Still beobachtete sie Cailan dabei, wie er den Pinsel über die Leinwand führte und war für einem Moment kurz abgelenkt von Adern an seinem Arm, die sich bei jeder Bewegung bewegten und ihm eine Härte verliehen.
Er bemerkte ihr starren nicht und damit Danila die Hitze in sich wieder loswerden konnte, drehte sie sich um und schaute sich die ganzen Gemälde genauer an.
Sie konnte noch immer nicht fassen, dass er die alle gemalt hatte, weshalb sie ehrfürchtig über sie fuhr.
Doch ganz am Ende des Raumes, verborgen in der Dunkelheit, weckte ein Bild ihre Aufmerksamkeit.
Sie zog es heraus und stellte es ins Licht, bevor sie verwundert den Linien folgte.
>>Soll das unseren Kontinent darstellen?<< fragte sie Cailan, woraufhin er seinen Pinsel zur Seite legte und zu ihr kam.
>>Ja, doch es ist eine etwas ältere Version. Inzwischen gibt es einige neue Dörfer und dieser Fluss hier.<< zeigte er auf das Bild. >>Dieser Fluss ist seit Jahren ausgetrocknet, weil kein Wasser mehr Zugang dahin findet.
Erstaunt betrachtete sie das Bild.
>>Ich habe noch nie eine Landkarte zu Gesicht bekommen.<< hauchte sie, woraufhin ihr Cailan das Bild aus der Hand nahm und es auf einen leer geräumten Tisch drapierte.
>>Also hast du keine Ahnung, wie unser Land aufgebaut ist?<<
Sie schüttelte mit dem Kopf und folgte seinem Finger, als er diesen auf der rechten Seite des Bildes ansetzte. Hier im Südost Bereich ist Creisseida. Das Reich das Königs und hier drum sind einige der Dörfer, die er noch beansprucht hat.<<
>>Beansprucht? Ist es nicht sein Geburtsrecht?<< warf Danila ein, woraufhin er schnaubte.
>>Geburtsrecht hin oder her. Er ist so Machthungrig, dass er sein Gebiet erweitern will. Was denkst du warum meine Familie seit Jahren Krieg mit ihnen führt Nila?<<
>>Er will euer Land?<< fragte sie, woraufhin er nickte.
>>Zum Teil. Er will auch unsere Art von Magie ausmerzen. Dunkle Magie ist sehr effektiv, doch nicht jeder ist in der Lage dazu sie anzuwenden, ohne sein Leben zu riskieren. Jene, die es schaffen, sind kaum aufzuhalten. Würde mich nicht wundern, wenn er sich in die Hosen macht, weil ich mein eigenes Gebiet führe. Und das als Lord.<< er zwinkerte ihr zu, bevor er mit dem Finger weiter östlich fuhr.
>>Hier sind die Wälder der verstoßenen. Alle Kreaturen, die dort sind, können ohne Hilfe nicht da raus und jeder der hinein geht, stirbt eines sicheren Todes. Einige sagen, es wäre das Tor zur Hölle, doch nachdem ich einst selbst dort war, kann ich das nicht bestätigen Nila. Es ist ein normaler Wald und jeder, der dort tatsächlich den Tod findet, war einfach nur zu dumm.<<
>>Also sind die Kreaturen nicht schlimm?<<
Er ließ von der Karte ab, und drückte sie gegen den Tisch.
>>Das habe ich nicht gesagt meine Schöne.<< erwiderte er, woraufhin sie ihre Brauen zusammenzog.
>>Aber warum sind sie dann dumm, wenn es doch so gefährlich ist?<<
Er nahm eines ihrer Strähnen zwischen seine Finger, bevor er sich weiter zu ihr hinab beugte.
>>Weil man nur das geeignete Wissen braucht, um zu überleben und alle jene, die ohne dieses Wissen da rein gehen, riskieren viel. Sie könnten es vermeiden, oder sein lassen, doch sie sind dumm genug es nicht zutun und ihren sicheren Tod damit zu besiegeln.<<
Sie schluckte schwer, als er mit seinen Lippen ihre Wange streifte.
>>Was für Kreaturen existieren dort?<< flüsterte sie und atmete schwer, als er einen Kuss auf ihren Hals setzte.
>>Kreaturen, die schönen Frauen wie dir Albträume bescheren. Schattenvögel, so groß wie deine hübschen Beine und so schnell, dass dein Auge sie nicht zu fassen kriegt. Seelenfresser, die dein innerstes vor aller Augen offenbaren können, nur um sich danach an deiner Seele zu nähren, sodass ein Leben nach dem Tod nicht mehr für dich existiert. Und einige behaupten dort wäre eine Hexe, mit einer solch schönen Stimme, dass sie jedes Opfer anlockt und nie wieder frei lässt, zumindest nicht lebend. Aber das schlimmste von allen Kreaturen dort ist...<< flüsterte er an ihr Ohr, während sein Körper an sie gepresst war.
>>Welche Kreatur?<< bohrte sie atemlos nach.
>>Dein Ehemann.<< knurrte er, bevor er knurrend über ihren Hals fiel und sie an ihren Seiten kitzelte.
Danila kreischte und lachte, bevor sie ihn von sich stieß und hinter den Tisch rannte.
Wieder knurrte Cailan in ihre Richtung, bevor er losrannte, um nach ihr zu schnappen, aber Danila wich ihm lachend aus und versuchte die Tür zu erreichen, doch im nächsten Moment schnappten zwei Arme nach ihr.
Sie schrie, als sie gemeinsam zu Boden fielen inmitten all der Farbpaletten.
>>Ups<<lachte Cailan, als Danila die Farbe auf ihrem Körper hinunterlaufen sah.
Im nächsten Moment griff sie in eines der Farbtöpfe und fasste Cailan damit mitten ins Gesicht.
>>Ups<< lachte sie schallend und kreischte auf, als er sie umdrehte und nun über ihr lag.
>>Kleines freches Ding.<< schnurrte er, bevor er an Danilas Kleid riss und ihren spitzen Schrei mit einem Kuss dämpfte.