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56 ❖

Aufsichtsamt – Yiling

Jungkook und Jimin erreichten mit einer Gruppe von Kultivierenden beider Clans das Aufsichtsamt von Yiling, wo Taeyong sich versteckt hielt. Bevor sie jedoch die Tore des Anwesens öffneten und hineintraten, versteifte sich Jungkooks Gesicht und Jimin runzelte die Stirn.

„Von da drinnen kommt eine bösartige Energie", murmelte Jimin irritiert.

Er nickte zustimmend. „Und der Geruch von Blut."

Der andere warf ihm einen unsicheren Blick zu, bevor er Zidian heraufbeschwor und gegen die zwei Türen des Tors schlug, sodass sich beide Türen nach innen öffneten. Die Gruppe an Kultivierenden stürmte zusammen mit Jimin hinein, Jungkook folgte ihnen, blieb allerdings für eine Weile stehen, als er an den zwei Talismanen vorbeilief, die auf den Türen klebten, ehe über die Türschwelle lief..

Die Szene im inneren des Aufsichtsamt war mehr als erschreckend.

Auf dem ganzen Hof verteilt, lagen überall Leichen. Und nicht nur dort, sondern auch in den Büschen, Gängen, auf den Zäunen, und sogar die Dächer waren mit Leichen überhäuft. Sie trugen alle die roten, schwarzen Uniformen des Lee Clans.

Schockiert stellten sie fest, dass jeder einzelne von ihnen auf eine andere, grausame Art gestorben war. Einer aus allen Öffnungen blutend, ein anderer wiederum nicht, erhängt, verbrannt, erfroren, ertrunken, vergiftet, erschlagen, durchspießt, aufgeschlitzt, sogar zu Tode erschreckt...jegliche Formen von Todesarten traten unter diesen Opfern auf.

Jimin sah ihn mit einem Schaudern im Gesicht an. „Es scheint so, als wurde die Mission heute von jemand oder etwas Unbekanntem erledigt."

Einer von Jungkooks Anhängern rannte aus dem Pavillon heraus und berichtete ihm von der Situation. „Zweiter junger Meister Jeon, wir haben alles überprüft. Sie sind alle tot. Alle auf unterschiedliche Weise. Und eine Frau hat sich in ihrem Zimmer selbst erhängt."

„Eine Frau?", rief Jimin fragend.

„Ja."

Sofort rannte Jimin los, um diese Frau mit eigenen Augen zu sehen, während Jungkook ihm unsicher hinterherschaute. Irgendetwas stimmte hier ganz gar und nicht. Obwohl es eine gute Sache war, dass der Lee Clan angegriffen wurde, wurde er dieses ungute Gefühl nicht los. Wer außer ihnen, alle anderen Hauptclans inbegriffen, würde so etwas tun, ohne dass sie davon wussten?

Die Türen zu Taeyongs Zimmer standen weit offen, als Jimin durch sie durchging. Vor ihm hing der Körper einer Frau, an einem weißen Seidentuch herunterhängend. Die Leiche trug leichte Kleidung, als hätte sie sich bereits schlafen legen wollen, bevor die Tragödie ausgebrochen war. Ihr blasses Gesicht war blutverschmiert, dermaßen, dass man das Muttermal in ihrem Gesicht nicht mehr sehen konnte. Zudem war nicht das Erhängen die eigentliche Todesursache gewesen. Die Hälfte eines Stuhlbeins war ihr in den Hals gestopft worden. Sie hatte sich umgebracht, indem sie sich selbst gezwungen hatte, einen Stuhlbein in ihren Bauch zu schlucken.

Niemand anderes als Yoon Jennie hing dort an dem Strick, einen halben Meter über dem Boden, das Holzbein ragte aus ihrem aufgerissenen Mund.

Bei dem Anblick dieser verhassten Frau ballte Jimin seine Hand zu einer Faust, Zidian zitterte an seinem Finger, Funken flogen herum. Mit aufeinandergepressten Zähnen und vor Wut verzerrtes Gesicht holte er aus und schlug mit voller Kraft gegen den leblosen Körper, sodass dieser nach hinten geschleudert wurde und mit einem dumpfen Laut zu Boden fiel.

Die Frau, an der er sich rächen wollte, der er alles doppelt und dreifach zurückzahlen wollte, war schon tot. Wenigstens hatte sie durchaus einen eigenartigen, grausamen Tod erlitten.

Als Jimin mit rötlichen Augen aus dem Zimmer kam, stand Jungkook im Gang und hielt eines der Talismane in der Hand, die vom Lee Clan überall hin geklebt wurden, als hätten sie Angst gehabt, dass ein Geist sie heimsuchen würde. Er betrachtete das dünne, gelbliche Stück Papier mit den roten Linien darauf.

Diese Art von Talismanen sollten eigentlich das Böse abhalten, doch etwas stimmte nicht.

„Zu viele", sagte Jungkook und hielt Jimin den Talisman hin, damit dieser es ebenfalls inspizieren konnte.

Jimin nickte und massierte nachdenklich die Lücke zwischen seinen Augenbrauen. „Du hast recht. Es hat zusätzliche Linien im Zeichen."

„Dieser Talisman wurde umgekehrt."

„Umgekehrt? Was soll das heißen?"

Er drehte sich zu den anderen Talismanen, die noch an den Wänden hingen. „Normale Talismane halten das Böse ab. Diese allerdings beschwören das Böse."

„Das Böse beschwören? Talismane können das Böse beschwören? Davon habe ich noch nie gehört", murmelte der Kleinere und trat an seine Seite.

Er nickte. „Es ist ungewöhnlich, aber diese Talismane haben wirklich eine umgekehrte Funktion."

„Nur durch das Hinzufügen von ein paar Linien wurde die Funktion total verändert. Wurde das von einer Person gemacht?"

Jungkook drehte sich zu ihm, seine ernste Miene ließ nicht erahnen, was er hinter diesem Gesichtsausdruck dachte. „Vier Linien wurden hinzugefügt. Anhand des Geruchs können wir davon ausgehen, dass sie mit Menschenblut geschrieben wurden. Alle wurden von derselben Person verändert. Es ist dieselbe Schrift."

„Wer könnte das getan haben? Niemand von den unsterblichen Clans hat eine solche Fähigkeit."

Bei dem Wort Niemand senkte Jungkook den Blick. Es gab durchaus eine Person, die besonders viel mit Talismanen arbeitete, aber es konnte nicht möglich sein, oder etwa doch? Er behielt seine Vermutung oder eher Befürchtung vorerst für sich. Selbst wenn diese Person viel mit Talismanen gearbeitet hatte, hieß das nicht, dass sie in der Lage war, deren Wirkung umzukehren.

„Wer auch immer es ist, es ist kein Problem, wenn wir dasselbe Ziel verfolgen."

Sie fanden auf dem ganzen Grundstück etliche Leichen, aber keine von ihnen gehört Taeyong oder Minho. Jungkook vermutete, dass sie geflüchtet waren und wollte sich auf dem Weg nach Qishan machen.

Jimin sah ebenfalls ein, dass es sinnlos war, länger bei diesem verlassenen Aufsichtsamt zu bleiben, weshalb er sich ihm anschloss.

_____

Jungkook und Jimin gingen weiter Richtung Norden und folgten den Informationen der heimischen Bewohner, die von plötzlich auftauchenden Leichen berichteten, die einfach so mitten auf den Wegen lagen. All die Leichen waren Kultivierende des Lee Clans, angezogen in ihren roten, schwarzen Gewänden. Sie alle hatten einen hohen Rang, sowohl in Sachen Status als auch in der Kultivierung, und trotzdem waren alle auf grausame, dennoch diverse Art, gestorben.

