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12 Gift und Liebe

Alessandro sah, wie Scarlett nach Luft rang. Daraufhin schlossen sich ihre Augen und sie sackte in sich zusammen. Jedoch lief er auf sie zu und hielt sie, bevor sie auf den Boden auf schlug. Sie fühlte sich warm und zart in seinen Händen an, wie eine Feder die zu Boden glitt. Er griff mit seinen Armen unter ihren Körper und hob sie vorsichtig hoch. Danach lief er so schnell er konnte den Flur entlang, um sie zu den Hütern zu bringen. Jedoch hielt er immer wieder kurz inne, um nach ihrem Puls zu tasten. Er zählte die Schläge, Eins, Zwei, Drei. Dann lief er weiter, bis er das Büro von Mr. Havering erreichte. Als er die Tür auf stieß, saß er hinter seinem Schreibtisch, wie zu fast jeder Tageszeit. Er vernahm das Geräusch, der sich öffnenden Tür und blickte auf. In der Hand hielt er eine Tasse Kaffe, die klirrend zu Boden fiel, als er Scarletts schlaffen Körper in Alessandros Armen liegen sah. Erst jetzt bemerkte Alessandro wie blass Scarlett geworden war und das ihr Atem nur noch ein ganz sanfter Hauch war. Sofort schnellte seine Hand zu ihrem Handgelenk, um erneut nach ihrem Puls zu tasten. Eins, Zwei…  Ihr Herz schlug noch.

»Mr. Havering, Scarlett, sie ist in Ohnmacht gefallen, sie atmet kaum noch.« Alessandro hörte seinen unregelmäßig gehenden Atem. Mr. Havering stand auf und ging ein paar Meter in Richtung des Sofas, welches in einer der hinteren Ecken des Raumes Platz fand.

»Legen Sie sie hier hin, ich werde mich um sie kümmern.«, erwiderte Mr. Havering und klopfte mit der Hand auf das Sofa. Alessandro kam seiner Aufforderung nach und legte Scarlett auf dem Sofa ab. Ein letztes Mal spürte er ihren Puls, bevor er sie los ließ. Sofort begannen Mr. Haverings Augen silbern zu leuchten, ebenso wie seine Hände und er fing an all seine Kraft, auf das Mädchen, das vor ihm lag zu fokussieren. Alessandro stand währenddessen die ganze Zeit ein paar Meter entfernt und beobachtete Mr. Havering.

Scarlett öffnete die Augen, ihre Lider fühlten sich schwer an und etwas Schwindel überkam sie. Helles Licht strömte ihr entgegen und sie schloss ihre Augen wieder. Sie hörte jemanden reden. Es war die Stimme von Alessandro, jedoch hörte sie ihn, wie aus weiter Ferne und verstand keine Worte. Erneut versuchte sie die Augen zu öffnen und blinzelte vorsichtig. Als sie es geschafft hatte die Augen offen zu halten, sah sie Alessandro, der über sie gebeugt stand. Besorgt musterte er sie und seine Lippen bewegten sich, formten Worte, doch Scarlett hörte ihn nicht. Sie versuchte sich aufzusetzen, allerdings fiel sie sofort wieder nach hinten, als sich ein ziehender Schmerzen durch ihren ganzen Körper zog. Ihr Kopf fühlte sich schwer an und so gab sie nach und blieb liegen.
»Scarlett? Kannst du mich hören?«, vernahm sie nach einiger Zeit endlich Alessandros Stimme. Heiß wie Lava und klar wie Glas durchfuhr sie Scarlett.

»Ja, jetzt schon.«, erwiderte sie und hörte, wie erschöpft sie klang.
»Kannst du dich daran erinnern, was passiert ist, bevor du in Ohnmacht gefallen bist?«, fragte er. Scarlett erinnerte sich, wie sie vor vor Alessandros Tür gestanden und nach Luft gerungen hatte. Danach konnte sie sich an nichts mehr erinnern.
»Ich denke schon.«, antwortete sie zaghaft.

»Mr. Havering, hat alles daran gesetzt dir zu helfen und hat das glücklicherweise auch geschafft, aber wir haben die Vermutung, dass du vergiftet wurdest.«, erzählte er. Schlagartig fiel Scarlett wieder der Holunder Tee ein, dessen Geschmack so ungewöhnlich bitter gewesen war.
»Ich glaube, der Tee den ich getrunken habe ist schuld.«, sagte sie gedankenverloren.»Er war viel zu bitter gewesen.«

»Das ist gut möglich. Von wem hattest du den denn?«

»Von Amanda, aber sie würde so etwas nicht tun.« Davon war Scarlett felsenfest überzeugt, sie würde niemals eine ihrer Freundinnen verdächtigen. »Sie hat mir den Tee aus der Cafeteria mitgebracht, aber dann könnte es jeder gewesen sein.«

Scarlett dachte darüber nach, was passierte, wenn sie den Täter nicht fanden. Sie würde vermutlich immer wieder vergiftet werden und sie konnte nichts dagegen tun. Sie merkte, wie ihre Augen feucht wurden, unterdrückte aber die Tränen. Sie durfte jetzt nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht hier.

