9. Kater
Am nächsten Morgen, als der Wecker klingelt, öffne ich verwirrt die Augen. Mein Kopf dröhnt. Was zur Hölle ist passiert? Langsam versuche ich meine Gedanken zu ordnen.
Okay, Ju und ich sind mitten in der Nacht aufgewacht, wir haben uns ganz viel, ganz lange über alles mögliche unterhalten. Irgendwann hat Ju eine seiner, verbotenerweise, mitgebrachten Vodka Flaschen rausgeholt und wir haben gesoffen, an mehr kann ich mich jedoch nicht erinnern.
Ich schaue neben mich. Ju liegt direkt neben mir. Ich spüre seine Körperwärme. Seine Augen sind, trotz des Weckers noch geschlossen. Vorsichtig rüttel ich ihn wach. Ju zuckt und öffent schnell die Augen. Stöhnend setzt er sich auf und hält sich den Kopf. "Was ist passiert?" Nuschlt er.
"Wir haben uns unterhalten und getrunken, viel getrunken." Ich deute auf die leere Vodka Flasche die auf dem Boden liegt. "Scheiße!" Nuschelt Ju. " Wir müssen runter." Sage ich. Schnell machen wir uns fertig und laufen in den Speisesaal.
Ich kippe mir Orangensaft in den Becher. Ju und ich sitzen wieder an dem kleinen Tisch, abseits der anderen. Schweigend trinke ich durstig den Becher aus. Doch das ist keine so gut Idee.
Ganz plötzlich kommt alles wieder hoch und, ich würge. Ehe ich mich versehe, spucke ich auf den Boden. Verstohlen schiele ich hoch, alle starren zu uns rüber. Frau Sporn ist sich gerade etwas zu essen holen, die bekommt das garnicht mit. Aber niemand macht auch nur die Anzeichen zu helfen oder zumindest Frau Sporn zu holen.
Außer Ju. Schnell, hockt er sich neben mich und legte helfend seine Hand auf meinen Arm. "Scheiße!" Flucht er erneut. "Das ist der Alkohol. Lass es alles raus. Kümmer dich garnicht um die anderen. Ich mach das schon." Flüstert er mir beruhigend zu. Kurz darauf dreht er sich um und schreit: "Schaut woanders hin!" "Danke." Nuschel ich, ehe ich mich wieder übergeben muss.
Ju streichelt mir helfend über den Rücken. "Ich habe gehört das soll helfen." Erklärt er verstohlen.
"Du bist aber auch echt unerfahren. Jeder Mensch weiß das Orangensaft nach Alkohol, beziehungsweise mit einem Kater, keine gute Idee ist." Lacht er. Ich grinse schwach. "Ist alles raus?" Fragt der kleinere. Ich nicke.
Ju schleppt mich in unser Zimmer. Er hat seinen Arm um mich gelegt und meinen Arm über seiner Schulter platziert. Ich helfe so gut es geht mit.
"Ruh dich jetzt erstmal aus. Du musst jetzt ganz viel schlafen." Sagt Ju. "Könntest du..." Doch da kommt der Junge schon mit einem Eimer zurück und stellt ihn vor mein Bett. "Für den Notfall." Zwinkert er. Schwach lächel ich. "Danke." Hauche ich und schließe die Augen.
Ich höre wie Ju sich leise von mir wegbewegt und sich vorsichtig auf die andere Betthälfte setzt. Da schlafe ich auch schon ein.
"Was beschützt du den Bastard ständig?" Höre ich jemanden schreien. Ich öffne müde meine Augen leicht und sehe Ju und Bao in der Tür stehen. "Könntest du ein bisschen leiser sprechen?" Bittet Ju Bao schroff. "Warum? Damit dein Junge besser schlafen kann?" Schreit Bao provozierend. "Genau!" Sagt Ju bedrohlich leise. "Und jetzt verpiss dich und lass ihn in Ruhe." Ergänzt er.
"Und was wenn nicht?" Fragt Bao provozierend. Blitzschnell, drückt Ju den anderen an die Wand. Er hebt seine Faust und knurrt bedrohlich. "Okay, okay, chill doch mal." Beruhigt Bao Ju. Dieser lässt seinen Kumpel runter, welcher direkt geht.
Ju kommt seufzend zurück und wirft sich neben mich aufs Bett. Ich öffne meine Augen ganz und schaue auf Jus bebenden Rücken. "Willst du reden?" Frage ich vorsichtig.
{580 Wörter}
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro