Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

18 ⭒ Home sweet home

⟁ CW: Häusliche Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Verletzungen, Mord, Folter⟁

18.10.1981

Der Flur war unheimlich still, als Regulus vorsichtig die Tür öffnete und bei ihrem vorwurfsvollen Quietschen das Gesicht verzog. Er hielt einen Moment inne, bevor er sie eintreten ließ.

In Sirius' Erinnerung hatte ihn hier sonst immer ein über den Dreck an seinen Schuhen oder die späte Uhrzeit meckernder Hauself erwartet, wenn er Glück hatte, im schlimmsten Fall jedoch seine Eltern.

"Bei Merlin!", stöhnte Marlene entsetzt und musterte die Elfenköpfe, die an der Treppe aufgehängt waren. "...Charmant."

"Sh-!"

"Wie kannst du es wagen?!", keifte eine ihm nur allzu bekannte Stimme.

Sirius fror in seinem vorsichtigen Schritt ein. Das war unverkennbar Walburga Black.

Eine Hand schloss sich fest um seinen Oberarm.

"Großartig, du hast sie aufgeweckt!", zischte Regulus.

"BLUTSVERRÄTER, MISCHBRUTEN IN MEINEM HAUS! IM HAUS MEINER VÄTER! WIE KANNST DU ES WAGEN!"

Erleichtert stellte er fest, dass sie doch nicht von den Toten auferstanden war, und die Hand um seinen Arm nur Remus gehörte. Ein großes, gerahmtes Porträt von Walburga Black hing in dem Flur. Sie sah darauf wahnsinniger denn je aus, das sonst seidig schwarze Haar grau und matt, die Augen schienen ihr in ihrem Geschrei aus dem Schädel herauszutreten. Wo ihre Wangenknochen früher scharf und definiert waren, waren ihre Wangen nur noch eingesunken.

"EINE SCHANDE BRINGST DU ÜBER DIESES HAUS! LÄSST DIESEN SCHANDFLECK UNSERER FAMILIE-"

Regulus warf seinen Mantel über den Rahmen, um das Porträt zu verhängen, und ihre Mutter gab endlich Ruhe. "Seid so leise wie möglich, wenn ihr hier vorbei kommt. Sie kann noch länger schreien als das Original," flüsterte er und deutete ihnen dann, ins Esszimmer am Ende des Gangs zu gehen. "Der Orden vermutet, Kreacher hat dieses Porträt schon angebracht, als ihre Leiche noch in diesem Haus lag."

Sirius blieb plötzlich nahe der Tür stehen, unsicher, ob er überhaupt in diesem Raum sein wollte.

"Pads, bist du okay?", fragte Remus leise, so leise, dass nur er und Regulus, der sich anscheinend prompt entschied, seinen Bruder mit seinem Blick zu durchbohren, es überhaupt zu hören schienen. Marlene war damit beschäftigt, die Vitrine voller Erbstücke und Porzellan zu erkunden, während Dorcas sich darauf konzentrierte, sich so vorsichtig wie möglich zu setzen, eine Hand über ihrer Seite. Die Wunde machte ihr offensichtlich immer noch ordentlich zu schaffen.

"Ah, das weckt freudige Erinnerungen an harmonisches Geschrei beim Abendessen," seufzte er und setzte ein Grinsen auf. Doch wie immer stellte er fest, dass es nicht gegen das hektische Pochen seines Herzens in seiner Brust half, einen dummen Witz daraus zu machen. Dagegen, dass sich die Haare in seinem Nacken aufstellten, als könnten seine Eltern jeden Moment in dieses Zimmer kommen.

Seine Hände kribbelten. Er musste hier raus.

Zu einem Waschbecken.

Regulus hatte den Blick abgewandt und war plötzlich fürchterlich beschäftigt damit, die Stühle zurecht zu rücken. Das Thema, Sirius hatte es schon oft bemerkt, war ihm mehr als äußerst unangenehm. Manchmal kehrte dann die böse Stimme in seine Gedanken zurück. Was glaubst du, wie unangenehm es war, es zu erleben und nicht nur zuzusehen?

"Es nimmt dir niemand übel, wenn du etwas Ruhe brauchst," flüsterte Remus, der sich im Gegensatz nicht abgewandt hatte, sondern ihn intensiv musterte, eine besorgte Falte zwischen seinen Augenbrauen.

Sirius zog ihn ein wenig nach unten, um einen Kuss auf diese Stelle zu pressen, bevor er das Angebot dankbar annahm und beinahe fluchtartig wieder aus dem Esszimmer stolperte. So sehr es ihn anwiderte, seine Beine trugen ihn immer noch wie automatisch durch das Haus.

Ehe er sich versah, stand er aber nicht wie beabsichtigt vor dem großen Badezimmer, sondern in der vierten Etage, vor den beiden Türen zu ihren Zimmern.