Die beiden jungen Kultivierenden stellten schnell fest, dass die leblosen Körper wirklich einfach auf den öffentlichen Wegen und Pfaden liegengelassen wurden, wo viele Menschen sie sehen konnten. Niemand wagte es, sich ihnen zu nähern. Der schreckliche Anblick hielt die Leute auf Abstand.

Umso mehr Tote Jungkook sah, desto unruhiger und vorsichtiger wurde er.

Bei Jimin war es exakt das Gegenteil. Umso mehr er von seinen toten, verhassten Feinden sah, desto mehr sprach für ihn, dass die verantwortliche Person kein Feind sein konnte. Jeder, der gegen den Lee Clan ging, unabhängig von dem Grad der Grausamkeit und Boshaftigkeit, war für ihn ein Verbündeter. Es gab nichts Böseres als die elenden Hunde des Lee Clans.

Zu ihrer Überraschung führten die Hinweise bezüglich Minho und Taeyong nicht nach Qishan, sondern ganz in die Nähe zu Yunmeng. Im Wald, etwas abseits der Zivilisation, entdeckten sie ein kleines Gebäude, und genau in dem Zeitpunkt, wo sie dort ankamen, sahen sie, wie ein Gestalt hineinging. Vermutlich Lee Minho.

Ihre Gefolgsleute blieben draußen und bewachten das Gebäude, während Jungkook und Jimin sich auf das Dach begaben und von dort oben durch ein kleines Loch in der Größe eines einzelnen Ziegels hineinschauten.

Minho kam mit einem kleinen, weißen Beutel hinein und blickte sich kurz in dem Raum um, bis er zu seiner rechten Seite die in der Ecke gekauerten Person entdeckte. Diese Person trug einen langen, schwarzen Umhang mit einer weiten Kapuze, sodass man nichts von ihr sehen konnte. Die Gestalt zitterte, leise Weingeräusche kamen von ihr.

Minho legte den Beutel auf den Tisch und setzte sich vor die Person in die Hocke, seine Hand legte sich nur sachte auf deren Schulter, doch dies genügte, um sie zum Schreien zu bringen.

„Töte mich nicht! Töte mich nicht!", schrie die männliche Stimme immer und immer wieder.

Die Hände, die unter dem Umhang hervorschauten, waren von schlimmen Wunden überseht, als wäre die komplette Haut der Handrücken abgezogen oder verbrannt worden. Blut klebte unter den abgebrochenen Fingernägeln.

Plötzlich kreischte der Verängstigte auf: „Die Flöte! Die Flöte! Ist es die Flöte?! Ich hörte ihn wieder auf seiner Flöte spielen!"

„Nein! Das war nur der Wind."

Minho half der Gestalt auf und brachte sie zu dem kleinen Tisch. Zitternd hielt der Mann sich die Kapuze weit vors Gesicht und hob diese nach einer Weile ganz langsam an, bis die brennende Kerze in sein Blickfeld kam. Mit einem verängstigenden Schrei warf er die Kerze zu Boden.

„Mach das Licht aus! Mach es aus! Es wird schlimmer, wenn wir entdeckt werden."

Minho öffnete den Beutel und sagte: „Denkst du, wir werden nicht entdeckt, wenn die Lichter aus sind?"

Der unbekannte Mann drehte sich ruckartig zu Minho und schlang seine Arme um dessen Arme. „M-Minho, denkst du nicht, dass wir entkommen können, nachdem wir so lange und weit weggerannt sind?"

Der andere senkte den Blick. „Vielleicht."

„Was meinst du mit Vielleicht? Wir sollten weiterrennen, wenn es nur ein Vielleicht ist!", rief er schockiert und tastete sich aufgelöst mit seinen Händen entlang.

Minho hielt seine Arme fest. „Halt still. Ich muss die Medizin auftragen oder du wirst sterben."

