Kapitel 6
Mit baumelnden Beinen sitze ich auf Darians Arbeitsplatte und schaue ihm dabei zu, wie er konzentriert die Gurken für einen Salat schneidet. Leise Musik ertönt aus den Boxen im Wohnzimmer und sorgt für eine entspannte Stimmung.
Als ich vor etwa zehn Minuten angekommen war, hatte er mich mit einem breiten Lächeln und einer festen Umarmung begrüßt, bevor er mich in seine kleine, aber einladende Wohnung gebeten hatte. Zu meiner Überraschung ist die Einrichtung stilvoll und vor allem sehr modern.
Die Oberflächen sind glatt und meist weiß oder schwarz, Dekoration ist ebenfalls vorhanden und an den Wänden hängen wirklich schöne Bilder von Landschaften. Ich habe bis jetzt nur die Küche, welche ebenfalls in Schwarz und Weiß gehalten ist, und das Wohnzimmer gesehen, doch Darian meinte schon, dass es sonst nur noch ein Bad und ein Schlafzimmer geben würde, was für eine Person jedoch absolut ausreichend ist.
Obwohl er erst vor kurzem eingezogen ist, sieht es bereits so aus, als würde er schon eine ganze Weile hier leben. Aber so wie ich meinen alten Freund kenne, hat er vor meinem Besuch gründlich aufgeräumt, geputzt und die restlichen Kartons in sein Zimmer verfrachtet.
Ich beobachte die Bewegungen seiner Arme, während er mittlerweile die Tomaten in dünne Scheiben schneidet und staune erneut darüber, wie groß und vor allem breit er geworden ist. Zwar trägt er ein stinknormales weißes T-Shirt und eine dunkle Jeans, doch selbst darin sieht er wirklich anziehend aus.
Ich hätte mich gerne auch so sehr verändert.
Mit großer Mühe wende ich meinen Blick schließlich von Darians Körper ab und betrachte stattdessen das eingerahmte Bild eines Strandhauses mit Meer im Hintergrund genauer, das an einem der wenigen freien Flecken an der Küchenwand hängt. Es ist wunderschön. Obwohl es nur eine Fotografie ist, kann ich mir genau vorstellen, wie die Luft schmecken und wie sich der leichte Wind auf meiner Haut anfühlen muss.
„Wo wurde das Bild gemacht?", frage ich Darian leise, um die einträchtige Still nicht allzu abrupt zu durchbrechen.
Er blickt hinauf zu dem Rahmen und legt das Messer beiseite, bevor er sich umdreht und mit verschränkten Armen gegen die Arbeitsfläche lehnt.
„Ich habe es vor zwei Jahren in Italien geschossen. Mein Bruder und seine Frau haben dort diese kleine Strandhaus. Ich fahre, wenn es funktioniert, einmal im Jahr mit ihnen dorthin. Seit unsere Eltern sich getrennt haben und Tilo geheiratet hat und ausgezogen ist, sehen wir uns nicht mehr so oft. Deswegen legt er großen Wert auf den gemeinsamen Urlaub."
Wenn ich mich nicht irre, wirkt er für einen kurzen Augenblick ein wenig niedergeschlagen, doch er richtet sich schnell auf und schenkt mir ein warmes Lächeln.
„Es ist traumhaft." In meinen Gedanken stelle ich mir vor, wie ich im Meer schwimme und abends am Strand spaziere. Ich stelle mir vor, wie ich jeden Tag mit einer wunderschönen Aussicht und dem Rauschen des Meers aufwache. „Ich war schon so lange nicht mehr im Urlaub. Das letzte Mal glaube ich, als Elian gerade mal zwei Jahre alt war und wir mit allen an die Ostsee für vier Tage gefahren sind."
Ich erinnere mich nicht besonders gut an diesen Urlaub. Wenn mich jemand fragen würde, wie es an der Ostsee aussieht, könnte ich ihm diese Frage wohl kaum beantworten.
Doch ich kann mich noch genau daran erinnern, wie glücklich Mama in diesen Tagen war und wie viel netter mein Vater zu mir war. Es hatte sich angefühlt, als würden wir für immer glücklich zusammen leben.