Seine Hand schwebte schon über der Klinke zu seinem Zimmer, vielleicht könnte er einfach die Tür hinter sich abschließen und sich zumindest für einige Momente vor Allem flüchten, wie in guten alten Zeiten, doch stattdessen schien ihn Regulus' Zimmertür plötzlich magisch anzuziehen, vielleicht war es reine, unfugstifterische Neugier.

Nicht betreten ohne ausdrückliche Erlaubnis von Regulus Arcturus Black.

Er lächelte matt, konnte sich noch daran erinnern, als Regulus das Schild aufgehangen hatte- und trat trotzdem ein.

Seine Vorsicht war unbegründet. Regulus war ein Amateur, ihn erwartete keine einzige Falle. Er schloss die Tür hinter sich, schloss sie zur Sicherheit ab, schließlich konnte er als Rumtreiber sich wohl kaum beim Herumschnüffeln erwischen lassen.

Vielleicht könnte er Beweise für Regulus' Unschuld (oder doch Schuld?) finden, versuchte er, sich vor seinem Gewissen zu verteidigen, doch eigentlich wusste er ganz genau, dass es einfach Neugier war, die ihn antrieb. Schon früher hatte Regulus ihn nur selten in sein Zimmer gelassen, er war seit Jahren nicht hier drin gewesen. Er wusste, dass es falsch war, doch trotzdem erhoffte er sich irgendwie, hier mehr darüber herauszufinden, wie Regulus diese Jahre zugebracht hatte.

Tatsächlich schien sich jedoch nicht viel verändert zu haben. Regulus' grüne Bettwäsche war ordentlich auf dem Bett gefaltet, über dem das Familienwappen säuberlich an die Decke gemalt war, eine beachtliche Staubschicht lag über allem, als wäre das Zimmer seit Neujahr völlig unberührt geblieben. An eine Wand hatte er die verschiedensten Zeitungsartikel geklebt, alle über Voldemort oder Todesser. Sirius war sich nicht sicher, ob es Fanatismus oder Recherche war.

Auf Regulus Schreibtisch lag nur ein einziges Blatt Pergament, ein Brief von wenigen Zeilen. Er sah in die Schubladen auf beiden Seiten des Schreibtischs, doch diese waren scheinbar leer.

"Mutter,

ich bin fortgegangen und werde nicht zurückkehren. Wenn die Familie oder Todesser fragen, sag ihnen, es waren Drachenpocken. Kreacher wird dir alles sagen, was du wissen musst. Sirius wird kommen und mit Kreacher sprechen wollen. Lass ihn, wenn du dir und dieser Familie einen Gefallen tun willst.

R.A.B."

Er fuhr mit der Fingerspitze über das Pergament. Sirius wird kommen, als sei er davon völlig überzeugt gewesen. Schlagartig erinnerte er sich an den seltsamen Brief, den Regulus ihm vor knapp zwei Jahren geschrieben hatte, der seitdem tief in einer Schublade in ihrer Wohnung gelegen hatte.

Sirius,

Ich hatte nicht gedacht, dass du dich noch um meinen Vater scherst. Wenn du aber nur gekommen bist, um Mutter zu trotzen, dann muss ich dir wohl leider mitteilen, dass sie dich nicht gesehen hat.

Ich bin sicher, bei meiner Bestattung wird sie dich auch nicht sehen wollen.

Wenn du trotzdem kommst, dann bitte ich darum, dass du für den Anlass bessere Kleidung anziehst, vielleicht eine von deinen alten Festgarderoben, sie hängen immer noch in deinem Schrank hier.

Außerdem bist du besser nett zu Kreacher, gib ihm eines von meinen Hemden. Zu allerletzt wäre es mein Wunsch, dass du mein Zimmer durchsuchst, bevor Mutter es tut.

R.A.B.

bei meiner Bestattung...gib ihm eines von meinen Hemden...mein Wunsch, dass du mein Zimmer durchsuchst...

Zögerlich, zwischen dem Zweifel, ob es überhaupt ein versteckter Hinweis war, und der Sorge, was er dann finden würde, öffnete er Regulus' Kleiderschrank.

Ein paar Hemden, die Kreacher ihm nach Neujahr anscheinend nicht in ihre Wohnung gebracht hatte, hingen noch ordentlich aufgereiht dort. Ratlos schob er sie ein wenig umher, fand jedoch nichts an, in, oder zwischen ihnen. Erst, als er schon aufgeben wollte, entdeckte er eine kleine Einkerbung an der Rückwand des Schranks, ein Pfeil.

Er lachte ungläubig. Eine falsche Rückwand, der älteste Trick. Ein Muggeltrick, auf den Walburga wohl nie kommen würde, abgesehen davon, dass sie sich wohl nie dazu herabgelassen hätte, selbst die Wäsche zu machen.

Nach einigen Versuchen gelang es ihm endlich, den Boden zur Seite zu schieben. Ein einzelner, sorgfältig gefalteter Brief war dort an die richtige Rückwand geklebt und ließ sich leicht ablösen. Zaghaft öffnete er ihn.

