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18 • Friendship

Le Castellet, 20. Juni 2019

Mit meiner Wasserflasche in der Hand folgte ich Patrick durch den Paddock. Heute Morgen waren Carlos und ich zusammen nach Frankreich geflogen und wurden von einem Van direkt zur Strecke gebracht. Während der Spanier zurzeit auf einer Pressekonferenz war, hatte ich mittlerweile schon zwei Interviews hinter mich gebracht und würde nun das nächste absolvieren.

,,Patrick, warte einen Moment", bat ich meinen PR-Assistenten, als ich von weitem Max sah, der auf uns zu kam und vermutlich auch Media Termine erledigte. Neben ihm lief eine kleine brünette Frau im RedBull Racing Shirt, die ein Klemmbrett in ihrer Hand hielt. Das musste wohl seine PR-Assistentin sein.

Patrick drehte sich fragend zu mir. Ich hingegen lächelte breit und kam dem Niederländer entgegen:,,Hey Max."

,,Oh, du kennst mich also noch", gab Max zurück und schien frustriert zu sein.

,,Was meinst du damit?", fragte ich irritiert. Wir hatten uns lange nicht mehr unterhalten oder ausgetauscht, was ich ziemlich schade fand. Ich war froh, ihn nun zu sehen, auch wenn das scheinbar nicht auf Gegenseitigkeit beruhte.

,,Erst wolltest du mir nicht erzählen, dass Carlos und du euch fast in Baku geküsst habt. Ich denke, dass ihr euch blendend versteht, bis ich höre, dass ihr euch im Paddock angeschrien habt. Nun postet ihr wieder Dinge, als wäre nie etwas gewesen... ich verstehe es nicht und es tut etwas weh, dass du sichtlich kein Interesse daran hast mir auch nur irgendwas davon zu erklären", murrte er und verschränkte seine Arme vor der Brust.

,,Es hat sich nie die Möglichkeit dazu ergeben. Wir beide haben uns in den letzten Wochen kaum gesehen", rechtfertigte ich mich.

,,Ich wette, dass George und Alex die ganze Geschichte kennen, richtig?", giftete Max.

Ich schwieg einen Moment, um eine passende Erklärung zu finden, die Max nicht falsch aufnehmen würde. Alex und George hatten bei ihrer Fragerei nie lockergelassen und waren immer da, wenn etwas vorgefallen war. Zumal waren die beiden auch nicht so eng mit Carlos befreundet, wie Max es war. Somit musste ich mir keine Gedanken darüber machen, dass sie ihm etwas von meinen Gefühlen erzählen oder sich ihm gegenüber anders verhielten, nur weil er mich verletzt hatte.

,,Ja, aber ich...", setzte ich schließlich zu einer Antwort an, doch Max schnitt mir das Wort ab:,,Dachte ich mir. Weißt du was, Lando? Ich kann dich zu nichts zwingen. Wenn du mir nicht von deinen Problemen oder sonstigen Dingen erzählen willst und dafür andere Leute hast, ist das in Ordnung. Dann sag es mir und wir können unsere Freundschaft beenden."

,,Max, glaub mir. Das will ich wirklich nicht", stellte ich mit fester Stimme klar.

,,Ehrlich? Für mich fühlt es sich so an, als würdest du genau das wollen, nur hättest nicht den Mut dazu, es zu sagen", setzte der Niederländer hinterher, ehe er mich stehen ließ. Ohne ein weiteres Wort lief er an mir vorbei, gefolgt von seiner PR-Assistentin.

Ich war viel zu entsetzt von Max Worten, als dass ich ihm hätte hinterherlaufen oder rufen können. Nie hatte ich erwartet, dass ich Max mit meinem Verhalten so verletzen konnte, dass er unsere Freundschaft beenden wollte oder dachte, dass das meine Absicht war. Zwar kannte ich den Niederländer noch nicht so lange, wie ich beispielsweise Alex und George kannte, doch trotzdem war mir unsere Freundschaft wichtig und ich wollte nicht, dass sie zerbrach. Unbedingt musste ich mir etwas einfallen lassen, um das wieder gerade zu biegen. Allerdings wartete in diesem Moment weitere Reporter und Termine auf mich, wie es bei Max auch der Fall sein dürfte. Wohl oder übel musste ich mich vorerst mit meinem schlechten Gewissen und der Angst, einen guten Freund zu verlieren, abfinden. Somit ging ich wieder zu Patrick, der irgendwas auf dem Tablet in seiner Hand eintippte, und folgte ihm durch den Paddock.

Es war spät am Abend, als Carlos und ich zusammen im Hotel ankamen. Nach den Medienterminen hatten wir Anwesenheitspflicht bei einem Event von einem McLaren Sponsor. Ziemlich spannend war es nicht gewesen. Andreas und Zak stellten uns die verschiedensten Geschäftsmänner vor und unterhielten sich mit ihnen. Ich zog mich aus jedem Gespräch zurück und verfolgte sie nur halbherzig, da ich Max Worte einfach nicht aus meinem Kopf bekam.

Erschöpft schmiss ich mich auf Carlos Hotelbett und schloss für einen Moment die Augen. Ich konnte es kaum erwarten, bis dieser nervenaufreibende Tag endlich enden würde. ,,Was ist los, Querido?", hörte ich die sanfte Stimme des Spaniers.

,,Nichts", winkte ich ab und öffnete wieder die Augen. Mein Blick glitt zu Carlos, der seine Uhr abnahm und sein Hemd aufknöpfte:,,Das glaube ich dir nicht. Du warst den ganzen Abend so ruhig und in Gedanken versunken. Ich sehe doch, dass dich etwas bedrückt. Worüber zerbrichst du dir den Kopf?"

,,Max hasst mich", seufzte ich gequält und setzte mich auf. Wieso hatte ich auch gedacht, dass ich Carlos etwas vormachen konnte, wenn ich es nicht einmal bei Alex und George schaffte?

,,Kriege ich noch etwas mehr Details?", bat er mich und tauschte nun seine Jeans gegen eine schwarze kurze Hose.

,,Er weiß von unserem Abend in Baku, unserem Streit im Paddock und sieht, dass wir uns mittlerweile wieder vertragen haben. Allerdings ist er enttäuscht, weil ich ihm nichts von alledem freiwillig erzählt habe und denkt, dass mir unsere Freundschaft nicht wichtig ist", erklärte ich ihm hilflos.

,,Seit wann weiß Max von unserem Abend in Baku?", hakte Carlos perplex nach.

,,Ich weiß nicht. Wir haben wenige Tage später darüber geredet", gab ich zögerlich zurück und hatte ganz vergessen, dass Carlos von dem Gespräch im Discord nichts mitgekriegt hatte.

,,Por dios, Lando... wem hast du noch von uns erzählt?", wollte er aufgebracht wissen, was mich verunsicherte. Nachdem ich mich schon mit Max gestritten hatte, wollte ich nicht auch noch Carlos verärgern.

,,Ich habe es nur Alex und George erzählt, ehrlich. Alex war derjenige, der sich verplappert hat, als wir mit Max iRacing gespielt haben. Es war ein Versehen und wird ihm nicht noch einmal passieren", versicherte ich ihm und fuhr mir verzweifelt durch die Haare, ,,bitte sei nicht wütend, ich will nicht auch noch mit dir streiten."

,,Ich bin nicht wütend", vermerkte Carlos behutsam und setzte sich zu mir aufs Bett. Er setzte ein beruhigendes Lächeln auf und nahm meine Hand:,,Tut mir leid. Also, Max ist enttäuscht, dass du ihm nichts von uns erzählt hast?"

,,Das habe ich nur nicht, weil ich dich nicht in eine missliche Lage bringen wollte. Ich weiß, dass ihr beide auch unheimlich gut befreundet seid. Das letzte, was ich wollte, war, dass eure Freundschaft leidet, nur weil ich mich bei Max ausheule und er dann dich dafür verantwortlich macht", gestand ich nun viel gelassener. Jede von Carlos Berührungen fühlte sich vertraut an. Zudem war es beruhigend zu wissen, dass er da war und mir zuhörte.

,,Hast du ihm das erklärt?", hakte er nach. Ich schüttelte leicht den Kopf:,,Nein, ich war viel zu geschockt davon, dass er dabei war, unsere Freundschaft zu beenden."

,,Dann lass ihn nun herunterfahren und rede morgen noch einmal mit ihm. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Max nur so verletzt ist, weil du und eure Freundschaft ihm so viel bedeuten. Weder hasst er dich, noch möchte er dich als Freund verlieren. Er ist vermutlich nur gekränkt", merkte Carlos an.

,,Vermutlich", stimmte ich schwer seufzend zu, ,,er soll sich nicht ausgeschlossen fühlen oder denken, dass mir seine Freundschaft nichts bedeutet."

,,Dann reden wir morgen noch einmal mit Max, um alles zu klären, und nehmen ihn mit zum Essen. Alex und George hätten sicherlich nichts dagegen", schlug Carlos vor. Eine Weile dachte ich über seine Worte nach, ehe sich meine Augen weiteten und ich begeistert darauf einig:,,Die Idee ist perfekt. Max, George und Alex kennen sich schon ewig und werden sicherlich viele Gesprächsthemen finden."

,,Und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus", schmunzelte Carlos leicht. Meine Lippen zierten ein liebevolles Lächeln. Carlos hatte es innerhalb weniger Sekunden geschafft, mir meine Angst nach dem Streit mit Max zu nehmen. Ich lehnte mich zu ihm und drückte Carlos einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich meine Arme um seinen Hals schlang:,,Danke, dass du da bist."

,,Ich werde immer für dich da sein", versprach mir der Spanier und erwiderte meine Umarmung fest. Er zog mich näher zu sich und strich mir langsam über den Rücken. Ich genoss es, ihm so nah zu sein.

Nach einiger Zeit löste ich mich leicht von Carlos, sodass wir uns in die Augen sehen konnten:,,Ist es okay, wenn ich heute hier schlafe? Ich will nicht alleine sein."

,,Natürlich, Querido. Ich kann ohnehin besser schlafen, wenn du neben mir liegst", gestand er zärtlich. Lächelnd zog ich Carlos in einen weiteren Kuss, den er erwiderte.

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