Kapitel 33
Hyunjins POV
Es war vorbei. Ich war offiziell kein Idol mehr. Das musste ich mir erstmal sacken lassen. Die Besprechung war heute im Entertainment sehr unschön gewesen. Man hatte mich als Mörder betitelt und mich angewidert angeschaut. Vergessen war die Zeit, in der ich so viel Geld und Ruhm für das Entertainment eingebracht habe. Da sah man wieder, wie wenig wir als Menschen geachtet werden, sondern als Geldquelle. Sie wussten wie ich, dass die Verkaufszahlen zurück gehen werden, wenn publik gemacht wird, dass ich kein Idol mehr war. Sie wissen wie beliebt ich bei Stay war. Sie nehmen mir das sicher fast so sehr übel, als die Abtreibungssache. Außer Stray Kids weiß niemand, dass ich mit Jeongin zusammen bin. Ich habe JYP erzählt, dass ich jemand aus der Schulzeit kennen gelernt habe und mit ihm zusammen bin und dass er der Vater von meinem Baby ist. Niemand von den hohen Tieren weiß, dass es Jeongin ist, sonst würde er in große Schwierigkeiten kommen und noch mehr Probleme konnten wir wirklich nicht gebrauchen.
Mich soll das nicht mehr interessieren. Ich arbeite nicht mehr für sie, doch tief im Inneren war ich stark verwundet worden. Man hatte den letzten Teil an Selbstbewusstsein zerstört und ich konnte nicht aufhören mich noch mehr zu hassen. Ich sehe nur, wie ich alles kaputt gemacht habe, wie sehr mich Changbin und Jisung jetzt verachten und wie sehr Stay mich hassen werden. Wie soll ich mit dem Wissen weiter leben können, dass ich so viel Zerstörung gebracht hab? Netterweise wurde ich noch vom Entertainment nach Hause gefahren, bevor unsere Wege sich endgültig trennten. Ich sah das schwarze, vertraute Auto unseres Fahrers wegfahren. Jetzt stand ich hier. Mein Zuhause. Schwanger und ohne Arbeit. Wie meine Eltern reagieren werden? Sie mussten weder von dem Baby noch überhaupt, dass Jeongin mein fester Freund war. Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion. Ich hatte Angst, dass sie mich rausschmeißen werden, wenn ich es ihnen erzähle. Dann hätte ich keinen Ort zum wohnen....und hier war es nicht sicher, wenn ich immer noch Hyunjin bin. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schloss die Tür auf. „Hey, ich bin wieder da." Ein aufgeregtes Kläffen erfüllte die Luft. Sofort beruhigte ich mich etwas. Kkami kam um die Ecke geflitzt und warf sich gegen mich. Wenigstens er freut sich mich wieder zu sehen. „Hey, mein Kleiner. Ich hab dich so wahnsinnig vermisst." Ich nahm ihn in die Arme und drückte ihn sanft an mich. Aufgeregt leckte mich der kleine Langhaarchihuaua mir übers Gesicht, was mich zum Lachen brachte. „Ach Kkami."
„Hyunjin?", rief meine Mutter und erschien ihm Flur. Sie sah mich traurig an. Sicher fragte sie sich, wieso ich kein Idol mehr war. „Hey Eomma. Ist Appa da?" Sie nickte. „Was ist passiert, mein Schatz? Was meinst du mit du bist kein Idol mehr?" Mit Kkami in dem Armen folgte ich ihr ins Wohnzimmer und setzte mich erstmal hin. Kkami war immer noch aus dem Häuschen und war unruhig in meinen Armen. „Vorsichtig, mein Kleiner. Du musst aufpassen, ja?" Ich küsste ihn auf die Schnauze. Kkami sah das als Einladung mir wieder über das Gesicht zu lecken. Ich setzte ihn auf meinen Schoß ab und streichelte ihn. Mit Kkami bei mir ging es leichter meiner Mutter von allem zu erzählen, was in den letzten Monaten passiert war. „Ich hoffe du bist mir nicht böse...und schmeißt mich raus..."
„Wie kann ich meinen eigenen Sohn rausschmeißen? Jetzt vor allem da ich Oma werde? Außerdem ist Jeongin ein aufrichtiger, junger Mann. Er ist sehr nett und wird ein verantwortungsvoller Vater." Meine Eltern kannten Jeongin, da ich mit ihm bereits hier war. Sie mögen ihn. „Denkst du, dass Appa auch damit einverstanden ist...wenn ich erstmal hier bleibe?", fragte ich voller Angst. „Aber sicher. Wir sind froh dich jetzt wieder bei uns zu haben. So viele Jahre haben wir dich kaum gesehen.. Wir haben dich wirklich vermisst, Hyunjin. Und Kkami hat dich auch vermisst. Vor allem wenn du zurück musstest, hat der Kleine die ganze Nacht gekläfft." Eine Sorge weniger. Ich durfte hier bleiben. Mein Vater war ebenfalls froh mich wieder zu sehen und erkundigte sich nach dem Baby. In den nächsten Tagen konnte ich mich endlich etwas beruhigen. Stress war nicht gut für das Baby. Kkami half mir dabei wirklich sehr gut. Wir kuschelten viel in mein Bett und er schnupperte öfters an meinem Bauch, als würde er das Baby darin riechen. „Kkami, du bekommst ein Menschengeschwisterchen", meinte ich sanft und deckte meinen Bauch etwas auf. „Es wächst hier drinnen." Ich tippte mir einmal auf den Bauch, worauf Kkami meinen Bauch ableckte. „Kkami, das kitzelt!", meinte ich kichernd und legte die Arme um meinen Hund. Wie sehr ich ihn liebte.
Trotz der Ruhe wurde ich neugierig, wie Stay meine Verlassen aus Stray Kids aufgenommen haben. Jeongin hatte sich dazu nicht geäußert und die anderen rieten mir auch eher ab, als nachzuschauen, doch ich konnte die Neugierde nicht mehr aushalten, also schaute ich im Internet danach. Hätte ich das lieber nicht gemacht. Viele Kpopinternetseiten berichteten davon und auch wie schwer Stay damit zurecht kommt. Es fielen vor allem Beschimpfungen und Morddrohungen. Nicht nur an mich, sondern auch an die anderen. Vor allem Chan wurde richtig fertig gemacht. Viel schlimmer als bei Woojin. Das ganze machte mich so unfassbar traurig. Zitternd schrieb ich Jeongin eine Nachricht ''Wieso habt ihr mir nicht gesagt, dass es so schlimm ist?' Jeongins Antwort kam etwas später. 'Mach dir keine Sorgen...wir schaffen das schon...haben wir schon immer.'
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