Teil 30
>>Das soll Liebe sein? Warum sperrst du mich nicht gleich hinter Gittern?<< keifte sie ihn an und stieß ihn mit voller Wucht von sich.
Cailans Nasenflügel bebten auf und bevor Danila realisierte was geschehen war, stieß Cailan sie gegen die Kommode und packte ihre Arme.
>>Vielleicht tue ich das wirklich Nila. Dann müsste ich mir wenigstens keine Sorgen machen, dass meine Frau halbnackt mitten in der Nacht durch die Gänge streift. Geradewegs in die Zelle eines Gefangenen!<<
>>ICH HABE DIR ERKLÄRT WARUM<< schrie sie.
>>ES IST VERDAMMT NOCHMAL EGAL WIE. FAKT IST, DASS ES GESCHEHEN IST!<<
>>LASS MICH LOS DU IRRER!<<
>>Wag es nicht mich zu beleidigen!<< knurrte er, woraufhin sie versuchte sich von ihm loszureißen, doch das führte nur dazu, dass Cailan fester zupackte.
>>Lass los bitte<< wimmerte sie.
>>Cailan..<<
>>Du tust mir weh.<< begann sie zu schluchzen.
Etwas in seinem Gesicht regte sich, sodass er plötzlich locker ließ und sanft über ihre Arme strich.
Es dauerte einige geschlagene Momente, bevor sich seine Gesichtszüge glätteten und seine Atmung sich beruhigte.
>>Es tut mir Leid<< stieß er schuldbewusst aus, bevor er über Danilas Wange fuhr und mit seinem Finger eine ihrer Tränen auffing.
>>Aber es ändert nichts an meinen Worten Nila. Was ich sagte, meine ich auch so.<< fügte er hinzu und sorgte damit dafür, dass ihr Herz begann zu brechen.
Bevor sie aber etwas erwidern konnte, hämmerte jemand gegen die Tür.
>>Cailan! Der Prinz ist weg!<< drang Lees Stimme durch die Tür.
>>Sag mir, dass du nicht dafür verantwortlich bist Nila.<< knurrte Cailan, woraufhin sie heftig mit dem Kopf schüttelte.
>>Ich schwöre es Cailan. Am Ende des Gesprächs habe ich...er hat mich beleidigt und ich habe ihn...geschlagen. Ich habe dich nicht hintergangen.<<
Er schloss kurz seine Augen, bevor er leicht ausatmete.
>>Ich glaube dir.<< hauchte er und strich sanft über ihre Wange. >>Und ich werde dir alles erzählen, aber bitte warte hier erstmal. Versprich es mir. Denn ich muss nach ihm suchen, aber der Gedanke, dass du etwas dummes tust...<<
Es war ihr zuwider ihm diesen Gefallen zutun. Vor allem nach so einem Streit, aber die Hoffnung er würde ihr tatsächlich alles erzählen, beruhigte ihr gebrochenes Herz etwas.
Sie nickte nur und schloss die Augen, als er sie auf die Stirn küsste und aus dem Zimmer trat.
>>Markus wird Wache stehen.<<
Mit diesen Worten schloss sich die Zimmertür und Danila war plötzlich alleine.
Nach einer Weile meldete sich wieder dieses Ziehen, doch dieses mal war es so stark, dass es ihren gesamten Verstand benebelte, als würde sie träumen.
Nur am Rande nahm sie wahr, wie sie nach Cailans Dolch auf dem Tisch griff und zur Tür lief. Zuerst versuchte sie sich noch dagegen zu wehren, doch dieses Ziehen wurde schmerzhaft, je mehr sie sich wehrte und der Nebel in ihrem Kopf so stark, dass sie begann zu vergessen wer sie war und was sie wollte.
Sie öffnete die Tür, verließ das Zimmer und bevor Markus realisieren konnte, was los war, zog sie den Dolch quer über seinen Hals.
Blut spritzte in alle Richtungen, aber auch das schien Danila nicht aus dieser Trance zu befreien.
Sie lief die Gänge weiter und weiter, bis das Ziehen aufhörte und sie vor einem Mann stand.
Etwas traf ihre Schläfe und sorgte dafür, dass sie tiefe Schwärze umhüllte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro