Bonus 2
Pov. Louis
"Okay, ich würde Sie alle bitten, mir noch kurz zuzuhören und mir Ihre Meinung mitzuteilen ...", klatschte Niall in die Hände und zog so die Aufmerksamkeit des Kollegiums wieder auf sich. Es war kurz vor Dienstschluss und wir hatten bereits eine fast zweistündige Dienstbesprechung hinter uns, weshalb die Konzentration mehr auf dem bevorstehenden Dienstschluss als auf unserem Freund und Rektor der Schule lag. "Oh man, was will er denn jetzt noch?", sprach Harry meine Gedanken leise aus und platzierte schnaufend seinen Kopf zwischen seinen aufgestützten Fäusten, sodass er automatisch seine Lippen und Wangen ein wenig einquetschte und einen Schmollmund bildete.
Ich konnte dem Drang nicht widerstehen und pikste meinem Freund grinsend mit dem Zeigefinger in den oberen Teil seiner Wange, die über seiner Faust herausschaute. Irritiert drehte Harry seinen Kopf zu mir. "Wofür war das denn?" Noch immer schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern, ehe ich in einem ähnlich flüsternden Tonfall antwortete: "Einfach so. Du sahst süß aus."
Sofort bekam Harry rosige Wangen und ich liebte diesen Fakt genauso sehr, wie, dass sich auf seinen Lippen ein schüchternes Lächeln bildete. Auch nach über fünf Jahren Beziehung konnte Harry noch immer nicht gut mit Komplimenten umgehen und seine schüchterne Seite kam zum Vorschein.
Schnaufend rempelte Harry mich mit der Schulter an. "Du weißt, dass du sowas nicht zu mir sagen sollst. Ich werde dann immer rot", beklagte sich mein Freund, doch ich wusste, wie sehr es eigentlich liebte, wenn ich ihm Komplimente machte. "Ich weiß", antworte ich also zwinkernd. "Genau deshalb mache ich es ja."
"Du bist doof"
"Mag sein, aber du liebst mich."
"Pffff", vor sich hin lächelnd verdrehte Harry die Augen, "... sei dir da mal nicht so sicher."
Na gut, wenn Harry es nicht anders wollte ...
Ich drehte meinen Oberkörper in Harrys Richtung, sodass meine Schulter seine berührte und beobachtete zufrieden, wie die Aufmerksamkeit meines Lockenkopfes sofort komplett auf mir lag. Ich lehnte mich ein Stückchen nach vorne, sodass meine Wange für einen kurzen Moment seine berührte und ich die kurzen Stoppeln seines Dreitagebarts spüren konnte, ehe ich ihm mit verführerischem Ton ins Ohr raunte: "Wenn du daran zweifelst, kann ich dir gerne zeigen, wie sehr du mich liebst ... und denk vor allem an all die Dinge, die ich mit dir anstellen kann, die du so sehr liebst ... oder brauchst du eine kleine Erinnerung?" Belustigt nahm ich wahr, wie Harry angestrengt schluckte, als er versuchte die Fassung zu wahren, als meine Hand sich unterm Tisch verräterisch nah an seinen Schritt legte.
Gerade als Harry mir antworten wollte, unterbrach uns Niall: "Herr Tomlinson, Herr Styles, würden Sie uns noch einen Moment Ihrer Aufmerksamkeit schenken oder möchten Sie mit uns teilen, was Sie gerade wichtiges zu besprechen haben?"
Für den Bruchteil einer Sekunde, sah Harry erschrocken nach vorne, ehe er: "Als wären wir seine Schüler", grummelte, sich kurz räusperte und dann gerade hinsetzte. Auch ich lehnte mich wieder auf meinem Stuhl zurück, ließ meine Hand allerdings bewusst da liegen, wo sie war. Mein Freund setzte unterdessen ein extra breites Lächeln auf und grinste unseren Kumpel scheinheilig an. "Nein, nein, Herr Horan. Wir haben uns nur kurz darüber ausgetauscht, wie aufgeregt wir darüber sind, was Sie uns noch mitzuteilen haben."