"Lieber Sirius,

wenn du diesen Brief liest, werde ich tot sein, und es wird deine Seite sein, für die ich gestorben bin. Ich weiß nicht genau, warum ich diesen Brief schreibe, doch ich schätze, ich will, dass du das weißt.

Mutter ist gerade mit den Vorbereitungen für unsere Silvesterfeier beschäftigt.̶I̶c̶h̶ ̶w̶ü̶n̶s̶c̶h̶t̶e̶,̶ ̶d̶u̶ ̶w̶ä̶r̶s̶t̶ ̶h̶i̶e̶r̶.̶ ̶E̶s̶ ̶g̶a̶b̶ ̶i̶m̶m̶e̶r̶ ̶S̶t̶r̶e̶i̶t̶ ̶u̶n̶d̶ ̶Ä̶r̶g̶e̶r̶,̶ ̶w̶e̶n̶n̶ ̶d̶u̶ ̶d̶a̶ ̶w̶a̶r̶s̶t̶,̶ ̶a̶b̶e̶r̶ ̶e̶s̶ ̶w̶a̶r̶ ̶e̶r̶t̶r̶ä̶g̶l̶i̶c̶h̶e̶r̶ ̶

Sie wird allen sagen, es wären die Drachenpocken gewesen, aber du sollst die Wahrheit wissen.

Ich werde dem Dunklen Lord etwas stehlen, etwas, das man einen Horkrux nennt. Er hat noch vier andere davon erschaffen, von denen ich weiß. Ein Ring seines Onkels, ein Tagebuch, ein Erbstück von Rowena Ravenclaw und eins von Helga Hufflepuff. Wir können ihn nur töten, wenn diese Objekte zerstört sind.

I̶c̶h̶ ̶h̶a̶b̶e̶ ̶A̶n̶g̶s̶t̶,̶ ̶S̶i̶r̶i̶u̶s̶.̶ ̶I̶c̶h̶ ̶h̶a̶b̶e̶ ̶s̶o̶l̶c̶h̶e̶ ̶A̶n̶g̶s̶t̶.̶ ̶D̶a̶s̶ ̶a̶l̶l̶e̶s̶ ̶w̶a̶r̶ ̶e̶i̶n̶ ̶r̶i̶e̶s̶i̶g̶e̶r̶ ̶F̶e̶h̶l̶e̶r̶.̶ ̶I̶c̶h̶ ̶w̶ü̶n̶s̶c̶h̶t̶e̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶w̶ä̶r̶e̶ ̶n̶i̶c̶h̶t̶ ̶s̶o̶ ̶s̶t̶u̶r̶ ̶g̶e̶w̶e̶s̶e̶n̶ ̶u̶n̶d̶ ̶h̶ä̶t̶t̶e̶ ̶e̶i̶n̶f̶a̶c̶h̶ ̶a̶u̶f̶ ̶d̶i̶c̶h̶ ̶g̶e̶h̶ö̶r̶t̶.̶ ̶I̶c̶h̶ ̶w̶ü̶n̶s̶c̶h̶t̶e̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶w̶ä̶r̶e̶ ̶m̶i̶t̶ ̶d̶i̶r̶ ̶z̶u̶s̶a̶m̶m̶e̶n̶ ̶v̶o̶n̶ ̶h̶i̶e̶r̶ ̶a̶b̶g̶e̶h̶a̶u̶e̶n̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶w̶ü̶n̶s̶c̶h̶t̶e̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶h̶ä̶t̶t̶e̶ ̶e̶t̶w̶a̶s̶ ̶d̶a̶g̶e̶g̶e̶n̶ ̶g̶e̶t̶a̶n̶,̶ ̶w̶i̶e̶ ̶s̶i̶e̶ ̶d̶i̶c̶h̶ ̶b̶e̶h̶a̶n̶d̶e̶l̶n̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶w̶ü̶n̶s̶c̶h̶t̶e̶,̶ ̶i̶c̶h̶ ̶h̶ä̶t̶t̶e̶ ̶d̶i̶e̶ ̶H̶i̶l̶f̶e̶,̶ ̶d̶i̶e̶ ̶i̶h̶r̶ ̶m̶i̶r̶ ̶i̶m̶m̶e̶r̶ ̶a̶u̶f̶d̶r̶ä̶n̶g̶e̶n̶ ̶w̶o̶l̶l̶t̶e̶t̶, ̶e̶i̶n̶f̶a̶c̶h̶ ̶a̶n̶g̶e̶n̶o̶m̶m̶e̶n̶.̶

Es ist zu spät für all das. Aber vielleicht ist es nicht zu spät für euch, um Voldemort zu besiegen.

R.A.B."

Manche Passagen waren sorgfältig herausgestrichen, doch es war nicht schwer, sie zu entziffern, wenn er das Pergament gegen das Kerzenlicht hielt.

Eine gefühlte Ewigkeit starrte er diese Zeilen nur an, er setzte sich langsam auf das Bett, starrte weiter auf Regulus' perfekte Handschrift herab, seine Kehle war eng.

