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32 Veränderungen

Tage, Wochen vergingen. Weihnachten verbrachte Scarlett bei ihrer Mutter und Jack. Sie wusste nicht, ob auch Alessandro zu seiner Mutter nach Hause gegangen war oder ob Matt mit seinem Vater seine Mutter besucht hatte. Es war ihr auch nicht wichtig. Das neue Jahr kam und Scarlett bewunderte die flirrenden Lichter vom Feuerwerk, das am nächtlichen Himmel leuchtete. Es war schön gewesen, auch wenn sie erfahren hatte, dass es zwei weitere Morde gegeben hatte. Einer davon war dieses Mal gar nicht mehr in L. A. gewesen, sondern in einer kleineren Stadt, die weit entfernt lag. Allerdings war es eindeutig derselbe Täter, der dahinter steckte: Die abgetrennten Gliedmaßen, das verspritzte Blut. Es gab zum Glück keinen weiteren Fall, wie der des Mannes ohne Herz.

Die Trainingsstunden mit Alessandro hingegen waren öde und jeden Morgen danach hatte sie am ganzen Körper Muskelkater. Das Gefühl, dass sie ihre Zankereien vermisste, verging nicht. Kane war zwar für sie da, doch er wirkte seit einer Weile sehr abwesend, als wäre er mit dem Kopf ganz woanders. Und Matt…zwischen ihnen war alles gut, doch sie sprach kaum mit ihm. Es ging ihm nicht gut, das konnte sie ihm ansehen, doch sie wusste, dass er das allein durchstehen musste. Sie würde ihm immer mit einer helfenden Hand zur Seite stehen, aber sie würde ihn nicht dazu zwingen sie anzunehmen.  Sie hatte keine Albträume mehr gehabt, aber die leeren Träume zehrten an ihr. Sie verdeckte die Augenringe mit Schminke, doch sie waren mit der Zeit so dunkel geworden, dass sie hindurchschienen. Sie hatte ein paar unangenehme Gespräche mit den Hütern gehabt, bei denen sie ihnen immer noch weismachen musste, dass sie es weiterhin nicht schaffte ihre Magie einzusetzen. Langsam machten sie in ihren Gesprächen Andeutungen und sähten Zweifel, ob sie überhaupt eine Auserwählte war.

»Heute wieder ein paar dämliche Übungen?«, fragte sie trocken. Sie hatte in mehreren Trainings versucht, ihn mit spitzen Bemerkungen aus der Reserve zu locken, doch er blieb verschlossen und ging nicht darauf ein. Sie hatte so vieles versucht, um ihn zu provozieren, aber nichts davon hatte Wirkung gezeigt.

Als Antwort rollte er bloß die Matten aus und sie stellte sich mit einem Seufzen auf eine von diesen.

»Fällt dir nichts Neues ein?«, fragte sie mit einem abfälligen Unterton.

»Nein.« Seine Stimme war neutral und undurchsichtig. Keine einzige Emotion war daraus zu entnehmen, wie so oft in den letzten Wochen.

...

Nach dem Training war sie durchgeschwitzt und stellte sich erst einmal unter die Dusche. Er war so anders geworden. Vielleicht sollte sie sich an Matt wenden, schließlich war er sein bester Freund, wenn er nicht wusste, was los war, dann wohl niemand.

...

Der nächste Morgen war angebrochen, gähnend schwang Scarlett die Beine über die Bettkante. Als sie die Füße auf dem Boden aufsetzte, schoss ein ziehender Schmerz durch ihre Glieder. Sie zog die Luft zischend durch ihre vor Schmerz krampfhaft zusammengebissenen Zähne ein. Dieses beschissene Training! Verärgert schnappte sie sich ein paar neue Klamotten und trottete damit ins Badezimmer.

Als sie fertig für den Tag war, machte sie sich sofort auf den Weg zu Matt, obwohl sie nicht wusste, ob er überhaupt da war. Bei jedem Schritt, jeder noch so kleinen Bewegung versteiften sich ihre Muskeln. Fluchend schleppte sie sich bis vor Matts Tür. Doch als sie klopfte, merkte sie, dass die Tür bloß angelehnt war. Vorsichtig lugte sie durch die schmale Öffnung in das Zimmer. Es war nicht so ordentlich wie beim letzten Mal, als sie hier gewesen war. Überall lag alte Wäsche herum, zerknülltes Papier war nicht im, sondern neben dem Papierkorb gelandet. Matt selbst saß an seinem Schreibtisch, die Haare in alle Richtungen abstehend.

