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Kapitel 19 - Treat People With Kindness

Der Marathon an Terminen, den Harry in den vergangenen Tagen in London zurückgelegt hatte, ließ Maryana einmal mehr darüber staunen, wie der Sänger nach wie vor eine solch positive Ausstrahlung haben konnte.

Sie hatten so viele Büros von innen gesehen, Besprechungen gehabt, Hände geschüttelt - selbst Maryana, die ohnehin stets bloß unbeteiligt daneben stand, hatte längst die Lust daran verloren.

Umso mehr wusste sie auch Momente zu schätzen, in denen die Menschen, die so eifrig an Harrys Solokarriere mitarbeiteten, ebenjenem Raum und Zeit gaben, sich mit ihren Ideen anzufreunden.

Dieses Szenario war heute wieder eingetreten und Maryana lief interessiert, mit einer Tasse Kaffee in der Hand und Harry neben sich, durch den leeren Konferenzraum.

»Was ist das alles?«, fragte sie neugierig und lief um den großen, leeren Tisch, auf dem bloß einzelne Plakate platziert waren.
Die Verantwortlichen hatten Harry angeboten, sich vorab und unbeeinflusst durch irgendwelche Präsentationen ein Bild von ihren Ideen zu machen.

»Das sind alles Vorschläge für meinen Merch«, erklärte Harry und ließ seinen Blick selbst über den Konferenztisch schweifen.
Auf den Plakaten waren einzelne Fanartikel designed, während darüber immer ein kurzer Text stand, der sich auch auf den Artikeln wiederfand.

Dinge wie Spread Love oder Attention, Respect and Kindness waren dort zu lesen.
Das Muster, das dahinter steckte, hatte Maryana schnell erkannt.

»Die Message, die du transportieren willst, steht wohl schon fest«, lächelte sie, als sie all die positiven Appelle las. »Deine Idee?«

Harry zuckte mit den Schultern, nickte dann aber leicht.

»Naja, ich glaube der Großteil meiner Fans ist in einem Alter, in dem man das noch gut verinnerlichen kann. Und es schadet wohl niemandem sich daran zu erinnern, lieb zueinander zu sein. Das kann man nicht oft genug in die Welt hinaustragen.«
»Wohl wahr«, stimmte Maryana seufzend zu.

»Was denkst du?«, wollte nun Harry wissen. »Welches ist dein Favorit? Immerhin gehts hier auch um Worte - dein Spezialgebiet.«

Ohne zu zögern zog Maryana sofort ihr liebstes Plakat zu sich.
»Das hier find ich schön.«

»Treat People With Kindness«, las Harry laut vor und lächelte zufrieden. »Das hatte ich auch im Auge.«

»Ich finds wirklich schön, wie du deine Reichweite nutzt, Harry«, seufzte Maryana ehrlich, als sie noch einmal alles ins Auge fasste.

Sein Merch war genau das, was Harry aus voller Überzeugung lebte.
Sie hatte ihn in den letzten Wochen und Monaten erlebt und schon vom ersten Moment an, als er diesen Kellner so höflich und freundlich angelächelt hatte, war Maryana von seiner Art angetan gewesen.

Er behandelte jeden, der ihm begegnete so herzlich.
Für Maryana rettete Harry eine komplette soziale Schicht oder auch eine Branche, die sie immer als so isoliert in ihrer Arroganz und Selbstdarstellung wahrgenommen hatte - ganz anders als sie Harry nun erleben durfte.

»Und das weiß ich zu schätzen«, nickte ihr der Sänger zufrieden zu.

»Spar auch bloß nicht mit solchem Lob im Buch«, grinste er dann, ehe er doch wieder etwas nachdenklicher wurde.
»Weißt du, mir wird oft vorgeworfen, ich würde nicht viel genug tun und manchmal denke ich, dass sie vielleicht recht haben.«

Verwirrt sah Maryana ihn an.
»Was meinst du?«

»Naja, machen wir uns nichts vor, ich hab' eine ganze Menge Geld. Klar, ich spende und ich unterstütze Organisationen, so viel ich kann. Aber ich besitze eben immer noch ne ganze Menge. Vielleicht tu' ich also doch nicht genug. Andererseits will ich aber auch nicht auf alles verzichten, also...«

»Achwas, Harry. Die Menschen, die dir das vorwerfen, wären sicher nicht anders in deiner Situation«, lenkte Maryana sofort ein und hätte ihn am Liebsten sofort wieder in die Arme geschlossen.

Harry war so ein herzensguter Mensch und zerbrach sich oft den Kopf über so vieles, dabei war er allen einen Schritt voraus. Er hielt sich für ignorant, obwohl er sich mehr um seine Umgebung kümmerte als die meisten Leute, die Maryana bisher kennengelernt hatte.

»Jeder sollte doch das tun, womit er gut leben kann und du hilfst schon an so vielen Ecken. Du arbeitest immerhin auch immens viel, da kann niemand von dir verlangen, alles bereitwillig herzugeben. Wir sind alle nicht perfekt und du tust, was du kannst«, sagte Maryana und lächelte ihr Gegenüber ermutigend an. »Und vielleicht kommt eines Tages ja doch noch der Moment, in dem du total im Verzicht leben willst.«

»Na auf diesen Tag warte ich aber noch«, musste nun auch Harry schmunzeln, war aber immer noch sichtlich selbstkritisch.

»Bis er kommt, hast du aber auch noch eine ganze Menge mehr zu geben«, lenkte Maryana Harrys Aufmerksamkeit wieder auf die Plakate auf dem Tisch. »Es geht nicht immer ums Geld, ich glaube du kannst einem Teil einer Generation auch auf andere Weise was mitgeben.«

Dankbar lächelte Harry sie an und löste in Maryana damit eine Welle an Zuneigung aus, die sie beinahe unter sich begrub.

Je länger sie Zeit mit Harry verbrachte - und das auch noch in England, fernab von David - desto mehr verlor sie sich in Harrys Augen.
Mit jedem Tag lernte sie an diesen Menschen etwas neues kennen, was ihn bloß noch perfekter machte.

»Dann hätten wir uns also entschieden, würde ich sagen«, sagte Harry sanft. »Treat people with kindness.«

Während Harry an die Glastüre nach draussen klopfte, um die restlichen Beteiligten in den Konferenzraum zu holen, versuchte Maryana krampfhaft sich ihren Freund in Erinnerung zu rufen.

Sie sollte David vermissen, anstatt ihre Begeisterung für Harry jeden Tag mehr auszubauen.
Doch alles, was sie in diesem Moment über David denken konnte war, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, ihn künftig mit Harrys Merch einzudecken, damit er sich dieses Motto zu Herzen nehmen konnte.


»Steht noch was an?«, fragte Maryana, nachdem sie diesem nicht enden wollendem Meeting endlich entfliehen konnten.

Harrys Entscheidung für Treat People with Kindness war zwar längst gefallen, doch natürlich hatten es sich die Verantwortlichen nicht nehmen lassen, in aller Ausführlichkeit den Gedanken dahinter zu erklären, ebenso wie die einzelnen Merchartikel vorzustellen.

Harry war zwar mit all seiner Aufmerksamkeit dabeigewesen, doch auch er war sichtlich erleichtert, dass es nun vorbei war.

»Nein, wir sind endlich mal frei«, verkündete er strahlend. »Wir können tun, was wir wollen.«

»Also?«, sah Maryana ihn auffordernd an. »Was willst du tun?«

Kurz dachte Harry nach, schien aber direkt einen Vorschlag parat zu haben.
»Wie wärs, willst du mal sehen, wie ich hier in London so lebe?«

Sofort nickte Maryana begeistert. »Auf jeden Fall!«

»Perfekt!«, grinste Harry und zückte den Schlüssel für seinen Range Rover, der die beiden auf dem Parkplatz des Gebäudes erwartete.
Nach allem, was Maryana bislang gesehen hatte, war dieser Wagen wohl der dezenteste, den Harry besaß.