Alessandro setzte sich neben sie auf das Sofa, auf dem sie gelegen hatte. Dabei gab es ein leises knarzen von sich, es schien wohl schon einige Jahre hinter sich zu haben.

»Vielleicht, wäre es besser, wenn du erstmal in der Station bleibst, bis wir wissen, dass der Vorfall sich nicht wiederholen wird.« Er hatte sich ganz nahe neben sie gesetzt, so nah, dass sich fast ihre Schultern berührten. Allerdings konnte das auch dem Sofa verschuldet sein, auf dem es auch kaum mehr Platz gab.

»Nein, das geht nicht. Was soll ich denn meiner Mom sagen? Oder noch viel schlimmer, der Schule?«, fragte Scarlett mit einem herausfordernden Unterton.
»Das mit deiner Mom kriegen wir schon irgendwie hin. Und was die Schule betrifft, vielleicht wäre es besser wenn du sowieso nicht mehr dort hin gehst. Vor ein paar Wochen, als ich auserwählt wurde, hat man mich von meiner Schule genommen, da ich einfach nicht mehr beides geschafft habe. Die Hüter ließen es dann für meine Eltern so aussehen, als ob ich auf ein Internat wechselte, welches mir eine bessere Bildung bot. Deshalb, bin ich auch so oft in der Station, und selten Zuhause.Es gibt hier auch ein paar Räume, in der untersten Etage, welche man zum lernen nutzen kann, du würdest somit nicht so viel verpassen.« Als er fertig erzählt hatte, schaute er auf seine Hände und wandte das Gesicht von Scarlett ab. Er musste es schwer gehabt haben. Er hatte seinem Leben den Rücken gekehrt, um die besten Voraussetzungen als Auserwählter zu haben.

»Ich- Ich weiß nicht, ob ich das kann.«, sagte Scarlett zaghaft. Ihr Blick fiel auf Alessandro, dessen freundliche Augen sie besorgt musterten. Doch, war er wirklich besorgt, deutete sie diesen Ausdruck gerade richtig? Alessandro hatte noch nie Gefühle ihr gegenüber gezeigt, doch in diesem Moment, schien das eindeutig der Fall zu sein.
Scarlett wollte ihre Vermutung prüfen und rückte ein Stück näher zu ihm heran, sodass  sich ihrer beide Schultern berührten. Es war eine ganz leichte Berührung, die sie durch den Stoff ihres Shirts kaum wahrnehmen konnte. Aber sie war da. Auch Alessandro schien dies zu bemerken. Er zuckte kurz zusammen, schaute Scarlett an, drehte den Kopf und ließ seinen Blick wieder über den Raum schweifen. Er war zwar nicht auf die Berührung eingegangen, allerdings war er auch nicht weg gerückt, was Scarletts Ansicht nach ein gutes Zeichen war.
»Scarlett.«, setzte er noch einmal an.»Du kannst das sehr wohl, du traust dir nur nicht genug zu. Es ist nicht so, dass du danach mit deinem Leben außerhalb der Magie, nichts mehr zu tun hättest, du würdest nur diese Schule verlassen. Ein Gebäude aus Stein, ohne jedes Gefühl, doch die Menschen, die dort sind, wirst du auch weiterhin sehen, sofern du ihnen etwas bedeutest.«, sagte Alessandro und sah ihr direkt ins Gesicht. Scarlett musste sich stark zusammenreißen, um ihn nicht einfach an sich zu ziehen. Sie wollte die Schule eigentlich nicht verlassen, doch sie konnte ihm einfach nichts Abschlagen.

»Okay, ich denke ich werde das schaffen.«, versicherte sie ihm, während ihr Gehirn nur so ratterte.
»Das wirst du.«, sagte Alessandro und lächelte leicht.

»Abgesehen davon, was wolltest du eigentlich vorhin von mir?«, fragte er und seine Augen funkelten sie neugierig an.

