Teil 27
Zwei Wochen waren vergangen, seit dem Cailan mit Danila geheiratet hatte und obwohl ihr Glück zum greifen nah war, stand er nun hier in seinem Kellergewölbe und trat einem Problem gegenüber.
Cailan hatte den Angriff auf Danila nicht abgetan und hatte in den nächsten Tagen einen Komplizen von Evan ausfindig machen können, doch dieser sprach nicht.
Egal wieviele Nägel er ihm rausgerissen, Finger abgeschnitten oder ihn geprügelt hatte.
>>Rede endlich. VERDAMMT NOCHMAL.<< brüllte er, bevor er gegen den Mann namens Aren trat, der erstickt Luft holte.
>>Cailan.<< hörte er Markus Stimme und drehte sich widerwillig um.
>>Was?<<
>>Sie ist hier.<< und diese einfachen Worte sorgten nun dafür, dass sich ein Lächeln um Cailans Lippen bildete.
>>Hol sie<< befahl er und drehte sich wieder zu seinem Gefangenen.
>>Das Spiel ist aus. Ich gebe dir nochmal die Möglichkeit frei zu sprechen, denn das was gleich passiert, wird deinen Tod bedeuten. Einen qualvollen und ich werde dennoch alle Informationen haben. Du entscheidest.<<
Angst huschte über die Züge des Mannes, bevor sein Blick zur Tür huschte, als eine Frau in einem schwarzen Gewand hinein trat.
Sie hatte so dunkle Haut, wie Baumrinde und strahlte eine unbändige Schönheit aus.
Majestätisch trat sie in den Raum und sah ausdruckslos in Cailans Augen.
>>Meine Schulden sind beglichen, nach diesem Gefallen Lord Syrvar.<<
Er verbeugte sich leicht. >>Ihr habt mein Wort Affra. Beschafft mir nur alles, was er weiß.<<
Gemächlich lief sie auf den Mann zu und strich ihm über seine Wange.
>>Armer kleiner Mann.<< hauchte sie mit einem leichten Akzent.
Im nächsten Moment griff sie an seine Schläfen und riss seinen Kopf zurück und beugte sich soweit vor, dass sie fast auf ihm saß.
Der Raum verdunkelte sich, bevor der Mann zu zittern begann und Schatten aus dem Mund der Frau drangen.
Sie stiegen die Wände empor und spielten die Erinnerungen des Mannes ab und als die Erinnerungen die Gegenwart erreichten, verlangsamte sich alles. Und schließlich sog es auch Cailan in sich, sodass er mitten in der Erinnerung war.
Ein Zimmer tauchte auf und als Cailans Blick umher huschte, sah er Evan und Aren mit gebeugter Haltung im Raum stehen.
Im nächsten Moment trat ein Mann in den Raum und sorgte dafür, dass Cailan tatsächlich sprachlos wurde.
>>Ihr holt das Mädchen wie besprochen daraus und ihr werdet sie hier her bringen. Kein Haar wird ihr gekrümmt. Jetzt verschwinde und lass mich alleine mit meinem Sohn.<< befahl König Faolán, ehe Evan sich entfernte.
>>Ich habe vertrauen in dich Aren. Vertrauen, dass ich in all deine anderen Brüder nicht habe und der einzige Grund dich dort in die Nähe von diesem Dreckskerl von Syrvar zu schicken ist, dass du schon dort warst.<<
>>Ich werde dich nicht enttäuschen Vater.<<
>>Nicht mich Sohn. Sie gehört rechtmäßig deinem ältesten Bruder, also bring ihm verdammt nochmal seine Braut, bevor es zu spät ist. Enttäusche ihn nicht.<<
>>Was ist mit ihrer Mutter? Hast du schon näheres erfahren von Lady Styrcea?<<
Ein abfälliges Schnauben verließ seine Lippen, bevor der König sich hinter seinen Tisch setzte.
>>Diese Frau hat Hochverrat begangen Aren. Du weißt was geschehen wird. Sobald ich sie finde, werde ich sie ausmerzen, sowie ich es mit ihrem Mann getan habe. Jetzt geh und komm nicht mit leeren Händen zurück.<<
Aren verbeugte sich und wollte gerade zu Tür, als sein Vater nochmals nach ihm rief.
>>Und Aren. Näher dich nicht. Lass es den Tümpel von Jungen machen und wenn du nichts von ihm hörst, kehrst du zurück.<<
>>Ja, Vater.<< stieß er aus, bevor er die Tür hinter sich schloss und die Erinnerung verblasste.
Cailan wurde mit einem mal wieder in die Wirklichkeit katapultiert und konnte Affra gerade noch rechtzeitig von Aren wegreißen, bevor sie seine Seele fressen konnte.
>>Nein.<< brüllte sie und wollte ihn gerade angreifen, doch bevor sie realisieren konnte was geschah, steckte ein Dolch in ihrem Herzen.
>>Nicht heute Seelenfresserin.<< stieß er aus, bevor ihre Haut durch graue Adern durchzogen wurde und sie schließlich schlaff zu Boden fiel.
Benommen und schmerzverzerrt sah Aren zu Cailan hoch, bevor er Blut auf ihn hustete.
Cailan ignorierte diesen umstand, stieg über den Körper der Seelenfresserin und fixierte den Prinzen vor sich.
>>Du hast mir ein unglaubliches Geschenk gemacht in dem du nicht auf deinen Vater gehört hast Prinz. Und obwohl ich dir den Tod versprochen habe, werde ich dich gütigerweise eine Weile noch am Leben erhalten.<<
>>Sie gehört euch nicht<< krächzte Aren, woraufhin Cailan sich zu ihm beugte und seine Hand mit der Verschnörkelung hoch hielt.
>>Ihr irrt euch Prinz. Sie gehört mir und ich werde jeden vernichten, der es wagt, sie mir zu nehmen. Angefangen bei deinem Bruder.<< versprach Cailan ihm und sah mit Genugtuung dabei zu, wie Arens Augen sich weiteten.
Cailan ignorierte die Flüche und die Leiche zu seinen Füßen. Mit großen Schritten verließ er den Raum und gab Markus die Anweisung dem Prinzen etwas zu essen zu bringen.
Denn er brauchte ihn tatsächlich noch.
Es gab nichts perfekteres, als ein Druckmittel zu besitzen und in diesem Fall war es zu seinem Glück einer von Faoláns Bastarden.
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