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Kapitel 17 - Unangenehme Begegnungen

Maryana war in letzter Zeit eine ganze Menge durch den Kopf gegangen und nahezu alles hatte mit Harry zu tun gehabt - mal mehr, mal weniger in Zusammenhang mit ihrer Arbeit.

Seit dem Tag, den sie im Tonstudio mit ihm verbracht hatte, hatte sich etwas in der jungen Frau verändert. Harry hatte geschafft ihr vollkommen unmöglich zu machen anzunehmen, dass er lediglich ein Job - eine Geldquelle - sein könnte.
Wie alles im Leben hatte auch Harry eine Bedeutung, ein Nutzen und ihre Begegnung war definitiv nicht ohne Grund passiert.

In Harrys Gegenwart fühlte sich Maryana sicher und geborgen - so geborgen, dass sie selbst über Dinge sprach, die sie tief in ihrem Innersten vergraben hatte.
Womöglich war genau das der Grund, weshalb Harry in ihr Leben getreten war.
Er hatte diese besondere Gabe, ihr Dinge zu entlocken und Gedanken auszusprechen, die sie sich ansonsten noch nicht einmal in ihrem Kopf erlaubte.

Ständig hatte Maryana das Gefühl gehabt, die Nähe zu Harry und die Verbindung zu ihm wäre etwas Verwerfliches, doch bestimmt war er bloß der Mensch, der ihr helfen sollte, mit sich selbst ins Reine zu kommen.
Das, was sie bei ihm fühlte, musste nichts Verbotenes sein, sicherlich war es nur eine sich anbahnende Freundschaft oder unterbewusste Dankbarkeit.

Maryana wollte nie zu den Menschen gehören, die eine Freundschaft zwischen zwei heterosexuellen Menschen unterschiedlichen Geschlechts für undenkbar hielten.
David gehörte dieser Spezies an, doch sie selbst hatte immer fest daran geglaubt, dass Freundschaft keine Geschlechter kannte.

Demnach war Maryana auch zu dem Schluss gekommen, dass dies der Weg war, den ihre Verbindung zu Harry einschlug - vollkommen ohne romantische oder erotische Spannungen.
Sicherlich war sie all dem bloß zu verkopft begegnet und hatte Dinge hineininterpretiert, die nie real waren.

Mit diesen neuen Erkenntnissen hatte sich Maryana auch überraschend schnell zu der Reise nach England hinreißen lassen und stand ehe sie sich versah mit gepacktem Koffer vor der Wohnungstür.

Geduldig, aber gespannt auf das, was sie in der nächsten Zeit erwarten sollte, wartete sie auf  ihre Abholung, die ihr Betty und auch Harry selbst noch einmal zugesagt hatten.

»Nicht ohne, dass sie dir wirklich alles zahlen«, bemerkte David einmal mehr, als er im Flur an der Wand lehnte und mit Maryana wartete.

»Du denkst aber auch wirklich nur ans Geld, was?«, rollte diese seufzend mit den Augen, nachdem sie diese Anmerkung nun schon einige Male zu oft gehört hatte.

»Ich wunder' mich nur«, verteidigte sich David schnippisch. »Aber natürlich hoffe ich auch, dass dir England gefallen wird.«

Nun lächelte David Maryana doch sanft an, schreckte dann allerdings durch das schrille Klingeln der Haustüre zusammen.

»Das muss der Fahrer sein!«
Aufgeregt griff Maryana mit der einen Hand nach ihrem Koffer, mit der anderen betätigte sie die Gegensprechanlage.

»Ich komme!«, ließ sie dadurch verlauten und wollte eben die Wohnungstüre aufreißen, als plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme durch die Anlage ertönte.

»Quatsch, warte oben, ich helfe dir! Mach mir auf.«
Kein Anderer als Harry Styles höchstpersönlich schien vor ihrer Haustüre zu stehen und bat um Einlass.

Überrascht wandte sich Maryana zu David um, der sie mindestens ebenso verwirrt ansah, als die Blondine schließlich den Knopf bediente, der Harry unten die Haustüre öffnete.

»War das Styles?«, verstand David erst jetzt.
Perplex nickte Maryana.
Sie wusste noch nicht ganz, was sie von ihrem Abholservice, mit dem sie so nicht gerechnet hatte, halten sollte.

Ganz im Gegensatz zu David - dieser hatte Maryana inzwischen entschlossen ihren Koffer aus der Hand gerissen und die Wohnungstüre aufgerissen.

»Meiner Freundin werd' ich ja gerade noch selbst den Koffer nach unten tragen können«, knurrte er wenig begeistert, als er sich an Maryana vorbeischob.
In seinen Augen loderte schon wieder dieses südamerikanische Feuer, das sie oft beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte.

Seufzend folgte Maryana ihrem aufgeladenen Freund, nur um im Treppenhaus bereits Harry zu sehen, wie er sich suchend durch die Stockwerke bewegte.
In seinem schwarzen Hoodie, schwarzen engen Jeans und seiner Sonnenbrille hoffte er wohl, er würde einigermaßen unauffällig reisen können.