Er schenkte ihr ein sanftes Lächeln, als sie eintrat, welches sie jedoch geflissentlich ignorierte. »Hattest du je in deinem Leben noch einmal vor hier aufzuräumen?«

»Na ja, also im Durchschnitt sollte ich 74 Jahre leben. Also habe ich ja noch 57 Jahre Zeit das zu machen.«

»Dein Humor ist ziemlich flach, weißt du?« Scarlett schüttelte schmunzelnd den Kopf.

»Was möchtest du?«, fragte er nach ein paar Minuten der Stille, in denen Scarlett es sich auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte.

»Wer sagt, dass ich etwas von dir will?«, fragte sie unschuldig und blickte in seine Bernsteinaugen.

»Weil du immer etwas willst, wenn du schon so früh dich auf den Weg zu mir machst.«, lachte er.

»Ja, da hast du wohl recht.« Ihre Gesichtszüge strafften sich und wurden ernst. »Du weißt ja, dass ich seit einiger Zeit mit Alessandro trainiere…« Allein seinen Namen auszusprechen, kostete Scarlett große Mühe. »Ist dir aufgefallen, dass er in letzter Zeit anders ist? Ich verstehe überhaupt nichts, was er tut, aber ich dachte, du als sein bester Freund wüsstest vielleicht, was in seinem Kopf los ist.«

Matts Grinsen verflog. Wie weggewischt. Eine beunruhigende Miene blieb. »Ja, das ist mir aufgefallen.«, murmelte er. »Allerdings ist er schon länger…seltsam. Aber du hast recht, dass es sich in den letzten Wochen verschlimmert hat.« Sein Blick ging ins Nichts und sie hätte zu gern gewusst, was er vor seinem inneren Auge sah. »Ich weiß auch nicht, was er hat, aber ich glaube, wir sollten ihm einfach etwas Zeit geben.« Matt legte ermutigend seine Hand an ihren Arm. Die Berührung war freundschaftlich und vertraut. Vor einiger Zeit hätte sie nie erwartet, dass sie einmal Freunde werden könnten. Aber jetzt wüsste sie manchmal nicht, was sie ohne ihn machen würde. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.

»Wenn du ihm helfen willst, versuch einfach da zu sein. Da zu sein, wenn er am tiefsten fällt.« Er zog seine Hand wieder zurück und lächelte leicht.

Sie sah eine Weile in seine strahlenden Augen, während er die Kontaktlinsen über ihren bodenlos schwarzen Augen betrachtete.

»Hast du Lust auf einen Serienmarathon?«, fragte er grinsend. »Mein Vater ist wie sonst auch hier und meine Mutter geht Arbeiten, also wäre das Haus frei.«

Sie sagte zwar nichts, aber nickte vehement. Sie könnte mit dem Muskelkater heute sowieso nichts weiter tun, als in ihrem Bett zu liegen, da konnte sie sich genauso gut auf einer Couch entspannen. Auch, wenn sie angespannt war. Sie wusste zwar, dass Matt hauptsächlich in dem Haus seiner Eltern lebte, aber sie war noch nie mit ihm dort gewesen. Sie fragte sich, wo er überhaupt wohnte. Es konnte allerdings nicht allzu weit weg sein, da er täglich in die Station kam und abends meist wieder nach Hause ging.

...

Es war tatsächlich sehr viel entspannter, als Scarlett erwartet hatte. Das Anwesen, auf dem Matts Familie wohnte, war zwar klein, aber gemütlich. Er selbst hatte sich direkt auf das Sofa geworfen und den Fernseher eingeschaltet, während sie sich vorsichtig umsah. Der Boden war mit weißen Fliesen bedeckt und bot eine Marmoroptik. In der Mitte des Raumes stand ein kleiner flacher Tisch, auf dem ein paar Kerzen und Blumen standen. Er bestand aus hellem Holz und passte gut in die Einrichtung. Darunter lag ein flauschiger Teppich in hellgrau, der auf die Couch abgestimmt zu sein schien, denn diese hatte denselben Ton.

»Setz dich ruhig.«, hatte Matt gesagt, bevor er sich aufraffte, um etwas Essen zu beschaffen.

