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Chapter 19

Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Mein Vater? Ein Herzinfarkt? Das konnte nicht sein. Das war einfach unmöglich.

„Es tut mir so leid, Joshua! Ich hab doch nicht gewusst, dass ... Ich hätte doch niemals ...", schluchzte Candy am anderen Ende. Mein Gehirn schaltete nur langsam; es schien, als wäre alles in Watte gepackt.

„Lebt er?", brach es aus mir hervor. Ihr Weinen stoppte.

„Ja", flüsterte sie dann, „er lebt. Ihm geht es soweit gut. Er liegt im Krankenhaus."

Vor Erleichterung begannen meine Beine zu zittern. Sie konnten mein Gewicht nicht mehr halten und ich taumelte in die nächstgelegene freie Umkleidekabine, wo ich mich auf einen Hocker fallen ließ. Candy hatte wieder angefangen unverständliches Zeug zu quasseln, aber ihre Worte rauschten nur so an mir vorbei. Zumindest bis mich der Name meines Freundes aufhorchen ließ.

„Was hat Alec damit zu tun?", fragte ich. Sie unterbrach ihr Gestammel.

„Joshua ... Hast du mir überhaupt zugehört?"

Ich antwortete ihr nicht.

„Es ... es ist meine Schuld, dass dein Vater einen Herzinfarkt hatte."

Erneut sagte ich nichts. Ihre Worte ergaben keinen Sinn. Wieso sollte es ihre Schuld gewesen sein, dass Dad einen Herzinfarkt gehabt hatte?

„Ich hab etwas ganz Schlimmes getan, Joshua", fuhr das Mädchen, das seit Kindheitstagen meine Rivalin war, fort und ihre Stimme brach, sowie sie meinen Namen aussprach.

„Was redest du da? Mein Vater hat einen Herzfehler. Der Arzt hat ihn immer gewarnt, dass er nicht zu viel arbeiten und sich nicht überanstrengen soll, aber -"

„Ich hab ihm ein Bild von dir und Alec gezeigt, wie ihr euch küsst."

Mir wurde eiskalt.

„Was?", hauchte ich.

„Es tut mir Leid, wirklich Leid! Ich war einfach ... Ich war einfach so wütend! Seit der Middle School bin ich in Alec verliebt und nach dieser einen Nacht dachte ich einfach ... Aber dann hat er vor Thanksgiving mit dir getanzt und dich geküsst! Seinen besten Freund! Und das, obwohl er noch nicht einmal schwul ist und genauso gut mich hätte küssen können!"

Die ganze Welt drehte sich um mich herum und ich spürte, wie Schwärze langsam mein Sichtfeld einnahm. Von welcher Nacht redete Candy? Hatten sie und Alec ... Hatten sie ...? Allein die Vorstellung meines Freundes mit diesem Mädchen im Bett ließ Galle in meiner Kehle aufsteigen. Und mein Vater ... Er hatte einen Herzinfarkt bekommen, weil er auf einem Foto gesehen hatte, wie Alec und ich uns küssten.

Wie kam Candy überhaupt an solch ein Foto? In der Öffentlichkeit hatte ich mich Alec gegenüber wie ein Kumpel verhalten, aus Angst darüber, was andere denken würden.

„Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür, was ich getan habe und ich weiß auch nicht, was ich mir gedacht habe, aber ich hab ein Foto von euch gemacht, wie ihr euch beim Flaschenküssen geküsst habt. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, es zu verwenden, doch nachdem Alec mich nach unserer Nacht einfach so links liegen lassen hat, konnte ich nicht mehr klar denken. Als ich dann deinen Eltern in Washington über den Weg gelaufen bin, ist es einfach so mit mir durchgegangen. Ich wollte doch eigentlich nur meine Familie besuchen, aber deine Mutter hat mich auf der Straße angesprochen und ich habe ihnen das blöde Foto gezeigt. Dich anzurufen ist das Mindeste, was ich jetzt tun kann, auch wenn deine Mutter mir das eigentlich verboten hat, aber sie sucht gerade den zuständigen Doktor und hat mich gebeten auf ihre Tasche aufzupassen und -" Mit einem lauten Schluchzen ging ihr die Luft zum Sprechen aus.

Ich fühlte nichts. Keine Wut. Keinen Schmerz. Nur Leere. Unendliche Leere. Ich rutschte vom Hocker auf den Boden, lehnte mit dem Rücken an der Wand und starrte nach vorne auf den Vorhang ohne ihn wirklich wahrzunehmen. Meine Hände zitterten so stark, dass mein Handy drohte, auf den Boden zu fallen.

Mein Vater liegt im Krankenhaus, weil ich schwul bin. Es ist meine Schuld.

„Es ist meine Schuld", wisperte ich. Mein Daumen rutsche ab, landete auf dem roten Hörer und das Handy fiel mit einem dumpfen Knall auf den Boden.

Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich die Stimme, die die verschiedensten Emotionen in mir hervorrufen konnte, meinen Namen rufen hörte. Es könnte eine Stunde gewesen sein. Oder zwei. Vielleicht auch Tage. Oder nur Minuten. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Genauso wie ich alle anderen Gefühle verloren hatte.