Am Fuße der Treppe zum zweiten Stock sah er gerade nach oben und erblickte von dort David samt Koffer, wie dieser im selben Moment Harry ins Auge gefasst hatte und abrupt stehen blieb.

»Oh«, hörte Maryana Harry bei diesem Anblick überrascht murmeln.
Anscheinend hatte nicht nur sie sich diese Situation anders vorgestellt und obwohl sich Maryana nicht erklären konnte weshalb, war ihr dieses Zusammentreffen schrecklich unangenehm.

Schnell drückte nun sie sich wieder an David vorbei und eilte die dunkelgraue Treppe nach unten, wo Harry stand.

»Hey, lieb gemeint, dass du mir helfen wolltest, aber David..«, setzte sie gerade an, wurde aber vom lauten Organ ihres Freundes übertönt.

»Ich hab' das schon im Griff«, meinte David  in schroffem Ton und kam mit diesen Worten, den Koffer fest in der Hand, die Stufen nach unten zu Harry und Maryana gepoltert.

Kritisch musterte er den Sängern, während Maryana bloß hoffte, er würde ihm gegenüber nicht zu schroff sein.
Es gab keinerlei Grund, Harry zu verachten. Schon gar nicht jetzt, als er ihm auch noch mit diesem entwaffnendem Lächeln gegenüber stand.

»Sorry, ich wusste nicht, dass Maryana nicht alleine Zuhause ist«, erklärte Harry und hob unschuldig die Arme. »Ansonsten hätte ich natürlich unten gewartet. Ich bin Harry.«

Freundlich streckte er David die Hand entgegen, während er sich mit der anderen die langen, braunen Locken zurückstrich.
Sichtlich widerwillig nahm David sie an.
»David«, erwiderte er knapp.

Maryana hätte dieses Kennenlernen gar nicht noch mehr zuwider sein können.
Das Schweigen, das sofort eintrat und die Blicke, die die beiden Männer austauschten, waren so schwer und unangenehm, dass sie sogar froh war, als sich David endlich achtlos an Harry vorbeidrückte und seinen Weg nach unten fortsetzte.

Maryana hingegen folgte ihm mit unwohlen Gefühl und mit Harry neben sich.

»In solchen Fällen ist ein Fahrstuhl direkt ins Appartement wohl doch ganz praktisch«, brach Harry vorsichtig, aber mit heiterem Lächeln das Schweigen, was Maryana nur dankbar lächelnd bestätigte.
»Wohl wahr.«

Unten vor dem Haus wartete bereits ein schwarzer Range Rover, sowie ein ungeduldiger David auf die beiden.

»Selbst gefahren wird in den gehobenen Kreisen wohl nicht mehr, was?«, lachte David humorlos auf, als ein Fahrer mittleren Alters aus dem Wagen stieg, um das Gepäck zu verstauen.

Scharf sah Maryana ihren Freund an.
Nich genug, dass er sich am liebsten mit Harry darum geprügelt hätte, wer ihren Koffer nach unten tragen darf - nun auch noch solch gehässigen und vor Neid triefenden Kommentare abzugeben, ging zu weit.

Harry jedoch behielt seine charmante Miene bei.
»Nicht, wenn der Flughafen das Ziel ist und der Wagen ansonsten dort verrotten würde. Wäre schade drum.«

»Mhm. Und sicherlich auch wegen der hohen Parkgebühren«, brummte David ironisch, während er dem Fahrer widerwillig Maryanas mein Gepäck überließ.

»Paul wird uns schon sicher ans Ziel bringen, keine Sorge, David«, ließ sich Harry nicht von Davids Sticheleien beeindrucken und klopfte besagtem Fahrer freundlich auf die Schulter.
»Ich lass euch mal alleine.«

Mit diesen Worten verschwand Harry ins Innere des Wagens und überließ dem Paar etwas Privatsphäre, um sich zu verabschieden.
Maryana jedoch stand der Sinn im Moment wenig nach emotionalen Abschiedsszenen. Stattdessen funkelte sie David wütend an.

»Was fällt dir ein, so mit ihm zu reden?«, fuhr sie ihn böse an. »Er hat dir überhaupt nichts getan! Und selbst wenn, ist das sowas von respektlos! Du wolltest dich doch ändern und dich zusammenreißen!«

Seufzend legte David den Kopf in den Nacken.
»Ich weiß, tut mir leid«, räumte er halbherzig ein. »Ich bin einfach noch müde und bin gereizt.«

Wenig überzeugt verschränkt Maryana die Arme vor der Brust, was David aber nicht davon abhielt, sie in seine Arme zu ziehen.

