Grünes Wiedersehen
Leere. Nichts als endlose Leere.
Das war es, was der Blonde in seinem Inneren verspürte. Alles um ihn herum war grau, und obwohl er dachte, dass er nun durch das Treffen mit dem Blauhaarigen wieder etwas glücklich werden konnte, hatte das Schicksal gegen ihn gespielt.
Trotz das es ihm so schlecht wie noch nie ging, hatte er sich an diesem Tag zur Arbeit geschleppt, in der Hoffnung, sich wenigstens ein bisschen ablenken zu können. Es funktionierte auch einigermaßen. Er hatte eine Beschäftigung und dies war das einzige was er benötigte, um seine Gedanken von seiner Mutter wegzuhalten.
Der Blonde befand sich zurzeit in seiner Mittagspause und hatte sich deswegen an einen der unzähligen Tische im Café gesetzt. Da er sich kein Essen mitgebommen hatte, kaufte er sich einfach ein Stück Torte, welche es im Geschäft gab, und verspeiste nun dieses mit aller Ruhe.
Kunden liefen an ihm vorbei, jeder wollte so schnellst wie möglich einen Platz finden oder das Café verlassen. Jimin sah jeden Einzelnen an, als würde er tief in seinem Inneren auf jemanden warten.
Nur würde dieser jemand nicht kommen. Das dachte jedenfalls der Blondschopf.
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Nun schon zum dritten Mal in dieser Woche, drückte der Blauhaarige seine Schulter gegen die Eingangstür des Cafés, um diese mit seinem Körpergewicht zu öffnen. Er wollte sich noch schnell einen Kaffee besorgen und vielleicht nocheinmal nach Hause gehen bevor er, etwas später als sonst, zu seiner Arbeit musste.
Vielleicht hatte er ja auch Glück und er würde einen bestimmten Kellner wiedersehen. Aber nur vielleicht.
Der Duft von frisch gemahlenen Kaffee und knusprigen Gebäck wehte ihm ins Gesicht, was ihn einmal tief einatmen und entspannen ließ. Seine Augen schlossen sich und er blieb einige Sekunden so stehen bis er seine Augen wieder öffnete und sich im Café umsah.
Mit langsamen Schritten ging er Richtung Tresen und stellte sich an der langen Warteschlange an. Das Café war an diesem Tag etwas mehr besucht, weswegen der Lautstärkepegel sehr hoch war. Von allen Ecken konnte man Menschen lachen und reden hören, wie sie sich gegenseitig Geschichten erzählten oder über die neusten Dinge plauderten.
Yoongi wollte in diesem Moment nichts mehr, als einfach wieder nach Hause zu gehen. Er konnte mit Menschenmengen nicht wirklich umgehen, weswegen er kurz davor war, einfach umzudrehen um sich zu Hause noch schnell einen Kaffee zu machen, doch ein blonder Haarschopf ließ ihn innehalten.
Angestrengt kniff er seine Augen zusammen, um seine Sicht in die Ferne zu verschärfen und er hatte sich nicht geirrt. Dort saß der blonde Schönling. Alleine an einem Tisch, seinen Kopf auf seinen Armen abgelegt neben einem halb fertig gegessenen Stück Torte. Er wirkte etwas neben der Spur.
Der Herzschlag des Blauhaarigen verschnellerte sich und wie von selbst bewegten sich seine Beine Richtung des Tisches, an welchem der Blonde saß. Als würde der Mann ihn zu sich rufen, ging Yoongi immer weiter auf ihn zu. Kurz bevor er an seinem Tisch ankam, hob der junge Kellner seinen Kopf an, da er bemerkt hatte, dass der Blauhaarige zu ihm kam. Der Blauschopf stand nun direkt vor dem kleinen Tisch und sah nervös überall hin, außer zu dem Mann vor ihm.
„E-Ehm ist neben dir- ähhh Ihnen noch frei?", stammelte der Stehende vor sich hin. Yoongi hätte sich für sein Gestotter schlagen können, so viel stand fest.
Völlig überrumpelt blickte der Blonde seinen Gegenüber an und quiekte nach einigen Sekunden eine Antwort.
„Natürlich!" Zu mehr war der Blondschopf im Moment nicht fähig, da er damit beschäftigt war den Mann vor seinen Augen anzustarren und dabei zu beobachten, wie er sich auf dem Stuhl gegenüber von ihm setzte. In den Augen des Blonden sah Yoongi einfach mur atemberaubend aus, bei allem was er auch tat.