»Wohin willst du, Penthouse oder Haus?«, fragte Harry beiläufig und ließ damit Maryanas Augenbrauen nach oben schnellen.

»Ähm«, überlegte sie überrumpelt. »Das Haus?«
»Alles klar«, nickte Harry einverstanden.

Ihr Ziel führte sie fort aus dem Zentrum Londons uns weiter nach Norden.
Hier hatten sich scheinbar einige Menschen, die finanziell in Harrys Liga spielten, niedergelassen.

Ein beeindruckendes Grundstück jagte das Nächste, bis Harry schließlich vor einer der Mauern zum Stehen kam.

Dahinter verbarg sich ein Haus, das sich durchaus sehen lassen konnte, das war Maryana schon jetzt klar.

»Bin sofort wieder da«, wandte sich Harry kurz an die Blondine und stieg schwungvoll aus dem Wagen, um in der Abenddämmerung an der Mauer zu hantieren.

Hier mussten ähnliche Sicherheitsvorkehrungen wie auch bei seinem Appartement in LA herrschen, doch endlich öffnete sich das Tor und legte damit die Einfahrt des Anwesens frei.

»Zwar kein Aufzug direkt in die Wohnung, aber auch nicht ohne«, bemerkte Maryana grinsend, als Harry wieder im Auto saß und den Wagen nun unmittelbar vor dem weißen, wunderschönen Haus abstellte.

»Danke«, lächelte er zurück, als Maryana bereits die Beifahrertür geöffnet hatte.

Die Bewegungsmelder hatten reagiert und den Garten samt Pavillon und Liegen, sowie die Treppen zur Eingangstür bereits beleuchtet.

Maryana fiel es schwer sich vorzustellen, dass man sich eines Tages daran gewöhnen würde, Dinge wie diese hier sein Eigen zu nennen, doch Harrys unbeeindrucktem Gesichtsausdruck zufolge war es wohl so.

»Dann mal rein hier«, hielt er Maryana mit einladender Geste die Haustüre auf, nachdem er auch dieses Schloss geknackt hatte.

Kaum hatte Maryana einen Schritt ins Innere getan, blieb sie schon wieder wie angewurzelt stehen.

Da hatte sie sich langsam an Harrys Appartement in LA, an die luxuriösen Hotels und auch an die sündhaft teuren Sportwagen, die er fuhr, gewöhnt und schon stand sie nun in diesem Haus, das sie einmal mehr ungläubig den Kopf schütteln ließ.

»Das ist doch krank«, war alles, was sie dazu noch sagen konnte und ließ beeindruckt ihren Blick durch die weiten Räume schweifen.

»Sieh' dich gerne um. Fühl' dich einfach ganz wie Zuhause«, lachte Harry währenddessen heiser und verschwand in die angrenzende, großräumige Küche.

»Ich war ein Weilchen nicht hier«, rief er zu Maryana, als er in einen leeren Kühlschrank starrte. »Aber wir können gerne was bestellen, wenn du Hunger hast.«

»Klar, gerne!«
Maryana fand es unheimlich aufregend, nun so sehr in Harrys Leben angekommen zu sein.
Sie kannte inzwischen so viel von ihm, was sie nicht nur im Hinblick auf ihre Arbeit schätzte, doch es war immer noch nicht genug.

»Bitte zeig mir und erzähl mir alles, was es über dieses Haus und das, was darin passiert ist, zu wissen gibt.«

Sofort stahl sich ein Grinsen in Harrys Gesicht.
»Das ist aber allerhand«, lachte er. »Gut, dass die Bar auch gefüllt ist, wenn ich länger nicht hier bin. Komm mit.«

Ohne zu zögern folgte Maryana ihm quer durch das Haus, bis sie in dessen Wohnzimmer, in dem auch die Bar stand, angekommen waren.
Sie freute sich unheimlich auch den bevorstehenden Abend - und dabei stand die Autorin in ihr nur an zweiter Stelle.

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