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Chapter 13

„Oh mein Gott, ich muss das haben! Und das! Und - OH MEIN GOTT, ist das etwa der neue Roman von Colleen Hoover?!"

Falls ihr euch fragen solltet, wer da so kreischte: Das war Britt. Und falls ihr wissen wollt, ob diese Reaktion normal war: Ja, das war sie. Vollkommen. Zumindest, wenn man mit Brittainy eine Buchhandlung besuchte. Was ich gerade tat.

„Britt, denkst du nicht, dass neun Bücher genug sind?" Bettelnd blickte ich sie über besagte Bücher an, die sich auf meinen Armen stapelten. Ich fungierte als ihr persönlicher Bücheresel und so langsam wurden mir die Arme lahm.

Zweifelnd betrachtete meine beste Freundin ihre Beute, welche hauptsächlich aus Liebes- und Fantasyromanen bestand.

„Nein", beschloss sie dann bestimmt. „Da fehlt noch Never loved before von Monica Murphy. Deshalb sind wir doch hergekommen." Sie schaute mich an, als hätte ich einen an der Waffel. Dann streckte sie sich nach einem der höheren Regale und bevor ich mich's versah, wuchs der Stapel auf zehn Bücher.

„Warte", schockiert schielte ich über einen pinken Buchrücken, „du willst mir sagen, dass du das Buch, wegen welchem wir überhaupt erst hergekommen sind, noch gar nicht gefunden hast?"

„Natürlich habe ich es schon gefunden. Es steht da hinten. Und daneben ist auch gleich Band zwei – wie toll!" Sie nickte zu einem weiteren Regal an der gegenüberliegenden Wand.

„Und wieso holst du es dann nicht?"

„Wie soll ich einfach an all diesen süßen Babys vorbeilaufen? Sie links liegen zu lassen, wäre doch herzlos!"

Mit einer ausholenden Bewegung deutete sie auf die vollgestopften Regale, wobei sie ein verträumtes Gesicht machte. Ich wich schnell einen Schritt zurück, um nicht ihren Arm abzubekommen. Der Bücherstapel geriet dabei gefährlich ins Wanken.

„Du bist herzlos, mich hier Ewigkeiten schwere Lasten schleppen zu lassen", grummelte ich.

„Ach, Josh, du bist doch groß und stark." Britt grinste mich breit an.

„Haha", machte ich. „Wenn du groß und stark gewollt hättest, hättest du Miles oder Alec mitschleppen sollen. Obwohl – nee, Alec ist mit seiner Schiene zu nichts zu gebrauchen."

„Groß und stark, hm?" Britts Grinsen wurde, wenn überhaupt möglich, noch strahlender. Wissend schaute sie mich aus ihren braunen Augen an.

„Was schaust du mich so an?" Meine Stimme klang patziger als beabsichtigt.

„Ach, nichts, nichts." Noch immer grinste sie.

„Britt! Hör auf damit, das macht mich ganz -"

„Nervös? Das ist doch eh dein Dauerzustand. Zumindest, wenn ein gewisser braunhaariger Junge mit einer Vorliebe für unendlich lange Wanderungen in der Nähe ist", unterbrach sie mich.

Ich schnappte nach Luft.

„Das ist gar nicht wahr, ich -"

Mitten im Satz stockte meine Stimme. Wieso versuchte ich eigentlich noch, ihr etwas vorzumachen? Mir selbst hatte ich schließlich bereits eingestanden, dass die Ameisen in meinem Bauch Tango zu tanzen begannen, sobald ich auch nur an Alec dachte. Und Britt kaufte mir das sowieso nicht ab.

„Okay, du hast recht."

Brittainy stoppte so abrupt, dass ich ihr nur mit größter Not ausweichen konnte.

„Hey, pass doch auf!"

Aber sie achtete gar nicht auf mein Gemecker – genauso, wie sie vergessen zu haben schien, dass wir uns gerade in ihrem ganz eigenen Paradies befanden.

„Du gibst es also zu?" Mit großen Augen starrte sie mich an.

„Was?", stellte ich mich dumm.