Er hätte den Brief genau so gut neu schreiben können, doch es war, als wäre er bis zum Ende unentschlossen geblieben, ob er wollte, dass Sirius diese Zeilen las.

Sirius wird kommen. Hatte er an diesem Gedanken festgehalten, seit er den Brief an seinen Bruder geschickt hatte? War er mit diesem Gedanken in die Höhle gegangen, seinem sicheren Tod entgegen? Und Sirius hatte nichts dergleichen getan. All die Jahre hatte er es ihm gepredigt, frag mich um Hilfe, wenn du sie brauchst, und Regulus' Hilferuf sammelte Staub, versteckt in irgendeiner Schublade, damit er nicht mehr daran denken müsste.

"Ich habe Angst, Sirius."

"Ich wünschte, du wärst hier."

Er konnte sich kaum vorstellen, wie Regulus an seinem Schreibtisch saß und diese Zeilen schrieb.

Einfache Sätze für manche, doch Regulus war schon immer speziell gewesen, wenn es darum ging, über so etwas wie Emotionen zu sprechen, und speziell konnte man hier wohl besser mit verklemmt ersetzen. Sirius hatte nicht selten das Gefühl, Regulus würde eher freudestrahlend eine Schüssel Nägel essen, als nur ein Wort darüber zu verlieren, wie es ihm wirklich ging. Das war wohl einer der Charakterzüge, die man sich angewöhnte, wenn man mit Eltern wie Walburga und Orion Black gesegnet war.

Sein Blick schweifte wieder zu dem Schreibtisch. Er wusste nicht genau, wieso er das tat, doch er faltete den Brief sorgfältig und steckte ihn sicher in eine Tasche, bevor er erneut die Schubladen öffnete. Erst jetzt, unergründlicherweise, fiel ihm auf, wie viel flacher die eine war.

Diesmal brauchte es etwas mehr Geschick und den ein oder anderen Zauberspruch, doch schließlich gelang es ihm, auch diesen zweiten Boden herauszulösen.

Darunter waren ein Tintenfass und ein Federkiel verwahrt, und dazu ein unordentlicher Stapel verschiedenster Briefe, noch nicht oder nicht mehr versiegelt.

Bevor er sich davon abhalten konnte, hatte er den Stapel schon aufgehoben und blätterte wahllos durch die Briefe, hier und da zog eine Passage seine Aufmerksamkeit auf sich.

Er erkannte seine eigene Handschrift wieder, wüste Beschimpfungen und Anschuldigungen, dazwischen Antworten von Regulus, die er nie bekommen hatte. Die seltenen Fälle, in denen Regulus einen Brief zurückgeschickt hatte, waren es immer nur wenige Zeilen gewesen, jedes Wort ein kalkulierter Schwerthieb, als hätte er sie stundenlang ausgeklügelt, damit jeder Hieb so tief wie möglich traf, ganz nach dem Motto der Effizienz.

Der Brief an ihn, den er aus dem Stapel zog, war jedoch wohl das genaue Gegenteil davon, statt Regulus' üblichem Kursiv zog sich fast unleserliches Gekritzel über eine ganze Seite.

"Sirius,

wer von uns ist der Feigling? Der, der bleibt und erträgt, oder der, der davor davonrennt? Du kannst nicht für immer wegrennen, das wirst du noch früh genug lernen.

Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling. Du bist der Feigling."

Was hattest du schon zu ertragen?, brüllte die böse Stimme in seinem Hinterkopf, doch er zwang sie zum Schweigen, bevor er weiterblätterte.

"Du warst fantastisch. Jeder hier, sogar der Dunkle Lord spricht in höchsten Tönen von dir", hieß es in einem Brief, doch im nächsten:

"In Zukunft solltest du Acht geben, was du sagst, wenn dir das Leben lieb ist. Oder, besser gesagt, weil mir dein Leben lieb ist. Du weißt, du als sein Goldjunge hast viele Neider hier. Sie warten auf den kleinsten Fehler, um sich auf dich stürzen zu können, und wie du dich in letzter Zeit verhältst, das ist gefundenes Fressen für sie alle. Du brauchst diese Mission, um ihm und uns allen deine Loyalität zu beweisen. Ich erwarte dich. Du könntest mal wieder versuchen, pünktlich zu sein.

PS: Du wirst sehen, die Wunde heilt gut, mach dir nicht so viele Sorgen. Bald kannst du wieder mein Gesicht bestaunen. Hier, damit du mal wieder lächelst:

Dein Evan"

Neben seine Signatur hatte dieser Evan eine verblüffend gute Skizze einer Katze gekritzelt, und diese Tradition schien sich durch die zahlreichen weiteren Briefe von ihm zu ziehen, zwischen denen Sirius plötzlich jedoch ausgerechnet James' Handschrift ins Auge stach.

