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42 Kämpfe. Um alles...

Er spürte die Magie in sich aufflammen, während sein Puls immer schneller schlug bei dem Anblick, der sich ihm bot. Er hatte ihren Schrei gehört, der so angsterfüllt gewesen war, dass sich die Härchen auf seinen Armen augenblicklich aufgestellt hatten. Jetzt stand er hier - und sah, wie derselbe Mann, der sie schon einmal bedroht hatte, ein Messer in Scarletts Brust gejagt hatte. Er nutzte so viel Magie, wie er aufbringen konnte, um ihm seine Bewegungsfähigkeit zu rauben; dann stürzte er sich auf ihn. Dieses Mal würde er keine Gnade walten lassen. Ein Blick auf Scarletts reglose Gestalt genügte ihm, um seinen Entschluss zu festigen. Mit seiner Hand drückte er etwas gegen den Brustkorb des Mannes - was schon genügte, um seine Rippen bersten zu lassen. Nachdem seine Hand komplett im Fleisch des Mannes verschwunden war, zog er sie ganz langsam wieder hinaus. Dann stieß er erneut durch den Körper dieses Verbrechers. Immer wieder schlug Alessandro Löcher in die Brust des Mannes, bis dieser sich nicht mehr regte. Am liebsten hätte er weiter auf ihn eingeschlagen, doch nun galt es erst einmal Scarlett zu helfen. Doch bevor er sich ihr zuwandte, hörte ein ängstliches und von Tränen erfülltes Wimmern. Er wandte sich um und sah ein Mädchen mit roten Locken auf dem Boden knien. Sofort fiel sein Blick auf ihren rechten Unterarm, der vollkommen verbrannt war. Langsam näherte er sich ihr, doch sie wich sofort zurück - so gut, wie es mit ihrem verletzten Arm ging. Erst war er verwirrt, weshalb sie sich vor ihm zu fürchten schien. Doch dann fiel Alessandros Blick auf seine mit Blut besudelten Hände und auf den zerschundenen Körper hinter sich. Als würde sie jemandem Vertrauen, der gerade Totschlag begangen hatte. Mittlerweile wusste er, dass sie eines der Mädchen war, dass Scarlett einmal in die Station geführt hatte -, die, die nicht tot war, soviel wusste er.

»Ich weiß, dass muss auf dich jetzt sehr grotesk wirken…« Er kratzte sich nervös am Hinterkopf - wobei ihm zu spät auffiel, dass er damit seine Haare nur mit Blut verklebte. »Ich bin ein Freund von Scarlett, errinerst du dich?«

Er konnte nur hoffen, dass sie sich tatsächlich an ihn erinnerte, ansonsten würde sie vermutlich gleich nach Hilfe schreien, was überhaupt nicht hilfreich wäre.

Es war nicht zu übersehen, dass die Wunde an ihrem Arm ihr große Schmerzen bereitete, trotzdem brachte sie die nächsten Worte hervor: »Hilf ihr.« Ihr Blick glitt zu Scarlett, die immernoch mit dem Messer in ihre Brust gerammt auf dem Boden lag. »Ich komme schon klar.«

Ihr Gesichtsausdruck sagte zwar etwas anderes, doch er konnte nicht länger Zeit verschwenden. Sie würde schon nicht sterben - Scarlett vielleicht schon, falls es nicht bereits zu spät war. Diese Möglichkeit wollte er allerdings gar nicht in Betracht ziehen. Rasch ging er auf Scarlett zu und ließ sich neben ihr auf den Steinplatten nieder. Er musste nur das Messer entfernen und sie mit seiner Magie heilen - mehr nicht. Dies sollte ihn eigentlich beruhigen, trotzdem zitterten seine Finger so sehr, dass er mehrere Versuche brauchte um das Messer zu fassen zu bekommen. Sofort breitete sich Übelkeit in ihm aus, während er das Messer aus ihrem Körper zog. Und er hätte sich beinahe übergeben, als er das klaffende Loch darunter zu sehen bekam. Die Verletzung sah übel aus, aber solange sie noch am Leben war, würde es sich mit der Magie richten lassen. Er atmete einmal tief ein und rief dann sein Kairé. Langsam spürte er die Magie durch sich fließen, dieses Gefühl, dass ihn kurz all die schrecklichen Dinge vergessen ließ - und womit er nun Scarlett helfen würde. Er beobachtete, wie sich das Loch in ihrer Brust langsam schloss, bis es gänzlich verheilt war. Sie war immer noch bewusstlos, doch ihr Atem ging nun wieder regelmäßig und ruhig. Er betrachtete sie noch einen Moment, dann stand er auf und ging zu dem Mädchen mit dem verbrannten Arm.