„Wie geht es Elian?", fragt Darian, der aufrichtig interessiert wirkt. Immerhin kannte er meinen kleinen Bruder auch sehr gut. Sie hatten oft zusammen gemalt.
Elian konnte man nur lieben.
Trotzdem bereue ich dieses Thema angeschnitten zu haben. Wenn ich über eine Sache wirklich nicht gerne rede, dann wohl darüber. Es schmerzt einfach zu sehr.
„Ich weiß es nicht", gebe ich ehrlich zu und überrasche mich damit selbst.
Normalerweise blocke ich immer ab. Doch ich vertraue Darian und wenn wir wieder Freunde sein wollen, verdient er Ehrlichkeit.
„Ich wurde vor über drei Jahren verhaftet und wurde erst dieses Jahr entlassen. Mein Vater ist mit Elian weggezogen, ich kenne ihren Wohnort nicht und habe auch keine Nummer. Seitdem hatte ich keinen Kontakt mir zu ihm."
Die Tränen brennen in meinen Augen, doch ich halte sie mit all meiner Kraft zurück und schlucke den dicken Kloß in meinem Hals hinunter. Ganz sicher werde ich nicht vor einer anderen Person weinen. Die Blöße werde ich mir nicht geben.
Angestrengt vermeide ich es in Darians Augen zu sehen, in denen nun ganz sicher Verachtung und Abneigung zu sehen ist. Ich habe solche Angst davor, nun auch von ihm verurteilt zu werden. Er sieht mich jetzt sicherlich in einem ganz anderen Licht.
Plötzlich schlingen sich seine Arme um mich. Die Wärme seines Körpers und sein frischer Duft umhüllen mich wie eine Decke und schenken mir Geborgenheit.
Im ersten Moment versteife ich mich, doch dann schlinge ich auch meine Arme um seine Taille und vergrabe mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Stumme Tränen fließen über meine Wangen, während Darian mich einfach nur still hält. Nach einer Weile halte ich die Nähe jedoch nicht mehr aus, weswegen ich mich von ihm löse. Bevor ich ihn anschauen kann, wische ich schnell über meine Augen und danke innerlich den höheren Mächten dafür, dass ich heute keine Wimperntusche trage.
„Sorry."
Ich schenke ihm ein entschuldigendes Lächeln, was er jedoch nur mit verwirrt zusammengezogenen Augenbrauen quittiert. Mein Vater hatte es immer gehasst, wenn ich geweint hatte und mich angeschrien, dass ich aufhören soll. Er war nicht besonders einfühlsam.
„Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen", erwidert er ruhig, aber fest.
Kurz scheint er zu überlegen, was er nun sagen soll, doch fährt dann fort.
„Die Freundin meiner Mutter hatte uns erzählt, dass du wegen eines bewaffneten Raubüberfalls mit Todesopfern festgenommen und verurteilst wurdest. Aber ehrlich gesagt kann ich mir in keinem Universum vorstellen, dass du so etwas tun würdest. Die Dela, die ich von früher kenne, würde das niemals tun."
Überrascht blicke ich auf und begegne Darians weichem, aber auch interessiertem Blick. Wenn ich Darians Augen sehe, werde ich neidisch. Sie sind dunkelbraun und sind von schwarzen, langen Wimpern umrandet. Ich liebe braune Augen.
Er wusste schon von allem, bevor er den Kontakt zu uns aufgenommen hat. Trotz allem, wollte er Kontakt aufnehmen. Erleichterung macht sich augenblicklich in mir breit, da mir nun klar wird, dass ich mich nicht verstecken oder schämen muss.
„Vielleicht gibt es die Dela von früher nicht mehr."
Ich starre auf meine Fußspitzen und bewege meine Zehen hin und her, damit ich bloß nicht in sein Gesicht schauen muss. Ich hasse es, solche Gespräche zu führen. Auch wenn er mir alle Sicherheit der Welt gibt, kann ich trotzdem nichts mit solch ernsten und gefühlvollen Themen anfangen.
Meine Mutter hatte mir beigebracht seine Emotionen zu kommunizieren, aber in den vielen Jahren, die sie nun schon tot ist, habe ich es wohl verlernt.
