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Prolog

Harry blickte konzentriert auf die Straße vor sich.

Es regnete in Strömen, und eigentlich hatten weder er noch sein Freund Niall Lust auf eine Woche Fortbildung mitten im Nirgendwo der britischen Einöde.

„Herzlich Willkommen zu einer Woche Zeitverschwendung", verdrehte Harry die Augen. „Eigentlich sollte ich mich als Strafe für die dritte unnötige Fortbildung in diesem Jahr drei Monate krankschreiben lassen."

Niall konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und drehte seine Sitzheizung weiter nach oben. „Jetzt sei doch nicht schon wieder so bösartig", grinste er. „Das wird bestimmt lustig."

Harry umklammerte das Lenkrad seines Mercedes etwas fester. „Du weißt ganz genau, dass ich in den Herbstferien eigentlich nach Schweden fahren wollte."

Niall zuckte die Schultern. „Na und?", entgegnete er. „Glaubst du, ich hätte mir in meiner freien Woche nichts Besseres vorstellen können, als mir von irgendeinem Besserwisser etwas über Kreatives Schreiben erzählen zu lassen?"

Harry konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Als ob einer unserer Schüler jemals ein Buch schreiben würde."

Niall zuckte die Schultern. „Das kann man nie wissen", warf er ein. „Vielleicht entdecken sie ihr Talent ja erst, nachdem die Kein-Bock-auf-Schule-Phase inklusive Schwänzen und Komasaufen vorbei ist."

„Das ist doch keine Phase", entgegnete Harry. „Soweit ich weiß, haben wir uns nicht so benommen."

Niall verdrehte die Augen. „Darf ich dich an das Studium erinnern?"

Harry zuckte die Schultern. „Das ist doch nun wohl wirklich etwas anderes."

Lachend blickte Niall aus dem Fenster. „Nein, ist es nicht", argumentierte er. „Und das weißt du. Lehrer sind keine Engel, Harry."

Der junge Lehrer schnaubte und strich sich eine braune Strähne des schulterlangen Haares aus der Stirn. „Wir haben wenigstens einen vernünftigen Schulabschluss gemacht."

Niall klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter.

Seine Laune war ja wirklich am Tiefpunkt.

„Was hättest du denn auch ganz alleine in Schweden getan?", witzelte Niall. „Gib doch einfach zu, dass du ohnehin nur vor der Sache mit Jack davonlaufen wolltest."

Ein wehleidiges Seufzen drängte sich aus Harry's Brust. „Wirst du wohl endlich aufhören, mich damit aufzuziehen?"

Niall hingegen grinste nur freudig aus dem Fenster. „Diese Geschichte wirst du dir ewig anhören dürfen."

Entnervt ließ Harry die Schultern hängen. „Warum macht es dir Spaß, mich leiden zu sehen?"

„Das tut es nicht", antwortete Niall. „Ich möchte dich nur für den Rest deines Lebens daran erinnern, dass ich dir vorher unzählige Male gesagt habe, es sei keine gute Idee, mit einem Kollegen zu schlafen. Du wolltest ja nicht hören."

Resigniert drehte Harry die Heizung auf. „Danke für die Erinnerung", fauchte er.


Als die beiden Männer schließlich das alte Kloster erreichten, in dem die Fortbildung stattfinden sollten, stieß Harry ein tiefes Seufzen aus.

Er war schon mehrmals hier gewesen.

Das Gebäude war speziell für Weiterbildungszwecke eingerichtet worden.

Die Eingangshalle war nicht beheizt, und Harry fröstelte.

Entnervt stellte er seinen Koffer ab.

Niall unterhielt sich mit den restlichen Kursteilnehmern, während Harry in Gedanken noch immer seinem Urlaub in Schweden nachhing.

Er war sich ziemlich sicher, dass es eigentlich nicht rechtens war, einen Lehrer so kurzfristig über die Teilnahme an einer Fortbildung zu informieren.

Im Normalfall hätte Harry das auch niemals mit sich machen lassen – aber nach seiner letzten Auseinandersetzung mit dem Direktor konnte er es sich nicht leisten, sich noch mehr Ärger einzuhandeln.

Er wollte sich unauffällig verhalten, sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen und ganz einfach warten, bis Gras über die Sache gewachsen war.

Als die Teilnehmer schließlich vollzählig waren, trat ein junger Mann etwa ihren Alters vor die Gruppe.

Das mittelbraune Haar hatte er elegant zurückgekämmt und die Wangen waren leicht rötlich gefärbt.

Er trug ein schwarzes Hemd zu einer schwarzen Hose.

Harry dachte bei sich, dass ihn das etwas geheimnisvoll wirken ließ.

Auch, wenn absolut nichts Geheimnisvolles daran war, am Wochenende einem Haufen gelangweilter Lehrer etwas über Kreatives Schreiben zu erzählen.

„Ich begrüße Sie ganz herzlich zu der diesjährigen Fortbildung im Bereich Kreatives Schreiben", sagte er. Seine Stimme hatte einen angenehmen Klang. „Mein Name ist Louis Tomlinson und ich bin für die nächste Woche Ihr Kursleiter."