Grinsend biss ich mir auf die Innenseite meiner Wangen, um nicht laut loszulachen. Wenn man Harry und mich nicht gut kannte, würde man meinem Lockenkopf garantiert abkaufen, dass er gerade die Wahrheit sagte. Den besten unschuldigen Blick aufgesetzt, lächelte er den Rektor an und tat so, als hätte er Niall gerade nicht das Blaue vom Himmel gelogen.
Niall, der uns besser kannte als sonst jemand, wusste natürlich, dass mein Lockenkopf gelogen hatte. Vermutlich wusste er auch, dass unser "Gespräch" nicht gerade jugendfrei geworden wäre, wenn er uns nicht unterbrochen hätte. Ich sollte Niall bei nächster Gelegenheit dafür büßen lassen, dass er Harry und mich gerade gestört hatte, denn streng genommen, hatten wir seit 30 Sekunden Feierabend. Es wäre also die perfekte Vorlage für unsere weitere Abendplanung gewesen.
Fieser, kleiner Kobold!
"Ach, wenn das so ist, dann können Sie mir bestimmt sagen, was Sie von meiner Idee halten, oder Herr Styles?", grinste besagter Ire meinen Freund an und sah ihm abwartend an.
"Natürlich", antworte Harry ohne einen Moment zu zögern, während ich meinem Freund am liebsten den Mund zugehalten hätte. Denn wenn Niall so grinste, bedeutete das vermutlich nichts Gutes. Doch mein Lockenkopf wäre nicht mein Lockenkopf, wenn er jetzt einfach zugeben würde, dass wir - oder ganz besonders er - nicht aufgepasst hatte. "Ich finde Ihre Idee ganz hervorragend", erklärte er also vollkommen überzeugt unserem Rektor, ohne überhaupt zu wissen, wovon Niall eigentlich sprach.
"Das freut mich aber zu hören, Herr Styles. Wenn Sie so begeistert von meiner Idee sind, dann haben Sie doch bestimmt nichts dagegen, sich freiwillig zu melden, oder?", frech schmunzelnd verschränkte Niall die Arme vor der Brust, lehnte sich mit dem Hintern an den Tisch hinter sich und kreuzte die Beine. Ganz klar: Er wusste, zu genau, dass er meinen Freund an der Angel hatte und von Harry jetzt so ziemlich alles verlangen konnte, da mein Lockenkopf unter keinen Umständen seinen Stolz zur Seite schieben und zugeben würde, dass er keinen blassen Schimmer hatte, was Niall dem Kollegium verkündet hatte.
Unsere anderen Kollegen wussten das anscheinend auch, denn sie alle betrachten belustigt das Gespräch zwischen dem Rektor und meinem Freund. Einige von ihnen sahen sogar erleichtert aus, dass Harry und ich uns in diese Situation gebracht hatten und sie sich anscheinend nicht mehr freiwillig für das melden mussten, was Niall verkündet hatte. Dieser Umstand machte es nicht gerade besser, dass mein Lockenkopf noch immer nicht von seiner Lüge abwich.
"Nein, natürlich habe ich nichts dagegen", sagte Harry mit sarkastischem Unterton gespielt freundlich und ließ sein Lächeln noch ein Stückchen breiter werden, "... ich würde mich sogar sehr darüber freuen, mich freiwillig dafür zu melden."
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"So eine verdammte Scheiße!", fluchte Harry bereits zum dritten Mal und warf verärgert den Teigklumpen, den er eben in der Hand gehabt hatte, vor sich auf den Tisch. "Wie soll das denn bitte funktionieren?! Von wegen ganz einfach und schnell gemacht", verärgert verschränkte er die Arme vor der Brust und betrachtete argwöhnisch die Schüssel mit Teig vor sich, ehe er sich in meine Richtung drehte. "Love, du musst mir helfen. Bitteeeeeeee", flehend schob er seine Unterlippe nach vorne und setzte den besten Hundeblick auf, den er zu bieten hatte. Normalerweise bekam er mich damit herum, doch dieses Mal versuchte ich standhaft zu bleiben. Schließlich hatte er sich diesen Mist selbst eingebrockt.
"Ne, ne, das kannst du schön alleine machen, Sun. Ich bin sowas von unbegabt im Backen, das weißt du selber ... Außerdem hast du dich ganz alleine in diese Situation gebracht!"