Darian gibt mir Zeit, doch als er merkt, dass wohl nichts mehr kommen wird, legt er seine Hände auf meine Schultern und zwingt mich dazu ihn anzublicken.
„Ich kann verstehen, wenn du nicht drüber sprechen möchtest. Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich nicht verurteilen werde. Und dass ich dir immer zuhöre."
Ich nicke schwach und drücke den Rücken durch, um die gewohnte Stärke wieder in meinen Körper zurückzuholen. „Wobei ich mich von Mord und Totschlag dann wohl doch etwas distanzieren würde."
Ich boxe ihm gegen die Schulter, woraufhin Darian nur lacht und seine Hände um meine Taille schlingt, sodass er mich von der Arbeitsplatte heben kann. Auch als seine Hände wieder verschwinden, kann ich sie noch auf meinem Körper spüren, da sie ein leichtes Kribbeln hinterlassen, was gar nicht gut ist. Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur untervögelt. Das muss es sein.
Um auf andere Gedanken zu kommen, schnappe ich mir das Messer und beginne die restlichen Tomaten zu schneiden.
„Jetzt wird sie aber übermütig", kommentiert Darian das Ganze amüsiert, doch ich werfe ihm nur einen vernichtenden Blick zu.
Ich kann nicht sonderlich gut kochen und um ehrlich zu sein hasse ich es sogar, aber selbst ich werde es wohl hinbekommen Tomaten zu zerkleinern. Das ist nun wirklich keine Kunst. Leider sehen sie im Endeffekt bei weitem nicht so schön und gleichmäßig geschnitten aus wie die meines Küchengehilfens. Kayla werde ich einfach sagen, dass die schönen von mir sind.
Ich wasche meine Hände und will sie gerade abtrocknen, als mir die Blumen auf der Fensterbank auffallen, die sich neben der Spüle befindet. Es sind hellblaue Veilchen.
Mama und ich sitzen lachend im Gras, die Sonne scheint auf uns hinunter und erhellt unsere Gemüter. Es ist ein wunderschöner Samstagnachmittag, den ich ausnahmsweise ganz mit ihr allein habe. Wir sind sonst nie allein, weswegen ich die wenigen Stunden wie diese immer besonders genieße.
Mama ist mein größtes Vorbild.
Sie lehnt sich zur Seite und pflückt ein kleines hellblaues Blümchen, das wild auf der Wiese gewachsen ist und steckt es mir hinters Ohr, ins Haar.
„Das ist ein Veilchen. Es ist genauso zart und wunderschön wie du, mein Schatz."
Sie lächelt mich warm und liebevoll an und drückt mir einen Schmatzer auf die Stirn. Ich schlinge meine Arme um ihrem Hals, woraufhin sie mich fest an ihren Körper zieht. Niemand kann so gute Umarmungen geben. Ich atme tief ihren Duft ein, der immer frisch und blumig duftet und wünsche mir, dass ich später auch so rieche.
Die Sonne scheint auf ihr hellblondes Haar, lässt es wie flüssiges Gold aussehen und ihre hellblauen Augen noch heller erstrahlen als sonst. Manchmal bekomme ich gesagt, dass ich ihr sehr ähnlich sehe, aber so schön kann ich nicht sein.
Sie nimmt meine Hand in ihre und streift sanft mit ihrem Daumen über meinen Handrücken, während sie mit der anderen durch meine Haare kämmt. Dazu summt sie eine wunderschöne Melodie, die sie mir als Baby schon immer vorgesungen hat. Wenn ich mal nicht einschlafen kann oder es mir schlecht geht, lässt sie mich noch heute besser fühlen.
„Es vertreibt die dunklen Schatten, mein kleines Veilchen", sagte sie dann immer, während ich manchmal das Gefühl hatte, dass sie selbst mit den dunkelsten zu kämpfen hatte.
„Sie sind schön, oder?" Darian betrachtet stolz seine Blumen und klopft sich innerlich wahrscheinlich gerade dafür auf die Schulter, dass sie noch nicht vertrocknet sind.