Er schluchzte und nickte zitternd. Seine Hände bewegten sich zögerlich zu seiner Kapuze und zogen diese langsam herunter. Ein beinahe kahler Kopf, an dem vereinzelt Fetzen von Haarsträhnen hingen, mit blutigen Kratzern kam zum Vorschein. Das Gesicht hatte dieselben tiefen, roten Wunden wie an den Händen...die Stirn, die Wangen. Ungeordnete Narben und Brandspuren, die ihn aussehen ließen, als wäre er gekocht worden, waren quer über seinen Kopf verstreut. Hässlich, scheußlich, sie konnten überhaupt nicht sehen, wer er einmal war! Lediglich seine Stimme ließ seine Identität erahnen.

Jungkook und Jimin blieben kurz die Luft weg, ihre Augen weiteten sich vor Grauen und Schock. Das, was sich da unten entblößt hatte, sah nicht mehr aus wie ein Mensch.

Lee Taeyong.

Während Minho die Medizin auf die Wunden strich, entwich dem übel zugerichteten Taeyong immer wieder qualvolle Schreie. Er wollte weinen, aber Minho ermahnte ihn, dass die Tränen seine Wunden infizieren würden, wodurch sie nur noch schlimmer werden würden. Dabei waren sie höchstwahrscheinlich schon infiziert. Weißer, gelblicher Eiter trat bereits aus einigen Stellen aus.

Taeyong riss sich also so gut es ging zusammen und schlotterte vor sich hin.

Jungkook und Jimin starrten sich entgeistert an. War das wirklich Lee Taeyong?

„I-Ich will zu meinem Vater! Wann können wir ihn suchen gehen?"

„Bei diesem Tempo benötigen wir noch zwei Tage."

„Zwei Tage. Zwei Tage." Er guckte zu Minho und zeigte auf sein entstelltes Gesicht. „Guck dir mein Gesicht an. Wie kann ich weitere zwei Tage warten? Wofür hat mein Vater dich behalten? Du bist so nutzlos! Du- Du bist zu nichts zu gebrauchen! Geh ihn töten! Geh ihn sofort umbringen! Geh! Du Stück Dreck!"

Minho konnte sich das offensichtlich nicht mehr weiteranhören und erhob sich ruckartig, drehte sich um und wollte davonstürmen, aber Taeyong schnellte nach vorne und hielt ihn an seinem Gewand fest.

Verzweifelt kroch er zu Boden und schaute zu dem anderen hoch. „Nein, nein, nein...! Ich lag falsch. Es tut mir leid. Ich lag falsch! Rette mich! Geh nicht. Ich erkenne dich als meinen großen Bruder an. Also bitte bleib!"

„Nicht nötig", entgegnete er kalt.

In dem Moment ertönte das laute Geräusch von aufgeschlagenen Türen. Sofort kroch Taeyong ängstlich in eine Ecke und presste seine Hände auf seine Ohren. Ein unheimlicher Wind wehte durch den Raum, die Vorhänge flatterten, sämtliche Kerzen erloschen.

Man konnte Schritte hören, die das Gebäude betraten und langsam die Stufen in den ersten Stock erklommen. Feste, schwere Schritte.

Jungkook und Jimin sahen von oben, wie eine Person in einem schwarzem Gewand bekleidet, durch die äußere Schicht guckte ein kleiner Teil der roten Untergarderobe durch. Die männliche Person hatte beide Arme hinter dem Rücken verschränkt, eine schwarze, lange Querflöte ragte hervor.

Als die Personen einen Schritt auf Minho zutrat, kam auch sein Kopf und sein Gesicht in ihr Sichtfeld.

Ihre Augen wurden groß und ihre Münder klafften etwas auf, als sie realisierten, dass die eingetretene Person Taehyung war.

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Erst mal, alles Gute zum Geburtstag @Taes_Rosie! Du warst wirklich bei jedem meiner Bücher dabei und hast mir so viel Freude und Motivation gegeben. Ich freue mich immer wieder, wenn ich deine Kommentare lesen kann. Danke für die unterhaltsamen Gespräche :)

Tae war dann doch nicht so lange weg. Es wird ja auch endlich Zeit für Rache, aber ob das so ungefährlich ist...?

Mei~

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