlossen, aber macht so einen schweren Eindruck, dass sein Körper sich weigert, es auch nur zu versuchen. Das frisch bezogene Bett wirkt Fremd. Harry ist hier nicht mehr Willkommen. Er ist ein Eindringling in seinem eigenen Gemach, hier wo er mit Louis war, ihm sagte, dass er ihn liebte und ihn lieben durfte.

Harrys Gedanken sind wirr, undurchsichtig und drücken ihn weiter nach unten. Je länger er dort steht, desto schlimmer wird es. Er kann nichts dagegen tun, er ist ausgeliefert. Der junge Prinz sieht den Mann, der sein Herz mitgenommen hat, vor seinem inneren Auge, hört seine Stimme, riecht ihn fast schon. Hunderte, Tauschende Bilder erscheinen in seinen Gedanken. All die Momente, die er mit Louis teilen durfte. Er war vom ersten Augenblick hin und weg. Er wusste nicht wie ihm geschieht, als er den Raum betreten hat; es war doch nur ein ganz normales Interview?

Was sollte daran schon so besonders sein. Ein paar Fragen, wenige Fotos und er ist wieder weg. Nicht dieses Mal. Er hat Louis angesehen und musste sich zwingen, ihn nicht direkt auf ein Date einzuladen. Er weiß nicht, was in seinen Körper gefahren ist. Er war ja nicht einmal auf der Suche. Er war glücklich, zumindest dachte er das zu diesem Zeitpunkt. Dann hat er durch Louis erfahren, was es bedeutet, so richtig glücklich zu sein und erkannt, dass er es wohl vorher nur selten, bis nie, war.

Harry schüttelt den Kopf. Dann stürmt er in sein Ankleidezimmer und zieht unkoordiniert und etwas resigniert einen Jogginganzug heraus. Die teure, maßgeschneiderte Kleidung fällt auf den Boden. Kaum ist er umgezogen rennt er aus seinem Zimmer. Er stößt die Tür zu dem nächsten Personalflur auf. Der Gang ist ein Meter breit, wenn überhaupt. Die Gänge verlaufen zwischen den dicken Wänden des Palastes. Harry kennt sie in und auswendig. Als Kind hat er diese Geheimgänge geliebt und war ständig hier.

Es gibt hunderte Geschichten über sie. Mal wurden Geliebte hineingeschmuggelt, mal Könige hinaus und noch so einiges Meer. Angeblich wurde Opium früher so in den Palast gebracht, auf Befehl einer Königin, aber das ist schon lange her.

Harry leuchtet sich den Weg mit der Handytaschenlampe. Natürlich könnte er auch normal das Licht anschalten, aber dann würde sofort die Sicherheitszentrale informiert werden. Überall sind Kameras. Es gibt kaum einen Ort im Palast, wo keine sind. Natürlich wird man ihn auch so auf Videoaufnahmen sehen, aber es wird niemand benachrichtigt, dass jemand das Licht angeschaltet hat. So hat er wenigstens eine kleine Chance, unbemerkt aus dem Palast zu gelangen.

Ohne zu zögern biegt er mal rechts, mal links ab und kommt irgendwann an der kleinen Tür an, auf die er schon die ganze Zeit zugesteuert ist. Die Tür lässt sich von innen leicht öffnen. Von außen ist die nicht zu sehen, nicht einmal zu erahnen. Er tritt auf die Wiese und schließt sie schnell wieder. Es ist eine der Brücken im Hydepark, seitlich am Ufer steht er nun und sieht auf die detaillierten Verzierungen, von denen mal wohl kaum denken könnte, dass man geradewegs in den Palast gelangt, jedenfalls, wenn jemand einem öffnet.

Harry zieht sich die Kapuze über den Kopf und blickt sich um. Es ist dunkel, es sind nicht mehr viele Menschen hier. Dann läuft er. Er denkt nicht groß nach, welche Richtung er einschlägt, er weiß wie er zum Palast zurück kommt, egal, wo er im Hydepark ist. Er verfällt in einen schnelles Rhythmus und atmet schnell. Es ist genau das, was er jetzt gebraucht hat. Alleine zu sein; ohne Bodyguards, ohne seinen Vater oder seine Mutter, ohne, dass er von irgendwelchen Kameras verfolgt wird. Er ist ein ganz normaler Jogger, den niemand hier beachtet.

Die wenigen Menschen, die noch draußen sind, nehmen ihn nicht einmal wirklich zu Kenntnis. Wie auch? Seine Kapuze hat er tief ins Gesicht gezogen und läuft an ihnen vorbei, sodass sie nicht einmal die Chance hätten, ihn zu erkennen. Harry achtet nicht darauf, wohin er läuft, er vergisst die Zeit und alleine die Sterne blicken gerade auf ihn herab. Ihm schießen Tränen in die Augen, er tut nichts dagegen. Sie laufen über seine Wangen und tropfen auf den Boden, aber das ist egal. Harry lässt seinen Gefühlen freien lauf und rennt schneller. Sei Herz hämmert schmerzhaft gegen seine Rippen, er hat Seitenstiche, aber er wird nicht langsamer. Er rennt und rennt.

Seine Muskeln brennen, aber sie übertönen dieses brennen in seiner Brust ja doch nicht. Also bleibt er nicht stehen, irgendwann muss doch dieses Gefühl zumindest ein bisschen abklingen. Es passiert nicht. Egal, wie lange Harry noch durch die Nacht läuft, es wird nicht besser. Außer Puste wird er langsamer und sieht nach oben. Die Nacht ist ausnahmsweise mal klar und der zunehmende Mond strahlt ein wenig Licht auf sein Gesicht herab. Er schließt die Augen. Sofort denkt er daran zurück, wie er mit Louis in Portland auf der Bank saß, in die Decke gekuschelt mit Weingläsern in ihren Händen, und wie sie tausende Sterne sehen konnten.

Es sind die gleichen, wie heute Nacht und doch kommt es Harry so vor, als hätte er sie noch nie gesehen, als seien sie anders, wenn Louis nicht dabei ist. Bitter lacht er. Nicht einmal die Sterne sind schön, wenn Louis nicht bei ihm ist.

Dann lässt er den Kopf hängen und geht zurück zum Palast, wo er unbemerkt von den Wachen durch einen anderen Geheimgang und einige Umwege zurück in sein Gemach schlecht. 

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Harry hat sich also aus dem Palast geschlichen. Könnt ihr seine Gefühlslage nachvollziehen? Und geht es wohl, dass er erst heiratet, nur um sich scheiden zu lassen? 

Love L 

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