Türchen 10
Wieder vergingen einige Tage, dann Wochen und schließlich Monate bis an einem schöne, sonnigen Vormittag Yoongi zu Taehyungs Pavillon kam. Der Jüngere von beiden hatte Geburtstag und Yoongi hatte geplant, ihm etwas zu schenken.
„Guten Morgen!", begrüßte er den anderen, welcher noch beim Frühstück saß.
Sofort sprang Taehyung auf und verbeugte sich übertrieben vor dem anderen.
„Ja, ja komm lass gut sein!", forderte Yoongi ihn auf und half ihm beim Aufstehen.
„Iss auf und dann komm mit mir mit, ich will dir etwas zeigen!", orderte er an und setzte sich Taehyung gegenüber auf einen Hocker.
Sungwoo, welcher sich ebenfalls vor Yoongi verbeugt hatte, als dieser den Raum betrat, stellte sich an die Seite des Raumes.
„Sungwoo, du kannst heute machen was du willst, verlasse nur den Palast nicht, ich werde den Tag mit Taehyung verbringen.", erklärte Yoongi sich, ohne zu dem anderen zu schauen. Genannter schaute Taehyung fragend an und wartete auf seine Antwort. Als letzterer ihm lächelnd zunickte, verbeugte er sich abermals vor den beiden und verließ dann den Raum.
„Was hast du den bitte vor, dass den ganzen Tag dauert? Beziehungsweiße musst du nicht normalerweise Arbeiten, ein Land regieren, dich mit den Ministern rumschlagen und so..."
„Heute nicht, heute hat jemand Geburtstag, habe ich mir sagen lassen."
„Ja, ich weiß.", antwortete Taehyung seufzend, „Ich feiere schon lange meinen Geburtstag nicht mehr, woher hast du das überhaupt erfahren?"
„Ich habe so meine Quellen...", kam die erwartete Antwort, „Wieso feierst du deinen Geburtstag nicht? Das sieht dir doch eigentlich gar nicht ähnlich."
„Mhh, weiß nicht, seit einigen Jahren ist das schon so... Eigentlich feiern wir nur noch Jeon Gyas Geburtstag, da er der Kronprinz ist. Den von Ahri feiere ich auch nur alleine mit ihr und bringe ihr immer Blumen, ein neues Buch, oder ein Schmuckstück vorbei und koche gemeinsam mit ihr. Ich denke Mutter hat unsere Geburtstage vergessen. Beziehungsweise ist Ahri ja nicht mal ihr biologisches Kind, sondern das von einer anderen Frau meines Vaters."
„Dein Vater hatte mehrere Frauen?"
„Ja, er hatte 4, Jeon Gya und ich haben dieselbe Mutter aber Ahri nicht. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und meine Mutter hat sie mit aufgezogen. „
„Verstehe... Wie dem auch sei, da du nun hier bist, können wir auch deinen Geburtstag feiern, so wie es sich gehört, was meinst du?"
„Können wir gerne machen. Also was hast du vor?", Taehyung legte seine Stäbchen beiseite und stand breit grinsend und voller Vorfreude auf.
„Komm!", auch Yoongi stand lächelnd auf und führte den anderen in das Hauptgebäude des Palastes, in welchem auch der Thronsaal lag. Allerdings gingen die beiden in den gegenüberliegenden Flügel.
„Wohin gehen wir?", fragte Taehyung ungeduldig.
„Warte ab, wir sind gleich da."
Tatsächlich, nachdem sie um die Ecke gebogen waren, standen sie vor einer Tür, welche Yoongi öffnete und sie einen Raum voller Bücher führten.
„Eine Bibliothek?", fragte Taehyung.
„Exakt. Und hier...", er blieb vor einem der vielen Regale stehen, „befinden sich alle Gedichte und Noten, welche sich im Besitz meiner Familie besitzen. Such dir 10 Stück aus, sie sollen dir gehören!"
„Wirklich?", fragte Taehyung überrascht und drehte sich ungläubig zu dem anderen um.
„Mhh, habe ich dich jemals angelogen?"
„Nein, aber dass..., dass kann ich doch nicht annehmen, die Bücher sehen alt aus und befinden sich sicherlich lange schon im Besitz deiner Familie. Du solltest sie nicht verschenken!"
„Aber ich möchte sie dir schenken also such dir welche aus. Du hast mir oft genug gesagt, wie sehr du Gedichte und Lieder magst. Ich möchte, dass du sie besitzt. Ich kann damit sowieso nicht viel anfangen..."
„Du spielst genauso wie ich das Gayageum!"; antwortete Taehyung, über beide Ohren grinsend und nahm vorsichtig die ersten Bücher aus dem Regal.
„Ich werde zu einem anderen Regal gehen, sagt mir, wenn du fertig bist!", ließ Yoongi den anderen wissen und drehte sich, ohne auf eine Antwort zu warten, um, um auf die andere Seite des Raumes zu gehen. Der andere würde ihn verstanden haben, da war er sich sicher, auch wenn es nicht so ausgeschaut haben mag.
Nach einer Weile hatte Taehyung sich für 10 Bücher entschieden und ging zu Yoongi.
„Ich bin fertig Hyung!", sagte er und ließ sich ihm gegenüber an dem Tisch nieder, die Bücher legte er vor Yoongi. „Ist das so in Ordnung..."
„Wenn du sie magst, ist es so in Ordnung.", antwortete Yoongi lächelnd und sah sich die Werke an, welche sich Taehyung ausgesucht hatte. Dann gab er sie feierlich wieder in Taehyungs Hände: „Ab heute ist deine Sammlung wieder etwas gewachsen!"
„Danke, wirklich. Ich hätte nie gedacht, dass... Danke!", sagte der andere lächelnd und noch völlig umgehauen von dem unerwarteten Geschenk. Dann begann er euphorisch in den Büchern zu blättern, um sich die Gedichte genauer durchzulesen.
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