„Mehr als schön."
Ich wende mich vom Fenster und den Veilchen, und damit auch von meinen Gedanken ab. Da ich mir die kleine Schnibbeleinlage schon gereicht hat, setze ich mich zurück auf meinen vorigen Platz auf der Arbeitsfläche, während Darian weiterhin Gemüse schneidet und sich mit mir über Gott und die Welt unterhält.
Wir sprechen über meinen Job als Reinigungskraft und darüber, dass ich keinen vernünftigen Arbeitsplatz finde. Über Darians Job im Vertrieb und über seine vielen Kundentermine im Ausland. Die Arbeit bereitet ihm große Freude und es freut mich ganz unglaublich für ihn, dass er etwas gefunden hat, da er sonst nie wusste, was er nach der Schule machen soll. Wir reden über unsere Schulzeit und Musik und über Darians Liebe für Animes, die er in der Schule schon hatte. Wir reden über alles, außer unsere Familien. Es ist wohl ein Thema, das wir beide lieber ausklammern wollen.
„Was ist eigentlich aus deinen Träumen vom Reisen geworden und davon, dass du immer Tierärztin werden wolltest? Träumst du immer noch davon?"
Darian unterbricht sein komisches Gefuchtel am Herd und dreht sich ehrlich interessiert zu mir. Erneut bildet sich ein dicker Kloß in meinem Hals, der nicht so richtig verschwinden will.
„Meine Träume sind an dem Tag geplatzt, an dem ich in Handschellen abgeführt wurde. Jeder einzelne von ihnen ist mit einem großen Knall in die Luft gegangen." Ich starre in das Licht der Lampe an der Decke, das nicht zu gelb aber auch nicht zu weiß ist. Eine wirklich gute Wahl. „Ich kann es mir nicht mehr leisten zu träumen. Kayla und ich hängen in einer winzigen, verschimmelten Wohnung, die wir kaum bezahlen können. Gesellschaftlich gesehen stehe ich unter Dealern, aber gerade noch so über Mördern und Kindesmisshandlern. Ich habe absolut keine Perspektive."
„Scheiße", kommt es nur von Darian. „Aber wenn es anders wäre, was würdest du dann machen?"
„Es ist nicht anders", erwidere ich fest und beende damit dieses Thema.
Ich erzähle ihm nicht, dass es mein Traum ist in einem kleinen Haus am Meer zu leben, mit vielen Tieren und Kindern. Ich erzähle nicht, dass es mein Traum ist, Elian wiederzusehen oder einen Beruf auszuüben, der mir Freude bereitet. Auch, wenn ich nicht richtig weiß, was das sein soll. Ich erlaube mir solche Gedanken nicht, da sie zu Melancholie und Sehnsucht führen. Wenn ich es laut aussprechen würde, würde ich mich selbst verraten.
Also bliebt es mein kleines Geheimnis und die Illusion, die mich irgendwie am Leben hält.
Gerade als Darian noch etwas sagen möchte, klingelt es. Das muss Kayla sein, immerhin haben wir mittlerweile schon fast neun Uhr. Ich hüpfe von der Platte runter und öffne die Tür, hinter welcher meine zerzauste beste Freundin zum Vorschein kommt.
„Hey." Sie schließt mich zur Begrüßung fest in ihre Arme und drückt einen Kuss auf meine Wange, bevor sie sich an mir vorbei in die Wohnung schiebt und Darian ebenfalls drückt, der sich wohl hinter mir her geschlichen hat.
„Wir haben noch eine Kleinigkeit für den Gastgeber", bemerkt Kayla und überreicht Darian die billige Flasche Wein, die für ihren Preis jedoch sehr gut schmeckt.
Mit billigem Wein kann man sich am besten volllaufen lassen. Nicht, dass ich es heute Abend vor hätte. Immerhin wollen wir heil nach Hause kommen. Gerade in unserem Block, sollten alle Sinne geschärft sein.
„Danke!"
Er nimmt die Flasche begeistert entgegen und befüllt sofort drei Gläser, die er aus einem Schrank im Wohnzimmer holt. „Das Essen ist so gut wie fertig. Wir dachten, dass du nach der langen Schicht bestimmt nicht noch ewig warten willst."