„Joshua? Joshi? Verdammt, antworte!"

Ich schwieg.

„Was soll der Scheiß, Alter? Falls du denkst, dass ich das lustig finde, kennst du mich echt nicht gut genug!" Bei Alecs Wortwahl hätte man meinen können, er wäre genervt oder sauer, doch ich erkannte den panischen Klang in seiner Stimme. Trotzdem erwiderte ich seine Rufe nicht. Es ging einfach nicht.

Erst als der Vorhang meiner Kabine zur Seite geschoben wurde, schaute ich auf.

„Joshi?" Mit wenigen Schritten war Alec bei mir und ließ sich vor mir auf den Boden fallen. „Hey. Baby. Joshi. Was ist los?" Seine Hände umfassten mein Gesicht und zwangen mich, ihm in die Augen zu sehen. Sowie ich tat, was er wollte, schreckte er zurück. Ich wusste nicht, was er in meiner Miene las, aber es musste schlimm sein.

„Alec, hast du ihn gefunden? Eva ist kurz davor, bei der Kasse Bescheid zu geben. Sie sollen eine Durchsage machen, vielleicht- Heiliges Lama sei Dank! Joshua! Weißt du, was für einen Schrecken du uns eingejagt hast? Ich hab vor lauter Pavor sogar Alec angerufen und -"

„Brittainy", unterbrach Alec meine beste Freundin, die in diesem Moment in die Kabine gestolpert kam. „Gibst du uns einen Moment? Ich glaube mit ihm stimmt was nicht", sagte er, als würde ich nicht direkt neben ihm sitzen.

„Oh. Ja klar! Ich, ähm ... informiere schnell Finja und Eva. Nicht dass die beiden schon einem Mitarbeiter auf die Pelle rücken." Damit verschwand sie genauso schnell wie sie gekommen war.

Alec richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf mich.

„Sagst du mir jetzt, was los ist?"

Ich starrte ihn an. Suchte nach Worten. Und fand keine. Stattdessen rutsche ich an der Wand entlang weiter nach rechts, weg von Alec.

Schwuchtel ... Arschficker ...

Wimmernd zog ich die Beine an und kniff die Augen zusammen.

„Fuck."

Kurz darauf spürte ich, wie sich ein paar starke Arme um meinen Oberkörper schlangen. Meine erste Reaktion war es, mich aus der Umarmung zu befreien, doch Alec zog mich an sich, bis ich nicht anders konnte, als nachzugeben. Seine Umarmung war wie eine sichere Zuflucht und schon bald fühlte ich, wie meine Muskeln sich langsam entspannten, meine Atmung sich verlangsamte und ich mich in seine Umklammerung lehnte.

„Ich muss ins Krankenhaus." Das war der erste Gedanke, der sich klar und deutlich in meinem Gehirn formatierte und in Form von Worten meine Lippen verließ.

„Was?" Mein Freund versteifte sich und schob mich ein Stück von sich weg.

„Mein Vater. Er ist im Krankenhaus. Ich muss zu ihm."

Alecs Augen waren riesig und seine Augenbrauen erschrocken hochgezogen. Stockend erzählte ich ihm von Candys Anruf, davon, dass meine Eltern nun von uns wussten und wie es zu dem Herzinfarkt meines Vaters gekommen war. Nach der Nacht, die Candy erwähnt hatte, traute ich mich aber nicht zu fragen. Ein Mensch konnte nur ein bestimmtes Maß an Schmerz auf einmal ertragen und meines war zumindest für diesen Moment erreicht. Während ich wirr wiedergab, was passiert war, wurde der Ausdruck im Gesicht meines Freundes immer finstere.

„Ich muss zu ihm", endete ich schließlich. Es war das Einzige, woran ich gerade denken konnte. Ich musste meinen Vater sehen. Mich versichern, dass es ihm gut ging.

„Bist du dir sicher, dass das das Richtige im Moment ist?" Er schaute mich mit einer Mischung aus Sorge und Zweifel an. Ich nickte. Ich konnte gar nicht anders als zu nicken. Denn ich durfte jetzt nicht hinterfragen, ob es gut war, Dad zu besuchen, wo meine Mutter es mir doch verboten hatte. Ein jedes Kind besuchte seinen Vater, wenn es ihm schlecht ging. Würde ich daran zweifeln, so würde alles, woran ich jemals geglaubt hatte, auseinander brechen. Und dann würde ich nicht nur das Verhältnis zu meinen Eltern beargwöhnen, sondern auch sämtliches Anderes. Inklusive meiner Beziehung mit Alec. Und das konnte ich nicht.

Joshuas Stimmung: 📉

Meine Stimmung: 📈

Ist es fies von mir, wenn ich zugebe, dass ich es liebe, meine Charas leiden und zusammenbrechen zu lassen? 😅

Candy spielt ja jetzt wieder eine relativ wichtige Rolle. Sie hat Josh und Alec einfach auffliegen lassen. Und das alles aus Eifersucht ... 🥺

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