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43. Das ist Ehrensache

Niall kam kurz vor Schließung in die Stadtbibliothek.

Als er Louis hinter dem Tresen erblickte, ging er zügig auf ihn zu.

„Niall", lächelte er. „Was machst du denn hier? Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?"

Niall nickte und bemühte sich, nicht zu ernst zu klingen. „Können wir reden?"

Louis war irritiert, nickte dann aber. „Selbstverständlich, ist etwas passiert?"

„Nein", antwortete er. „Gehen wir was trinken. Ich lad' dich ein, und dann erzähle ich dir alles."

Also machten sich die beiden Männer auf den Weg in eine nahegelegene Bar und unterhielten sich darüber, wie ihr Tag gewesen war - Louis mit den Gedanken ständig bei der Frage, was so wichtig sein konnte, dass Niall am späten Abend vor der Bibliothek auftauchte und mit ihm reden wollte.

Als sie schließlich an dem Tisch einer Bar saßen und jeder ein Glas Bier vor sich stehen hatte, hielt Louis die Ungewissheit nicht mehr länger aus.

„Was ist denn los, Niall? Muss ich mir Sorgen machen?"

„Nein...", murmelte Niall. „Das heißt Ja, wenn wir keine Lösung finden. Ich muss mit dir über Harry sprechen."

Louis' Augen weiteten sich. „Geht es ihm nicht gut?"

Der Lehrer schüttelte den Kopf. „Nein. Weil er glaubt, dass du ihn anlügst."

„Wie kommt er denn darauf?"

Niall fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und seufzte laut auf. „Es geht um dieses Buch, Ephemeral. Harry und Mary glauben, dass du es geschrieben hast."

Louis schüttelte den Kopf, er wurde nervös, seine Gesichtszüge entglitten ihm.

Volltreffer.

Er schluckte schwer und konnte spüren, wie sein Herz plötzlich aufgeregt in seiner Brust jagte. „Ich? Aber wie..."

„Louis", unterbrach Niall ihn. „Im Grunde genommen ist das Buch gar nicht das Problem. Und ja, ich gebe dir Recht; man sollte Autoren ihre Anonymität lassen, wenn sie das wollen."

Louis spürte, wie ihm abwechselnd heiß und kalt wurde.

„Aber es geht viel mehr darum, dass du Harry trotz der Dauer eurer Beziehung nie davon erzählt hast."

Louis war sprachlos und fühlte sich gefangen. Er wusste nicht, wie er aus dieser Nummer wieder herauskommen sollte.

„Ich möchte dir nichts Böses", stellte Niall klar. „Ich mag dich. Und genau deswegen möchte ich auch, dass eure Beziehung nicht wegen einer blöden Unehrlichkeit in die Brüche geht. Deshalb werde ich dich jetzt auch etwas fragen - und ich stelle dir diese Frage nur ein Mal."

Louis nickte, wohlwissend, von welcher Frage Niall sprach.

„Hast du dieses Buch geschrieben?"

Louis schluckte, und dann wurde sein Alptraum Wirklichkeit.

Er nickte. Langsam, kaum erkennbar, als hätte man ihn versteinert.

Doch Niall konnte es deutlich sehen.

Er lächelte. „Dann gratuliere ich erst einmal zu einem absolut genialen Roman. Den besten, den ich je gelesen habe."

Louis' Wangen verfärbten sich rot. „So gut ist er nun auch wieder nicht."

Irritiert zog Niall die Augenbrauen zusammen. „Machst du Witze? Er ist immer noch auf Platz 1 der Bestsellerliste!"

Louis seufzte und wirkte bedrückt.

„Was soll ich denn jetzt bloß machen?", fragte er, und Niall wunderte sich über seine Offenheit.

Er wusste nicht, was er sich von diesem Gespräch erwartet hatte, aber das war es definitiv nicht gewesen.

„Ihm die Wahrheit sagen", antwortete er also. „Er hat erzählt, du wolltest ihm in ein paar Tagen einige deiner Manuskripte zeigen. Warum also nicht auch das von Ephemeral?"

Allein bei dem Gedanken daran wurde Louis ganz anders.

„Ich habe solche Angst vor seiner Reaktion, Niall", gestand er und blickte sein Gegenüber hilfesuchend an. „Ich habe einfach den richtigen Moment verpasst, ihm davon zu erzählen."

„Du glaubst also, er wird wütend auf dich sein?"

„Ich weiß es. Das wäre ich an seiner Stelle doch auch."

Niall dachte kurz nach. „Möglich. Aber er wird sich wieder einkriegen. Er liebt dich, Louis. Glaubst du nicht, es würde ihn insgeheim wahnsinnig stolz machen, wenn sein Freund der Autor dieses Buches wäre?"

Louis musste lächeln. „Doch, schon möglich."

„Also sag es ihm", bekräftigte Niall. „Früher oder später wird er es selbst herausfinden, und das ist die denkbar schlechtere Alternative."

„Ich möchte ihn nicht verlieren", sagte Louis. „Nur deswegen habe ich so lange nichts gesagt."

Niall nickte. „Das weiß ich. Du bist genau das, was Harry die ganze Zeit über gesucht und so dingend gebraucht hat. Er liebt dich von ganzem Herzen, Louis, und das tut er wirklich. Alles, was du tun musst, ist ehrlich zu ihm zu sein."

Einen Moment lang sagte keiner der Männer ein Wort.

Louis hatte noch immer nicht richtig begriffen, was in diesem Gespräch eigentlich geschehen war und Niall wollte ihn nicht weiter unter Druck setzen.

„Wie hat er es herausgefunden?", wollte Louis irgendwann von ihm wissen.

„Hat er nicht", antwortete Niall. „Es ist nur eine Vermutung, aufgrund deines absolut seltsamen Verhaltens in den letzten Wochen und Monaten. Aber er wird es herausfinden, wenn du noch länger wartest."

Louis schüttelte ungläubig den Kopf.

Das konnte doch alles nicht wahr sein.

Wieso war er nur so feige gewesen und hatte Harry die ganze Zeit über genau das verschwiegen, was ihm nun zum Problem wurde?

Was wäre so schlimm daran gewesen, genau einer weiteren Person zu erzählen, dass er dieses Buch geschrieben hatte?

Die Antwort war einfach: Nichts.

Absolut gar nichts.

Das einzige Problem war, dass er sich nicht getraut hatte, aus der einfachen Angst heraus, Harry könnte wütend oder enttäuscht reagieren.

„Niall...", stammelte er und sah dem Lehrer unsicher in die Augen. „Kann ich dich um etwas bitten?"

„Selbstverständlich."

„Bitte erzähl niemandem davon", kam es kleinlaut von Louis, der nicht mehr zu wissen schien, wo oben und unten war.

Niall gab vor, seine Lippen mit einem unsichtbaren Schlüssel zu verschließen und diesen weit weg zu werfen. „Das ist Ehrensache."
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Ich wünsche euch einen wunderschönen Freitagabend!🤍
Na, war eure Woche soweit okay?
Danke für's Lesen!🤍

All the love,
Helena xx

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