„Sag bloß sie hat geholfen." Kayla deutet skeptisch auf mich und wartet gespannt auf die Antwort des Kochs. Währenddessen hängt sie ihre Jacke an den Haken und streift sich die schwarzen Chucks mit den dicken Sohlen von den Füßen.
„Sie hat zwei Tomaten geschnitten. Ich bin immerhin nicht verrückt, an die Töpfe kommt sie ganz sicher nicht. Sonst können wir das Essen vergessen."
„Ihr seid scheiße", gebe ich mürrisch zurück und setze mich schon mal an den Tisch, während Kayla und Darian sich weiter über mich schlapp lachen. Arschlöcher. Und mit sowas bin ich befreundet.
Sobald sich die beiden dann auch mal beruhigen, setzt sich Kayla zu mir und Darian stößt kurz darauf mit einer dampfenden Pfanne voll Nudeln, die in einer hellen Soße mit Garnelen schwimmen, sowie einer Schüssel Salat zu uns.
Wie ausgehungerte Tiere stürzen wir uns auf die Köstlichkeiten und laden uns die Teller so voll, dass nichts mehr drauf passt. Darian beobachtet das ganze amüsiert, verkneift sich aber jeden Kommentar. Wenn es mal nicht Suppe oder Dosenfraß gibt, muss man eben zuschlagen.
„Guten Appetit!"
„Danke für das Essen und die Einladung", kommt es von Kayla, die ihr gefülltes Weinglas in die Höhe hält und mit uns anstößt.
„Immer wieder gerne. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass ihr hier seid."
Bei der ersten Gabel der Nudeln muss ich fast stöhnen, Kayla kann es im Gegensatz zu mir nicht zurückhalten. Generell kennt sie keine Zurückhaltung was Essen betrifft.
Noch nie in meinem Leben durfte ich derartig köstliche Nudeln zu mir nehmen. Wenn Darian so gut kochen kann, werde ich auf jeden Fall öfter vorbeikommen. Der Salat ist knackig und frisch, auch wenn ich ihn eigentlich am liebsten esse, wenn er einen Tag gestanden hat und matschiger ist.
Kayla findet es immer total widerlich, aber ich stehe zu dieser Vorliebe. Wahrscheinlich schmeckt er nur so lecker, weil ich einen erheblichen Teil dazu beigetragen habe.
„Es ist ein Wunder, dass du die Tomaten nicht irgendwie versaut hast", gibt sie erstaunt zu und schaut sich ein Stück ganz besonders genau an.
„Du übertreibst maßlos. Ich bin kein Gott in der Küche, das gebe ich zu, aber auch kein Depp", versuche ich mich schwach zu verteidigen.
Kayla zieht daraufhin nur herausfordernd ihre Augenbrauen in die Höhe, doch ich lasse mich nicht weiter beirren und verspeise genüsslich mein Essen, bevor es mir jemand stehlen kann. Da verstehe ich keinen Spaß.
„Ich muss sagen, dass ich in diesem Fall auf Kaylas Seite stehe", bemerkt Darian ganz nebenbei.
Noch während er spricht, hebt er abwehrend seine Hände in die Höhe, nur gibt er mir somit die perfekte Chance, mit meiner Gabel in seinen Bauch zu piksen. Ha, das hat er davon! Seinen empörten Gesichtsausdruck in diesem Moment, werde ich wohl nie vergessen. Genau so wenig wie das Quieken, das er ausstößt. Kayla und ich schauen uns kurz in die Augen und brechen dann in lautes Gelächter aus.
Kaum zu glauben, dass aus einem kräftigen Typ wie Darian derartig hohe Töne kommen können.
„Jetzt reicht es aber!"
Nun bin ich es, die eine Gabel in der Seite gestochen bekommt, jedoch kann ich das nicht tatenlos auf mir sitzen lassen. Sofort wehre ich mich wieder, was aber dazu führt, dass ich auch wieder angegriffen werde.
Dann gibt es eben Krieg.
Hoffen wir mal, dass die Gabel in niemandem stecken bleibt.
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