Lieber Regulus,

ich glaube, es wird dich beruhigen, zu hören, dass dein Bruder sicher bei uns angekommen ist. Meine Mum hat ihn verarztet, ihm geht es gut, den Umständen entsprechend. Er wird jetzt bei uns bleiben, und hier ist immer noch ein Zimmer frei. Meine Eltern würden sich freuen, wenn noch jemand an Weihnachten hier wäre, den sie mästen könnten.

Wenn du eine Ausrede brauchst, dann bin ich sicher, Sirius und ich finden schon eine, oder sollen wir dich lieber gleich entführen? Wie auch immer, du weißt schon, was ich

Jemand rüttelte an der Türklinke. Er zuckte zusammen und schob die Briefe hektisch zurück in die Schublade, befestigte den falschen Boden so ordentlich wie möglich darüber. Gerade wollte er auch die Rückwand des Schrankes wieder richten, bevor er sich dagegen entschied. Dass er herumgeschnüffelt hatte, würde er wohl kaum abstreiten können, aber vielleicht könnte er so davon ablenken, wie tief er tatsächlich gegraben hatte.

Er zog den Brief wieder aus seiner Tasche und öffnete langsam die Tür, so sehr er sich auch vor der Konfrontation sträubte.

Wie er befürchtet hatte, war es nicht Remus, sondern Regulus, der vor der Tür stand, gegen das Treppengeländer gelehnt und die Arme verschränkt. Skeptisch hob er eine Augenbraue. "Hast du was Spannendes gefunden?", fragte er, verstummte jedoch, als er den Brief in seiner Hand zu entdecken schien.

"Reg, ich..."

"Du?", hakte Regulus nach und klang fast schon gereizt. Augenscheinlich war es ihm jetzt doch unangenehm, sich Sirius so anvertraut zu haben.

"Kann ich..." Die Wörter waren schon über seine Lippen gekommen, bevor er überhaupt darüber nachgedacht hatte. Trotzdem, das schlimmste, was er sagen konnte, war nein, oder? ...Nicht wirklich, das war Regulus, ihm würden wesentlich schlimmere Dinge als nein einfallen, aber- "Kann ich dich umarmen?"

Regulus starrte ihn perplex an. "Was?"

"Ich weiß, wir machen das wirklich nicht oft, aber wir sollten es viel öfter machen, nicht nur, wenn wir gerade fast gestorben sind, und-"

"Bei Salazar, hör auf damit, du siehst aus wie ein getretener Welpe," sagte Regulus entsetzt, und ließ seine Arme locker an seine Seiten sinken. "Nun mach schon."

Eine ganze Weile standen sie in völliger Stille auf dem Flur. Sirius hatte die Arme fest um Regulus geschlossen, versuchte, den Moment in sich aufzusaugen. Regulus atmete, er war lebendig, und wenigstens für diesen Moment war er hier in Sicherheit. Wenn er sich nicht täuschte, dann schien auch Regulus sich etwas zu entspannen, irgendwann jedenfalls hatte auch er die Arme so fest um ihn geschlossen, als würde er versuchen, die ganzen Jahre wieder aufzuholen.

"Ich... bin froh, dass du zu uns gekommen bist," sagte er, wenig eloquent, doch Regulus schien zu verstehen.

"Danke, dass ihr mich aufgenommen habt," flüsterte er zurück.

"Hey, das Essen wird kalt!", rief Marlene durch das Treppenhaus, ihre hektische Entschuldigung ging jedoch bereits in Walburgas Geschrei unter.

"Komm schon, ich hab mein Bestes gegeben," lachte Marlene wenig später, als sie nach einem mehr als leicht angebrannten Abendbrot zusammen auf dem Balkon standen. "Früher haben das immer Hauselfen gemacht, und bei uns kocht Dorcas immer. Nicht meine Schuld, wenn Remus, meine einzige andere Hilfe, dann auch noch einschläft."

"Besser so, die beiden müssen sich ausruhen. Vielleicht sollten wir dich einfach nicht mehr in die Nähe von Feuer lassen," lächelte er und nahm ihr spontan ihre Zigarette ab, um sie selbst anzuzünden.

Sie fuhr sich durch die kurzen, abgesengten Haare an der Seite ihres Kopfs und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, irgendwie hat es ja was. Sonst hätte ich es schon längst zurückwachsen lassen, in letzter Zeit bin ich wirklich gut in Verwandlungen an Menschen geworden. Minnie wäre stolz auf mich."

Seufzend lehnte er sich an die Wand, musterte sie von der Seite. "Wie geht's dir jetzt?"

"Gut."

"Gut?"

Sie zuckte mit den Schultern. "Wie soll's mir gehen? Die Hälfte meiner Familie ist tot, die andere Hälfte hätte gestern auch sterben können. Aber ehrlich, mach dir keine Sorgen. Ich komm schon irgendwie klar, okay?"

"Ist das dein Ernst? Mach dir keine Sorgen?"

