Kapitel 6
Ben stellte sich beim Training nicht ganz so schlecht an, wie ich erwartet hatte, trotzdem machte er Fehler, die ihm das Leben kosten könnte, wenn es ernst geworden wäre. Er war ein wenig tollpatschig und abgesehen davon, dass er versuchte mich anzubaggern, konnte ich relativ gut mit ihm arbeiten. Zum trainieren waren wir in den angrenzenden Wald gegangen und nun machten wir uns gerade auf den Rückweg zum Dorf bevor es dunkel werden würde. Ben lag mir die ganze Zeit mit irgendwelchen blauen Flecken in den Ohren, die ich ihm während des Trainings zugefügt hatte. Grinsend überhörte ich seine wehleidigen Kommentare und betrat das Gasthaus, in dem sich auch unsere Unterkunft für diese Nacht befand. Morgen würden wir weiterreisen und im Dorf wenige Kilometer von hier eine weitere Hexe jagen.
Den Abend ließen wir zu viert an der Bar ausklingen. Wir tranken irgendein widerlich es Gebräu und besprechen den morgigen Ablaufplan unserer Reise und der Informationen die wir über die Hexe hatten, welche wir noch jagen würden.
Ziemlich angetrunken schafften wir es doch noch in unsere Zimmer und ich fiel sofort in mein Bett und schlief auf der Stelle ein.
Blut. Überall war Blut verteilt und Gedärme lagen auf dem Boden verstreut. Darunter gelegentlich auch Gliedmaßen wie eine Hand oder ein paar Finger.
Inmitten dieses Blutbades lagen meine Geschwister. Hänsel lag bewegungslos mit dem Rücken zu mir. Er war mit Blut besudelt sowohl mit schwarzem als auch mit rotem Blut und ich konnte nicht sagen ob er noch atmete. Meine Schwester hingegen hatte eine tiefe Wunde am Bauch, welche unaufhörlich blutete und sie hatte nicht einmal die Kraft die Blutung zu stoppen geschweige denn die Hexe abzuwehren, welche sich nun über sie beugte um ihr den Todesstoß zu geben.
Ich sah rot. Die Wut pulsierte durch meine Adern und schenkte mir neue Kraft ich hob meine Mancheten und stümte auf die Hexe zu. Es gab kein Entkommen für keinen von uns beiden.
Die Hexe tat das einzige, was ihr übrig blieb und richtete den Angriff, der für meine Schwester gedacht war, nun gegen mich, doch es war mir egal, ob mich der tödliche Schlag ihrer schwarzen Magie traf. Ich durchbohrte sie mit beiden Klingen und zog sie mit einem Ruck heraus. Blut spritzte auf mich nieder und die Kälte, die von dem tödlichen Schlag ausging bereitete sich in meiner Brust aus und meine Beine gaben unter mir nach.
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