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Kapitel 15

Wenig später sassen Phoebe und ich mit jeweils einer lauwarmen Tasse voller Kakao auf ihrem Sofa und redeten über Gott und die Welt. Ich hatte einiges in ihrem Leben (und das der anderen) verpasst und sie gab mir ein kurzes Update. Über Max und seine neue Freundin sprach sie nicht, worüber ich ihr wirklich dankbar war. Nach einiger Zeit, als es draussen zu Dämmern begann und wir unsere Tassen leer getrunken hatte, ging auf einmal die Tür auf und zwei weitere Personen betraten das offene Wohnzimmer.

Ich blickte in Richtung der Tür und erstarrte. Max stand da mit seiner Hand auf dem Türknauf, die andere lässig in seiner Jacke gesteckt. Er war am Eingang stehen geblieben und blickte genauso verblüfft in meine Richtung. Doch mein Blick lag nicht lange auf ihm, er landete gleich neben der kleinen schwarzhaarigen, die zur seiner rechten stand und mich ebenfalls überrascht anblickte.

„Hey Max", sagte Phoebe neben mir. Wie vom Strom getroffen, zuckte ich zusammen und drehte mich abrupt zu Phoebe um. Tausend Nadeln stachen gleichzeitig in meinem Herzen, als mir klar wurde, wer dieses hübsche Mädchen neben ihr war. Es musste keiner ihren Namen nenne, ich wusste wie sie hiess.

„Hi Allison", begrüsste Phoebe die Begleiterin ihres Bruders und bestätige meine Annahme sogleich damit. Ich biss mir hart auf die Unterlippe in der Hoffnung, das Zittern und die heran bahnenden Tränen so stoppen zu können. „Hi Phoebe!", erwiderte eine helle Stimme und ich zuckte, wenn überhaupt möglich, noch mehr zusammen. Sie hatte die Stimme eines Engels, sanft und angenehm und dann sah sie auch noch bildhübsch aus!

Ich hörte wie die Tür hinter uns zu ging, dann Schritte die näher kamen und schon war Phoebe auf ihren Beinen um Max's Freundin zu umarmen. Ich sass immer noch auf dem Sofa mit dem Rücken zur Tür und schaute zwischen den beiden hin und her. Phoebe schien Allison wirklich zu mögen, also musste sie wirklich nett sein. Wobei Phoebe eigentlich jeden mochte.

Etwas umständlich erhob ich mich von dem Sofa, immer drauf achtend, dass ich die beiden Freundinnen bei ihrer übertrieben langen Umarmung nicht störte.

Schliesslich schafften es die beiden sich zu lösen und Maxs Freundin drehte sich gleich zu mir um. Oder vielleicht auch zu Max der irgendwo hinter mir stand und sich ziemlich ruhig verhielt. Ob ihm diese Situation genauso unangenehm war wie mir?

„Hi! Ich bin Allison", stellte sich die dunkelhaarige gleich vor und streckte mir ihre Hand entgegen. Schwer schluckend ergriff ich diese und drückte leicht zu, in der Hoffnung so vielleicht mein zittern verbergen zu können. „Ich heisse Emma", stellte ich mich vor und schaute dem Mädchen zum ersten Mal in die Augen.

Innerlich zuckte ich zusammen, als meine Augen auf das blau ihrer traf. Ihre Augen erinnerten mich an meine. Sie sahen verblüffend gleich aus und in mir kam ein unwohles Gefühl hoch. Hatte Max das etwa nicht bemerkt? Ich schaute sie mir etwas genauer an und konnte dabei weitere kleine Merkmale erkennen, die ebenfalls in meinem Gesicht wiederzufinden war. Volle Lippen, eine leicht abgerundete Nase, schwungvolle Augenbrauen und selbst das Muttermal an ihrer rechten Schläfe sah meinem genau gleich aus. Ich lies ihre Hand los und musste schwer schlucken. Hatte sich Max unbewusst jemanden ausgesucht, der mir ähnlich aussah? War er, tief in seinem Inneren, vielleicht doch nicht über mich hinweg?

„Freut mich sehr", sagte Allison und entblösste dabei eine Reihe perlenweisser Zähne. „Mich auch", erwiderte ich und lächelte dabei leicht zurück. Dann herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, bis Max sich räusperte.

„Wir gehen dann einmal in mein Zimmer", meinte er und Allison nickte gleich. „Ja genau." Sie ging auf Max zu, der gleich seine Hand auf ihren Rücken legte und sie vorwärts stiess in Richtung seiner Hölle. Mein Herz zog sich bei dieser leichten Berührung gleich wieder zusammen.