Harry atmete erleichtert aus.

Wenn der Kursleiter zumindest annähernd im selben Alter war wie die Teilnehmer, konnte es in aller Regel nicht allzu langweilig werden.

Er hatte bereits Fortbildungen besucht, auf denen die Seminarleiter über Siebzig gewesen waren und absolut keinen Bezug mehr zur modernen englischen Sprache gehabt hatten.

„Am heutigen Tag sollten Sie allerdings erst einmal ordentlich ankommen", fuhr er schließlich fort, und Harry fiel sofort seine gepflegte Ausdrucksweise auf. „Sie haben jetzt genügend Zeit, in Ruhe Ihre Zimmer zu beziehen und die Koffer auszupacken. Spätestens beim Abendessen sehen wir uns wieder."

Das Seminar umfasste etwa zwanzig Teilnehmer, und Harry kannte – abgesehen von Niall – niemanden.

Das war ungewöhnlich, denn nicht selten befanden sich die gleichen Lehrkräfte auf den entsprechenden Fortbildungen.

Aber vermutlich hatte niemand Lust gehabt, sich in den Herbstferien eine Woche in ein kaltes Kloster zu setzen, um sich dort mit neuem Lehrmaterial zu beschäftigen.

Niall und Harry machten sich schließlich auf den Weg in ihr Zimmer.

Als Niall den Schlüssel in die Tür steckte und diese öffnete, kam ihm bereits ein kalter Luftzug entgegen.

Harry spürte, wie sich eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper ausbreitete.

Ein Blick in das Zimmer ließ ihn entnervt aufstöhnen.

Es war weniger die zweckmäßige Einrichtung, die ihn störte.

Er war bereits einige Male hier gewesen, und das Ambiente erinnerte noch immer stark an ein Kloster.

Für einige Tage war das in Ordnung.

Was ihn mehr beunruhigte, war eine riesige Pfütze aus Regenwasser, die offensichtlich durch ein kaputtes Fenster entstanden war.

Harry seufzte. „Ich hole Hilfe", sagte er. „Ich bin gleich wieder da."

Er ließ seinen Koffer bei Niall und ging zügig die Treppen nach unten, um Louis noch rechtzeitig zu erwischen.

Entgegen seiner Erwartungen stand dieser allerdings im nebenanliegenden Seminarraum und ging seine Unterlagen durch.

Vorsichtig klopfte er an die hölzerne Tür. „Darf ich Sie noch einmal stören?"

Louis hob seinen Blick und lächelte. „Selbstverständlich."

Harry räusperte sich, und plötzlich schien er etwas nervös zu werden. „Unser Zimmer steht unter Wasser."

Irritiert zog Louis die Augenbrauen zusammen. „Hat jemand das Wasser laufen lassen?"

„Nein", schüttelte Harry den Kopf und fuhr sich durch die schulterlangen Haare.

Ebenfalls etwas, das er meistens nur tat, wenn er nervös war oder sich aufregte. „Ich glaube, es hat hineingeregnet."

Louis klappte seinen Hefter zu und nickte. „Ich sehe es mir an", sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen und folgte dem jungen Lehrer zu der Zimmertür der beiden Männer.

Niall hatte mittlerweile ein paar Handtücher auf den Parkettboden geworfen, der bereits begonnen hatte, sich zu wellen.

„Meine Güte", stieß er hervor und stellte fest, dass er mitten in einer großen Pfütze stand. „Wie konnte das denn passieren?"

Niall zeigte auf das hölzerne Fenster. „Ich denke, der Rahmen ist undicht."

Louis machte einige große Schritte und inspizierte schließlich den Fensterrahmen. „Da muss ich Ihnen Recht geben", schlussfolgerte er schließlich. „Ich bin gleich wieder da."
Als er an Harry vorbei eilte, stieg diesem ein angenehmer Geruch nach dezentem Parfüm in die Nase.

Für einen Moment lang dachte er, der Duft würde gar nicht mehr verfliegen.

Wenige Minuten später kam Louis mit einigen Dichtungsbändern zurück und reparierte das Fenster.

Dann drehte er sich zu den beiden Männern um und schenkte ihnen ein entschuldigendes Lächeln.
„Selbstverständlich bekommen Sie ein neues Zimmer", bot er an. „Ich kümmere mich sofort darum."

Wieder huschte er an Harry vorbei und wieder stieg ihm der intensive Duft in die Nase.

Als er schließlich zu ihnen zurückkehrte, hatte er einen neuen Schlüssel in der Hand. „Das ist das Zimmer neben meinem eigenen", erklärte er. „Sie dürfen mir folgen, ich zeige es Ihnen."
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Ich wünsche euch einen wunderschönen Donnerstagabend.🤍
Herzlich Willkommen zu "The Writer".🤍
Ich bin gespannt, was ihr zum Anfang sagt und freue mich auf eure Rückmeldungen.

All the love,
Helena xx

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