„Na, dass du in deinen besten Freund verliebt bist!", rief sie. Ich zuckte mit den Schultern.

„Kann schon sein." Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und meine Wangen liefen rosa an.

Ein Werk des Teufels ...

Ich zuckte zusammen, mein Lächeln verlor etwas an Strahlkraft. Doch entschlossen drängte ich die leise, fiese Stimme in den hintersten Teil meines Gehirns.

„Kann schon sein? Kann schon sein?!" Brittainy kreischte so schrill und laut, dass sich weitere Besucher der Buchhandlung empört zu uns umdrehten und entrüstete Beschimpfungen flüsterten.

„'Tschuldigung", sagte Britt zu niemand Bestimmtes, bevor sie mich am Arm packte und zur Kasse zog. Das Buch, wegen dem sie eigentlich hergekommen war, blieb von ihr unbeachtet auf seinem Platz stehen.

„Hast du es ihm schon gesagt? Seid ihr jetzt zusammen? Habt ihr schon ...?" Sie fuchtelte wild mit den Händen in der Luft. Verständnislos glotzte ich sie an.

„Haben wir schon ... was?"

„Na, du weißt schon - Sex!" Das letzte Wort sagte sie etwas zu laut, denn der ältere Mann vor uns in der Schlange, drehte sich missbilligend zu uns um. Ich bemerkte wieder, wie mir das Blut in den Kopf stieg. Diesmal allerdings, weil mir die Situation peinlich und wahnsinnig unangenehm war.

„Britt!", zischte ich warnend.

„Josh!", äffte sie mich nach. „Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!"

Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber wir hatten noch keinen Sex. Und wir sind auch kein Paar." Allein bei dem Gedanken an Sex mit Alec drängte sich die fiese Stimme wieder in den Vordergrund.

Diesmal war es meine Freundin, die mich verständnislos ansah.

„Wieso nicht?"

„Ich, ähm ... Könnte sein, dass ich es ihm noch nicht gesagt habe?" Am Ende des Satzes ging meine Stimme in die Höhe, sodass er sich eher nach einer Frage anhörte. Als mich Britts ungläubiger Blick traf, zog ich den Kopf ein.

„Du hast es ihm noch nicht gesagt?"

„Hm ... Nein?" Betreten schaute ich ihr dabei zu, wie sie ihren Geldbeutel, der mit lauter kleinen Nashörnern bedruckt war, aus der Umhängetasche zog. Eilig warf sie der jungen Frau hinter der Kasse einige Scheine hin. Nachdem sie bezahlt hatte, zog sie mich hastig aus dem Shop bis zu ihrem Auto. Dort verstaute sie ihre Errungenschaften.

„Wie jetzt – du hast es ihm noch nicht gesagt? Warum nicht?" Wir stiegen in den Wagen; sie auf dem Fahrersitz und ich auf dem für Beifahrer.

„Ich weiß auch nicht", begann ich, „es ist einfach, als könnte ich die Wörter nicht aussprechen. Dämlich, ich weiß." Ich lachte verbittert auf und sah auf die vorbeiziehende Landschaft. Ich verschwieg ihr, dass ich vorhin mit meiner Mutter telefoniert hatte. Außer Alec war Brittainy die Einzige meiner Freunde, die wusste, dass ich mich nicht sonderlich gut mit meiner Familie verstand. Trotzdem tat ich mir schwer, mich ihr anzuvertrauen ... Vor allem, weil ich ihr dann auch hätte erzählen müssen, dass mir bei der Vorstellung, mehr für Alec zu sein als sein bester Freund, ganz schwindelig wurde. Und zwar auf eine unangenehme Art und Weise.

„Hey." Britt legte ermunternd ihre Hand auf mein Knie und sorgte damit dafür, dass ich mich ihr wieder zuwandte. „Du hast also noch gar nicht versucht, es ihm zu erzählen?"

„Doch, habe ich, aber das war gar nicht so leicht." Ich erzählte ihr, was gestern Abend passiert war, genauso wie von dem Vorfall heute morgen. Den Anruf meiner Mutter erwähnte ich mit keinem Wort.

