
10 ꕥ How to find a pothead
Seungkwan
Wie man einen Kiffer findet, ein schlanker 8-Punkte Plan von und mit Vernon... Wo war ich hier verdammt noch mal rein geraten?
Es war eine Sache, wenn ich mich in irgendwas reinstürzte, von dem ein absolut keinen Plan hatte, aber eine völlig andere, wenn mir Vernon dabei kritisch über die Schulter sah. Ziellos lief ich erst mal Richtung Ausgang, doch schon da stockte ich wieder. "Du hat legit keinen Plan was du tust", stellte Vernon fest und ich verbot mir selbst du erröten. Nicht, dass das was helfen würde, aber man konnte es ja mal versuchen.
"Nunja, doch", erwiderte ich, "bedienen wir erstmal der Klischees und gehen in den Park." Das war absolut kein guter Plan, aber immer hin ein Plan, oder? Vernon schien nicht wirklich begeistert von dem Plan, dass konnte ich an seiner Nasenwurzel erkennen, die er sich rieb. "Ja, mach mal, da bist du wenigstens sicher", meinte er schließlich trocken und ironisch, "ich geh derweil Hasch kaufen."
Ich schüttelte den Kopf. Die ganze Szenerie wollte ich gar nicht begreifen. Das war fast alles ein bisschen surreal? Seit wann in aller Welt scherte sich Herr von und zu Chwe um meine Wenigkeit? "Was interessiert dich meine Sicherheit, huh?", fragte ich, denn ich fand keine logische Erklärung. Vielleicht hatte er ja eine parat. "Ich erwarte nicht, dass ich in fünf Minuten raus bekomme, wie und wo man einen Dealer findet, aber wenn ich will krieg ich das schon raus", beharrte ich, doch Vernon setzte sich nur in Bewegung.
"Fuck this, follow me."
Ich sah ihm zwei Sekunden nach, doch dann überwog doch die Neugier und ich folgte Vernon tatsächlich. Meine Frage ließ er unbeantwortet. Wahrscheinlich wusste er selber nicht, was er eigentlich tat. Großartig.
Schon bald musste ich feststellen, das unser Weg uns offensichtlich in die Mensa führte und richtig schon bald standen wir vor der Gläsernen Tür, die diesen Hort der kulinarischen Farce vom Rest der Welt trennte. Vernon hielt mir sogar dir Tür auf, was ich mit einem kleinen, irritiert genuschelten Dank quittierte. Vernon machte sich auf den Weg zur Ausgabe, um sich was zu holen und ich fragte mich allmählich was das sollte. Wenn er ein Date haben wollte konnte er es doch einfach sagen, hm?
"Wir machen jetzt genau was in der Mensa?", fragte ich und Vernon schenkte mir einen kühlen Seitenblick. "Wir suchen einen Kiffer, du Idiot", meinte er genervt, so, als wäre das völlig logisch. "Ah, ja natürlich", gab ich zurück, als hätte ich jetzt den Plan verstanden. "Weil die in der Kifferecke sitzen und so einen fetten, roten Pfeile über sich leuchten haben, der nach unten auf sie zeigt." Vernon stöhnte genervt. "Kiffer kann man erkennen", sagte er und ich zog eine Augenbraue hoch. Na, er musste es ja wissen.
"Bleib hinter mir und rede nicht. Rede einfach wirklich so gar nicht. Dann nervst du auch nicht", grummelte er, während er sich was auf seinen Tablett packte, was er essen konnte. "Und der singt uns vor wo er seinen Stoff her hat?", fragte ich. Das stellte ich doch eher in Frage.
"Natürlich nicht", erwiderte Vernon unwirsch, bevor er mich an sah. "Hast du keinen Hunger?", fragte er und ich zog eine Augenbraue hoch. Als ob ich Lust hätte etwas mit Vernon zu Essen. "Nein?", erwiderte ich also nur und ließ es fragend klingen. "Gott, Seungkwan, das war ein Wink mit einem Baumstamm. Geht es noch auffälliger? Es ist schon auffällig genug, dass wir zusammen sitzen." Ich schnaubte unbegeistert und holte mir einen Muffin.
Lauernd ließ ich meinen Blick über die Leute wandern, als ich mich mit Vernon setzte. Vernon tat es mir gleich und ließ seinen Blick kauend über die Leute gleiten. "Ein Muffin?", fragte er dabei, ohne mich anzusehen. Ja, ein Muffin. Was sollte die Frage? "Sagtest du nicht, du magst keine Süßigkeiten?" Hatte ich das? Mein halbstarkes Ich hatte sicher seine Gründe gehabt das zu behaupten, schließlich war es für alle nur die fette Schwuchtel. Ich antwortete nicht.
"Muss ich Angst haben, dass der in meine Tasche wandert, auf dass er da vergammelt?", fragte Vernon und beobachtete weiter die Leute. Ich setzte nur das nächste ironische Lächeln auf. "Du kennst mich zu gut", äußerte ich und man konnte das Herzchen hinter dem Satz förmlich hören. Ich brach meinen Muffin in kleine mundgerechte Stücke und genehmigte mir ein bisschen was davon.
Vernon betrachtete mein kleines Massaker mit einem kleinen Seitenblick. Was sollte das? Er soll sich um seine Suppe kümmern. Also buchstäblich. Er hatte da eine Suppe. "Was?", fragte ich und steckte ich mit ein Stück in den Mund. "Nichts", meinte er nur. Irgendwas schien Vernon für sich zu behalten. Pf. Ohne mich.
"Was, Vernon?", fragte ich nur hartknäckig und er verdrehte die Augen, doch zu meinen erstaunen wirkte er irgenwie amüsiert? "Weißt du, das Ding hat nicht weniger Kalorien, nur weil du es brutal zerpflückst", meinte er. Ich zog die Brauen zusammen. Was sollte das denn jetzt bitte heißen? "Nein, das war keine Anspielung auf deine Figur und wenn du das so auffasst, dann machst du dir definitiv zu viel Gedanken um diese, denn die ist völlig in Ordnung."
Dafuq? War das jetzt als Kompliment zu werten? Meine Verwirrung wurde nicht kleiner. "Ich meine damit lediglich, dass dein Teller mich an einen Kriegschauplatz erinnert." Er setzte ein theatralisches Gesicht auf und legte sich die Hand aufs Herz. "Das schmerzt in meinem Herzen", meinte er gequält. Awww, poor, Vernon. Empathie mit einem Muffin. "Du hast ein Herz?", fragte ich gespielt überrascht. "Ist nur eine leere Sardinen-Dose, aber man nimmt was man bekomm", erwiderte er nüchtern. Hör auf mich zu amüsieren, Vernon. Was soll das?
Ich schweig kurz. "Du bist so. seltsam", urteilte ich. "Sagte die Diva von uns beiden", konterte er und ich unterdrückte einen Empörungslaut, der ihm Recht gegeben hätte. "Als Diva habe ich Narrenfreiheit, was das betrifft, aber was hat das Sardinendosenherz-Fußvolk zu seiner Verteidigung hervor zu bringen?", wollte ich wissen und Hansol setzte ein sanftes Lächeln auf. "Fehlende Bildung."
Ich biss die Zähne zusammen, aber nicht, weil ich etwa wütend wurde, nein, viel mehr um das amüsierte Lächeln, das sich auf mein Gesicht schleichen wollte, zu unterdrücken. Irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass es wirklich dazu diente mich zu beleidigen, dazu war er viel zu selbst ironisch. Hier gab nur wieder ein Wort das nächste, aber auf eine mehr spielerische, als feindliche Art und Weise.
Es war irgendwie lustig.
Er riss mich aus meinen Gedanken, als er plötzlich unvermittelt meinte: "Ich denke ich hab einen. Rechts vom Kaffeeautomaten, rotes Sweatshirt, Buch dabei." Okay, dann wollen wir mal sehen. "Ih -hm", bestätigte ich nur leise und ließ mir ein paar Sekunden Zeit ein weiteres Stück Muffin zu mir zu nehmen, bevor ich nach dem Typen sah.
Er sah eigentlich recht belanglos aus. Nicht wie ein Klischee Kiffer auf jeden Fall. Woher wollte Vernon erkennen, dass dieser junge Mann Weed rauchte? "Das ist ein Kandidat?", fragte ich und Vernon nickte nur. "Jetzt essen wir erstmal auf und verpissen uns", meinte er und ich stutzte. War er sich doch nicht so sicher einen Weed-Menschen gefunden zu haben?
"Und das machen wir genau weil...?", hakte ich nach. "Können wir ihn nicht einfach fragen?" Vernon sah mich entgeistert an. "Nein, natürlich nicht", sagte er und zog die Brauen zusammen. "Wieso nicht?" Ich aß meinen Muffin auf und sah ihn ungeduldig an. "Du miemst den Ex Junky und ich die verwöhnte Göre, die auch will", schlug ich vor. Das war doch voll der Plan.
"Ja, aber nicht sofort", erwiderte Vernon und ich seufzte ergeben. Ich räumte meinen Kram zusammen. Ich denke wir waren hier fertig. "Also dann", meinte ich und nahm mein Tablett auf. "Ich mache 3 und 5 zu Morgen fertig", ließ ich ihn wissen. "Okay", erwiderte er nur und ich machte mich daran die Mensa zu verlassen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro