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Kapitel 33 - Rückkehr

Nach dem Besuch in Holmes Chapel war alles unheimlich schnell gegangen. Maryana hatte noch nicht einmal einen Nerv gehabt, Edin von neusten Stand der Dinge zu berichten, so dringend hatte sie den englischen Boden verlassen wollen.

Maryana war bewusst gewesen, dass sie in London - zumindest in Harrys Nähe - nicht länger erwünscht war.
Entsprechend schnell hatte sie sich auch bei der Assistenz von Harrys Managements gemeldet, um wieder zurück nach Hause zu David fliegen zu können.

Auch Harry hatte seinen Plan sofort in die Tat umgesetzt und noch am selben Tag, an dem sie wieder in London angekommen waren, ausgecheckt. Er war mit Maryana im Hotel geblieben, um in ihrer Nähe zu sein, doch genau diese Nähe war inzwischen nur noch toxisch.

Während Harry also zurück in sein Haus gezogen war und noch letzte Termine in England wahrnahm, hatte Maryana mit gemischten Gefühlen den Rückflug nach LA angetreten.

Über drei Wochen war sie in London gewesen. Das war länger als sie es erwartet hatte und wenn sie daran dachte wieviel hier passiert war, kam es ihr beinahe vor als hätte sie Monate dort verbracht.

Sie hatte hier endlich diese Leichtigkeit zwischen ihr und Harry genießen können und hatte wundervolle Gespräche und Momente mit ihm erlebt.
All das wurde allerdings überschattet von diesem einen Gespräch und diesem einen unüberlegten Moment, der sie nun sogar auf getrennte Wege geschickt hatte.

Egal woran Maryana dachte - alles hatte zwei Seiten.
Der Gedanke an Harry hatte einen bitteren Beigeschmack, der Gedanke an ein Wiedersehen mit David hatte einen bitteren Beigeschmack, selbst ihr Manuskript hatte einen solchen.

Letztendlich redete sich Maryana aber immer wieder ein, dass der Spuk nun endlich ein Ende haben würde.
Sie hatte einen schrecklichen Fehler gemacht, den sie zutiefst bereute, doch David sollte niemals davon erfahren.
Wenn sie dann auch noch an dieses grausame, unbeholfene Gefühl der letzten Tage in Harrys Nähe dachte, war sie sich sicher, dass sie doch froh sein sollte, dass sie nun getrennte Wege gingen und sie zurück in ihren Alltag kehren konnte.

Nachdenklich lag Maryana Zuhause auf ihrem Bett und starrte an die Decke.
Ihr Notebook stand offen neben ihr, doch viel mehr konzentrierte sich Maryana auf das Diktiergerät in ihrer Hand.

Einige wenige ihrer Gespräche - wenn sie Angst gehabt hatte, etwas davon könnte untergehen - hatte sie auf dem kleinen Gerät aufgenommen.
Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Maryanas Lippen, als sie nun Harrys nach wie vor vertraute, angenehme Stimme auf dem altmodischen Rekorder vernahm.

»Unsere Gesellschaft funktioniert eben so. Du kannst willkürlich fünf junge Typen auswählen, die vielleicht nicht komplett schief singen. Und wenn du sie dann richtig pushst und der Welt von einer bestimmten Seite zeigst, werden sie automatisch auf dieses Podest gehoben. Jeder Teenager, der in all den Jahren hinter uns her war, hat bestimmt einige Kerle um sich gehabt, die viel besser waren als wir. Aber sie waren eben weniger interessant, weil ihnen nicht diese ganze Bewunderung zugekommen ist und nicht die Aufmerksamkeit der Welt auf ihnen lag. An dieser Stelle vielleicht mal eine dicke Entschuldigung an all die Kerle, denen wir selbst aus der Distanz im Weg gestanden haben und sie wegen uns nicht zum Zug gekommen sind. Bestimmt haben so einige ihren Traumtypen verpasst, nur weil sie auf uns fünf Idioten fixiert waren.«

Leise war Harrys anschließendes Lachen zu hören, was Maryana jedoch schnell vorspulte. Sie wollte sich den Gedanken, sein Lachen zu vermissen, erst gar nicht erlauben.
Stattdessen landete sie bei einem anderen Gespräch.

Es musste an dem Abend entstanden sein, an dem sie mit Harry in dessen Haus getrunken hatte. Als sie gesehen hatte, wieviel Gin Harry auf Lager hatte, hatte sie wohl geistesgegenwärtig noch einen Teil des Abends aufgezeichnet.
Wieder war zuerst Harrys Stimme zu hören, dann auch ihre eigene.

»Klar, seh' ich genauso. Aber es ist schon verrückt, wie schnell man sich kennenlernen kann. Du machst gute Arbeit.«

»Ich glaube, das machen wir beide. Du weißt inzwischen ja auch nicht gerade wenig über mich, obwohl du meines Wissens kein Buch schreibst.«

»Eines weiß ich aber immer noch nicht. Als wir letztens im Tonstudio waren, da hast du gesagt, dass du einen Song über dein Lebensthema Vergebung schreiben würdest. Aber nicht, worüber genau.«

»Du lässt nicht locker, was?«
Maryana seufzte hörbar.

