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22. Aber selbstverständlich nicht

Irritiert zog Louis die Augenbrauen zusammen. „Ihr kennt euch?"

Harry fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht und massierte sich die Schläfen.

Das konnte doch nicht wahr sein.

Von allen Menschen, die es in London gab, hatte ausgerechnet Arthur Louis' Vater sein müssen?

„Natürlich kennen wir uns", gab der Rektor mit betont wenig Begeisterung zur Antwort. „Darf ich vorstellen? Das ist der Lehrer, wegen dem ich seit drei Jahren solche Probleme an der Schule habe."

Harry konnte spüren, dass der Zorn in ihm Rekordlevel erreichte. „Wie bitte?"

„Du hast gar nicht erzählt, dass du deine Lehrer zu dem Seminar schickst", erinnerte Louis sich mit einem misstrauischen Unterton in der Stimme.

„Aber selbstverständlich nicht", kam es von seinem Vater. „Ich wollte ja deine ungefilterte Meinung hören. Jetzt kann ich mir ja denken, warum sie so positiv ausgefallen ist."

Harry biss sich auf die Zunge, um sich den nächsten boshaften Kommentar zu verkneifen.

Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Deshalb war Arthur in den vergangenen Wochen so freundlich zu ihm gewesen.

Weil Louis seine Meinung über ihn unbewusst positiv beeinflusst hatte.

Offensichtlich war es damit nun wieder vorbei.

Eine Frau mit langem brünettem Haar erschien hinter Arthur in der großen gefliesten Eingangshalle, deren Decke vermutlich höher war, als Harry's gesamter Wohnkomplex.

„Was ist denn das für ein Lärm?", erkundigte sie sich, angelockt durch die Diskussion der drei Männer.

Wobei, dachte Harry bei sich, man das eigentlich keine Diskussion nennen konnte.

Sie musterte ihren Sohn und dessen Begleitung, hatte im Gegensatz zu ihrem Mann allerdings keinen feindseligen Kommentar auf den Lippen.

Zum ersten Mal in seiner beruflichen Laufbahn fiel Harry ein Stein vom Herzen, obwohl Arthur dicht neben ihm stand.

„Jetzt kommt schon rein", bat sie, während die Laune ihres Ehemannes ganz offenkundig in den Keller rutschte.

Er hätte die beiden am liebsten vor der Tür stehen lassen.

Auch Harry fühlte sich nicht wohl in dieser Situation.

Mit jeder weiteren Sekunde kämpfte er gegen den immer stärker werdenden Drang, auf dem Absatz kehrt zu machen.

Allerdings war das hier Louis' Elternhaus, und Louis war nicht irgendjemand.

Louis war der Mann, den er liebte.

Er hätte für ihn beinahe alles ertragen.

Alles außer einen Abend mit seinem feindseligen Vater.

Keine Sekunde lang ließ dieser ihn aus den Augen, als er Louis in das Esszimmer der Familie folgte.

Die Einrichtung erinnerte Harry an ein altes Herrenhaus, das er im Rahmen einer Europarundreise vor einigen Jahren besucht hatte.

Die Möbelstücke waren nicht modern, sie waren aber auch nicht alt, sie waren einfach anders.

Die Decke zierten zarte, rosé- und weißfarbene Muster.

„Ich bin Johannah", stellte sich die ihm bis dahin unbekannte Frau vor und streckte ihm einladend die Hand entgegen. „Schön, Sie kennenzulernen."

Louis nickte, erleichtert, seinen Vater für einen Moment lang ausblenden zu können.

Er hatte geahnt, dass seine Mutter sich von ihrer besten Seite zeigen würde und hatte das eigentlich auch von seinem Vater erwartet.

Er hatte ja nicht ahnen können, dass ausgerechnet er Harry's verhasster Chef war.

„Mutter, das ist Harry", stellte Louis ihn vor, während die beiden sich die Hand reichte. „Wir haben uns vor einigen Wochen auf einem Fortbildungsseminar kennengelernt."

Als Harry sich schließlich auf dem gepolsterten Stuhl niederließ, bemerkte er, dass es in Arthur brodelte.

Während Johannah in der Küche das Essen vorbereitete, setzten sie ihr Gespräch fort.

Oder zumindest das, was einmal ein Gespräch hätte werden sollen und bereits nach den ersten Augenblicken in einen Streit zu eskalieren drohte.

„Ich hoffe, Sie haben in unseren letzten Auseinandersetzungen gelernt, wie man angemessen kommuniziert", sagte Arthur, während er sich auf dem Stuhl gegenüber niederließ.

Louis sah seinen Vater scharf an.

Eine Warnung, die dieser bereitwillig ignorierte.

Harry presste die Lippen und atmete tief durch, ehe er antwortete. „Das kann ich nur zurückgeben."

Arthur lächelte, ein bisschen, als würde er Harry auslachen.

Schließlich verschränkte er die Arme vor der Brust und lehnte sich ein Stück nach vorn.

Dann ließ er seinen Blick zu Louis schweifen. „Ich finde es erstaunlich, dass du dir jemand mit Harry's Hintergrund aussuchst", stichelte er, ganz bewusst dort, wo es am meisten wehtat. „Aber manche Menschen haben eben eine Vorliebe für ungewöhnliche Karrieren, nicht wahr?"

Louis reichte ein Blick um zu sehen, dass Harry schwer schluckte.

Das hatte gesessen.

Sein Blick wurde starrer, und für einen Moment schien er abwesend, bevor er wie gewohnt versuchte, sich unter keinen Umständen etwas anmerken zu lassen.

Obwohl er eigentlich selten die Fassung verlor, fand sich in seiner Stimme ein beträchtliches Maß an Wut. „Es reicht."

Arthur seufzte und nahm einen Schluck aus seinem Weinglas, das er vor ihrer Ankunft bereits fast vollständig geleert hatte.

Louis hätte schwören können, dass es nicht sein Erstes gewesen war.

„Mein Hintergrund hat nichts mit dem Seminar zu tun, zu dem Sie mich während der Herbstferien angemeldet haben, ohne vorher zu fragen", kam es bissig von Harry zurück, als dieser seine Sprache wiedererlangt hatte.

Offenbar unvorbereitet ließ Arthur die Worte seines Angestellten auf sich wirken.

„Naja", gab er abschätzend zurück, „Ich hoffe nur, dass Sie Ihren Schülern nicht die gleichen Werte vermitteln, die Sie mir gegenüber vertreten."

Louis spürte, wie seine Wangen sich tiefrot färbten.

Er schämte sich bis auf die Knochen.

„Harry, steh auf", sagte er und zögerte keine Sekunde mehr. „Wir gehen."
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Hallo Freunde, ich wünsche euch einen wunderschönen Donnerstagabend!🤍
Na, hattet ihr den Abend so erwartet?🤍

All the love,
Helena xx

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