»Sei nicht böse, ich hab mich doch entschuldigt. Ich bin nur traurig, dass du fährst. Du wirst mir fehlen.«

Seufzend gab die junge Frau nach. Was sollte ihre Wut nun schon nützen.
Sie wollte nicht im Streit auseinander gehen und sich dermaßen trotzig verabschieden.

»Du bist ein echter Idiot«, murmelte sie in Davids T-Shirt und ergab sich bereitwillig seiner festen Umarmung. »Du wirst mir auch fehlen. Ich ruf an, sobald ich gelandet bin.«

»Das will ich hoffen.«
Lächelnd strich ihr David das blonde Haar aus dem Gesicht, ehe er es zärtlich mit seinen Händen umschloss und sie zunächst liebevoll, dann zunehmend stürmischer küsste, bis sie sich wieder voneinander lösten.

»Bis dann, Babe.«
»Bis dann.«

Zuvorkommend öffnete ihr David sogar noch die schwarze Türe des Range Rovers, wobei sich Maryana nicht sicher war, ob diese Geste tatsächlich für sie, oder doch viel mehr Harry galt.

David war nun mal ein harscher, oftmals unfreundlicher Zeitgenosse gegenüber Menschen, die er schon im Vorfeld verurteilt hatte.
Dass sich das noch ändern würde, konnte Maryana bloß hoffen.

Kaum dass die junge Frau im Inneren des Wagens angekommen war und David die Türe zugeworfen hatte, sah sie Harry entschuldigend an.
Davids Auftreten war ihr immer noch schrecklich peinlich, egal wie professionell Harry damit umgegangen war.

Sie war dem Sänger so dankbar für seine friedvolle Art, dass es ihr sogar leicht fiel, sich offen für David zu entschuldigen.

»Tut mir schrecklich leid, was David da eben gesagt hat, er meint es nicht so! Er trifft manchmal einfach den falschen Ton. Wenn man ihn besser kennt, ist er wirklich lieb.«

Beruhigend winkte Harry ab.
»Schon gut«, lächelte er, während der Wagen sich inzwischen in Richtung Flughafen bewegte. »Jeder hat mal einen schlechten Tag.«

»Ja, er ist einfach ein wenig...«
An dieser Stelle geriet Maryana doch ins Schleudern.
Sie wusste selbst nicht, wie sie Davids Art am besten beschreiben sollte.
Er war leider viel zu oft neidisch und oberflächlich, doch dies auszusprechen, brachte Maryana nicht übers Herz.

»Ist er eifersüchtig?«, fragte Harry währenddessen prompt nach. »Ich meine.. Ist es okay für ihn, dass wir gemeinsam wegfahren?«

»Äh.. naja, ich weiß nicht. Er ist einfach an sich oft ein eifersüchtiger Mensch - auch, was Besitz angeht«, gestand Maryana überraschend ehrlich. Aber nachdem David ohnehin so eindeutige, dreiste Aussagen vom Stapel gelassen hatte, schienen ihr diese Charakterzüge sowieso offensichtlich.
»Wie gesagt, ich kann mich nur für ihn entschuldigen.«

»Ach was, Eifersucht hat ohnehin nie was mit den Anderen zu tun, sondern immer mit der eigenen Unzufriedenheit und Unsicherheit. Ich hoffe, dass er sein Selbstbewusstsein bald findet«, konnte sich Harry einen leichten, versteckten Seitenhieb auf David doch nicht verkneifen, klang dabei aber weniger herablassend als aufrichtig.

»Das ist wohl wahr«, stimmte Maryana seinen Ansichten mal wieder widerspruchslos zu. »Aber es ist bestimmt auch nochmal was anderes, sein Selbstbewusstsein gegenüber jemandem wie dir, der von allen Medien und Millionen Menschen Zuspruch bekommt, zu beweisen«, versuchte sie das Verhalten ihres Freundes trotzdem etwas zu rechtfertigen.

Als wüsste Harry nicht recht, ob er sich geschmeichelt fühlen sollte, zuckte er mit den Schultern.

»Das heißt nichts«, räumte er dann offen ein. »Bühnen lassen einen schnell selbstbewusster erscheinen als man tatsächlich ist. Und solch leerer Zuspruch ist eh nichts wert. Ich bin also bestimmt nicht selbstbewusster als die meisten Menschen, auch wenn es für andere einschüchternd wirken mag.«

Verstehend nickte Maryana, ehe sie ihren Blick aus dem Fenster nach draußen richtete.
Sie saß gerade mal fünf Minuten in diesem Wagen und schon jetzt ahnte sie, wie diese Reise laufen würde.

Harry würde sie jeden Tag mit seinem Verständnis und seinen Ansichten beeindrucken und bestimmt würde auch sie sich ihm ehrlich öffnen.

Doch solange sich dieses Verhältnis zwischen ihnen lediglich verbal vertiefte und Maryana dabei half, sich gut zu fühlen und in sich aufzuräumen, sollte das auch in Ordnung sein.
Harry war ein guter Kerl und nichts daran war verboten.

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