»Ich glaube einfach, dass es dir gut tun würde, es auszusprechen. Wem willst du denn vergeben können?«

Ein weiteres Seufzen.
»Die Liste ist lang. Ich hab' mir damals den Finger in der Autotür eingeklemmt und die Aufmerksamkeit meiner beiden Eltern eingenommen, sodass niemand ein Auge auf Amy hatte und sie auf die Straße laufen konnte. Das zum Beispiel muss ich mir selbst vergeben. Und auch meiner Mum, dass sie für eine Weile vergessen hat, dass sie noch eine zweite Tochter hat. Und meinem Dad, dass er geflohen ist, anstatt sich seinem Schmerz und seiner Trauer zu stellen. Und immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich Amy verfluche, weil sie vor dieses Auto gelaufen ist und meine Familie zerrissen hat. Auch das sollte ich vergeben, viel mehr aber noch mir selbst dafür, meine kleine Schwester zu verurteilen, weil sie gestorben ist. Wie gesagt, die Liste ist lang.«

Erschrocken presste Maryana ihren Finger auf die Stopp-Taste.
Sie erinnerte sich an dieses Gespräch, obwohl der Abend von seinem Ende überschattet wurde.
Was ihr aber nicht bewusst gewesen war, war wie offen und ehrlich sie Harry gegenüber tatsächlich gewesen war - und das schockierte sie in diesem Moment zutiefst.

Zu hören, wie sie mit ihm über Dinge gesprochen hatte, die ihr noch nie zuvor über die Lippen gekommen waren, war erschreckend. Noch dazu, weil es anscheinend so beiläufig und natürlich passiert war, dass sie es noch nicht einmal als besonders außergewöhnlich wahrgenommen hatte.

Auf einen Schlag wurde ihr wieder klar, wie nahe Harry und sie sich gewesen waren - und das keineswegs nur auf physischer Basis. Wenn sie ehrlich zu sich war, berührte und erschreckte sie es sogar um Einiges mehr nochmal zu hören, wie vertraut er ihr war, als dass sie mit ihm geschlafen hatte.

Maryana starrte noch immer auf das inzwischen verstummte Diktiergerät, als sie den Schlüssel in der Wohnungstür hörte.
Schnell schüttelte sie alle Gedanken und Emotionen, die gerade in ihr aufgekommen waren ab und krabbelte stattdessen hektisch über das Bett und eilte zur Türe.

»Babe!«, strahlte David ihr durch seine dunklen Augen entgegen und kam ihr mit offenen Armen auf dem Flur entgegen.

Als sie ihn nun wieder sah und seine tiefen, vertrauten Augen ihre trafen, wurde ihr erst wieder bewusst, wie sehr sie ihn vermisst hatte.
In all dem Chaos in London hatte sie kaum Zeit dazu gefunden.

Fröhlich warf sich die Blondine in Davids Arme und vergrub ihr Gesicht in seinem T-Shirt.
»Ich hab dich vermisst«, seufzte er und nahm das Gesicht der Blondine sanft in seine Hände, ehe er sie liebevoll und stürmisch zugleich küsste.

»Ich dich auch, Schatz«, gestand Maryana und legte ihre Arme um seinen Nacken.
»Hättest du nur ein bisschen eher Bescheid gesagt, dass du heute wiederkommst, dann hätte ich mir freinehmen können und hätte dich abgeholt.«

»Ich weiß, aber ich konnte es vorher selbst nicht sagen. Die Abreise war eher.. spontan.«
Da stand sie David nun noch keine Minute gegenüber und schon bahnte sich die erste Lüge an.

Sie hatte geahnt, dass sie auch ihm gegenüber ihr schlechtes Gewissen zu spüren bekommen würde, doch nicht, dass es schon so bald über sie hereinbrechen würde.
Fürs Erste wollte sie das Wiedersehen und David genießen, doch was in London passiert war, verfolgte sie auch Schritt und Tritt.

»Na, solange sich die Reise gelohnt hat und dich weitergebracht hat«, sagte David und verpasste Maryana mit dieser Aussage innerlich den nächsten Schlag. »Ich bin jedenfalls froh, dass du wieder hier bist.«

»Das bin ich auch«, grinste Maryana leicht, während David zärtlich ihren Nacken küsste und sie mit seinen Bartstoppeln kitzelte.
»Ich will auch gleich alles von deiner Reise hören, aber zuerst würde ich gerne sichergehen, dass du auch wirklich wieder hier bist.«

Maryana spürte, wie David sie langsam den Flur entlang in Richtung Schlafzimmer drängte.

David war ein sehr körperlicher Mensch, der nun über drei Wochen abstinent hatte leben müssen - etwas, das Maryana nicht von sich behaupten konnte. Entsprechend fordernd waren nun auch seine Küsse und sein Griff um Maryanas Hüfte.

Auch Maryana hatte seine Nähe vermisst und sich darauf gefreut, David nicht mehr nur zu hören, sondern auch wieder zu spüren.
Dennoch fiel es ihr unheimlich schwer sich fallen zu lassen.

Über drei Jahre lang hatte es keinen anderen Mann in ihrem Leben gegeben. Sie hatte noch nicht einmal daran gedacht, je einen Anderen als David zu wollen - bis zu jenem Moment in London, den sie sich bis heute nicht erklären konnte.

Mit einem Mal schoss ihr bei jeder von Davids Berührungen an ihrem Körper durch den Kopf, ob nicht Harrys Hand genau dort gelegen hatte oder ob Harry sie genau dort geküsst hatte - und David hatte nicht die leiseste Ahnung davon, wie sehr sie ihn hintergangen hatte.

Doch was würde es nun bringen, sich jedes Mal diesen Selbstvorwürfen hinzugeben.
David reinen Wein einzuschenken war keine Option. Sie würde ihn für immer verlieren, dessen war sich Maryana sicher.

Alles, was ihr demnach übrig blieb war zu hoffen, dass sie ihr schäbiges Verhalten irgendwann vergessen konnte und sich wieder voll und ganz auf David konzentrieren konnte. Und je länger sie seine warme Haut auf ihrer spürte, desto sicherer war sie sich, dass ihr das auch gelingen würde.

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