Als sie in seinen Armen erwachte, fühlte sie das ganze Glück der Welt in sich.
Sie war Mona Reiser, sie erwartete ein Kind, sie wurde geliebt.
Simon war schon ein wenig vor ihr aufgewacht, hatte die Zeit genutzt, um sie anzusehen, seine Frau anzusehen, die Mutter seines Kindes anzusehen, die Frau, die ihn liebte, anzusehen.
Wieder einmal nahm er ungläubig ihre Schönheit in sich auf. Würde er sich je sattsehen können an ihr?
Er glaubte nicht daran.
Würden seine Lippen sie je genug küssen können, seine Finger sie je genug streicheln können, seine Haut je genug von ihren Zärtlichkeiten abbekommen?
Er zweifelte auch daran.
Würde sein Verstand je das ganze Ausmaß an Glück verarbeiten können?
Wahrscheinlich nicht.
Aber, als er merkte, dass sie wach war, konnte er ja von all dem ein wenig arbeiten.
Seine Hände konnten sie liebkosen, seine Lippen konnten ihr guttun, konnten sie da lieben, wo sie es liebte, von ihm geliebt zu werden.
Sein ganzer Körper konnte sich wieder ein wenig mehr daran gewöhnen, was ihre Hände mit ihm machen konnten.
Seine Seele konnte wieder einmal gemeinsam mit ihrer fliegen.
Und er konnte nach all dem wahnsinnigen Sex, der folgte, mit ihr gemeinsam lachen, lachen, wie so oft nach der körperlichen Liebe, weil es einfach so schön war, mit ihr zusammen zu lachen.
Weil sie alles so sehr genossen, weil sie wussten, dass sie verrückt waren, verrückt nacheinander.
Weil das Lachen, das Herumrollen im Bett auch ihre Geilheit wieder anfachte, weil sie sich anheizten, wenn sie so losgelöst waren, weil sie diese Erregung, diese Begierde nacheinander immer und immer wieder spüren wollten.
Weil sie es so liebten, wenn eine kleine Berührung ausreichte, um ein neues Feuer zu entfachen.
Weil sie jung waren, hoffnungslos verknallt, weil sie sich so lieb hatten, dass sie nicht aufhören konnten, sich zu liebkosen, zu lieben.
„Na, für ein verheiratetes Paar war das heute ja nicht schlecht!" merkte Mona trocken an.
Simon lachte wieder einmal, bis er Bauschmerzen hatte.
„Nicht schlecht? Nicht schlecht, du freches Biest? Ich lege meine Meisterprüfung ab, und sie findet das nicht schlecht?"
Er schmuste sie ab, knutschte sie ab, küsste sie schwindlig. „Dann muss ich wohl noch eine Schippe drauflegen, bis sie sagt: Das war phänomenal! Das war der beste Sex meines Lebens! Das war das Geilste, was ich je erlebt habe! Ich werde sie ficken, bis sie sagt: Das war fucking geil!" flüsterte er.
Atemlos zog er sie auf sich, ließ sich reiten, stieß gegen ihre Bewegungen, hielt sie fest an ihrem perfekten Po, trieb sie hoch und höher, während sie ihn in höchste Höhen trieb.
Seine Lippen streichelten die ganze Zeit die ihren, eine Hand ließ ihren Hintern los, suchte ihre Brust. Rieb, kniff, kratzte, bis sie stöhnte.
Er drehte sie um, lag auf ihr, seine Finger spielten mit ihr, während er ganz langsam in sie glitt, sie wieder verließ, bis sie in anflehte zurückzukommen. Seine Lippen streichelten ihre Brustwarzen, bissen, saugten.
Seine Finger rieben ihre Klit, sein Schwanz stieß in sie, rieb sie.
Als sie kam, rief sie seinen Namen, stöhnte, keuchte, seufzte wohlig und führte ihn zum wahnsinnigsten Orgasmus seines Leben.
„Und?" fragte er, als sie nach Ewigkeiten wieder denken und normal atmen konnten.
„Das war fucking geil!" flüsterte sie.
„Na, also! Geht doch!" meinte er grinsend.
Danach schliefen sie vollkommen erschöpft ein.
