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Kapitel 38

Dann fuhr Hannes zum Elektronikgroßmarkt, bestellte die Soft- und Hardware. Die Lieferung wurde für Dienstagmorgen versprochen.

Er hatte beschlossen, gar nicht in seiner Firma anzufragen, das würde alles nur verzögern. Ihm tat der Betrag ja auch nicht weh, noch dazu, wo er es für seine Süße machte.
Als er sein altes Schulhaus betrat, hatte gerade die Pause begonnen. Der Lärmpegel war mörderisch. Die Köpfe der älteren Schülerinnen verdrehten sich nach ihm, Hannes musste lächeln.

Da kam ihm Mia entgegen, plauderte mit ein paar Kolleginnen, etwas älter als sie, seine Süße hatte ihn noch nicht entdeckt. Eine von ihnen löste sich aus der Gruppe, kam strahlend auf ihn zu. „Kann ich Ihnen behilflich sein?" fragte sie und dachte: Das ist aber ein Sahnestückchen! Vielleicht ein neuer Kollege oder ein Vertreter?

„Nein, danke!" Er lächelte sie freundlich an. „Ich möchte zu Mia!"
Mittlerweile hatte sie ihn gesehen, sah ihre flirtende Kollegin Ulla, musste lachen. Er nahm sie vorsichtig in den Arm, küsste sie schnell auf den Mund.

Was die nur immer alle mit Mia haben? dachte Ulla enttäuscht. So gut sah die nun auch wieder nicht aus.
„Das ist also dein neuer Freund?" fragte sie ein klein wenig pikiert, als wollte sie sagen: Was will denn der von dir?
Mia öffnete gerade den Mund, als Hannes ihr zuvor kam und sich vorstellte: „Dr. Hannes Maybach, guten Tag, die Damen. Ich bin der Verlobte dieser Schönheit hier!" Er legte den Arm um sie. Ulla wurde ein wenig rot.

Blöde Ziege! dachte Hannes. Nicht immer waren seine Gedanken Frauen gegenüber respektvoll, und dann am wenigsten, wenn diese zu seiner Kleinen nicht respektvoll waren. Die anderen beiden begrüßten ihn freundlich.
Mia musste innerlich grinsen, wie gekonnt er Ulla zurecht gewiesen hatte.

Sie gingen alle ins Lehrerzimmer, das Gegackere der Damen verstummte, als ein Bild von Mann das Zimmer betrat.
Doch schnell sahen sie den Arm, den er um Mias Schultern gelegt hatte.
Das war er also, der einzigartige Hannes, der ihre beliebte Kollegin zum Strahlen brachte, der den Computerraum neu einrichten wollte, mit dem ihre Hübsche seit dem Wochenende verlobt war.

Jemand brachte Hannes und Mia Kaffee. „Nicht trinken, Süße! Der ist kalt!" flüsterte er ihr ins Ohr.
„Und wie viel Tassen kalten Kaffee hast du heute schon getrunken?" flüsterte sie zurück.
Er drückte sie etwas fester an sich und lächelte sie an.
„Das ist Sadismus, sich so raus zu putzen, wenn du in die Schule kommst!"

Na, da hatte er ja mit dem Outfit alles richtig gemacht! dachte er.
Er war nicht eitel, nein, ganz bestimmt nicht, nicht das kleinste bisschen, überhaupt nicht! Aber seiner Süßen wollte er so gut gefallen wie es eben ging!
Gregor kam herein, begrüßte Hannes freundschaftlich. „Na, du bist ja mittlerweile so oft in der Schule wie unsere schöne Frau Doktor!"

Hannes lachte. „Ich kann mich halt nur schwer trennen von ihr! Außerdem habe ich sie gern im Auge, seit ich weiß, was für attraktive Kollegen sie hat!"
Gregor stimmte in sein Lachen ein. „Das wird auch gut sein!"
Er liebte es, mit Mia offen zu flirten, ihr vor allen Komplimente zu machen, die Kollegen immer wieder zu verunsichern: „Haben die beiden jetzt oder haben sie nicht?"