"Ich weiß schon, das kann ich nicht zu jemandem wie dir sagen." Sie rückte näher an ihn und er legte einen Arm um sie. "Ich glaube... Ich weiß nicht, es ist, als könnte ich mir nicht wirklich erlauben, irgendetwas zu fühlen. Wenn ich es mir erlaube, dann... Das kann ich nicht. Nicht, bis dieser Krieg vorbei ist. "

"Oh, Marls," seufzte er, völlig ratlos, weil ihm einfach nichts Hilfreiches zu sagen einfallen wollte. "Es tut mir... Einfach so leid."

"Ja," murmelte Marlene. "Mir auch."

Regulus, der sich zu ihnen auf den Balkon schlich, rettete ihn schließlich vor der Stille. "Ich hab es hier wirklich nicht vermisst," murmelte er nach einigen Momenten und nickte dann zu der Zigarettenpackung. "Kann ich eine haben?"

"Verzeihung?", fragte Sirius entsetzt.

"Was?"

"Eine Zigarette. Du. Absolut nicht." Eilig schob er die Packung in seine Jackentasche.

"Merlin, was ist dein Problem?", fragte Regulus und verdrehte die Augen.

"Du bist ein Baby, du wirst von mir ganz sicher keine Zigarette bekommen!"

"Ich bin zwanzig."

"...Trotzdem. Baby."

Regulus verdrehte die Augen nochmal. "Ich habe schon geraucht, ich habe schon getrunken, wenn es dich so brennend interessiert, ich bin nicht einmal mehr Jungf-"

"Ich geh dann mal ins Bett, gute Nacht!", unterbrach Marlene ihn laut und drückte sich von der Wand ab, machte jedoch noch in der Bewegung Halt. "...Obwohl, interessieren würde es mich schon, wer Reggie Black das Herz stiehlt," grinste sie.

Regulus sah sie ernst an. "Tot."

"Oh." Marlene weitete die Augen. "Oh. Godric, äh, das tut mir leid," murmelte sie und rettete sich hektisch wieder ins Haus.

"Du weißt auf jeden Fall, wie man neugierige Fragen abwimmelt," sagte Sirius überrascht und Regulus lächelte matt.

"Sonst hätte ich kein einziges Familienessen überstanden. ...Bekomme ich die Zigarette, wenn ich dir verrate, wer es war?"

"Ich habe schon eine Ahnung. Versuchst du, mich zu erpressen?"

"Funktioniert es?"

Er verengte die Augen, während Regulus ihn nur unschuldig anlächelte. Langsam zog er eine aus der Packung.

"Evan Rosier," sagte Regulus und schnappte ihm die Zigarette aus der Hand.

"Feuer bekommst du, wenn du mir verrätst, wer Evan Rosier war."

Regulus tastete seine Taschen ab, schien aber zu realisieren, dass er seinen Zauberstab drinnen gelassen hatte. "Jetzt erpresst du mich."

"Yep. Ich bin einfach neugierig, komm schon."

"Schön." Regulus seufzte. "Evans Familie war fast wie unsere, uralt und reich, also ist er von Anfang an in solchen Kreisen aufgewachsen. Er war zwei Jahre älter als ich, hat Beauxbatons besucht, deswegen werdet ihr ihn in Hogwarts nie gesehen haben. Er war ein Naturtalent im Duellieren und ein fantastischer Zeichner."

Sirius musterte ihn. Da war wieder dieses Glänzen in seinen Augen, ein verbittertes Lächeln auf seinen Lippen.

"Er hat mich unter seine Fittiche genommen, seit ich das erste Mal dort war. Er war wie... Er war mein James. Aber er hat seine Wahl getroffen. Und ich meine."

"Hier," murmelte er und zündete ihm die Zigarette an.

Er war mein James.

James... Sein Magen verkrampfte sich. Er hätte wohl kaum erwarten können, dass James auch nur die reine Andeutung, Peter sei der Spion, der ihn und seine Familie verraten und damit töten könnte, einfach hinnehmen würde. Er selbst wollte sich nicht vorstellen, wenn James Remus verdächtigen würde, konnte ja nicht einmal glauben, dass es Peter sein sollte.

Trotzdem... James hatte ihm schon wirklich viel verziehen, doch diesmal fühlte es sich an, als hätte er eine unsichtbare Linie weit übertreten, als würde er ihm dies nie wieder verzeihen können. Er wollte die Zeit zurückdrehen, doch er wusste, dass es nichts ändern würde.

Der Spion wäre noch immer da, und der Spion wäre noch immer... Peter. Es gefiel ihm nicht, er hasste sich dafür, doch er wusste es. Er wusste es, zwischen Regulus und Peter musste er Regulus wählen.

"Glaubst du mir?", fragte Regulus plötzlich.

Regulus sah ihn nicht an, doch er musterte ihn dafür umso intensiver. Der Verband um seinen Arm- Dorcas hatte ihm einen neuen gemacht, Regulus hatte behauptet, er hätte sich einfach abgelöst- schaute ein wenig unter seinem Ärmel hervor, sein rechtes Handgelenk war noch immer etwas blau. Die Haare fielen ihm vor die Augen, während er auf den Boden starrte, und Sirius erinnerte sich daran, wie er sie mit sieben unbedingt so lang wachsen lassen wollte wie die seines Bruders (bevor Walburga wie immer die Schere auspackte).