„Em? Alles okay?", hörte ich Phoebe fragen, als Max und Allison schon längst verschwunden waren und ich immer noch auf die Stelle starrte, wo er vorhin gestanden hatte. Tief atmete ich ein, setzte ein Lächeln auf und drehte mich zu Phoebe, die mich bereits kritisch ansah. „Klar!"

„Sicher?" hackte sie nochmals nach und zog dabei eine Augenbraue in die Höhe. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass sie mir weder das Lächeln, noch den Enthusiasmus in meiner Stimme wirklich abkaufte. Innerlich verfluchte ich Phoebe einfach für ihre gutherzige Seele und das sie meine Lüge nicht einfach so hinnehmen konnte. „Sicher", bestätigte ich und nickte dabei kräftig, um ihr zu zeigen, wie „sicher" ich doch war.

„Ich würde dir so gerne diese Schmerzen abnehmen", sagte Phoebe nur und liess sich wieder auf die Couch nieder. Kommentarlos setzte ich mich auch wieder neben ihr hin. Was sollte ich bloss auf das erwidern? Es war einfach beschissen und ich war einfach selber Schuld an dieser Situation. Hätte ich bloss von Anfang an anders gehandelt, dann wäre es womöglich nie dazu gekommen.

„Können wir einen Film anschauen?", fragte ich und blickte zu Phoebe, die mich nach wie vor mit einem besorgten Blick anschaute. Sie schien zu merken, dass ich nicht über Max und seine neue Freundin sprechen wollte und nickte deswegen nur, ehe sie nach der Fernbedienung griff und einen Film auswählte.

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„Hat jemand die Hausaufgaben für mich?", fragte ich in die Runde, die aus Phoebe, Cherry und Sarah bestand. Es war ein stinknormaler Mittwochmorgen, die Sonne schien und in Hiddenville war es heute besonders warm. Deswegen sassen wie vier auch auf den Tischen draussen vor der Schule und machten unsere Hausaufgaben, da wie eine Freistunde bekommen hatten. „Mathe?", wollte Phoebe wissen und hielt ihr Heft bereit, welches sie mir gleich zu schob. Ich musste leicht grinsen. Ohne das ich ihr bestätigen musste, wusste meine Freundin gleich was ich brauchte. „Danke", sagte ich nur und fing an ihre Aufgaben zu kopieren.

,,Hallo die Damen!", hörte ich jemand hinter mir laut rufen. Die Blicke der anderen hefteten sich gleich an die Person, während ich stur weiter auf mein Heft blickte und versuchte meine unregelmässig Atmung in Griff zu bekommen. Ich brauchte mich nicht umzudrehen, es war klar das Max auf uns zu kam. Mein Herz begann unwillkürlich schneller zu schlagen und meine Hände zitterten unkontrolliert, sodass ich gleich meinen Stift fallen liess.

Max stand plötzlich am Kopf des Tisches, damit wir vier ihn besser sehen konnten. Mein Blick huschte kurz zu ihm, doch schnell wendete ich mich ab. Ich war noch nicht wirklich bereit dazu, ihn richtig anzuschauen. Zu sehr schmerzte meine Brust.

,,Hey Max!", begrüsste Sarah ihn laut. ,,Hi Max", sagten Phoebe und Cherry synchron. ,,Hallo", murmelte ich, mein Blick immer noch starr auf die Mathematik Aufgaben geheftet. Phoebe räusperte sich leicht, was meine Aufmerksamkeit auf sie lenkte, jedoch schaute sie mich nur mit einem undefinierbaren Blick an und deutete mit dem Kopf in Richtung ihres Bruders. Ich schaute zu ihm und fing gleich seinen Blick auf. Es schien so, als hätte er darauf gewartet, dass ich ihn anschaute. ,,Emma? Können wir kurz reden?"

An unserem Tisch wurde es plötzlich ruhig und alle blickten gespannt zu mir, warteten auf meine nächste Antwort. Demonstrativ sah ich auf meine Uhr. ,,Oh!", machte ich, ,,schon so spät? Tut mir leid, aber jetzt kann ich nicht, eigentlich den ganzen Tag nicht. Ich habe noch wichtige Termine!" Hektisch begann ich meine Sachen zusammen zu räumen, als Phoebe plötzlich mit beiden Händen auf den Tisch schlug und sich erhob. „Emma! Sitz!", sagte sie in einem strengen Ton. Irritiert schaute ich wieder zu ihr. Bitte was? ,,Sitz? Bin ich etwa ein Hund?"

