Kapitel 19✔
Überarbeitet am: 31.08.2017
Kapitel 19
Irgendwann an diesem Abend meinte jemand an der Tür zu klingeln und da sich keiner von den Jungs an stallt zu machen auf zu stehen seufzte ich vor mich hin bevor ich auf stand und zur Tür ging. Als ich sie öffnete wollte ich die Person schon anschauen, warum man um diese Uhrzeit jemanden stören musste, doch das blieb mir in meinem Hals stecken als ich Tom und Luke vor der Tür stehen sah. Die zwei schloss mich direkt in die Arme, was ich mit einem Lachen erwiderte.
„Ich bin im Zimmer.", informierte ich die Jungs, die nur beiläufig nickten als To und Luke hinein ließ und wir zusammen in meinem Zimmer verschwanden. Die Tür war gerade geschlossen als auch Luke schon, das Thema ansprach, was ich so lange vermieden hatte: „Wir haben von Liam und Daniela gehört."
„Was soll damit sein?", frage ich den Sänger von Five Seconds of Summer und versuchte so gelangweilt wie möglich zu klingen, was wirklich nicht einfach war.
„Und da dachten wir du brauchst was zum Lachen.", fügte Tim hinzu und ließ sich auf meinem Bett fallen, was Luke ihm natürlich gleich tat. Da ich mich ziemlich blöd vorkam, da ich als einzige zu stehen ließ ich mich ebenfalls auf meinem Bett fallen, was eindeutig ein Fehler war, da mich die beiden Gitarristen sofort anfingen zu kitzeln, was alles andere als fair war. Es war nicht fair, da die Beiden stärker waren und dazu kam es noch, dass sie zu weit waren.
„Bitte Jungs.", flehte ich sie an: „Ich kann nicht mehr." Lachend ließen die zwei Chaoten von mir ab und warfen sich mit dem Rücken auf mein Bett. Es war schön die beiden hier zu haben, es war schön mit ihnen im Bett zu liegen und die Decke an zu starren. Es war keine unangenehme Stille, die zwischen uns drei herrschte sondern eine angenehme Stile.
„Gibt es bei euch was neues?", erkundigte ich mich bei ihnen als keiner von ihnen wagte die Stille zu unterbrechen. „
Bill liegt im Kranken aus.", gab es leise, dennoch deutlich von einen bedrückten Tom, der rechts neben mir lag.
„Wieso sagst du das nicht eher? Wieso ist er im Krankenhaus? Was ist passiert?", fragte ich den Zwillingsbruder und sprang förmlich aus meinem Bett raus. So schnell es mir eben möglich war zog ich mir eine Jogginghose an, ein frisches Top an und dazu zog ich meine schwarze Lederjacke an.
„Wir fahren jetzt sofort zu ihm.", verlangte ich von Luke und Tom, die auch aufstanden und wir zusammen zu der Haustür liefen. Keiner von uns sagte ein Wort während wir uns ins Auto hin setzten und Tom den Motor startete und endlich los fuhr.
„Er musste an seine Stimmbänder operiert werden und darf für zwei verdammten Wochen nichts sagen und nicht singen.", erklärte der Fahrer in die Stille hinein, was mich schlucken ließ.
Ich wusste, dass die vier Köpfige Band viele Konzerte hatte und das Bill alle Lieder alleine singen musste und das seine Stimmbänder irgendwann überfordert sein werden, war doch jeden klar. Ich wollte zu dem Sänger, ich wollte ihn in meinem Arm nehmen und ihn fest halten. Ich wollte jetzt für ihn da sein. Bill, Tom und Luke waren für mich sowas wie Brüder ohne die, die ich nicht mehr leben könnte. Sie bedeuteten mir wirklich viel und ich brauchte sie in meinem Leben sowie an meiner Seite.
Es dauerte zehn Minuten als wir endlich am Krankenhaus ankamen und ich ohne zu zögern aus stieg und zusammen betraten wir das Gebäude, was ich kein bisschen mochte. Wer um dieser Welt mochte denn bitte schön ein Krankenhaus? Wer war bitte schön schon gerne hier drin? Ich auf jeden Fall nicht. Ich wollte eigentlich meinem restlichen Leben mich von diesem Gebäude fest halten, doch das war mir eindeutig misslungen.