"Ja," hauchte er schließlich. "Ja, Reg, ich weiß, dass du nicht der Spion bist."

"Gut," gab Regulus leise zurück, drückte die Zigarette aus und verschwand wieder im Haus, ohne ihn noch einmal anzusehen.

Bitte, es war ein verzweifeltes Gebet, das er ihm hinterherschickte, bitte lass mich das nicht bereuen.

Keuchend schreckte er aus dem Schlaf auf, schon das dritte Mal diese Nacht, und starrte wieder an seine alten Muggelposter. Langsam verblasste das wutverzerrte Gesicht seiner Mutter vor seinem inneren Auge.

"Fuck," zischte er und setzte sich ruckartig auf, rieb sich über das Gesicht. Vielleicht sollte er das Schlafen für heute einfach aufgeben, dann würde er wenigstens nicht riskieren, auch noch Remus zu wecken. Wenn er das nicht wie üblich schon längst getan hatte-

Er schlug die Decke zurück.

Remus' Seite seines alten Betts war leer, das Kissen sah völlig unberührt aus. Aber Remus hatte doch schon längst geschlafen, als Sirius am Abend endlich zu Bett gegangen war?

"Moons?", fragte er in den Flur, auch wenn er nicht unbedingt eine Antwort erwartete. So leise wie möglich schlich er sich auf den Flur, stand schon auf der Treppe, als ihm erst auffiel, dass Regulus' Zimmertür weit offen stand.

"Reg? Reg, bist du wach?"

Er zündete eine Kerze an. Das Zimmer war völlig leer, der Staub auf Regulus' Bett unbewegt.

"Was hast du dieses Mal angestellt?", murmelte er angespannt. Remus und Regulus waren erwachsen, niemand konnte ihnen vorschreiben, dass sie die ganze Nacht in ihrem Bett liegen mussten, doch in seinem Kopf kreisten sofort ganz andere Bilder.

Auf dem Schreibtisch lag eines ihrer Medaillons, er brauchte es nicht einmal völlig zu berühren, um die Hitze zu spüren, die von ihm ausging. Hektisch zog er den Zauberstab, und bevor er sich versah, zog sich alles um ihn zu einem schwarzen Sog zusammen.

Als er endlich wieder zum Stehen kam, versagten seine Beine beinahe. Er stand im verwüsteten Saal von Malfoy Manor, direkt vor der Kellertür.

"Moony? Reg?", fragte er und hörte seine Stimme zittern.

Die Tür war nicht mehr versiegelt. Er schob sie ein wenig auf und sah am Fuß der Treppe Licht flackern. Seine Vernunft sagte ihm, dass er Unterstützung rufen sollte, doch stattdessen stolperte er die Treppe herunter, den Zauberstab vor sich gehoben.

Wie er befürchtet hatte, das Licht stammte aus dem ihm nur zu bekannten Verließ, und auch der Anblick, der sich ihm dort bot, war ihm beinahe vertraut. Wie versteinert blieb er, einen Schritt im Verließ, stehen, der Zauberstab fiel ihm aus der Hand.

Zwei Stühle waren in dem düsteren Raum aufgestellt, zwei Figuren darauf in sich zusammengesackt. Regulus, in seinem weißen, blutdurchtränkten Hemd, und-

"Pete?"

Die schwere Eisentür fiel ins Schloss, Sirius drehte sich ruckartig um, und stand direkt James gegenüber.

"Hallo, Sirius," sagte dieser, die Stimme so kalt, dass sie kaum aus seiner Kehle stammen konnte. Hinter ihm standen Remus, Lily, die Harry in den Armen hielt, Dorcas und Marlene, und sie alle starrten ihn nur ausdruckslos an.

"Prongs? Was zur-"

"Es ist deine Wahl. Peter oder Regulus?"

"W-was?"

"Einer muss der Spion sein. Fenrir wird sich freuen."

"Fenrir?!"

Aus dem Schatten einer Ecke trat Greybacks große Gestalt hervor, Schritt für Schritt mehr vom Kerzenlicht beleuchtet. Sirius' Magen drehte sich um, als es seine Augen erreichte, oder besser das, wo seine Augen einmal gewesen waren. Dort waren nur noch dunkle Höhlen, gähnendes Nichts, und trotzdem drehte er sich in Sirius' exakte Richtung, hatte ihn wohl gewittert, und seine Lippen spalteten sich zu einem breiten Grinsen, offenbarten unzählige, rot tropfende Zähne-


"Sirius. Sirius!"


Regulus schüttelte ihn üblich unsanft wach, Sirius lag noch immer in seinem Bett. Hektisch riss er sich aus seinem Griff los und setzte sich auf.

"Du hast geträumt," stellte Regulus äußerst clever fest und er nickte nur.

Er sah sich um. Die andere Seite des Betts war immer noch leer. "Wo ist Remus?"