Phoebe erwiderte nichts mehr, aber ihr gehässiger Blick sprach Bände. Ich setzte mich an meinem Platz zurück, während Phoebe und die anderen Beiden ihre Sachen begannen einzuräumen. ,,Ich und die Mädels gehen jetzt und ihr redet", meinte sie noch und die drei verschwanden. Die Hausaufgaben nahmen sie natürlich gleich mit.

,,Also", begann ich und zog das 'o' in die länge. ,,Also", machte er mir nach, während er sich auf den freien Platz neben mir niederliess. ,,Du wolltest reden?", fragte ich zögernd. ,,Ja", begann er und schaute mich an. ,,Ich habe Fragen. Viele Fragen."

Mein ganzer Körper begann zu zittern. Mir war klar gewesen, dass er früher oder später Antworten haben wollte, aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass er schon so früh auf mich zu kam. ,,Schiess los", sagte ich und schluckte hart. Es war soweit. Es gab kein zurück mehr. ,,Meine erste Frage ist ganz einfach: Ich will wissen, wieso du die Ringe vertauscht hast."

Ich seufzte und sah ihm in die Augen. Das erste Mal seit einer langer Zeit, blicke ich wieder richtig in das braun seiner Augen, die mir so schrecklich gefehlt hatten. ,,Ich schätze, ich habe doch eine gute Seite und diese gute Seite will nicht, dass Mayhem die Weltherrschaft an sich reisst", sagte ich nur. Den Part, dass Dark Mayhem Max und seiner und meiner ganzen Familie schaden wollte, überspring ich gleich. ,,Und wieso hast du mich damals befreit?", fragte er.

Ich zuckte mit den Schultern und wandte meinen Blick wieder von ihm ab. ,,Ich sagte dir doch bereits, dass ich eine gute Seite besitze und diese gute Seite wollte nicht das euch und der Rest der Welt etwas zu stosst."

Max seufzte und sagte nichts mehr dazu. Ich glaube meine Antwort war nicht ganz das, was er sich eigentlich vorgestellt hatte. Doch mit der kompletten Wahrheit wollte ich nicht rausrücken. Dafür war er schon längst zu spät. Ich hatte Max's Gefühle verletzt, ihn belogen und betrogen. Nun hatte er jemand anderes und war glücklich, also weshalb sollte ich jetzt überhaupt noch meinen Mund aufmachen?

Eine Weile herrschte Stille zwischen uns und schon als ich nach meiner Tasche greifen wollte, sprach Max auf einmal und stellte mir seine letzte Frage: ,,Was haben sie dir angetan?"

Ich schluckte. Einmal. Zweimal.

Die Erinnerung kamen mit einem Schlag wieder hoch und ich spürte wie sich ein Kloss in meinem Hals bildete. Mein gesamter Körper begann unkontrolliert zu zittern, als ich den einen Ärmel meines Pullovers hochstrich und Max somit einen Einblick auf meinem Arm gewährte. Vorsichtig nahm er meinen Arm in seine Hände und strich langsam und sanft über die Narben.

Wieder kehrte Stille zwischen uns ein, während Max meinen Arm genau inspizierte und immer wieder leicht drüber strich. Das zittern hatte nachgelassen, dafür zog sich eine Gänsehaut durch meinen kompletten Körper durch. Max schien das jedoch gar nicht zu bemerken, zu sehr war er auf die Brandflecken und die Narben fokussiert, die zum Teil kleine Muster formten. Der Anblick liess mir schlecht werden.

Endlich blickte er von meinem hässlichen Arm auf und schaute mir in die Augen. In seinen Gesichtszügen konnte ich die verschiedensten Emotionen entdecken. Ich musste abermals hart schlucken. So viel Wut und Trauer standen Max im Gesicht geschrieben. ,,Hast du mehr davon?", fragte er schliesslich mit zusammen gebissenen Zähnen. Kurze musste ich meine Augen schliessen, als ich darüber nachdachte, wie der Rest meines Körper aussah. Es war grauenhaft und ich eckelte mich vor mir selber. ,,Ja", hauchte ich. Dann kehrte wieder Stille zwischen uns ein.

Ich hörte ihn seufzen und dann liess er meinen Arm los. ,,Schön das du wieder hier bist, Em", flüsterte er plötzlich und ich öffnete verwirrt meine Augen. Noch bevor ich realisierten konnte, was er da gerade zu mir gesagt hatte, war er auch schon aufgestanden und weg.

Ein wohliges Gefühl keimte ihn mir auf, als ich leicht lächelnd den Pullover wieder runter zog. Vielleicht konnten wir doch irgendwann wieder Freunde sein? ,,Ich bin auch froh wieder hier zu sein", flüsterte ich, wohl wissend, dasser mich so oder so nicht mehr hörte.

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