Er kniete sich vor ihr auf den Boden und hob die Hand an ihren Arm.

»Darf ich?«, fragte er zögernd.

»Natürlich«

Sofort ließ Alessandro sie seine Magie spüren, mit der er ihren Arm heilen wollte. Jedoch funktionierte es nicht. Er war verwirrt und wunderte sich, weshalb seine Magie keinen Effekt zu haben schien. Dann beschlich ihn ein Verdacht.

»Wie ist das passiert?«

»Dieser Kerl da, er hat…« Sie stockte, als ihr Blick auf den toten Mann fiel. »Ist er…tot?« Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.

Er wollte das, was er jetzt tun musste, nicht machen. Allerdings hatte er keine andere Wahl, alles andere wäre zu riskant.

»Ich habe dich gefragt, wie das passiert ist.«, wiederholte Alessandro seine Frage mit gefährlich ruhiger Stimme. In seinem Unterton schwang unmissverständlich etwas drohendes mit.

Jedes Mal, wenn er so mit jemandem umging, tat es ihm weh. Aber es gab keine andere Möglichkeit, sie durfte keine Fragen stellen.

»Aus seiner Hand kam so ein Blitz.«, antwortete sie mit vor Angst geweiteten Augen. Angst vor ihm.

Das war nichts neues für ihn. Jeder, mit dem er redete, hatte Angst vor ihm. Doch es wäre alles noch viel schrecklicher, wenn sie die Wahrheit kennen würden…

»Verdammt!«, fluchte er leise, mehr zu sich selbst.

Wunden, die durch Magie entstanden waren, konnten nicht durch Magie geheilt werden. Dies war auch der Grund, weshalb er mit Scarlett nicht mit verzauberten Waffen trainierte - es war einfach zu gefährlich.

Alessandro stand auf und lief wieder zu Scarlett, die sich zwar immer noch nicht bewegte, aber zumindest nicht mehr verletzt war. Vorsichtig griff er mit einem Arm unter ihre Kniekehlen und den anderen schob er unter ihren Rücken. Mühelos hob er sie hoch. Dann öffnete er ein Portal.

»Kannst du laufen?«, fragte er das rothaarige Mädchen.

»Ich denke schon«, sagte sie, obwohl ihr Gesichtsausdruck etwas anderes sagte. Jedoch war darin auch immer noch die Furcht vor ihm zu finden.

»Dann komm mit.«, meinte er und nickte in die Richtung des Portals.
Sie sah ihn nur entgeistert an.

»Du weißt, was das ist?«, hakte er nach. Er wusste nicht, wie viel Scarlett ihr erzählt hatte.

Sie nickte.

Kurz überkam ihn eine leichte Wut darüber, dass Scarlett vermutlich kein Detail ausgelassen hatte, beruhigte sich dann jedoch schnell wieder, als sein Blick auf Scarlett fiel, die bewusstlos in seinen Armen lag. Sie war so warm und sah so friedlich aus, als würde sie schlafen - was auch mehr oder weniger der Fall war.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen geschlichen haben musste, als die Rothaarige sagte: »Du magst sie, oder?«
Einen Moment lang verkrampfte er sich, bevor er antwortete: »Nein, wir sind nur Freunde.«

Sie lachte, trotz der Schmerzen. »So ist das also…Deshalb hatte sie keine Zeit in den letzten Wochen.«

Er spürte, wie die Wut in ihm aufflammte, wie ein Feuer. Und als wäre das nicht genug, fügte sie noch hinzu: »Ich hätte nicht gedacht, dass sie so einen Geschmack hat, aber…« Sie zuckte mit den Achseln, was sie sofort mit Schmerzen zu bezahlen schien.
Der Zorn in ihm flackerte bedrohlich, wenn sie nicht aufhörte, konnte er nichts mehr garantieren.

»Wie heißt du?«, fragte er und schluckte seine Wut hinunter.
Er musste auf ein anderes Thema kommen. Alessandro konnte ihr nicht erklären, was in ihm vorging. Es war besser sie einfach abzulenken.

»Samantha.«, erwiderte sie.

»Okay, Samantha. Dann gehen wir jetzt, und kümmern uns um deinen Arm.«, meinte er und verwies auf das Portal, das weiterhin in der Luft wirbelte.

Unsicher sah sie in Richtung des Portals. Alessandro glaubte einen Moment lang, sie würde einfach davonrennen, aber das tat sie nicht.

»Okay.«, sagte sie und straffte die Schultern.