Mia genoss es, wie ihr umwerfender Hannes im Mittelpunkt stand, wie er selbstbewusst und schlagfertig die Bälle parierte, die ihm zugeworfen wurden oder die ihn treffen sollten. Dabei hielt er sie die ganze Zeit im Arm, drückte sie immer fester an sich, damit alle, Frauen wie Männer begriffen: „Dieses Mädchen gehört zu mir! Und ich gehöre zu ihr!"

Ihr Chef kam herein, begrüßte Hannes herzlich. „Ah, Herr Dr. Maybach, geht es los?"
„Ja, ich baue heute die alten Geräte ab, morgen kommen dann die neuen!"
„Sehr gut!" Dann wandte er sich an das Kollegium. „Also wenn Sie einmal viel Zeit haben zu lesen, meine Damen und Herren, dann sehen sie sich einmal in der Aula die Urkunden von Herrn Dr. Maybach, dem Mathematiker und seinem Zwillingsbruder, dem Naturwissenschaftler an. Sie werden erstaunt sein, welche Talente dieses ehrwürdige Haus einmal hervorgebracht hat! Jetzt wird Herr Dr. Maybach auf eigene Kosten den Computerraum neu einrichten, endlich einmal zeitgemäß einrichten, worauf wir sonst wahrscheinlich zehn Jahre gewartet hätten!"

Hannes stand vollkommen gelassen vor dem Kollegium, es war ihm nicht peinlich, er wusste, was er als Schüler geleistet hatte, was er jetzt für die Schule tat, da konnte er die lobenden Worte des Direktors auch annehmen.
Alle klopften auf die Tische. Hannes verbeugte sich, sah zum Anbeißen aus, zum Auffressen vor Liebe, oder wenigstens zum ein bisschen Anknabbern!

„Danke schön! Aber nicht, dass Sie glauben, ich mache das für Sie oder die Schüler! Ich mache das nur für die Liebe meines Lebens!" Er sah sie zärtlich an. „Und so gebüffelt in der Schule habe ich auch nur für sie, meine schöne Diplomdoktorin, damit ich mithalten kann!"

Alle lachten, waren eigentlich aber gerührt, wie dieser mehr als gutaussehende junge Mann so offen über seine Liebe zu ihrer schönen und auch sehr netten und beliebten Kollegin sprach. Mia himmelte ihn an, er himmelte sie an.
„Wenn Sie eine Vertretung brauchen, Frau Dr. Leissen, sagen Sie mir Bescheid!" bot der Chef an.

„Ich hätte jetzt eine Freistunde, ich könnte dich vertreten!" meldete sich Gregor zu Wort.
Hannes wehrte schnell ab. „Dann hilf lieber du mir! Das ist ungefährlicher für mich!" sagte er leise zu Mias Kollegen, der sofort die Anspielung verstand und lachte. „Das kann ich mir gut vorstellen! Da fliegen schnell die Funken, bei der ganze Elektronik, oder?"
„Ja!" gab Hannes lächelnd zu. „Die Elektronik hat es in sich!"

„Schuft!" sagte Mia und boxte ihn in die Seite. „Und du bist ein gewissenloser Verräter, Gregor!"
„Bin ich nicht! Wir Männer müssen nur zusammenhalten, um uns gegen deine Reize zu wappnen!" stieß er lachend hervor, was ihm eine Kopfnuss von Hannes einbrachte.
Es läutete zum Pausenende, die Schüler stürmten ins Haus.

Hannes verzog das Gesicht. „Wie könnt ihr diesen Lärm nur aushalten?"
„Wir haben so Klappen vor den Ohren, die können wir bei Bedarf schließen!" erklärte Mia. Hannes drückte sie liebevoll an sich, versank kurz in ihren blauen Augen.
„Vor den Augen wären solche Klappen auch ab und zu hilfreich!" murmelte sie.

Die anderen Kollegen verließen das Lehrerzimmer.
„Könntest du vielleicht doch so eine halbe bis dreiviertel Stunde in Mias Klasse gehen, ich muss sie jetzt einmal kurz küssen, sonst kann ich keinen einzigen Stecker ziehen!" bat Hannes mit leicht belegter Stimme.
„Bin schon weg!"
Endlich konnte er sein bezauberndes, entzückendes Mädchen in die Arme ziehen und küssen, küssen, küssen!

Endlich konnte sie ihren hochattraktiven Hannes in den Armen halten und küssen, küssen, küssen!