Mit einer zitternden Hand öffnete ich die Zimmertür, wo Bill lag und wo auch bestimmt, die anderen Jungs saßen. Zögernd öffnete ich die Tür und wie ich es erwartet hatte war jeder hier außer One Direction. Ohne auch nur zu zögern rannte ich auf den Sänger zu der so hilflos und schwach aussah wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Bill war schon immer ein Kämpfer gewesen aber ich hatte ihn noch nie so gesehen wie jetzt. Er sah blass und vor allem traurig aus. Seine Stimme bedeutete ihm alles und wenn er nicht mehr auf der Bühne stehen konnte würde ich für ihn eine Welt zusammen brechen, dass wusste ich.
„Bill.", flüsterte ich leise in seinem Ohr, woraufhin er mich noch näher an sich drückte. Sanft strich ich ihm über seinen Kopf, um ihn zu zeigen, dass ich war, dass er nicht alleine war.
„Es wird alles wieder gut, dass verspreche ich dir.", versprach ich den Sänger, der nur schwach nickte: „Du wirst wieder singen können, ich verspreche es dir." Eine stumme löste sich aus seinen Augen und floss durch sein ungeschminktes Gesicht, die ich sanft mit meinem Daumen weg wischte.
Ich wusste nicht, wie lange wir beide hier in seinem Bett lagen und miteinander kuschelten.
„Wieso dürfen wir nicht knuddeln aber sie schon?", beschwerte sich Georg gespielt beleidig und verschränkte die Arme vor seiner Brust, wie ein kleines Kind, dass sein Spielzeug nicht bekam.
Süß.
„Weil Sera seine Prinzessin ist.", erklärte der Drummer den Bassisten, was mich zum kichern brachte, da Georg einfach wirklich süß aussah, wie er da stand und vor sich hin schmollte.
„Sorry Georglein irgendwann wirst du auch noch geknuddelt.", grinste ich den braunhaarigen frech an, der noch weiter vor sich in schmollte. Sollte er doch.
„Man könnte echt meinen das ihr zusammen seid.", meinte nun Michael etwas belustigt aber in seine Stimme konnte man aber deutlich hören, dass er es ernst meinte, was er gerade gesagt hatte.
„Gar nicht war.", verteidigte ich mich: „Ich kenn euch schon verdammt lange und ihr seid für mich wie Brüder, die ich nie hatte."
„Du hast Louis.", erwiderte Ashton sofort.
„Stimmt.", gab ich zögernd zu. Ein räuspern unterbrach das Gespräch und zog somit die Blicke zu dem blondhaarigen Jungen, der sich geräuspert hatte. Luke schaute mich mit einer ernsten Miene an, doch er sagte nichts. Was hatte er denn jetzt?"
„Was?"; wollte ich von ihm wissen, der mich noch einmal komisch musterte bevor er mich fragte: „Seit wann kannst du wieder so gut laufen?" Fragend zog ich meine Augenbrauen hoch, doch dann verstand ich auch was er mit seiner Frage gemeint hatte.
„Ne oder?", fragte ich mich selbst als ich durch das Zimmer von Bill auf und ab hüpfte und auf meine starrte: „Wie kann das sein?"
Eine stumme Träne floss über meinem Gesicht entlang, was nicht war weil ich traurig war sondern weil ich glücklich war. Ich war glücklich, dass meine Beine sich nicht mehr so steif anfühlten, dass ich wieder rennen konnte, dass ich wieder springen und normal laufen konnte. Ich hatte nichts anderes gewollt und jetzt? Jetzt konnte ich wieder normal laufen, wie früher. Mit einem Lächeln und mit Tränen im Gesicht sprang ich auf und ab, während meine Tränen, die vor Freude durch meinem Gesicht flossen nicht wieder wurden.
Ein warmer Körper, der mich an sich drückte sorgte dafür, dass ich sofort auf der Stelle stehen blieb und ich das Aftershave roch. Von jedem der Jungs kannte das Aftershave und wusste genau, wer von ihnen mich gerade umarmte. Es war kein anderer als Bill, der mich an seine Brust drückte, was ich mich erwiderte.
„Vielleicht lag das wirklich nur am Stress.", überlegte Tom laut nach, was eigentlich nicht sein konnte oder?
„Denkst du?", fragte ich ihn und löste mich aus der Umarmung von Bill, der beschützend einen Arm um meine Schulter legte.