"Das stimmt gar nicht!", empört schnaubte Harry auf, "... du hast mich in diese Situation gebracht. Hättest du mir nicht dreckige Dinge ins Ohr geflüstert, wäre ich auch konzentriert gewesen", meinte Harry und schob erneut schmollend seine Unterlippe nach vorne. "Jetzt gib' nicht mir die Schuld, Sun", lachte ich, "schließlich warst du schon davor nicht gerade konzentriert, sonst hättest du nicht so ausgesehen."
"Pfff, ich war super konzentriert!"
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich meinen Freund an, weshalb Harry erneut laut aufseufzte und seinen Kopf frustriert auf seinen Händen abstützte und somit genau dasselbe Bild abgab, was ihn vor zwei Wochen erst in diese Situation gebracht hatte. "Kannst du mir trotzdem helfen? Bitteeeee Love."
"Harold, ich kann nicht backen. Wenn du dir etwas anderes ausgesucht hättest, dann hätte ich dir helfen können, aber so bist du leider auf dich alleine gestellt", ohne aufzublicken wusste ich, dass Harry diese Antwort ganz und gar nicht reichte und er mich vermutlich so lange weiter nerven würde, bis ich schließlich klein beigab. "Aber das ist gar nicht so schwer", argumentierte mein Freund gleich weiter, weshalb ich belustigt meinen Kugelschreiber einmal klicken ließ, die Tests, die ich gerade korrigiert hatte, zur Seite schob und meinen Lockenkopf herausfordernd anschaute. "Ach, wenn es gar nicht so schwer ist, warum machst du es dann nicht alleine?"
Tja, Herr Styles, das nennt sich dann wohl Eigentor.
Doch natürlich hatte mein Lockenkopf auch auf diese Aussage innerhalb einer Sekunde eine Erklärung parat. "Ich brauche deine Hilfe, weil es so viel ist."
"Ach so ist das also. Und wessen Idee war es, zu Ostern für die Schülerinnen und Schüler Hefehasen selbstzubacken anstatt einfach ein Geschenk zu besorgen?", bohrte ich weiter nach, bekam dafür von Harry meinen Radiergummi an den Kopf geworfen. Grinsend lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück, als ich seinen frustrierten Gesichtsausdruck sah. Aber ganz ehrlich? Es machte mir gerade viel zu viel Spaß meinen Lockenkopf aufzuziehen.
Niall hatte vor zwei Wochen in der Dienstbesprechung gefragt, wer sich in diesem Jahr dazu bereit erklären würde, für die Ostergeschenke der Kinder zu sorgen. Dabei hatte er angemerkt, dass es wichtig war, darauf zu achten, dass die Schule nur ein kleines Budget für die Osterüberraschungen zur Verfügung hatte und es wichtig war, dass die Kinder nicht einfach nur ein Spielzeug bekamen, was nach zwei Tagen in der Ecke lag. Vorbildlich wie mein Freund natürlich war, hatte er gleich das Internet durchstöbert, was es für selbstgemachte Ostergeschenkideen gab. Dabei war er über ein Rezept für Hefehasen gestolpert und hatte beschlossen für die gesamte Schule Hefe-Osterhasen selbst zu backen, die die Kinder zusammen mit ein paar Blumensamen zu Ostern bekommen würden.
Er hatte sofort begeistert Niall seine Idee erzählt und dafür von unserem Schulleiter und guten Freund ein riesiges Lob geerntet. Niall fand die Idee toll, für die Schülerinnen und Schüler etwas selbst zu backen. Er hatte Harry dafür sogar ein paar Stunden freie Zeit eingeräumt, sodass mein Freund bereits seit heute Vormittag am Vorbereiten und Formen der kleinen Hefehäschen saß.
"Loooove komm schon. Bitteeeeeeee. Du liebst mich doch, also musst du mir helfen."
Belustigt lachte ich auf. "Du hast deine Liebe letztens auch infrage gestellt, wer sagt denn, dass es bei mir nicht dasselbe ist?", fragte ich herausfordernd und betrachtete amüsiert, wie die Augen meines Freundes ebenfalls belustigt funkelten. "Da bin ich mir ziemlich sicher", raunte Harry, legte die Arme auf dem Tisch ab und sah mich mit diesem unglaublich verführerischen Blick an, der mich nicht kaltließ. Ich musste schnell von diesem Thema ablenken, sonst würden wir am Ende noch einen Schulverweis von Niall bekommen, weil wir es in der Schule miteinander trieben.