Zwanzig Minuten später führte ein Diplominformatiker mit weichen Knien eine Diplommathematikerin mit weichen Knien zu ihrer Klasse. Sie löste Gregor ab, der einstweilen mit dem Lesen der Lektüre begonnen hatte. Sie verteilte Nummern, damit die Schüler sich gegenseitig aufrufen konnten, und ließ sie einfach weiter lesen. Sie hatte keine Ahnung, was eigentlich im Wochenplan gestanden hatte.
Mia, Mia! Du fängst an, eine schlechte Lehrerin zu werden! ermahnte sie sich selbst!
Aber dafür eine sehr glückliche! antwortete sie sich selbst.

Gregor war inzwischen mit Hannes im Computerraum angekommen. Sie fingen gleich an, alle Stecker zu ziehen, Kabelverbindungen zu lösen, alle Kabel aufzuwickeln, die Geräte in den Flur zu räumen.
„Ich glaube, du bist okay für sie!" stellte Gregor nach einer Weile fest.
„Kann ich dann vom Prüfstand runter?" fragte er erleichtert.

„Ja, ich denke schon! Gut, meine Frau hat noch ein Wörtchen mitzureden! Meine Tochter hast du ja schon auf deiner Seite, meinen Sohn mit Sicherheit auch, wenn er rauskriegt, dass du dich mit Computern auskennst!"
„Na ja! Da habe ich jetzt keine Angst! Im Frauenüberzeugen bin ich ganz gut! Ich meine, rein intellektuell natürlich!"
Gregor lachte: „Das kann ich mir vorstellen, rein intellektuell natürlich!"

Sie hatten aufgehört zu arbeiten. Gregor wusste, dieser gut aussehende Typ, der der vom Schicksal arg gebeutelten Mia so gut tat, konnte ein guter Freund werden.
„Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?" wollte er endlich einmal wissen. Mit Mia war noch nicht Zeit gewesen, darüber zu sprechen.

Hannes erzählte vollkommen offen vom Ball, von seiner unsäglichen Enttäuschung bei Roberts Eröffnung, von ihrem Mut, den beide jetzt einschätzen konnten, von der Liebe, die beide in der nächsten Nacht überrollt hatte, die täglich wuchs. Natürlich erwähnte er keine Details, aber das Ausmaß der Gefühle wurde Gregor schon klar.

„Sie hat Mumm, die kleine Kämpferin!" stellte Gregor fest.
„Gott sei Dank!" stimmte Hannes ihm zu.
„Hast du ihn kennengelernt, den Nichtehemann?" Sie hatte ihm am Morgen kurz von ihrer Nichtscheidung erzählt.

„Nur bei der Nichtscheidung!" Hannes lachte. „Das war ein Ding! Der hat sich aufgeführt wie ein Irrer, weil er keine Kohle aus Mia herauspressen konnte! Dann ist er zweimal zu Boden gegangen, ich kann ein bisschen Jiu-Jitsu, da sollte er sich lieber nicht mit mir anlegen!"
„War sie auch dabei, seine Neue?"
„Ja, echt eine Hübsche!" Hannes schüttelte sich. „Da bin ich schon Gefahr gelaufen, Mia zu verlassen!"

„Du hättest mal erleben sollen, wie der sich da auf dem Schulfest letztes Jahr aufgeführt hat." Gregor hatte direkt Tränen in den Augen. „Er hat sie schrecklich beleidigt, vor den Kollegen, den Schülern, den Eltern! Aber sie hat echt gut reagiert! Hat ganz cool lächelnd zum Hausmeister gesagt: Herr Ebenhöch, schaffen Sie bitte diesen Betrunkenen vom Hof! Ich habe keine Ahnung, wer das ist und was er von mir will! Dann hat sie das Programm weiter mitgemacht, und danach, als alle Eltern und Schüler weg waren, ist sie zusammengebrochen. Wir haben den Notarzt gerufen, der hat ihr eine Spritze gegeben, sie wollte nicht ins Krankenhaus, ihre Schwester und ihr Schwager haben sie abgeholt. Sie war acht Tage krankgeschrieben, stand aber schon am nächsten Tag wieder vor der Klasse. Sie meldete eine Adressänderung, zog zu ihrer Schwester, nahm ihren Mädchennamen wieder an, reichte endlich die Scheidung ein. Und von da an ging es bergauf mit ihr. Die Augenringe verschwanden, sie lernte wieder zu lächeln und schließlich auch zu lachen."

