18. So war das nicht geplant!
P.o.V.: Jack
Jay und Kath waren nach ihrer Amtsübergabe die Treppe herunter gekommen und hatten sich zu uns gestellt.
Nyima, welche immer noch oben an der Treppe stand suchte mit ihrem Blick den Raum ab. Bis sie schließlich uns gefunden hatte.
"Heute feiern wir die neuen Weisen.", sagte ihr Vater. "Und heute feiern wir die alten weisen. Wir alle haben sie ins Herzgeschlossen, so auch ihre Partner, welche auch nach Jahren der Trennung sich wieder auf den Weg gemacht haben sie zu finden."
"Drum lasst uns dies feiern...", begann Nyima.
Der Rest ihrer Worte gingen allerdings in dem "So war das nicht geplant!", von Kath und Jay unter. Zwar konnten nur Brook und ich sie hören, allerdings machte ich mir dennoch Sorgen.
"Wie? Was haben die vor?", fragte ich verwirrt.
Jay und Kath sahen uns beide direkt an. "Egal, was die euch fragen, sagt bitte einfach 'Hō', und wir sagen euch worum es ging, wenn wir im Flieger nach Hause sitzen!", sagten sie auch schon.
Ich war auf ganzer Linie verwirrt, als sich auch schon die Menge vor uns spaltete und uns einen Weg eröffnete. Ich hatte gar kein gutes Gefühl bei der Sache! Was hatte Nyima jetzt vor?
Ich schluckte, als vier von den Mönchen zu uns kamen. Jay und Kath gingen mit den ersten Beiden mit, die anderen baten, von dem, was ich verstand, uns ihnen zu folgen.
Sie führten uns zusammen in einen etwas abgelegeneren Raum. Na ja, mehr noch eine große Kammer.
Dort übergaben sie uns Kleidung und halfen uns dabei uns umzuziehen. Ich fühlte mich dabei ziemlich unwohl. Allerdings war das nichts im vergleich zu Brook, welcher auf halben wege zu einer Panikattacke war. Ich stupste ihn an.
"Mach dir keine Sorgen. Wir sind nicht lange von den Zwillingen getrennt.", versuchte ich ihn wieder aufzumuntern.
Brook nickte leicht apathisch.
Dann machten wir uns auch schon auf den Weg zurück in die Haupthalle. Eingehüllt in bunte und warme Farben. Oben auf der Treppe zum Heiligtum standen schon die Zwillinge und lächelten in unsere Richtung.
Die Mönche führten uns zu ihnen. Kath hielt mir ihre Hände hin, nicht besserwissend legte ich meine Hände unter ihre, so wie vorher bei Nyima.
Jay und Brook machten es ähnlich. Jay hatte hier seine Hände unten.
Dann begann Nyima zu reden, schien eine Frage zu stellen (sie sprach auf Nepali).
Kath begann ebenfalls auf Nepali zusprechen. Sie brauchte eine Weile für ihre Erzählung. Ich ging davon aus, dass sie eine Geschichte erzählte. Und auch wenn ich kein Wort verstand, so hing ich doch an ihren Lippen. Sie hätte davon erzählen können, wie sehr sie mich hasste und ich hätte es beklatscht.
Schließlich war Kath mit ihrer Erzählung fertig und verstummte. Dann fragte Nyima mich, wann und wie hätte ich mich in Kath verliebt, dies mal auf Englisch.
"Als ich sie mir das erste mal von einem Freund vorgestellt wurde, da sah sie schüchtern aus. Ich weiß nicht wirklich was, aber es hatte etwas mit mir gemacht. Ihr reiner Anblick hatte mich in ihren Bann gezogen und fast ein Jahr später hatte sich das nicht verändert, auch wenn sie mich immer auf abstand hielt. Und schließlich sagte sie ja, zu einer Beziehung. Schließlich stimmte sie doch zu etwas mit mir zu machen.", erzählte ich.