Es war spät gewesen als ich mit Tom das Krankenhaus verlassen hatte, weil er und die Jungs einer Meinung waren, dass ich nach Hause gehen sollte und schlafen sollte. Obwohl ich mich gewährt hatte bei Bill zu bleiben, hatten die Jungs mich nach und nach mit ihren Begründungen zum Schweigen gebracht und so kam es dazu, dass ich mit Tom, der darauf bestanden hatte mich zurück zu der Villa zu fahren, das Krankenhaus verlassen hatte.
„Danke.", flüsterte Tom in die Nacht hinein und zündete sich eine Zigarette an.
„Wofür?"
„Das du gekommen bist."
„Das ist doch selbst verständlich, dass ich gekommen bin. Ihr wart immer für mich da, das ist das mindestens, was ich tun kann."
Schweigend saßen wir in seinem Auto, während er mich zurück zu der Villa fuhr, wo die Jungs von One Direction und ich wohnten. Die Fahrt ging viel zu schnell vorbei als ich es gehofft hatte. Ich wollte nicht zurück, doch ich hatte leider keine andere Möglichkeit.
„Schlaf gut.", flüsterte Tom und wandte seinen Blick zu mir, was ich erwiderte. Langsam kam der Gitarrist mit seinem Gesicht näher und hatte ein breites Lächeln im Gesicht, was er wohl nicht verbergen konnte.
„Du auch.", somit küsste mich der Junge mit den Dreads auf meiner linken Wange, was mich ebenfalls zum Lächeln brachte.
„Sie ist es!", schrie ein verrückter Harry als ich die Villa betrat und die Jungs sofort ins Wohnzimmer gestürmt kamen, was ich gerade betreten hatte.
„Wo warst du?"; wollte mein Bruder mit einer ernsten Stimme von mir wissen.
„Mit Luke und Tom unterwegs.", erklärte ich ihm: „Fällt euch nichts an mir auf?", wollte ich von der Gruppe wissen, doch sie sahen mich alle nur fragend an als ich das Thema gewechselt hatte. Waren die Freunde wirklich so blind und konnten nicht sehen, was an mir anders war? Konnten sie nicht sehen, dass ich keine Krücken mehr zum Laufen brauchte sowie ich den Rollstuhl nicht mehr benötigte?
„Vergesst es."; zischte ich enttäuscht, ging in meinem Zimmer und knallte die Tür wütend zu.
Es war der nächste Morgen gewesen als mich die Türklingel aus meinem Schlafriss. Da war es mir doch lieber, wenn einer von Tokio Hotel oder Five Seconds of Summer, dass sie Abends oder mitten in der Nacht schelten als so früh am Morgen aber dennoch bewegte ich mich nicht gerade motiviert aus meinem Bett um die Tür zu öffnen.
Es war Tom, der geschellt hatte und die Villa betrat und mich zur Begrüßung auf die Wange küsste.
„Gut geschlafen?", fragte er mit einer rauen Stimme.
„Ja, du?"
„Geht ne."
Ein breites Grinsen schlich sich auf seinen Lippen als er meinen Körper an schaute, was mich die Augen verdrehen ließ. Ja, ich war gerade aufgestanden und ich hatte auch noch keine Zeit gehabt mich fertig zu machen, da ein gewisser Gitarrist an der Tür geschellt hatte. Und? Dann stand ich eben in Boxershorts, in einem Top und mit ungezähmten Haar vor ihm, was mich wenig interessierte
„Willst du Kaffe?"
„Schwarz."
„Ich weiß."
Somit kochte ich für uns beiden einen Kaffee und machte das Frühstück als mich plötzlich zwei starke Armen um meinen Bauch legten und meinen Rücken an seine Brust zog.
„Was soll das Tom?"
„Darf ich meine kleine Prinzessin nicht umarmen?", stellte mir dieser eine Gegenfrage anstatt auf meine Frage zu Antworten.
„Nein.", gab ich scherzend von mir, woraufhin er sich gespielt beleidigt zurück zog, was genau richtig war, denn sein Kaffe sowie mein Kaffe war, fertig den ich aber neben mir auf die Arbeitsfläche abstellte als ich mich darauf gesetzt hatte.
„Wie geht es Bill?"
„Er darf noch immer nicht reden oder einen Ton von sich geben aber es geht ihm eindeutig besser als vorher. Bill durfte heute Morgen schon aus dem Kranken raus entlassen werden und alles was er sagen will oder denkt schreibt er auf einen Block auf.