Stumm winkte Yoongi einen der umher flitzenden Kellner zu sich und bestellte sich einen Cappuccino.
Als der Kellner vom Tisch der Beiden verschwand herschte Stille, bis der Blauhaarige tief einatmete und seine Stimme erhob.
„I-Ich wollte mich nocheinmal dafür entschuldigen, dass ich letztes Mal so ausgerastet bin. War einfach nicht mein Tag."
„Es ist alles in Ordnung! Es ist nicht das erste Mal, Sie müssen sich da keine Sorgen machen, Mr...?"
„Yoongi. Min Yoongi. Und Sie können mich duzen.", stellte der Blauhaarige sich schnell vor.
„Sie- ähh du kannst mich natürlich auch duzen. Ich bin Jimin. Park Jimin."
Ein freundliches Lächeln umspielte die Lippen der beiden Männer und für einen kurzen Moment, verhakten sich ihre Blicke miteinander. Yoongi wandte seinen Blick schnell ab als er bemerkte, dass er langsam zu starren begann und versuchte daher seine rötlichen Wangen mit einer Frage zu verstecken.
„Du arbeitest hier also als Kellner? Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?"
Jimin war etwas überrascht über diese Frage, jedoch antwortete er schnell mit einem leichten Lächeln.
„Ja. Ich bin hier schon etwas länger tätig und es macht mir auch echt Spaß, trotz vieler unfreundlicher Kunden", obwohl der Blonde nicht Yoongi meinte, konnte der Blauhaarige nicht anders, als sich schlecht zu fühlen „und ich bin 24. Wie alt bist du denn? Du siehst etwa in meinem Alter aus.", begann Jimin plötzlich zu grinsen, was den Blauschopf auch sofort wieder ein Lächeln entlockte.
„Ich bin 26 und ich-", weiter konnte Yoongi nicht sprechen, da er durch eine laute Stimme unterbrochen wurde.
„JIMIN DEINE MITTAGSPAUSE IST SCHON SEIT 7 MINUTEN VORBEI!! WO STECKST DU?! WIR BRAUCHEN HILFE BEIM SERVICE!"
Dies ließ Jimin sofort aufspringen. Er verbeugte sich schnell vor Yoongi, entschuldigte sich, dass er nun gehen musste und verabschiedete sich. Mit eiligen Schritten ging er Richtung Tresen und verschwand hinter der kleinen Menschenmasse. Der Blauhaarige war viel zu sehr von seiner Schönheit gefangen, dass er seine Augen erst vom Rücken Jimins lösen konnte, als er außer Sichtweite war.
Das Lächeln, welches sich auf dem Gesicht Yoongis befand, würde man von dort den ganzen Tag nicht so leicht wegbekommen. Er behielt es die ganze Zeit aufrecht, während er seinen Kaffee zu Ende trank, um sich danach auf dem Weg zur Arbeit machen zu können.
Zum Bezahlen, machte er mit einer Handbewegung auf sich aufmerksam und drückte demjenigen, der kam, das nötige Geld in die Hand. Er war nun bereit sich auf den Weg nach Hause zu begeben, doch vorher musste er noch dringendst etwas erledigen.
Es war riskant und es bestand die Möglichkeit, dass der Blonde nie wieder mit ihm reden wollen würde, da es vielleicht noch zu früh war, doch Yoongi wollte dies unbedingt an diesem Tag machen. Hier und jetzt.
Er stand nun mit einem Zettel in der Hand am Tresen und hielt nach Jimin Ausschau. Als er diesen entdeckte, winkte er ihn zu sich und als dieser in Reichweite war, drückte er ihm den Zettel in die Hand. Mit einem letzten Zwinkern Richtung Jimin, verließ der Blauschopf das Café mit einem warmen Gefühl in seiner Magen Gegend.
Jimin wurde währenddessen knall rot, als er den Zettel auffaltete und eine Nummer mit einem 'schreib mir' darauf gekritzelt vorfand.
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Soooooo~ wir sind schon beim 8. Kapitel angekommen @.@
Es tut mir so leid für meine Verspätung aber ich hatte so einige Dinge zu tun und das Kapitel ist ja sowieso noch am Samstag gekommen:)
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Jimin hat jetzt also Yoongis Nummer😏 seit gespannt wie es weiter geht~
Hoffe ihr habt noch ein schönes Wochenende^^
Bye~
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