Irgendwann tauchten sie mit glasigen Augen und zitternden Knien bei den anderen auf, schluckten die anzüglichen Kommentare über die Hochzeitsnacht, die sie zwar verschlafen hatten, aber umso intensiver nachgeholt hatten, was ja niemand wissen musste.
Sie verputzten die Pfanne mit Spiegeleiern, die Sonja für sie machte, tranken je einen halben Liter Kaffee, wanderten anschließend verträumt und engumschlungen durch den Weinberg.
„Kann man eine Frau wirklich so lieben?" fragte Simon aus seinen Gedanken heraus.
„Ich denke, wenn man einen Mann so lieben kann, kann der auch eine Frau so lieben. Sollte er wahrscheinlich auch!" antwortete sie.
„Tut er auch! Für immer!" flüsterte er und küsste sie zärtlich. Mein Gott, diese Lippen! dachte er. So zart! So wunderschön! So samtig! So wahnsinnig süß!
Er nahm sie in den Arm, drückte sie an sich, presste sie an sich. „Ich darf dich nie wieder verlieren, Mona! Nie wieder!" flehte er sie an. „Du musst immer bei mir bleiben! Du darfst mich nie verlassen! Schwörst du mir das?"
„Das brauche ich nicht, Simon. Schwüre taugen nichts. Nur Gefühle taugen etwas. Und du kennst meine Gefühle. Du weißt, du spürst, wie sehr ich dich liebe."
„Ja!" sagte er nur und wusste, dass es keiner Schwüre bedurfte.
Dass nur die Gefühle zählten, die sie für ihn und er für sie empfand.
Er küsste sie inmitten des Weinberges, bis sie nicht mehr denken konnten, er nahm sie auf seine Hüften und liebte sie unter den Rebstöcken, so wie sie beide es noch nie vor ihr gemeinsamen Zeit erlebt hatten.
Zum Glück stand in der Nähe eine alte Holzbank, auf die sie sinken konnten.
Er zog sie auf seinen Schoß, hielt sie ganz fest in den Armen.
Sein Kinn lag auf ihrem Scheitel. Lange sprachen sie kein Wort, sahen einfach in die Ferne.
„Das Schicksal hat es gut gemeint mit uns, oder, Süße?" flüsterte er nach einer Weile.
„Ja, Simon!" brachte sie nur hervor, Tränen traten in ihre Augen.
„Wie geht es dem kleinen Jonas oder der kleinen Leonie?" fragte er und legte seine Hand auf ihren Bauch.
„Gut! Es sind keine Beschwerden bei mir angekommen!" antwortete sie gerührt.
„Ich freue mich so sehr auf das Baby!" Seine Stimme war belegt.
Er streichelte ihre Wange.
In seiner Berührung und seinem Blick lag die ganze Zärtlichkeit der Welt.
Die Zeit blieb stehen, während sie sich ansahen, und die Innigkeit des Augenblickes macht sie beide atemlos.
Seine Lippen strichen leicht über ihre.
Wie er diese Frau liebte!
Er setzte sich wieder aufrecht hin, schloss seine Augen.
Das Leben würde wunderbar werden!
Von der Villa hörten sie Florian rufen: „Essen ist fertig!"
Hand in Hand schlenderte sie langsam zurück.
Die jungen Männer hatten gegrillt, die Frauen hatten Salate gemacht.
Mona und Simon setzten sich, versuchten sich am Gespräch zu beteiligen, waren aber emotional zu erschöpft.
Sie wollten keine Gesellschaft, sie wollte nur sich.
Sie wollten träumen, von der Zukunft, ihrem gemeinsamen Leben, ihrem wundervollen Kind, ihren Plänen, ihrem Urlaub auf Mallorca, ihren Reisen nach New York, London und Paris.
Sie aßen schnell, zogen sich bald zurück.
Die Geschwister grinsten.
„K.O. von der Hochzeitsnacht!" scherzte Christoph.
Aber das war es nicht alleine, Simon wusste das. Er wollte keine Scherze, keine lustigen Unterhaltungen, er wollte nur seine Süße.
Sie redeten die halbe Nacht, öffneten sich einander ganz und gar. Dann liebten sie sich zärtlich und schliefen engumschlungen ein.
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