Hoseok hasste es. Er hasste es mit seinem ganzen Dasein, wenn er neue Kleidung benötigte und dafür Einkaufen gehen musste.

Und Einkaufen hatte immer etwas mit Geld zu tun.

Geld welches der Rothaarige nicht gerade im Mengen besaß. Nichtsdestotrotz war er gerade auf dem Weg in die Innenstadt, wo sich sein Lieblings Second-hand Laden befand. Hoseok hatte fast seine ganze Kleidung diesem Shop zu verdanken, da er sich nicht wirklich etwas anderes leisten konnte.

Der Rotschopf ging durch die leicht, von Menschen, gefüllten Straßen der Innenstadt, eine ganz bestimmte Richtung im Sinn. Er kannte den Weg im Schlaf und hatte somit nie Schwierigkeiten, sich zu verlaufen, wenn er einmal in der Stadt war, denn so oft war dies nicht der Fall.

Zitternd schlang er seine Arme um seinen Körper, um sich wenigstens ein bisschen vor der Kälte zu schützen. War nicht sehr effektiv.

Der kalte Wind blies dem Rothaarigen in sein Gesicht, ließ seine Zähne klappern und seine Augen tränen. Seine Wangen waren von der Kälte, mit einem rötlichen Schimmer verziert und sein Atem wurde als Rauchwolke sichtbar, wenn er ausatmete.

Sein Blick schweifte durch die Straße und er blickte in einige der beleuchteten Schaufenster. Sie präsentierten die Produkte des Geschäftes von ihrer Schokoladenseite, sodass man es fast kaufen musste.

Doch ein Gebäude stach Hoseok besonders ins Auge. Es war, neben den ganzen neuen Läden, sehr heruntergekommen und an manchen Stellen bröckelte ein Stück der Wand auf den Boden hinunter. Eine Doppeltür, über welcher ein Schriftzug mit 'biblioteca negra' den Namen preisgab, stellte den Eingang ins Innere dar.

Angestrengt versuchte der Rothaarige sich an seinen Spanischkurs an seiner Universität zu erinnern, damit er entschlüsseln konnte, was dies nun für ein Geschäft vor ihm war.

Nach ein paar Minuten des Nachdenkens, und vielleicht auch der Hilfe von Google, stellte er fest, dass er sich vor eine Bibliothek verirrt hatte. Er wusste nicht was es war, doch irgendetwas in seinem Inneren, drängte ihn dazu hinein zu gehen.

Naja, er brauchte jedenfalls ein paar Bücher für einen bestimmten Kurs, da würde es nicht schaden, wenn er einmal einen Blick hineinwerfen würde.
Kleidung kaufen konnte er später auch noch tun.

Mit langsamen, vorsichtigen Schritten ging der Rotschopf zur großen Türe, blickte sich währenddessen ganz genau seine Umgebung an. Mit einem lauten knarren öffnete er die Eingangstüre und wurde sofort von einem lauten Trubel begrüßt.

Überall, wo man hinblickte befanden sich Menschen, welche sich nach Büchern umsahen. Hoseok sah so viele Regale voll mit Büchern und er war erst am Anfang. Viele dieser Regale reichten bis an die Decke, gefüllt mit Büchern aller Art, natürlich sortiert. Der Rothaarige wusste, suchte man ein bestimmtes Buch, würde man es hier bestimmt finden.

Alle Gänge waren beschriftet, weswegen Hoseok nicht lange brauchte, um Bücher zu finden, welche das Thema Musik befassten und wow... der Rothaarige hatte noch nie in seinem Leben so viele Bücher gesehen, welche über Musik handelten.
Es kam ihm so vor, als würde das Wissen der Welt in dieser Bibliothek untergebracht werden, was den Rotschopf nur noch mehr motivierte, um sich Bücher für sein Studium zu suchen.

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Hoseok konnte sich nicht entscheiden.

Seit einer halben Stunde befand sich der Rothaarige nun schon in der Bibliothek und er wusste immer noch nicht, welche Bücher er mitnehmen sollte. Nicht das er keine fand, sein Problem war, dass er zu viele fand. Frustriert schob er seine Brille wieder richtig auf seine Nase.

Hoseok hatte gerade 5 Bücher in seinen Händen, welche er alle für seinen Kurs gebrauchen konnte, doch er wollte sich nicht mehr als 2 von diesen ausleihen, weswegen er im Moment hin und hergerissen war, welche er mitnehmen sollte.

