02:22 Uhr, 13.10.24

Was tun wir hier?
Gehts dir genauso wie mir?

Deine Art mich anzusehen, macht mich weich, lässt die verwundbarste Seite an mir heraus, weil ich dir so sehr vertraue. Du siehst, dass ich nicht glücklich bin, du bist der einzige der es weiß. Und doch.

Du sprichst es nicht an, noch nicht da du weißt, dass ich es noch nicht wahrhaben will. Dass es das falsche in meinem Leben ist. Dass ich mehr will als dieses Leben.

Du spürst meine Träume, liest mir meine Ängste von den Lippen ab und bist da.
Einfach nur da.
Wie die Konstante, die nicht von meiner Seite weicht, wohin ich auch gehe, was ich auch tue.

Doch was tue ich eigentlich? Ein Auge auf dich werfen?
Obwohl ich weiß, dass es gerade keine Zukunft hat?
Obwohl ich weiß, dass wir sehr verschieden sind?
Obwohl ich weiß, dass ich dich als Ruhepol nutze?

Was soll ich tun?
Mein Leben erneut auf den Kopf werfen? Die Wohnung räumen, zurück nach Hause, die Liebe finden, dich finden, einen Weg finden wie es funktionieren kann, nur um dann festzustellen, dass es an anderen Punkten scheitert?

Soll ich ehrlich sein?

Ich weiß nicht ob ich es nur für dich tue. Du bist die perfekte Ausrede jetzt alles hinzuwerfen, einen Neuanfang zu finden. Du bist das perfekte Beispiel, dass das Wahre erst Zeit braucht um zu dir zu finden.

Ich tue es auch für mich. Ich spüre jetzt bereits, dass es dieses Leben nicht ist. Ich kann es nicht. Ich wollte es so sehr. Aber ich kann es einfach nicht. Ich möchte dem hier noch eine Chance geben, doch habe Angst, dass ich dann unsere letzte Chance verpasse.

Und dann denke ich an die kommende Zeit, die tollen Tage, Nächte, Abenden, Morgen, Stunden, Minuten, vielleicht nur Sekunden.
Die Zeit die ich dich sehen werden, dein Lachen sehe, sehe wie du dich für mich freust aber auch mit mir fühlst.

Womit habe ich dich verdient?

02:32 Uhr, 13.10.24