"Was bekomme ich denn dafür, wenn ich dir helfe?", fragte ich also angestrengt schluckend und richte mit einer schnellen Bewegung meine Hose etwas. "Du darfst heute bei mir im Bett schlafen", antwortete Harry schlicht, während ich an dem belustigten Funkeln in seinen Augen erkennen konnte, dass er ganz genau wusste, was seine Worte in mir ausgelöst hatten. "Ach ich darf bei dir im Bett schlafen, wie äußert gnädig von dir."
"Ja, finde ich auch."
"Das heißt, ich darf sonst nicht bei dir im Bett schlafen?"
"So, wie du mich geärgert hast, obwohl du eigentlich Schuld an dieser Situation bist, dachte ich, dass du die Couch vermisst hast, oder denkst du nicht Herr Tomlinson?", herausfordernd kam Harry mir näher und schwebte schließlich mit seinem Gesicht nur wenige Millimeter vor meinem.
"Also ich denke ja -"
"JUNGS! Ihr sollt euch um die Ostergeschenke kümmern und nicht einen halben Porno hinlegen", erschrocken zuckten wir auseinander und sahen, wie Niall mit in die Hüfte gestemmten Armen vor unserem Tisch stand.
"Tun wir doch gar ni-", setzte Harry an uns zu verteidigen, als ich ihn empört unterbrach: "Was heißt denn hier ihr?! Ich habe mit den ganzen Oster-Überraschungen nichts am Hut!"
Also wirklich! Harry hatte sich das ausgedacht, da sollte der Ire mich mal schön heraushalten.
"Du kannst doch deinem Freund helfen", sagt Niall überrascht. Sicherlich war er davon ausgegangen, dass ich Harry beim Backen unterstützen würde, weil wir gefühlt alles zusammen machten. "Ja genau, Louis. Hilf doch mal deinem Freund", pflichtete Harry Niall gleich bei, weshalb ich belustigt die Augen verdrehte. Jaja, Harold, auf einmal stehst du auf Nialls Seite. Dass ich sowieso eingeplant hatte, meinem Lockenkopf zu helfen, ihn aber etwas schmoren lassen wollte und für mich vielleicht eine kleine Massage herausschlagen wollte, musste ich ja weder Niall noch Harry sagen.
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, was ich jetzt darauf antworten könnte, klopfte Niall mir auf die Schulter. "Jetzt stell dich nicht so an, Tomlinson. Wir wissen doch alle, dass du deinem Lockenkopf keinen Wunsch abschlagen kannst. Also hop hop ihr zwei, die Osterhasen backen sich nicht von alleine."
Hatte ich schon einmal erwähnt, wie gerne ich Niall hatte?
Als der Rektor dann verschwunden war, erhob ich mich seufzend, wusch mir schnell die Hände und machte mich dann gemeinsam mit meinem Freund an die Arbeit die Hefehäschen für unsere Schüler zu backen.
"Es war eine scheiß Idee Ostergeschenke selbst zu backen", murmelte Harry, während er seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst hatte und unzufrieden das etwas verformte Teighäschen vor sich betrachtete. "Ach was du nicht sagst", meinte ich sarkastisch, legte aber zufrieden mit meinem Häschen, den geformten Teig auf das Backblech vor uns.
"Warum sehen denn deine Häschen so gut aus?!", jammerte Harry und pikste mit seinem Finger missmutig in den Teil des Teiges, der den Bauch seines Hefehasen darstellen sollte. "Tja, weil ich es einfach kann", meinte ich selbstgefällig und versuchte erfolglos das breite Lächeln, was sich auf mein Gesicht schleichen wollte, zu verstecken. "Weil ich es einfach kann", äffte Harry mich mürrisch nach und schaffte es so, dass ich den Versuch, mein Lächeln zu verstecken, aufgab.
"Jetzt stell dich nicht so an, Sun ... man ist nun mal nicht in allem gut", knuffte ich meinem Freund in die Seite und gab ihm einen versöhnlichen Kuss auf die Lippen. "Aber du kannst eigentlich nicht backen und deine Hasen sehen so gut aus und meine ..."
"Ja?"