„Du bist also mit seinem Ding direkt vor deinem Gesicht aufgewacht?", lachte Britt, nachdem ich fertig war. Böse funkelte ich sie an.

„Das ist nicht lustig! Das war das Erschreckendste, was mir je passiert ist", beschwerte ich mich.

„Du hast recht, das ist nicht lustig." Schlagartig wurde Brittainy wieder ernst. „Ich muss dich das jetzt einfach fragen und du musst mir versprechen, ehrlich zu antworten."

Mir wurde leicht unwohl, trotzdem nickte ich.

„Denkst du, dass es falsch ist, was du für Alec empfindest? Könnte das der Grund sein, warum du es ihm nicht sagen kannst?" Sie warf mir einen prüfenden Blick zu, bevor sie ihn wieder auf die Straße vor uns richtete. Verdammt, natürlich ahnte Britt, was in mir vorging. Schon jetzt wusste sie genau, wie ich tickte, und das obwohl wir erst seit knappen zwei Monaten befreundet waren.

„Was? Nein, ich weiß, dass meine Gefühle für Alec nicht falsch sind! Ich meine, wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, da ist eine Beziehung zwischen denselben Geschlechtern ganz normal." Ich wusste, dass es stimmte, was ich sagte – eine homosexuelle Beziehung war nichts besonderes mehr –, aber leider klang ich nicht so überzeugt und sicher, wie ich wohl sollte. Das fiel auch Brittainy auf.

„Ich habe deine Eltern zwar nicht kennengelernt, aber du hast mir genug von ihnen erzählt, dass ich mir meine eigene Meinung bilden konnte. Ich weiß, was für veraltete Ansichten sie vertreten und -"

„Das zwischen mir und Alec ist nicht falsch!", rief ich aus. Meine Stimme zitterte und ich fuhr mir entnervt durch die Haare. „Das zwischen mir und Alec ist nicht falsch", wiederholte ich, nun leiser.

„Josh, ich bin nicht diejenige, die du davon überzeugen musst. Das bist du." Brittainy setzte den Blinker und bog links ab, in die Straße, in der ich mit meinem Freund wohnte. Weiter vorne konnte ich bereits den weißen Wohnkomplex erahnen.

„Das ist doch bescheuert!", stieß ich hervor. „Wieso kann ich dir sagen, dass ich in ihn verliebt bin, ihm selbst aber nicht? Das ergibt null Sinn!" Ich seufzte, Britt seufzte und das Auto seufzte, als meine Freundin ihm den Saft abwürgte. Okay, es grunzte wohl eher.

„Die Liebe ist nie einfach, Josh."

„Ach", grummelte ich, „seit wann bist du denn so weise geworden, Yoda?"

Jetzt grinste Britt mich triumphierend an.

„Das kommt alles aus meinen Babys hier." Liebevoll tätschelte sie den bunten Buchrücken einer der Romane, die sie gerade aus dem Kofferraum wuchtete. „Und bitte vergleiche mich nicht mit diesem runzeligen, grünen Ding. Das Einzige, was wir gemein haben, ist unsere Weisheit."

„Und eure Körpergröße", zog ich sie auf. Britt war klein, wirklich klein. Es gab einige Mädchen, die mich überragten, aber sie nicht.

„Hey! Das sagst gerade du, du Winzling!", beleidigte sie mich und schob schmollend die Unterlippe vor. Ich lachte nur und nahm ihr einen Teil ihrer Einkäufe ab.

„Wieso musst du die eigentlich mit in unsere Wohnung schleppen? Ist ja nicht so, als ob die jemand stehlen würde."

Entsetzt schaute sie über ihre Schulter zu mir zurück, sowie sie über die Straße auf den Wohnkomplex zueilte.

„Josh, du bist wirklich vollkommen ahnungslos! Wer, bitte, könnte schon diesem heißen Oberkörper widerstehen?" Sie deutete auf das Cover, das zu oberst auf ihrem Stapel lag. Tatsächlich wurde es von einem halbnacktem Kerl mit beachtlichem Sixpack geziert. „Also mich könnte nichts und niemand aufhalten, würde ich dieses Buch in einem fremden Auto sehen!"

Belustigt schüttelte ich den Kopf.

„Du hast echt einen Vogel, Britt."

„Ich weiß." Sie strahlte. „Um noch mal auf unser eigentliches Thema – von dem du mich wirklich geschickt abgelenkt hast – zurückzukommen: ich finde, du solltest es Alec einfach sagen. Geh zu ihm, wenn ihr ungestört seid und sag es ihm. Kein Herauszögern und auf die lange Bank schieben. Ganz easy peasy." Sie zuckte mit ihren Schultern, wie um die Einfachheit der ganzen Sache zu unterstreichen.

„Ja klar", schnaubte ich, während ich den Haustürschlüssel aus meiner hinteren Jeanstasche pfriemelte. Der Bücherstapel wankte dabei bedrohlich. „Alles ganz easy."

„Ja, eben!", rief Britt. Als sie meinen zweifelnden Gesichtsausdruck sah, drückte sie mir mit einem tatkräftigen Funkeln in den Augen weitere fünf Bücher in die Arme. Ich grunzteunter dem zusätzlichen Gewicht auf. „Ich mache es dir vor!" Entschlossen trat sie die Tür, die ich endlich aufbekommen hatte, auf und stolzierte in den Raum.

„Ich liebe dich Alec! Schon seit Ewigkeiten kann ich an nichts anderes, als an dich denken. Und ich bin ein Idiot, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe. Es tut mir leid – ich hatte bisher einfach nicht den Mut gefunden, es dir zu sagen. Doch es stimmt: Ich bin in dich verliebt. In deine braunen Augen. Dein Lächeln. Deinen Humor. Dei -" Mit einem Mal brach ihre Stimme abrupt ab. „Holy shit." Sie stolperte ein paar Schritte zurück.

„Was ist?", fragte ich alarmiert und drängte mich an ihr vorbei in die Wohnung. Weil ich wegen der vielen Büchern auf meinen Armen wenig erkennen konnte, legte ich sie auf der Küchentheke ab. Dann folgte ich Brittainys Blick.

Mein Gehirn brauchte einen Moment, um zu realisieren, in was für einer Situation wir uns befanden. Schräg gegenüber von mir stand mein bester Freund in Pulli und Jogginghose und starrte uns mit tellerweit aufgerissenen Augen an.

„Scheiße." Wir glotzten alle schockiert die jeweils anderen an, bis wir schließlich gleichzeitig zu reden anfingen.

„Es tut mir so leid, ich wollte das nicht!"

„Joshi, wusstest du davon?"

„Ich dachte, du triffst dich heute mit Miles!"

Dann herrschte wieder Stille.

„Seit wann bist du in mich verliebt, Brittainy?", machte Alec letztendlich den Anfang.

„Ich bin nicht, also ich ... verdammt!", stotterte Britt. Flehend wandte sie sich zu mir um. „Es tut mir so leid, Joshua! Wirklich! Ich wollte dich nicht in die Ecke drängen oder so."

Ich seufzte leise.

„Ist schon gut, Britt. Du wusstest ja nicht, dass er hier ist. Und außerdem ... ich hätte es ihm sowieso sagen müssen. Warum also nicht jetzt?" Tapfer lächelte ich sie an.

„Ähm ... Hallo? Könnte mir mal jemand erklären, was hier los ist? Ich check gar nichts mehr." Verwirrt schoss Alecs Blick zwischen mir und Britt hin und her, als würde er ein Ping-Pong-Spiel beobachten. Er sah so irritiert aus, dass es fast schon süß war.

„Brittainy ist nicht in dich verliebt", begann ich. Ich holte tief Luft, um die nächsten Worte auszusprechen.

„Ich bin es."

Es ist offiziell: Ich liebe Britt. Dieses Mädchen hat erstens den besten Büchergeschmack aller Zeiten und ist zweitens so eine große Unterstützung für Josh. 🥰

Mögt ihr sie auch?

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