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30 • Disturbed

Nach fünf gemeinsamen Tagen unternahmen wir heute das erste Mal etwas getrennt oder wie Alex und George es nannten, sie gaben Carlos und mir Beziehungszeit. Während sich meine zwei besten Freunde in den Kopf gesetzt hatten, den Monte Baldo, den größten Berg am Gardasee, bei über 25°C Außentemperatur zu besteigen, hatten Carlos und ich geplant, uns den heutigen Markt in Peschiera anzusehen und anschließend nach Verona zu fahren, dort die Stadt zu erkunden und Essen zu gehen. Nach zwei Rennwochenenden nacheinander und fünf Tagen mit unseren Freunden hatte ich Carlos endlich wieder einen ganzen Tag für mich, auch wenn wir in der Öffentlichkeit etwas Abstand halten mussten. Wir waren zusammen. Das zählte.

,,Du brauchst heute ziemlich lange um dich fertigzumachen, Querido", ertönte auf einmal Carlos Stimme hinter mir, als ich im Badezimmer stand und meine Locken richtete. Ich blickte ihn durch den Spiegel hindurch an und deutete verzweifelt auf meine Haare:,,Egal was ich tue, sie sitzen einfach nicht."

,,Damit hast du die letzte 30 Minuten verbracht? Du kannst auch eine Cap aufsetzen", schlug Carlos verdattert vor. Ich senkte meine Arme und drehte mich perplex zu dem Spanier um:,,Hättest du das nicht vor einer halben Stunde sagen können?"

,,Die Wärme scheint dir echt nicht gut zu tun", lachte Carlos, woraufhin ich nur die Augen verdrehte. Ich quetschte mich an ihm vorbei und suchte eine Cap aus dem Schrank in unserem Zimmer. Anschließend zog ich eine weiße Nike Cap von ihm heraus und versteckte damit meine verwuschelten Haare.

,,Dann kann es losgehen?", fragte Carlos schmunzelnd und setzte sich seine Sonnenbrille auf. Ich nahm seine Hand und griff ebenfalls nach meiner Sonnenbrille:,,Es kann losgehen."

Damit verließen wir das Ferienhaus und schlossen die Tür hinter uns ab. Da unser Haus abgelegen lag und eine lange Straße in die Stadt führte, dessen Gehwege nur von Anwohnern benutzt wurden, liefen wir den Weg zum Markt Hand in Hand. Selbst wenn uns jemand entgegenkam, war die Wahrscheinlichkeit, dass die Person uns mit Cap und Sonnenbrille erkennen würde geringer als bei einer großen Menschenmasse. Auf dem Markt oder in Verona würden wir wieder mehr Abstand halten.

,,Ich wünschte, dass wir das öfter machen könnten", seufzte ich auf den Weg in die Stadt.

,,Spazieren?", hakte Carlos verwundert nach und blickte zu mir.

Ich schüttelte leicht den Kopf und hob unsere verschränkten Hände:,,Nein, ich meine das. Rausgehen, mit deiner Hand in meiner oder deinen Arm um meine Schulter. Ich wünschte, dass wir das machen könnten, ohne zu befürchten, dass ein Foto von uns gemacht wird und Andreas uns sagt, wie wir uns nun zu verhalten haben."

,,Glaub mir, ich wünsche mir auch nichts lieber als das", gestand Carlos, ,,aber wir sollten keine Zeit damit verschwenden darüber nachzudenken, was wir hätten, wenn unsere Situation irgendwie anders wäre, sondern die jetzige Zeit genießen."

,,Ziemlich poetisch. Wo hast du das gelesen?", erkundigte ich mich grinsend, was Carlos mit einem gespielt empörten Blick quittierte:,,Wer sagt, dass mir das nicht selbst einfallen ist?"

,,Ist es dir selbst einfallen?" Carlos schüttelte den Kopf und erwiderte mein Schmunzeln:,,War abzusehen."

Wir liefen die restliche Straße entlang und lösten unsere Hände, als wir die ersten Umrisse des Marktes erkennen konnten.

Wie lange wir damit verbrachten, uns die verschiedenen Stände anzuschauen, die unter anderem Kleider, Souvenirs oder Schmuck verkauften, wusste ich nicht genau. Allerdings bekamen wir mit der Zeit Hunger und holten uns an einem Essensstand einen Panini, den wir uns teilen wollten. Mit dem Essen in der Hand stellten wir uns abseits von der Menschenmenge in eine Lücke zwischen zwei Ständen, sodass wir nicht im Weg standen. Carlos biss ein Stück von dem Sandwich ab, ehe er es mir reichte:,,Ich würde vorschlagen, dass wir den Weg des Marktes, auf dem wir waren, zu Ende laufen und uns danach auf den Weg zurück ins Ferienhaus machen, um nach Verona zu fahren."

,,Willst du wirklich den ganzen Weg zu Ende laufen? Alles, was wir hinlaufen, müssen wir auch wieder zurücklaufen. Es sah nicht so aus, als würde der Markt so schnell enden", gab ich zu bedenken und biss ebenfalls ein Stück vom Panini ab.