„Das ist doch schön.", lächelte ich den Gitarristen sanft an, der noch immer seine Kaffetasse in der Hand hielt.
„Ich hoffe er kann bald wieder singen."
„Warum sollte er nicht mehr singen können? Die OP ist doch gut verlaufen." Nervös spielte Tom mit seinem Lippenpiercing und starrte wie in einem Bann gezogen in seine Tasse. Viele sagten Tom sei ein Player und ein Herzensbrecher, der keine Gefühle besaß, doch sie kannten die andere Seite nicht von ihm. Sie kannten nicht, die andere Seite von Tom. Er besaß Gefühle und auch wenn er sie nicht so oft zeigte und nicht jeden seine Gefühle zeigte, besaß er welche. Tom würde für seinen Zwillingsbruder alles tun, was er konnte und dies sah man ihn deutlich an. Er kümmerte sich einfach super um seinen Zwilling sowie er sich super um seine Freunde und Familie kümmerte, und sie beschützte. Zwar hatte der Gitarrist eine große Klappe und er war ziemlich stur aber er hatte auch eine Süße und eine zerbrechliche Seite, die er vor der Presse und vor den Fans versteckte. Gedanken verloren trank Tom seine Tasse leer, stellte sie an die Seite und kam auf mich zu.
Seine braunen Augen trafen auf meine braunen Augen als er vor mir stehen blieb und mich in eine Umarmung schloss, die ich sofort erwiderte. Er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge als er leise sagte: „Ich macht mir solche Sorgen um ihn. Seine Stimme bedeutet ihm alles und wenn er nicht mehr singen, dann..."
Tom weinte leise in meinem Arm, was ich deutlich spürte, da sein Körper anfing zu beben und es auf meiner Schulter nass wurde.
„Es wird alles wieder gut.", versprach ich ihn und dies meinte ich auch. Es war die zerbrechliche Seite, die man so selten von Tom sah, die er versuchte ganz tief in sich zu verstecken, was nicht immer wirklich funktionierte.
„Was ist hier denn los?", fragte plötzlich die Stimme von Louis, der wohl auch schon wach war. Bevor sich Tom sich zu den Jungs umdrehte wischte er sich seine Tränen weg und ich konnte über seine Schulter sehen, dass die fünf Jungs in der Tür standen und uns fragend anblickten.
„Nichts.", antwortete ich mit einer kalten Stimme und sprang von der Arbeitsfläche und legte meine Hand auf dem Rücken von Tom, damit er sich etwas beruhigte.
„Wenn ihr rummachen wollt, dann such euch wenigstens ein Zimmer.", erklang die kalte Stimme von Liam, die mir das Herz zerriss.
„Mit wem ich rum mache und mit wem ich alles schlafe ist meine Sache und das geht keinem von euch irgendetwas an.", erwiderte ich genauso kalt, wie die Stimme von Liam gesprochen hatte und zog den Gitarristen hinter mir aus der Küche heraus und gingen somit in meinem Zimmer.
In meinem Badezimmer, was mit meinem Zimmer verbunden war zog ich mich so schnell es ging um und verließ anschließend die Villa aber bevor ich sie verließ schrie ich noch: „Ich bin weg!" Somit knallte ich die Haustür hinter mir zu als Tom und ich das Haus verlassen hatte.
Fünfzehn Minuten später kamen wir auch schon an der WG von Tokio Hotel an, wo wenigstens keine Fans waren oder die Presse war.
„PRINZESSIN IST DA!", schrie Tom durch die WG, was eindeutig ein Fehler war, denn Bill war der erste der auf mich zu gestürmt kam und mich in eine Umarmung zog. Es schien so als würde mich der Sänger nie wieder los lassen und dies hätte er wohl auch getan, hätte sich jemand hinter Bill nicht geräuspert, damit er mich los ließ und ich wieder atmen konnte. Ich umarmte zur Begrüßung Georg und Gustav auch bevor wir alle zusammen ins Wohnzimmer gingen und uns dort auf der Couch nieder ließen. Georg und Tom hatten sich ihre Gitarren geschnappt und spielten eine sanfte Melodie darauf, die wirklich einfach nur wunderschön und beruhigend war.
„Was ist jetzt mit dir und Liam?", erkundigte sich Gustav plötzlich während der Gitarrist und der Bassist vor sich hin spielten.
„Nichts.", antwortete ich dem Drummer: „Er hat eine Freundin und wir beide sind nur Freunde."
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