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Chapter 10

„Alec!" Wie von selbst trugen mich meine Füße zu meinem besten Freund. Hinter mir vernahm ich die aufgeregten Rufe meiner Freunde, doch ich achtete nicht auf sie. Meine Beine gaben nach und ich ließ mich neben ihm zu Boden fallen.

„Joshi", stöhnte er und ich griff nach seiner Hand, die ebenso kalt war wie meine.

„Oh Gott, hast du dir wehgetan?", rief ich besorgt, nur um mir die Antwort im nächsten Moment selbst zu geben: „Was für eine blöde Frage! Natürlich hast du dir wehgetan, du bist schließlich gestolpert. Wie geht es deinem Fuß – schmerzt er sehr? Und – Shit, ist das etwa Blut?" Mir wurde beim Anblick seiner rot verfärbten Stirn schlecht, was seltsam war, weil ich eigentlich nichts gegen ein bisschen Blut hatte. Zumindest dann, wenn es nicht von Alec stammte, wie sich gerade herausstellte.

„Joshi", jammerte er erneut. Schlagartig konzentrierten sich all meine Sinne wieder auf ihn – die Nerven verlieren konnte ich auch später noch. Jetzt musste ich mich erstmal vergewissern, dass es meinem besten Freund gut ging.

„Zeig mal her." Eva und die anderen hatten aufgeholt und sie kniete sich neben mir auf den Boden. Fachmännisch betastete sie erst seinen Knöchel, bevor sie die Wunde an seiner Stirn mit etwas Wasser säuberte.

„Ist es sehr schlimm?", fragte ich schließlich, als ich es vor Anspannung kaum noch aushielt. Der Gedanke, dass er sich ernsthaft verletzt haben könnte ... ich stand kurz vorm Durchdrehen.

„Sein Knöchel ist auf jeden Fall stark geprellt, eventuell auch verstaucht. Vielleicht eine leichte Gehirnerschütterung, kommt darauf an, wie heftig der Sturz war."

Jetzt begann mein Magen ernsthaft zu rebellieren. Eine Gehirnerschütterung? Ein verstauchter Knöchel? Das klang gar nicht gut.

„Kannst du nicht irgendwas tun?", rief ich panisch. Eva schüttelte den Kopf.

„Nicht hier. Wir müssen es erst zur Hütte schaffen, dort kann ich vielleicht was machen." Sie kramte in ihrem kleinen Apothekentäschchen, das sie immer und überall dabei hatte und förderte ein großes Pflaster zu Tage, welches sie auf Alecs Stirn klebte.

„Aber das sind noch mindestens eineinhalb Stunden! Das dauert doch viel zu lange, wie sollen wir -"

„Joshi."

Mein Kopf ruckte zu meinem besten Freund, der sich etwas aufgerichtet hatte.

„Mir ist schwindelig." Etwas unfokussiert richtete er seinen Blick auf mich. Mir rutschte das Herz in die Hose, als ich ihn dort auf dem erdigen Boden sah, hilflos und mit Schmerzen.

„Komm." Sanft fasste ich ihn unter den Achseln und zog ihn in die Höhe, wobei mir Miles und Eric zu Hilfe kamen. „Es wird alles wieder gut." Ich wusste nicht, ob ich dies sagte, um ihn oder doch eher mich selbst zu überzeugen.

Inzwischen waren wir schon eine Stunde unterwegs. Eric und ich hatten uns jeweils einen von Alecs Armen über die Schultern gelegt, während dieser sich die größte Mühe gab, mit uns Schritt zu halten. Miles und Eric wechselten sich alle zwanzig Minuten ab, ich jedoch weigerte mich, auch nur für eine Sekunde von seiner Seite zu weichen.

Mittlerweile war der größte Schrecken verflogen und Alec ungewöhnlich schweigsam. Ich wusste nicht, ob das daran lag, dass er versuchte, sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen oder an dem, was er mir vor seinem Sturz gestanden hatte. Wahrscheinlich an beidem. Ich selbst konnte nur probieren, das vorhin Gesagte zu verdrängen. Es war erstmal wichtiger, dass wir zur Hütte kamen. Über alles andere würde ich mir danach den Kopf zerbrechen.