Die Verbrennung musste höllisch schmerzen, doch sie gab sich gefeit. Er hielt ihr eine Hand hin, wodurch er nur noch eine hatte, um Scarlett zu tragen, um sie durch das Portal zu führen. Nach kurzem Zögern ergriff Samantha seine noch immer blutgetränkte Hand. Dann schritten sie durch das Portal.

...

Tropf…Tropf…Tropf… Seit Stunden war dies das einzige Geräusch, das an seine Ohren drang. Seine Augen waren schwer und fielen immer wieder zu. Aber er konnte sie einfach nicht alleine lassen.

Nachdem Alessandro mit Scarlett und Samantha in die Station gekommen war, tauchte Matt gleich auf. Sofort rief er die Hüter, die Samantha und Scarlett mitnahmen, um sie zu verarzten. Alessandro wusste, dass die Tatsache, dass Samantha über alles Bescheid wusste, ein Nachspiel haben würde. Momentan interessierte ihn jedoch nur, wie es Scarlett ging. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie viel Angst sie gehabt haben musste… Und wie die letzte Hoffnung in ihr erloschen war, als das Messer ihr Fleisch durchbohrte. Matt hatte ihn entsetzt angesehen. Aufgrund des Blutes auf Alessandros Händen und Kleidung, würde es ihn nicht wundern, wenn Matt glaubte, er sei dafür verantwortlich, wie es Scarlett und Samantha erging. Doch was Matt dachte, interessiert ihn momentan einen Scheißdreck. Sollte er glauben, was er wollte.

Scarlett lag in ihrem Bett. An ihrem Arm war eine Infusion, durch die sie Flüssigkeit bekam. Dieser Anblick von ihr bereitete ihm Gänsehaut. Es hat ewig gedauert, bis man ihn zu ihr gelassen hatte. Und selbst jetzt fühlte er sich stetig beobachtet. Ob man ihm misstraute? Besser, er dachte darüber nicht nach.

Samantha wurde, soweit er wusste, in einem anderen Zimmer untergebracht. Ihre Eltern wurden von den Hütern mit Magie getäuscht, sodass sie denken, ihre Tochter sei bei einem Schüleraustausch. Er hatte jedoch keine Ahnung, ob man sie darüber informiert hatte, oder wie es ihr überhaupt ging. Alessandro hatte nur Scarlett interessiert. Dieser Gedanke fühlte sich sogleich richtig, als auch falsch an. Sie durfte ihm nicht wichtig werden. Das hatte er von Anfang an gewusst - und doch hatte sie sich irgendwie einen Weg in sein Herz erschlichen.

Er gähnte herzhaft vor Müdigkeit und legte eine Hand an seine Schläfe. Es klebte immer noch Blut an seinen Händen und in seinem Haar. Er hätte duschen sollen, doch dazu hatte er einfach keine Zeit gefunden. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Scarletts Zimmer war nicht so trist wie seins, doch dazu hätte sie auch keinen Grund gehabt. Sie war nicht wie er. Niemand war das… An der Wand entdeckte er einen Bilderrahmen, in dem etwas eingerahmt war. Ein Schriftzug:

Kämpfe. Um alles…

Die Worte waren per Hand geschrieben, doch das war es nicht, dass ihn erstarren ließ. Er kannte diese Worte. Er hatte sie selbst gesagt. An dem Abend, an dem alle glaubten, er hätte durch ein Wunder überlebt, wobei sie keinen Schimmer von dem hatten, was wirklich geschehen war.

»Alessandro?«, fragte eine leise Stimme.

Erschrocken wandte er sich um. Scarlett lag weiterhin flach im Bett, doch ihre malachit farbenen Augen waren offen und sahen ihn fragend an.

»Wo ist Sije?« Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben.

»Er ist tot.«, antwortete er ohne jedes Gefühl. Der Tod dieses Mannes rührte ihn nicht.

»Wie hast du mich gefunden?«, fragte sie, während sie sich langsam aufsetzte.
»Ich habe dich schreien gehört.« Der Augenblick, in dem er diesen von Furcht durchtränkten Schrei gehört hatte, spielte sich wieder vor seinem inneren Auge ab und fuhr ihm immer noch durch Mark und Bein. Selten hatte er so furchtbare Angst gehabt, wie in diesem Moment.

»Aber wie…? Das magische Kraftfeld…?«, stammelte sie unbeholfen und schien vollkommen verwirrt.

Das konnte er ihr nicht übel nehmen, schließlich hatte sie ja eigentlich recht.

Doch statt ihr eine klare Antwort zu geben sagte er bloß: »Manche Regeln gelten für mich eben nicht.«

Ihre Blicke trafen sich und verharrten einen Moment zu lang, bevor sie sich wieder voneinander lösten. Dieses satte Grün würde ihn nicht mehr loslassen, wohin er auch ging.

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