Sie hatte sich zögerlich auf den samtigen Stoff niedergelassen. Aber tatsächlich verflog die Anspannung schnell, als sie sich eine Serie aussuchten und ansahen. Während sie beide auf das Gerät, das auf einer kleinen Kommode hinter dem Holztisch stand sahen, aßen sie die Snacks, die Matt mitgebracht hatte, wobei es niemanden kümmerte, dass sie beide noch kein Frühstück hatten. Genüsslich verdrückte Scarlett die Chips, während sie versuchte nicht zu laut mit der Tüte zu rascheln.

Scarlett wusste nicht, wie viel Zeit verging, doch sie sah durch die Fenster, wie die Sonne immer höher an den Himmel stieg, bis sie schließlich wieder sank.

...

Sie waren gerade bei der vierten Staffel einer Serie, die sie sich ausgesucht hatten, während die Dämmerung langsam einsetzte, als Scarletts Smartphone klingelte. Genervt blickte sie auf das Gerät, das fröhlich vor sich hin bimmelte, als würde es ihm Spaß machen, sie zu provozieren. Matt verstand sofort und pausierte die Sendung.

»Hallo?«, fragte sie, als sie abhob, obwohl sie Alessandros Nummer schon erkannt hatte.

»Scarlett, wo bist du, ich kann dich nirgends in der Station finden?« Er klang weder besorgt noch erleichtert darüber, dass sie seinen Anruf abgenommen hatte, sondern nur verärgert.

»Liegt vielleicht daran, dass ich nicht in der Station bin.«, antwortete sie bissig. Sie hatte absolut keine Lust, sich jetzt und hier mit ihm auseinanderzusetzen.

»Dann beweg jetzt mal deinen Hintern hierher! Wenn du nicht jeden Tag trainierst, dann können wir uns das gleich sparen.«

»Für wen hältst du dich, dass du so mit mir redest!«, schrie sie in den Hörer. »Denkst du ich…« Sie verstummte, denn er hatte aufgelegt.

Mit vor Wut zitternden Händen ließ sie ihr Handy langsam wieder sinken. Sie wusste nicht, wie Matt mit so jemandem befreundet sein konnte. Alessandro war einfach nur schrecklich und nichts, was er tat, ergab einen Sinn.

»Lass ihm seinen Ärger.«, meinte Matt. »Wir müssen abwarten. Irgendwann wird er sich schon helfen lassen.«

»Hoffentlich.«, sagte sie nur, immer noch vor Zorn bebend und Zähneknirschend.

...

Scarlett wusste nicht, wie lange sie nicht mehr so schnell eingeschlafen war. Der Tag mit Matt hatte ihr gutgetan. Bevor seine Mutter heimgekommen war, brachte er sie zurück in die Station. Jetzt lag sie in ihrem Bett und kuschelte sich in die Decke. Doch als sie gerade dabei war einzuschlafen, was ihr seit Langem nicht mehr so leicht gefallen war, hörte sie wieder einmal das Klingeln ihres Handys. Gähnend setzte sie sich auf und wollte den Anrufer schon wegdrücken, als sie sah, dass es Kane war. Sie hielt einen Moment inne, bevor sie den Anruf annahm.

»Kane?«

»Ja.«, antwortete er. »Scar, ich wollte fragen, ob du Lust hättest, morgen zu mir zu kommen. Ich hab ein paar Sachen mit dir zu bereden, ich weiß vielleicht etwas über diese Organisation, über die du mit mir gesprochen hast.«

»Oh, wirklich?« Sie musste ein Gähnen unterdrücken. »Natürlich komme ich, das weißt du doch. Auch, wenn du keine Informationen hättest.«

»Klar, daran hatte ich auch keine Zweifel.« Sie konnte ihn vor sich sehen, wie er ihr frech zuzwinkerte. »Gute Nacht.«, fügte er dann noch hinzu.

»Gute Nacht.«, erwiderte sie.

Dann legte er auf und sie legte ihr Smartphone wieder zurück auf ihren Schreibtisch. Dann ließ sie sich mit einem warmen Lächeln zurück in die Kissen fallen. Wenigstens etwas, dass ihr noch Freude bereiten konnte. Sie hatte ihn schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen, was viel zu lang war, und freute sich, ihn morgen wiederzusehen. Mit diesem Gedanken schlief sie ein und verschwendete keine einzige Sekunde damit, an irgendetwas anderes zu denken, als an Kane. Seine warme Haut auf ihrer, seine Zunge, die ihre umschlung, seine wunderbaren Augen, die so voller Herzlichkeit waren.

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