"Der ist schon unten. Komm schon, sie warten alle."

"Wieso? Auf was?"

"Du wirst schon sehen," sagte Regulus nur und lief vor ihm die Treppen herab. Sirius folgte ihm verwirrt, während er versuchte, sein hämmerndes Herz zu beruhigen.

Regulus schob ihn ins Esszimmer. Alle, sogar die Potters und Peter hatten sich um den Tisch versammelt und Sirius wollte erleichtert aufatmen, bis Remus' Blick seinen traf. Er hatte die Augen weit aufgerissen und schüttelte heftig den Kopf, als würde er ihm wortlos etwas deuten wollen, schwere Seile fesselten ihn und die anderen an ihre Stühle-

"Du hast wirklich geglaubt, ein bisschen sentimentales Geplänkel und ich verrate den Dunklen Lord? Für dich?", fragte Regulus hinter ihm, und bevor er sich umdrehen konnte, zogen sich auch um ihn mit einem Ruck Seile fest, ließen ihn keinen Muskel mehr rühren.

Er musste sich nicht umdrehen, denn Regulus schritt an ihm vorbei, um sich vor ihn zu stellen, ein Schmunzeln auf seinen Lippen. "Den Anblick kann ich dir ja nicht vorenthalten, Bruderherz. Nun werden wir den Dunklen Lord rufen."

Er zückte den Zauberstab, zog den linken Ärmel hoch und presste die Spitze des Holzes gegen die rote Tinte, die sich mit einem Schlag schwarz färbte-

"Nein! NEIN!"


"Sirius!"


"NEIN!"


Er riss die Augen auf. Schon wieder lag er in seinem Bett, sah wieder an seine alten Muggelposter.

"Nein, nein, nein..."

Nicht schon wieder, er musste aufwachen! Er krallte die Fingernägel in seinen Unterarm, zog sie das blasse Fleisch entlang-

"Sirius!"

"Nein!"

Er wand sich auf dem Bett, doch seine Beine verfingen sich in etwas, tastete blind um sich nach seinem Zauberstab, doch bekam ihn nicht zu greifen- er war gefangen, gefangen, konnte sich nicht bewegen-

"Sirius, es ist vorbei-!"

Jemand packte seine Arme. Er trat mit aller Kraft um sich, bäumte sich auf, schleuderte den Kopf nach vorn und spürte ihn mit etwas Hartem zusammenstoßen, hörte noch ein Stöhnen, bevor ihm selbst schwarz vor Augen wurde.

"Schon gut, ich hab ihn!"

Ein Moment der Schwäche war genug. Er kniete über ihm, drückte Sirius' Arme mit seinem vollen Gewicht in die Matratze. Hektisch blinzelte er gegen das schwarze Flimmern vor seinen Augen an.

"...Remus?"

"Hey," hauchte Remus, außer Atem, und lächelte scheinbar erleichtert auf ihn herab. "Willkommen zurück."

Er ließ seinen Blick schweifen. Dorcas und Marlene standen im Türrahmen, beide noch in Schlafklamotten, und beobachteten sie mit weiten Augen.

"Hey, sieh mich an," sagte Remus sanft. "Genau so. Du bist okay. Es ist vorbei, du hast nur geträumt."

Er schluckte, starrte eine Weile nur in Remus' warme Augen, musterte die einzelnen Locken, die darüber fielen.

"Okay?"

Langsam nickte er.

Remus verharrte einen Moment in seiner Position, bis er ebenso langsam seine Handgelenke losließ, und nachdem er einen weiteren Moment abgewartet hatte, ob Sirius nicht sofort aufspringen würde, setzte er sich neben ihn. Er lehnte sich an das Kopfbrett und legte den Kopf in den Nacken, nahm dankend ein Taschentuch von Marlene an, das er gegen seine blutige Nase hielt.

Erschrocken setzte er sich auf. "Scheiße, war ich das?"

Remus winkte, wie immer, seine Sorge sofort ab. "Schon gut. Tut mir leid, ich wusste wirklich nicht, wie ich dich zur Ruhe bringen soll...", nuschelte er und gestikulierte vage zu Sirius' Arm.

Drei dunkelrote Linien zogen sich dort von seinem Handgelenk bis in seine Armbeuge.

"Ich geh eine Salbe holen," kündigte Dorcas an und verschwand im Flur.

Marlene musterte Remus und dann ihn besorgt. "Du hast uns einen höllischen Schrecken eingejagt."

"Unsinn," warf Remus sofort dazwischen. "Ist doch nicht schlimm."

Während Marlene sich eilig korrigierte, lenkte er lieber ab. "Mein Zauberstab, habt ihr..."

Er sah noch einmal auf den Nachttisch, sicher, dass er ihn in der Nacht dort abgelegt hatte, und fand an seiner Stelle nur einen Zettel.

Lieber Sirius,

danke, dass du mir deinen Zauberstab leihst.

Ich bringe ihn bald zurück, versprochen.

R.A.B.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro