Kapitel 54
Hyunjins POV
Draußen hörte ich, wie der Zug immer langsamer wurde, bis er dann bremste. Ich war in Seoul angekommen. Gleich würde ich wieder mit Innie vereint sein. Er würde auf mich im Bahnhof warten. Ich hievte mich von meinem Sitzplatz raus. Es wurde immer schwieriger sich frei zu bewegen und Aufstehen in der 32ten Schwangerschaftswoche war da so eine Sache. Nachdem ich stand, holte ich meine Tasche und meinen leichten Koffer, bevor ich mich nach draußen begab. Ich suchte die Gegend nach meinem Freund ab und sah ihn. „Hey Innie", begrüßte ich ihn und lief mit meinem Gepäck zu ihm. „Hey Jinnie, wow, dein Bauch ist ziemlich groß geworden", meinte Jeongin und lächelte hinter seiner Maske. Er legte meine Hand auf meinen großen Bauch. „Ja, wir haben uns ja auch seit neun Wochen nicht mehr gesehen. Haesung ist ziemlich gewachsen und treibt seinen Appa schon jetzt in den Wahnsinn."
„Hallo Kleiner", begrüßte er sein Kind und tätschelte meinen Bauch. „Wollen wir? Dieses Mal habe ich einen anderen Fahrer angerufen, der dich nicht sofort wegschickt, damit du nicht mehr so einen Mist wie letztens anhören musst", meinte Jeongin und schnappte sich mein Koffer, bevor ich was sagen konnte. Mit ihm lief ich aus dem Bahnhof. „Mir gefällt es, dass dein Haar wieder so lang ist", meinte er. Typisch Jeongin. Ich erinnerte mich, als ich mein Haar zum ersten mal geschnitten hab und er hat die halbe Nacht deswegen gejammert. Ich strich mir die langen, schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. „Ich hab sie nur wegen dir wachsen lassen", meinte ich. Er wusste, dass ich meine Haare lieber kürzer hatte. „Ich werde sie aber vor der Geburt wieder schneiden, also genieß sie, so lange sie noch da sind." Der Fahrer fuhr uns zum Dorm. „Wieder zuerst zu mir?", fragte Jeongin mich, worauf ich nichts dagegen hatte. Dann könnte ich mich auch gleich ein bisschen ausruhen. Jeongin gab den Code ein und brachte meine Sachen rein. Dieses Mal sah ich niemanden durch das Haus flitzen. Jeongin brachte meine Sachen zu ihm und lies mich auf sein Bett sinken. Es war viel zu ruhig hier. Sonst würde ich irgendwo Felix oder Seungmin hören. „Wo sind die anderen?", fragte ich. „Die sind alle drüben und schauen einen Film an, wir gehen gleich zu ihnen."
„Gut, wenn das so ist, dann lass mich was anderes anziehen. Das hier bringt mich noch um. Ich hab von deiner Mutter ein paar Sachen bekommen." Die baggy Jeans und der karamellfarbenen-weißen Pullover sahen zwar echt schön aus, aber sie waren nicht für jemand, der schwanger war. Ich lies mich schwerfällig auf die Knie fallen und kramte durch meinen Koffer, wo ich eine schwarze, gemütliche Umstandshose und ein dunkelblauen, flauschigen Pullover herausholte. „Lass mich dir helfen" bat Jeongin mich und ergriff meine Hand, um mich nach oben zu ziehen. „Das ist echt anstrengend. Du hast keine Ahnung", meinte ich nur und begann mich auszuziehen. Zuerst die Hose und dann der Pullover. Sobald ich nur noch in Boxershorts stand, wurde ich von Jeongin von hinten umarmt, der mir sanft über den Babybauch strich. „Ich kann dich jetzt nur noch so umarmen", runter und küsste mich auf den Hinterkopf. Ich drehte leicht den Kopf, damit ich Jeongin küssen konnte. „Ich hab dich vermisst dich zu küssen", meinte er, als er sich von meinen Lippen löste. Jeongin lies sich auf die Knie fallen und gab meinen Babybauch Küsse. „Und dich habe ich auch vermisst, HaeHae", meinte er. „Also hast du unserem Kind schon einen Spitznamen verpasst?", fragte ich ihn belustigt. „Ich kann ihn ja schlecht Sungie nennen", meinte Jeongin und strich über meine Linea Nigra, die in den letzten Monaten deutlicher sichtbarer wurde, jetzt wo mein Babybauch so groß war. Dank Jeongins Mutter lernte ich viel über Schwangerschaften und was der Körper währenddessen alles durchläuft.
„So, ich lasse dich jetzt erstmal umziehen", meinte er und lies von mir ab. Ich zog die bequemen Sachen an und lies mich wieder auf Jeongins Bett sinken. So viel besser. „Können wir vielleicht kurz warten? Meine Füße bringen mich noch um, Innie."Jeongin war gewohnt, dass ich jammerte, also grinste er nur und setzte sich neben mir hin. „Mein Dramalama ist wieder da, hm?"
„Das liegt an den Hormonen!", entgegnete ich. „Und außerdem tut mein Rücken weh. Haesung ist ganz schön schwer geworden!" Jeongin schmiegte sich an mich. „Soll ich dir die Füße massieren?", fragte er mich. „Das würdest du tun?" Er nickte. Also fing er an meine Füße zu massieren. Das tat so gut! „Oh jaaaa. Danke Innie" Nachdem ich mich besser fühlte, sagte ich zu Innie, dass wir zu den anderen können. Er half mir wieder aus dem Bett zu kommen.
„Haesung, wieso bist du nur so schwer?" Ich seufzte und umschloss Jeongins Hand.
„Kannst du dir vorstellen, dass er noch schwerer wird? Wie soll ich das nur ertragen, Innie???" Meine Verzweiflung brachte ihn zum Lachen. "Es sind doch nur noch ein paar Wochen, oder?"
„Aber trotzdem!"
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