„Alter, Josh, möchtest du wirklich eine weitere Stunde so durchhalten? Langsam bekomme ich Angst, dass Alec nicht der Einzige ist, der umfällt, so kurzatmig wie du inzwischen bist. Ich hab wirklich kein Problem damit, wenn -"

„Nein", unterbrach ich Miles rabiat. Das war zwar ein nett gemeinter Vorschlag, allerdings keiner, den ich in Erwähnung zog.

„Schon gut, ich wollte wirklich nicht -" Wieder wurde er unterbrochen, diesmal aber von Britt, die ihm die Hand auf den Arm legte.

„Lass ihn einfach." Dabei schaute sie allerdings in meine Richtung, mit einem so wissenden Lächeln auf den Lippen, dass ich irritiert die Stirn runzelte.

Hauptsächlich schweigend liefen wir weitere vierzig Minuten, bis schließlich die gemietete Hütte in Sicht kam. Erleichtert atmete ich auf und auch Alec schien sich immer weiter zu entspannen, je näher wir unserem Ziel kamen. Eva, Eric und Britt gingen mit großen Schritten voraus, um die Tür aufzuschließen und unsere Rucksäcke in der Küche abzuladen.

„Yesss, endlich! Du hast echt keine Ahnung, wie schwer du sein kannst, Kumpel." Miles stieß meinem Freund freundschaftlich in die Seite, was dieser mit einem gequälten Lachen kommentierte. „Ich fühle mich, als hätte ich zwei Stunden zu lange im Fitnessstudio verbracht. Null Plan, Josh, wie du das durchhalten konntest."

Er warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Jacken, die ich mir zusätzlich um den Nacken gelegt hatte, damit Alec mit seiner Größe sich nicht so tief bücken musste. Tatsächlich fragte ich mich dasselbe und hatte außerdem beschlossen, dass Menschen durch die Gegend zu schleppen, die mindestens einen Kopf größer als ich waren, Platz drei auf meiner Liste der dämlichsten Aktivitäten verdient hatte. Gleich nach Essen mit meinen Eltern und Alec beim Sex mit irgendwelchen Betthäschen zuzuhören.

„Schafft ihr drei es die Treppe hoch?", empfing uns Eva, nachdem wir endlich die Eingangstür erreichten.

„Was denkst du denn? Diese Arme können alles stemmen, meine süße, kleine Octopussy." Miles stellte stolz seine Oberarmmuskeln zur Schau und ließ bei diesem affigen Getue beinahe Alec fallen. Der beschimpfte ihn daraufhin lautstark. Na, immerhin wurde bei dem Sturz vorhin sein Sprachzentrum im Gehirn nicht beschädigt.

„Gott, Miles, für diesen dämlichen Spitznamen hast du bestimmt die gesamte Wanderung gebraucht." Eva verdrehte die Augen und stieg vor uns die Treppe hoch, bewaffnet mit Kopfschmerztabletten, Verbandszeug und einem feuchten Lappem.

„Gar nicht wahr", grummelte Miles beleidigt. „Nur die halbe."

Oben angekommen, wuchteten wir Alec auf das Bett und Eva zog ihm vorsichtig die linke Socke aus. Der dazugehörige Schuh baumelte an seinen Schnürsenkeln an meinem Rucksack. Sobald Alecs Hosenbein hochgekrempelt war, atmete ich scharf ein. Sein Knöchel war dick angeschwollen. Doch Eva ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert wickelte sie den feuchten Lappen um sein Bein. Ich ging davon aus, das dieser die Schwellung zumindest ein bisschen abklingen lassen sollte.

„Bärlibär, hol mir mal ein Glas Wasser", befehligte sie dann Miles.

„Wie hast du mich gerade -"

„Wasser!"

Erschrocken zuckte er zusammen, bevor er sich leise grummelnd trollte.

„Und, wie sieht's aus?", fragte ich leise mit einem Blick auf meinen besten Freund. Er hatte die Augen geschlossen, und trotz der Sonnenbräune sah er blass aus.

„Zum Arzt muss er auf jeden Fall, wenn wir wieder zu Hause sind. Die Schwellung sieht zwar schlimmer aus, als sie ist, aber er muss trotzdem vorsichtig sein. Es wird ihm besser gehen, sobald sie ein wenig abgeschwollen ist und er sich ausgeruht hat."

Erleichtert seufzte ich auf. Das war gut, oder?

Miles kam mit dem Wasser hineingeschlittert.

„Hier." Abrupt streckte er es Eva hin, wie ein Soldat seinem Befehlshaber.

„Joshua, gib ihm mal eine der Kopfschmerztabletten. Ich mache solange den Verband."

Nickend nahm ich Miles das Glas ab und drückte eine der Ibuprofen aus der Verpackung, bevor ich mich neben Alec ans Kopfende des Bettes setzte.

„Hey." Zärtlich strich ich ihm ein paar dunkle Strähnen aus der warmen Stirn.

„Hmmm?" Blinzelnd hob er die Lider und brauchte kurz Zeit, um mich zu fokussieren. Seine Mundwinkel bogen sich nach oben und seine Augen blitzten erfreut auf. Jedoch nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck und seine Mundwinkel fielen wieder herab. Ich spürte einen Stich in meinem Herzen.

„Hast du noch Kopfschmerzen?"

Er zuckte mit den Schultern und wandte den Kopf ab.

„Eva sagt, die werden dir helfen." Ich hielt ihm die Tabletten und das Wasser vor die Nase. Er schnaubte genervt und ich könnte schwören, dass er auch ein wenig die Augen verdrehte.

„Hey ..." Mit der Hand fasste ich nach seiner Schulter, aber bevor ich noch etwas sagen konnte, ruckte er mit dem Kopf zu mir herum.

„Fass mich nicht an!" Seine Stimme war ein einziges Fauchen, weshalb ich blitzschnell die Hand wegzog und ihn mit aufgerissenen Augen anstarrte.

„Ich wollte doch nur -"

„Mir egal, was du willst! Lass mich einfach!" Wieder wandte er sich ab, aber nicht früh genug, als dass er seine gequälte Miene hätte verstecken können. Mir traten Tränen in die Augen. Im Hintergrund nahm ich war, wie Britt unserem Zimmer einen Besuch abstattete. Sie schien die Situation mit einem Blick zu erfassen, denn sie scheuchte Eva, die inzwischen den Verband fertig angelegt hatte, und Miles mit wedelnden Händen auf den Flur.

„Alec", wandte sie sich dann sanft an meinen besten Freund, „nimm die Tabletten. Sonst wird es dir nur noch schlechter gehen."

Einen Moment herrschte Schweigen, bevor er mir sichtlich widerwillig die Ibuprofen aus der Hand nahm und nachspülte. Ich war froh, dass er mir dabei nicht ins Gesicht sah und somit auch nicht meine feuchten Augen erkennen konnte.

„Josh ..." Ich vernahm den zögerlichen Ton in Brittainys Stimme und schaute zu ihr auf. Ihr Blick flog zwischen mir und Alec hin und her. „Könntest du kurz mit raus kommen? Ich ... ich brauche mal deine Hilfe."

Verwirrt folgte ich ihr nach draußen und versuchte die Tatsache, dass Alec sich schon wieder in Schweigen übte, an mir abprallen zu lassen.

„Was ist?" Fragend sah ich meine Freundin an, als sie nur ein paar Schritte weiter stehen blieb.

„Magst du Alec?"

Hä? Was war das denn für eine Frage.

„Natürlich mag ich ihn. Er ist mein bester Freund."

„Nein, ich meine, magst du ihn. Mehr als nur deinen Freund."

Ich blinzelte. Wollte sie andeuten, dass -

„Hör zu, ich habe vorhin gehört, um was es in eurem Streit ging. Die anderen glaube ich nicht, aber ... na ja, jetzt frage ich mich halt, ob da zwischen euch mehr als Freundschaft ist. Und vielleicht auch schon immer war." Sie zuckte mit den Schultern und schaute mich so offen und ehrlich an, dass ich das Gefühl bekam, ihr jedes noch so geheime Geheimnis anvertrauen zu können.

„Ich ... Ich bin nicht ... Alec ist nur ... Also, wir ...", stammelte ich unbeholfen vor mich hin und wischte meine feuchten Hände an der Jeans ab.

„Josh", unterbrach Britt mein sinnbefreites Gebrabbel. „Du musst darauf nicht antworten. Ich möchte nur, dass du dir darüber Gedanken machst. Alec ist dein bester Freund und denk bloß nicht, ich weiß nicht, wie schlecht es dir geht, wenn ihr zwei euch streitet. Also, mach dir klar, was das mit euch beiden ist und dann klär das Ganze." Sie lächelte breit und freundlich. Und dann drehte sie sich um und ließ mich sprachlos und umgeben von meinen fliegenden Gedanken stehen.

Nach dem äußert verwirrenden Gespräch mit Britt ging ich wieder zurück in das Zimmer zu Alec. Im Moment war ich wahrscheinlich die letzte Person, die er sehen wollte, doch ein innerer Drang trieb mich dazu, nochmal nach ihm zu schauen.

„Hey." Unsicher schloss ich die Tür und lehnte mich von innen gegen das Holz. Er hatte die Augen geschlossen und das Gesicht abgewandt.

„Was willst du?"

Ich zuckte mit den Schultern, obwohl ich wusste, dass er die Bewegung nicht sehen konnte.

„Nochmal sehen, wie es dir geht, bevor ich zu den anderen runter gehe. Ich habe Miles und Eva irgendwas über Pizza streiten hören. Willst du ein Stück?"

„Kein Hunger."

„Oh, okay."

Stille hing zwischen uns, aber es war keine angenehme.

„Ich ... Ich kann auch unten bei Miles schlafen. Also, wenn dir das lieber ist. Eine Nacht auf dem Ding werde ich schon überleben." Mein Versuch zu lachen versagte kläglich. „Ähm ... tja, ich geh dann mal. Denke ich. Sag, wenn du noch was brauchst." Ich drehte mich zur Tür und legte gerade die Hand auf die Klinke, als er mich mit nur einem Wort zum Erstarren brachte.

„Bleib."

Ich fror mitten in der Bewegung ein, meine Finger rutschten vom Türgriff.

„Bleib, Joshi. Bitte", wiederholte Alec. Sowie ich mich diesmal zu ihm umdrehte, trafen sich unsere Blicke sofort. Und die Emotionen – Wut, Traurigkeit, Sehnsucht, Verletztheit und viele weitere –, die ich in seinen Augen las, nahmen mir schier den Atem. Außerdem fragte ich mich, was er wohl in meinen entdeckte. Schuld? Mitgefühl? Hoffnung?

„Okay." Ich überquerte die paar Meter, zog Schuhe und Pulli aus, bevor ich mich angespannt neben ihn legte, die Arme eng an meinem Körper. Eine Weile blieb es leise zwischen uns, dann hörte ich ihn seufzen.

„Du kannst dich schon gescheit hinlegen. Vertrau mir, so gerne ich es auch möchte, ich werde im Schlaf nicht urplötzlich über dich herfallen."

„Oh, ähm, klar."

Alec wollte über mich herfallen?!

Ich rutschte ein wenig tiefer und legte meine Hände auf meinen Bauch. Trotzdem war ich alles andere als entspannt.

„Ach, verdammt nochmal. Komm her." Bevor ich wusste, wie mir geschah, legte Alec einen Arm um mich und zog mich mit einem Ruck an sich, sodass mein Kopf jetzt an seiner Brust ruhte und sein Arm um meine Taille geschlungen war. „Schon besser."

Ich atmete stockend ein und aus, doch nach ein paar Sekunden entkrampften sich meine Muskeln tatsächlich und ich kuschelte mich an meinen besten Freund. Nach kurzer Zeit wurden Alecs Atemzüge tiefer und schleppender, seine Brust hob und senkte sich langsamer und sein Herzschlag beruhigte sich. Meiner dagegen trommelte wild gegen meinen Brustkorb und schickte Blut in höchster Geschwindigkeit durch meine Adern. Während er schlief fand ich, auch als der Mond schon längst am Himmel stand und das einzige Geräusch das Rauschen der Blätter war, keine Ruhe.

Und während ich so in die Dunkelheit starrte und über Britts Worte nachgrübelte, wurde mir urplötzlich klar, was das Kribbeln in meinem Bauch, das immer dann, wenn ich Alec begegnete, auftauchte, zu bedeuten hatte. Es traf mich wie der Schlag: Ich wusste nicht, wann es passiert war. Ich wusste nur, dass es passiert war.

Ich, Joshua Collins, war in meinen besten Freund Alec verliebt.

Booom! Die Bombe ist geplatzt! Wurde aber auch echt Zeit, was?

Und falls Verwirrung aufgetreten sein sollte, weil ich gestern nicht geupdatet habe: Wattpad hat sich auch nach mehrfachen Versuchen geweigert, sich auf meinem Laptop zu öffnen. Deshalb gibt es heute Morgen und morgen Abend ein Kap! Dann geht's wieder weiter wie gewohnt. 😊

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