Hannes liefen die Tränen übers Gesicht. Einen Teil der Geschichte hatte er schon von Mia gehört, aber die Details, die Gregor erzählte, zogen ihm wieder den Boden unter den Füßen weg.
Mias Kollege nahm ihn in den Arm, er sperrte sich ausnahmsweise nicht gegen die Umarmung eines fast fremden Mannes.

„Aber ihre Wunden sind geheilt, Hannes!"
„Ja, das sind sie, und wenn sie wieder einmal aufgehen sollten, klebe ich ein dickes Pflaster aus ganz viel Liebe drauf!"
„Das ist gut!" Es gongte zur nächsten Stunde, Gregor musste zu seinem Unterricht. Er war sich sicher, einen Freund gefunden zu haben in dem Verlobten seiner besten Freundin Dr. Mia Leissen, die er wie eine Schwester liebte.

Hannes stand noch lange bewegungslos im Raum.
Er fühlte einen unsäglichen Hass in sich aufsteigen.
Er hoffte, den Typen noch einmal irgendwo zu treffen, um ihm das Genick zu brechen.
So hatte der zu absoluter Gewaltfreiheit erzogene Hannes Maybach noch nie empfunden, nicht im Geringsten.

Er war in diesem Moment sicher, zu einem Mord oder wenigstens einem Todschlag fähig zu sein, wenn irgendjemand seinem Mädchen noch einmal so wehtun würde.
Er empfand auch keine Angst bei dem Gedanken, es war schließlich seine Aufgabe, seine Schöne vor solchen Typen zu beschützen.

Er dachte kurz an Markus. Nein Bruder, Wolke 4 oder 5 reichte nicht, unter Wolke 7 ging gar nichts, wenn man von Liebe sprechen wollte!
Dann zog er weiter Stecker, rollte Kabel zusammen, schleppte Geräte in den Gang. Die körperliche Arbeit beruhigte ihn langsam.

Er suchte den Hausmeister, zusammen schafften sie noch zehn Tische in das Zimmer. Es gongte zur zweiten Pause, kurz darauf stand seine süße Mia vor ihm, eine Flasche Mineralwasser in der Hand. „Für meinen unwiderstehlichen Hannes! Damit er mir nicht verdurstet!"

Dankbar nahm Hannes einen großen Schluck.
„Warum hast du so rote Augen?" fragte Mia mitleidig.
„Das wird der Staub sein!" Er lächelte die Liebe seines Lebens an.
„Ja, das glaube ich! Es ist sehr staubig hier überall!" Sie küsste ihn vorsichtig, er zog sie an sich, küsste sie hungrig, durstig, wie ein Drogensüchtiger auf Entzug.

Sie in seinen Armen zu halten, sie zu fühlen, war das größte Geschenk seines Lebens. Es war ausnahmsweise kein Begehren in ihm, er spürte kaum Erregung, nur Liebe, grenzenlose Liebe, grenzenlose Nähe, grenzenlose Vertrautheit mit der Frau seines Lebens, die nie wieder ein Mensch, Mann oder Frau, verletzen durfte.

Mia spürte seine Entschlossenheit, seine Angst um sie, seine grenzenlose Liebe zu ihr.
„Gregor hat noch ein paar Details ausgequatscht, oder?"
Er sah sie nur an. „Aber es ist doch alles gut, Hannes! Seit Rosenmontag ist doch alles gut, verstehst du nicht?"

„Doch süße Mia! Ich weiß es doch, ich glaube es doch!"
„Dann ist doch alles in Ordnung, oder? So lange ich dich habe, ist doch alles in Ordnung!"
„Dann ist für immer und ewig alles gut!" Und sie küssten sich, der Gong zum Pausenende ertönte, der Unterricht ging weiter, zum Glück konnte der Leistungskurs Mathe einfach weiterarbeiten, denn sie kam relativ spät zurück.
Ich werde wirklich eine schlechte Lehrerin! dachte sie.

„Warum sehen Sie denn heute so glücklich aus?" fragte Philipp.
„Weil ich eine sehr glückliche Lehrerin bin! Vielleicht nicht die Beste, aber mit Sicherheit die Glücklichste!"
„Sie sind auch die Beste, das wissen Sie genau!" stellte der Klassensprecher fest.
„Und die Hübscheste sowieso!" fügte Tobias hinzu.

„Auch wenn Sie uns heute in tiefe Trauer gestürzt haben!" beschwerte sich Oliver, ein gut aussehender Junge, der sie am offensten angeflirtet hatte in diesem Schuljahr, dessen Noten sich in beiden Fächern von drei auf eins verbessert hatten.
„Wie das denn?" fragte Mia lächelnd.
„Na, ihren gut aussehenden Verlobten hätten Sie ruhig bis nach dem Abi vor uns verstecken können! Was soll uns denn jetzt noch zu Höchstleistungen motivieren, Frau Dr. Leissen?"

„Das Leben, Oliver, das Leben sollte Sie zu Höchstleistungen motivieren. Sie haben alle nur eines, und Sie hier haben alle Möglichkeiten. Sie sind klug, Sie sehen durch die Bank gut aus, die Damen wie die Herren, Sie haben ein gutes Elternhaus, keine finanziellen Schwierigkeiten, wer sonst sollte denn Höchstleistungen abliefern, wenn nicht Sie? Und ich hoffe, dass mein Leistungskurs auch heuer wieder mit Abstand der beste in der Stadt ist, weil meine Jungs und Mädchen begriffen haben, dass nur sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind."

Sie beschloss, erst einmal Mathe Mathe sein zu lassen, weil es manchmal für Lehrer Wichtigeres zu tun gab als noch ein paar Aufgaben zu rechnen. Lehrer sollten den Schüler auch etwas auf den Weg ins Leben mitgeben außer Fachkompetenz.

„Als ich in Ihrem Alter war, habe ich eine große Dummheit gemacht, also nichts Kriminelles oder mit Drogen, sondern in persönlicher Hinsicht. Ich war ziemlich weit unten damals. Aber immer hatte ich im Hinterkopf, dass ich meine Ausbildung so gut wie möglich absolvieren musste, denn das war etwas, was mir niemand wegnehmen konnte, das ich alleine für mich machte!
Und es war richtig, denn dieser Weg hat mich hierhergeführt zu Ihnen, 30 jungen Menschen, die das Leben vor sich haben. Die versuchen werden, das Beste aus diesem Leben herauszuholen, weil sie verstanden haben, wie privilegiert sie sind.
Und, Oliver, eins noch: Gönnen Sie mir meinen gutaussehenden Verlobten! Ich habe lange genug auf ihn gewartet!"

Die Klasse lachte über die Offenheit der jungen Lehrerin.
„Sind Sie sehr verliebt?" fragte Sonja keck.
„Ja, das bin ich! Und meine Damen, ich möchte Ihnen noch etwas auf dem Weg mit geben, wenn wir heute schon Philosophie anstelle von Mathe machen: Geben Sie sich bei einer Beziehung nie mit weniger als Wolke 7 zufrieden! Bleiben Sie nie in einer Beziehung, um nicht alleine zu sein, nie! Denn auf Wolke 4 oder 5 werden Sie nie glücklich werden, und die Wolke 7 wird kommen, manchmal früher, manchmal später! Aber bitte, warten Sie darauf!"
Kurz überlegte sie. „Also, eigentlich gilt das auch für die jungen Herren!"
Alle klopften auf die Tische.

Hannes hatte ihr eigentlich nur kurz Bescheid geben wollen, dass er für heute fertig war und in der Cafeteria auf sie warten würde. Doch dann drang ihre Stimme zu ihm durch die dünne Holztüre. Gebannt hörte er ihr zu, seiner kleinen Philosophin.

Ja, süße Mia, solche Lehrer brauchten die jungen Leute, die sie ernst nahmen, die ihnen auch etwas für das Leben mitgaben, nicht nur Stoff vermittelten.
In diesem Augenblick gongte es. Hannes ging schnell ein paar Schritte den Gang hinunter, er wollte sich nicht von den Schülern als Lauscher ertappen lassen, Mia würde er natürlich erzählen, dass er mitgehört hatte.


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