Mit einem tiefen Seufzen beschloss er, nachdem nocheinmal 5 Minuten vergingen, dass sich Hoseok einfach blind 2 Bücher aussuchen würde, was er auch tat. Mit den beiden Ausgewählten machte er sich auf dem Weg zum Info-point, nachdem er die anderen zurück an ihren Platz gestellt hatte.

Mit Entsetzen musste er feststellen, dass sich eine kleine Schlange an Menschen gebildet hatte, welche ebenfalls darauf warteten endlich ihre ausgesuchten Bücher ausleihen zu können. Von mehreren Personen konnte man bereits genervte Seufzer vernehmen, da sie höchstwahrscheinlich schon etwas länger warteten. Der Rothaarige wollte sich trotzdessen nicht beschweren, da es schlimmere Dinge im Leben gab, als sich einmal mehrere Minuten für etwas anzustellen.

Schneller als gedacht, waren nur noch 2 Personen vor ihm an der Reihe und würde nach ihnen drankommen. Sein Blick huschte durch das Gebäude, speicherte alles was er sah in seinem Gedächtnis. Aus dem Augenwinkel vernahm er eine ungewöhnliche Bewegung, weswegen er sofort dort hinsah.

Eine Tür, welche sich etwas versteckt weiter hinten befand, öffnete sich und ein etwas kleinerer Mann mit blauen Haaren trat aus dieser. Der Rotschopf konnte nicht alles gut erkennen, doch das was er sah, ließ ihn seinen Atem anhalten.

Er hatte seine Augen auf den, mit Abstand, schönsten Menschen, den Hoseok in seinem Leben gesehen hatte, gerichtet. Die Art wie er ging und seine Haare mit seinen Händen aus seinem Gesicht strich, erstaunten den Rothaarigen und er konnte nicht mehr wegsehen. Mit jedem Schritt den der atemberaubende, schöne Mann machte, kam er näher an den Rotschopf heran und ließ sein Herz Purzelbäume schlagen.

Hoseok realisierte garnicht, wie sich der Blauhaarige hinter die Theke des Info-points stellte und somit den vorherigen Mitarbeiter ablöste, zu fokussiert war er darauf das Gesicht des Mannes fasziniert zu beobachten.

Er hatte eine bleiche Haut, welche einen wunderschönen Kontrast zu seinen dunklen, katzenartigen Augen herstellte. Eine kleine Nase und darunter geschwungene, dünne Lippen, waren ebenfalls vorhanden, was den Rothaarigen nur noch mehr ins Staunen versetzte. Der Anblick, welcher sich Hoseok bat, war viel zu schön, um nicht hinzusehen.

Er war so gefangen in seiner Bewunderung und bemerkte nicht, dass er nun direkt vor dem Mann stand und ihn die ganze Zeit anstarrte, weswegen die Wangen seines Gegenübers einen leichten roten Schimmer annahmen. Geistesabwesend legte der Rothaarige seine Bücher auf den Tisch vor ihm ab, währenddessen er Augenkontakt mit dem Schönling aufbaute, wessen Wangen sich nur verdunkelten.

Mit einem leichten Grinsen stellte Hoseok fest, dass sein Gegenüber ihn ebenfalls zu mustern schien und nicht abgeneigt von dem war, was er sah, laut seiner sich weitenden Augen zu urteilen.

Langsam bewegten sich die Hände des Blauhaarigen und scannten die Bücher des Kunden, mithilfe eines Gerätes, ein. Keine Sekunde wendete er den Blick ab.

„S-Sir habe ich etwas im Gesicht oder wieso starren Sie so?"
„Du bist hübsch."
„Ähhh w-w-wie bitte?
„Ich sagte du bist hübsch, gar schon atemberaubend."

Der Rothaarige schnappte sich seine Bücher, steckte den Zettel, auf welchem stand wann er die Bücher spätestens zurückbringen musste, und ging, mit einem letzten Zwinkern in Richtung des Blauhaarigen aus der großen Bibliothek.

Als sich die Eingangstür hinter ihm schloss, fasste er an seine Brust, um seinen viel zu schnellen Herzschlag zu fühlen.

Was war dort drinnen nur in ihn gefahren? So direkt war er sonst nie. Der hübsche Mann hatte irgendetwas in seinem Inneren befreit, was ihn nun so verschmitzt handeln ließ.

Seine Gedanken wechselten wieder zum Blauhaarigen, was seine Wangen erröten ließ, aber dieses Mal war es nicht nur von der Kälte.

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Sope~ my baes😩

Die beiden Süßis sind sich nun endlich auch über den Weg gelaufen:3

Hoseok war ja richtig direkt;)

Hoffe euch hat es gefallen und hattet einen schönen Tag~

Bye~