Kapitel 46
Levi's Sicht:
"Hanji, hast du das auch gehört?" "Was meinst du Levi?" "Es kam von draußen. Ein knurren oder so ähnlich. Schau mal aus dem Fenster ob du was siehst aber sei leise. Ich mache die Glut des Feuers aus."
"Eren, wach auf. Schatz!" Behutsam rüttelte ich an ihm und nach zirka 3 weiteren versuchen machte er verschlafen die Augen auf. Ich löschte mit Erde schnell die Glut und setzte mich wieder zu Eren. "Was ist denn los...?" ein gähnen nach dem anderen, Süß. "Verdammt, Levi da draußen ist ein Wolf oder so. Es sieht zumindest mal so aus..." flüsterte Hanji. Das muss ich mir mal genauer ansehen. Ich stand auf, klopfte mir den Staub von den Klamotten und schlich zum Fenster. Und tatsächlich, ein einzelnes Tier stand mitten auf der Straße und schnüffelte auf dem Boden herum.
Sein Fell leuchtete im Mondschein in einem rabenschwarz, seine Zähne waren weiß und spitz, die Augen rot und vor seiner Schnauze klebte weißer Schaum, zudem sickerte aus etlichen Wunden Blut. 'Was zur Hölle ist mit dem passiert?' "Hanji wir müssen hier weg. Der ist bestimmt nicht alleine." Eren mischte sich ein "Da hinten ist ein Hinterausgang. Nur was machen wir ohne Pferde? Hanjis Pferd ist gestern ja auch durch gegangen..."
"Wenn wir aufpassen sehen die uns nicht. Eren du bist hier groß geworden. Kennst du einen weg wie wir hier sicher weg kommen? Wir brechen am besten jetzt schon auf bevor die uns wittern." "Ja klar. Wenn wir hier hinten um die ecke gehen und die Seitenstraße entlanglaufen kommen wir direkt zum Tor der Mauer."
"Okay, Eren führ uns. Hanji kannst du uns mit den Sachen helfen?"
Fertig bepackt schlichen wir durch die Hintertür raus. Eren führte uns auf direktem Weg zur Mauer. Gott sei dank war es nicht weit, doch kurz bevor weiter zum ehemaligen Tor laufen konnten vernahm ich hinter uns ein tiefes knurren. Schlagartig wand ich meinen Kopf und erblickte mindestens fünfzehn dieser Wolf ähnlichen Kreaturen.
Alle waren schwer verletzt und das Blut tropfte nur so auf den Boden. Der Gestank von verwestem Fleisch stieg mir in die Nase und benebelte meine Sinne. Diese Wesen waren nicht von dieser Erde, soviel stand fest allerdings stellte sich mir immer noch die frage was und vor allem woher diese Kreaturen kamen. Meine Vermutungen beschränkten sich auf die Diener Baals.
"Lauft so schnell ihr könnt durch das Tor und versteckt euch irgendwo." flüsterte ich mit fester stimme und wir rannten los. Das Gas der Manöverausrüstung hier einzusetzen wäre unnötig, da wir gleich draußen sind.
Zielstrebig hielten wir auf das Tor zu. Die Wölfe waren schnell doch wir hatten guten Vorsprung.
Das kaputte Tor ist zum greifen nahe. Wir rannten weiter, erbarmungslos. Eren und Hanji kletterten über die Trümmer und hielten auf einen kleinen Waldabschnitt mit hohen Bäumen zu.
Alle Wölfe blieben vor den Trümmern stehen und wagten es nicht einen Schritt weiter zu gehen. Warum nur?
Ich blickte zu ihnen runter, plötzlich schoss ein einzelnes Tier durch die Menge und wollte mich anspringen. Geschickt zückte ich eines meiner Schwerter und stach zu. Kein zucken mehr, kein Lebenszeichen, seine Augen blickten leer ins nichts. Ich entzog mein Schwert und lief zu den anderen. Es ließ mich kalt. Mit der Zeit lernt man seine Gefühle zu verstecken. Die Zeit heult keine Wunden, sie versteckt sie nur. Diese Maske half mir schon so oft zu überleben. Die Welt ist grausam und dennoch wunderschön so wie sie ist.
Ich kletterte schnell auf den Baum wo Hanji und Eren außer Atem saßen und setzte mich zu Eren.
Beide sind unverletzt. Aus meiner Jackentasche nahm ich ein Tuch und wischte das vergammelte Blut von meiner klinge.
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