»Ich…«, setzte Scarlett an. Ihr Herz fing an, wieder gegen ihre Brust zu hämmern, so stark, dass sie befürchtete es würde jeden Moment zerspringen. Der Moment war gekommen, Scarlett konnte sich nicht mehr davor drücken.
»Ich wollte dich etwas fragen, undzwar…«

Die Tür wurde geöffnet und Mr. Havering, gefolgt von den beiden anderen Hütern trat ein.
»Guten Tag, Miss Rains, haben sie sich entschieden, ob sie ihre Schule verlassen werden?« Mr. Havering schien ihr Gesicht nach einer Antwort abzusuchen, jedoch ohne Erfolg. Eine lange Stille hing zwischen ihnen, bis Scarlett sich zu einer Antwort durchgerungen hatte.

»Ja, habe ich. Ich werde fürs erste in der Station bleiben.«
Wieder herrschte Stille, die Bedeutung dahinter, erschloss sich Scarlett nicht ganz.

»Nun gut, wir werden alles weitere klären. Allerdings bräuchte ich Ihre Unterschrift auf diesem Dokument.« Mr. Havering streckte ihr ein Blatt Papier, welches auf einem Klemmbrett befestigt worden war und einen Stift entgegen. Zögernd nahm sie die Sachen entgegen und überflog einmal den darauf gedruckten Text. Es war die Einwilligung für den ›Schulwechsel‹. Rasch setzte Scarlett ihre Unterschrift unter das geschriebene und reichte Mr. Havering das Dokument.

Am Abend war endlich alles geklärt und Scarlett konnte sich beruhigt in ihr Bett fallen lassen. Ihre Mutter hatte den Schulwechsel überraschend gut aufgefasst, nur wollte sie, dass Scarlett sich das auch gründlich überlegte. Letztendlich hatte Scarlett sie aber überzeugt. Daraufhin hatte sie sofort Amanda und Samantha geschrieben. Beide reagierten ähnlich: Und Zwar traurig und leicht enttäuscht. Vor allem die Enttäuschung, die ihren Nachrichten zu entnehmen war, versetzte Scarlett einen schweren Schlag. Sie versuchte das richtige zu tun, doch das ging nicht, sie würde nie alle zufrieden stimmen können.
Auf einmal klopfte es an der Tür und Scarlett setzte sich auf. Sie schwang die Beine über die Kante ihres Bettes und ging mit kurzen Schritten zur Tür. Sie erwartete Matt vor der Tür ihres Zimmers zu sehen, wie so oft in letzter Zeit, doch als sie durch den offenen Spalt der Tür spähte, erkannte sie, dass es Alessandro war. Er war anders gekleidet, als am Nachmittag, wo er in Jeans und Pulli neben ihr gesessen hatte. Langsam begann der Winter und die Luft wurde Tag für Tag kühler. Jetzt trug er allerdings ein schwarzes Hemd und dazu eine weite Hose. Er roch nach Parfüm und etwas Deo. Seine schwarzen Haare hatte er nach hinten gestrichen, sodass man sein komplettes Gesicht sehen konnte.

»Alessandro.«, stellte sie fest und fühlte eine innere Wärme, als sie seinen Namen aussprach.»Was machst du hier?«

»Ich wollte nur Mal nach dir sehen, nachdem was heute passiert ist.« Ein freundlicher Blick sprach aus seinen Augen. »Außerdem, hast du mir noch immer nicht verraten, was du von mir wolltest. Natürlich brauchst du das mir jetzt vermutlich nicht mehr mitteilen, also sag es ruhig, wenn ich wieder gehen soll.«

Nein, Scarlett wollte nicht, dass er ging. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als Zeit mit ihm zu verbringen.
»Natürlich erzähle ich dir das« Automatisch stieg ihr Puls. »Komm doch rein.«, bat sie ihn und machte den Türrahmen frei, damit er hinein kommen konnte. Stille. Dann betrat er das Zimmer und Scarlett schloss die Tür. Er blickte sich um, dann forderte Scarlett ihn mit einer Handbewegung auf, sich neben sie auf ihr Bett zu setzen. Er kam dieser Bitte nach und nahm neben ihr platz.

»Okay.«, begann sie. Sie wollte sich der bevorstehenden Frage langsam nähern und ließ somit dramatische Pausen zwischen ihren Sätzen.»Ich muss dir etwas sagen.« Eine weitere Pause und Alessandro schien leicht verwirrt. »Seit, seit ich dich und Matt kennengelernt habe, da…« Sie seufzte und holte einmal tief Luft. »Da hab ich mich in dich verliebt und heute, da wollte ich dich nach einem Date fragen« Danach wandte sie den Blick ab, sie wollte seine Reaktion nicht sehen. Sondern nur wissen, was er darauf erwiderte. Und dann war dieser Moment da, sie hörte wie er die Luft ein sog und ansetzte etwas zu sagen.

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