,,Schwächelst du schon?", fragte Carlos provokant nach. Leicht schüttelte ich den Kopf:,,Nein, das nicht, aber wenn wir jetzt zurück ins Ferienhaus laufen, brauchen wir bestimmt schon eine Stunde."

,,Okay, dann...", wollte er gerade fortfahren, doch eine wohlbekannte helle Frauenstimme schnitt ihm das Wort ab:,,Lando, Carlos!"

Unsere Köpfe schellten zur Seite. Liv kam mit einer Tasche, die sie sich über die Schulter gehangen hatte, und einer Tüte in ihrer Hand auf uns zu. Ich lächelte und umarmte sie, als sie bei uns war:,,Hey Liv, was für ein Zufall, dich hier zu sehen."

,,Ein echter Zufall", murmelte auch Carlos und erwiderte die kurze Umarmung, die Liv ihm gab.

,,Ebenso, ich habe heute frei und mache ein paar Besorgungen für die Wg, in der ich lebe", erklärte sie sich und deutete auf die Tüte in ihrer Hand, ,,was treibt euch hierher? Wo habt ihr Alex und George gelassen?"

,,Die beiden sind wandern. Carlos und ich wollten lieber einen entspannteren Tag verbringen, den Markt entdeckten und nach Verona fahren", beantwortete ich ihre Fragen.

,,Verona ist wirklich eine tolle Stadt. Bella ist dort geboren und aufgewachsen. Sie hat mich dort schon zig Mal hin geschliffen und herumgeführt", erzählte uns Liv schmunzelnd, ,,wollt ihr euch dort etwas bestimmtes ansehen?

,,Nein, wir werden uns treibenlassen", gab ich schulterzuckend zurück. Wir wollten keine Touristen sein, die unbedingt alle Sehenswürdigkeiten abhaken wollten, sondern wollten uns Zeit lassen und durch die Straßen schlendern. Manchmal fand man auf diese Weise viel schönere Läden und Plätze als an den überfüllten Tourismusorten.

,,Umso besser! Ich rufe Bella an und frage sie, ob sie Zeit hat. Dann können wir zu viert nach Verona fahren. Bella kennt die Stadt in und auswendig, die schönsten Ecken und besten Restaurants. Orte, die in keinem Touristen Ratgeber stehen", bot uns Liv an, wobei es viel mehr ein Beschluss als ein Angebot von ihr war. Sie fischte ihr Handy aus der Hosentasche und tippte irgendwas ein.

Zugegeben überrumpelte mich Livs Plan ein wenig. Allerdings wollte ich mir davon nichts anmerken lassen, da sie es nur gut meinte. Außerdem war sie mir in den letzten Tagen ans Herz gewachsen. Seitdem wir mit ihren Freundinnen auf unserer Terrasse gegrillt hatten, verbrachte sie fast jeden folgenden Abend mit uns im Ferienhaus. Sie war dabei eine gute Freundin zu werden und da Carlos sie genauso so zu mögen schien, wäre es wohl kein Problem, wenn Liv und Bella mit nach Verona kämen. Auch wenn das hieß, dass wir unsere Zweisamkeit unterbrechen mussten.

Somit setzte ich ein Lächeln auf und warf einem Blick zu Carlos:,,Hört sich gut an, oder?"

,,Ja", stimmte der Spanier zu und seufzte, ,,ja, hört sich toll an."

,,Super, dann rufe ich sie an", vermerkte Liv glücklich und hielt sich ihr Handy ans Ohr.

,,Okay, entschuldigt mich für einen Moment. Ich hole mir etwas zu trinken und bin gleich wieder da", verkündete Carlos und war in der Menschenmenge verschwunden, bevor ich überhaupt die Chance hatte, etwas zu erwidern.

Weiter beirren, ließ ich mich davon nicht. Stattdessen biss ich ein weiteres Mal von unserem Panini ab, während Liv telefonierte. Als sie fertig war, berichtete sie, dass Bella uns am Bootsverleih, in dem Liv arbeitete, abholen und nach Verona fahren würde. Auf den Weg dorthin würden wir kurz an Livs Wg anhalten, damit sie die Tüte abstellen konnte.

Damit warteten wir nur noch auf Carlos, der wenige Minuten später mit einer Wasserflasche zurückkam. Zu dritt machten wir uns auf den Weg zum Bootsverleih. Bella wartete bereits und begrüßte uns mit einer freundschaftlichen Umarmung, ehe wir uns in ihren Volkswagen setzten und nach Verona fuhren.

Mit Liv und Bella verlief der weitere Tag zwar nicht so, wie Carlos und ich es abgesprochen hatten, aber es war trotzdem ein netter Nachmittag. Bella zeigte uns ihre Lieblingsläden, sowie versteckte Gassen und Wege. Verona war vielfältig, eine Mischung aus antik und modern. Der Trip hatte sich definitiv gelohnt.

Nachdem wir in einem kleinen gemütlichen Restaurant Pizza gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zurück nach Peschiera. Bella setzte Carlos und mich am Ferienhaus wieder ab. Der Spanier war schon so müde, dass er sich oben hinlegte, während ich mich zu George und Alex auf die Terrasse gesellte und mir gespannt ihre Geschichten vom heutigen Tag anhörte.

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