Dann fragte Nyima Jay dieselbe Frage auf Nepali. Zumindest hoffte ich, dass es immer die selbe Frage war. Kath und Jay verschwendeten nicht eine Sekunde damit auch nur eine andere Person an zu sehen, als mich und Brook.
Und schließlich verstummte Jay und Brook bekam die selbe Frage, die auch ich schon bekommen hatte.
"Ich war zunächst einmal in jemand ganz anderen verknallt.", begann mein bester Kumpel. "Jedoch, hatte diese Person rein freundschaftliche Gefühle für mich. Jay hat mir damals in der Zeit geholfen, zwar auch seine Schwester, aber bei Jay fühlte es sich immer besser, immer richtiger an. Mein gebrochenes Herz heilte langsam und schließlich bemerkte ich, dass Jay nun einfach mehr als nur ein einfacher Freund für mich war.", erzählte er.
Nyimas Vater holte von hinter seinem Rücken ein Kästchen hervor und hielt es seiner Tochter hin.
Diese nahm vier Armbänder daraus hervor. Sie waren aus roten Fäden geflochten worden. Es waren zwei unterschiedliche Paare, die sich sowohl in den Mustern, als auch im Rotton unterschieden.
Sie legte jedem von uns jeweils eines davon um den linken Oberarm. Und das gleich nach dem sie uns eine Frage gestellt hatte. Leider sprach sie jetzt nur noch Nepali, dem entsprechend wusste ich nicht, was ich gefragt wurde oder was ich antwortete. Nur klatschten hinterher alle. Na ja zumindest alle, die wussten, was abging. Die, die kein Wort verstanden setzten nachher auch mit ein, weil sie dachten, dass sich das so gehörte.
Nur dass Kath nicht auch klatschte hielt mich selbst vom klatschen ab. Was war hier los?
Als die Mönche sich anschließend begangen sich nach und nach vor uns zu verbeugen, wurde meine Neugier noch größer. Kath, Jay, Brook und ich verneigten uns jeweils mit einer tieferen Bewegung zurück. Die Touris, die scheinbar begonnen hatten alles nachzuahmen, was die Mönche vor machten und dabei genauso wenig Ahnung hatten wie ich, ahmten die Verbeugung der Mönche.
Einige der Mönche fingen anschließend an Musik zu spielen. Kath zog mich die Stufen der Treppe herunter und begann mich umher zu wirbeln.
Den gesamten Abend verlor sie kein Wort darüber, was passiert war. Oder was es bedeutete. Im Bett überlegte ich die ganze Zeit, was es wohl heißen könnte. Und auch nach reichlichen Überlegungen, war es leichter einzuschlafen, als eine Lösung auf das Rätsel zu finden.
Ich verlor auch kein Wort darüber und hielt mich an die Bitte der Zwillinge und erst als der Flieger zurück nach England auf seinem Weg war fragte ich nach. Ich hatte mich den Rest des Aufenthalts hier nur noch mit der Frage beschäftigt, hatte keine Ahnung, was es sein könnte. Keine Ahnung von der Bedeutung.
Kath fummelte nervös an dem roten Band an ihrem Arm herum als sie mir nuschelnd die Wahrheit gestand. Ihre Wangen liefen rot an und sie wagte es nicht mir in die Augen zu schauen.
"Moment! So war das aber nicht geplant!", sagte ich schockiert.
[Tjaa, was lief denn nun nicht wie geplant? Was haben die Zwillinge jetzt wieder geheim gehalten?
Ihr werdet euch wohl bis zur nächsten Woche gedulden müssen...
12.06.2024
Meine Hand hat sich jetzt komplett verabschiedet. Ich sehe voll so aus, als hätte ich ein Tourrette-syndrom mit akuter Selbstverletzungsgefahr.
Noel liegt gerade auf dem Arm, damit er sich nicht wehren kann. Also der Arm. Warum hat das Universum nur etwas gegen mich?
Immer schön funny bleiben, auch wenn das Kapitel vorbei ist. Ich habe keinen schlauen Spruch mehr, Aloha!]
-TBN
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