Warnend sah Harry mich an, als ich ihn breit angrinste, "... meine sehen wie deformierte Hefehasen aus."
"Du meinst wohl eher deformierte Hefewürste, Sun. Sei mir nicht böse, aber nach süßen, kleinen Häschen sieht das bei dir nicht aus", meinte ich lachend und zeigte auf das Teig-Etwas, was vor meinem Freund auf der Backmatte lag.
"Ich hasse dich."
"Hm, ich liebe dich auch", bevor Harry mich wirklich umbringen - oder noch schlimmer, auf der Couch schlafen lassen konnte - drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und nahm dann seinen Teigklumpen in die Hand. "Schau Sun, du hast mir doch genau erklärt, was ich machen muss", meinte ich dann versöhnlich, formte den Teigklumpen zu einer kleinen Kugel und rollte sie dann mit beiden Händen vor uns aus, sodass es eine längliche Teigwurst ergab. "Guck, du musst einfach aufpassen, dass der Teig nicht zu dünn oder dick ist und dann die beiden Enden", ich griff die beiden Enden der Teigwurst und überkreuzte sie zweimal, sodass es wie Hasenohren aussah, "... so übereinander legen und schon ist dein süßer, kleiner Osterhase fertig. Fehlt nur noch das kleine Schwänzchen aus einer Teigkugel und der Hase sieht perfekt aus."
"Ja, ja ganz einfach ...", verdrehte Harry die Augen, legte aber meinen eben geformten Teighasen zu sich aufs Backblech. Kurz beobachtete ich noch meinen Freund dabei, wie er konzentriert versuchte meinen Anweisungen nachzukommen, ehe ich mich wieder meinen Osterhasen widmete und die nächsten Teighäschen formte.
Von meinem Lockenkopf waren immer mal wieder grummelnde oder fluchende Laute zu vernehmen, doch er arbeitete tapfer weiter, sodass nach zwei Stunden alle Hefehäschen fertig gebacken vor uns auf den Backblechen lagen. "Nie wieder backe ich", schnaubte Harry erschöpft, ließ sich auf einen Stuhl fallen und begann die fertigen Häschen in zwei große Schüsseln zu legen.
Man sah deutlich, welche Hasen ich gebacken hatte und welche Hasen von meinem Freund stammten, da Harrys Häschen alle etwas anders und ein wenig unförmig aussahen, während meine Osterhasen mit der Zeit und immer mehr Übung alle recht ähnlich wurden. "Also ich finde ja meine Hefehasen sind hübsch", meinte Harry und lugte in seine Schüssel hinein, wo kein Häschen so aussah wie das andere. "Hm, sie sind wunderschön", lachte ich und duckte mich unter Harrys Schlag hinweg. "Ich habe einfach meiner Kreativität freien Lauf gelassen", erklärte mein Lockenkopf überzeugend weiter.
Ja genau, Harry, red' es dir nur schön ...
"Na los, zeigen wir sie Niall", bestimmte Harry dann, bevor ich ihn weiter aufziehen konnte und schnappte sich die Schüssel, in der sich meine Hefehasen befanden. "Komm', ich helfe dir beim Tragen, deine Schüssel ist viel schwerer", erklärte mein Lockenkopf zuvorkommend. "Das ist aber nett von dir ... und ich dachte schon, dass du die Schüssel tragen willst, damit Niall denkt, ich hätte die hässlichen Häschen gebacken."
"So ein Blödsinn, ich will dir nur helfen. Außerdem sind alle Häschen hübsch, jeder auf seine Weise."
"Hmmm, für alles eine Ausrede parat, Sun", lachend drückte ich meinem Lockenkopf einen Kuss auf den Mund, der nur scheinheilig grinste und sich mit meiner Schüssel bewaffnet auf den Weg zu unserem Schulleiter machte.
"Wie wäre es, wenn wir jetzt immer die Geschenke für die Schülerinnen und Schüler backen", schmunzelte ich und holte schnell zu meinem Freund auf, "... an Weihnachten können wir dann kleine Nikoläuse backen."
Energisch schüttelte Harry seinen Kopf. "Oh nein, vergiss es, Love, ich backe nie wieder ein Geschenk."
"Das werden wir ja sehen ..."
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{10.04.2022, 2839 Wörter}
OS-Buch: "16. Schöne Schei ... Ostern"
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