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Genervt sitze ich auf meinem Bett und versuche, mit Hilfe von Musik auf andere Gedanken zu kommen. Das gibt es doch gar nicht! Ich bin noch nicht einmal einen Tag hier und schon ist mein Bruder überfürsorglich...mir gegenüber jedenfalls.
Aber ich möchte nicht die ganzen Ferien beleidigt in meinem Zimmer zu sitzen, schließlich habe ich mich doch so darauf gefreut, Zeit mit meinem Bruder zu verbringen!
Seufzend schalte ich die Musik aus, steige aus dem Bett und verlasse das Zimmer.
Bevor ich das Wohnzimmer zum wiederholten Male betrete, bleibe ich kurz davor stehen und atme noch einmal tief durch.
Gerade als ich meine Hand auf den eisernen Türgriff legen kann, um sie zu öffnen, wird sie von innen aufgerissen. Schockiert starre ich auf den nicht minder überraschten braunhaarigen Jungen, dessen Name mir nich unbekannt ist. Er ist mindestens einen Kopf größer als ich und trägt eine schwarze Hose und ein graues Hemd mit einem raffinierten Muster, welches nicht jeder tragen kann. An meinem Gegenüber sieht es hingegen wirklich gut aus.
Sein Räuspern erinnert mich daran, dass ich ihn immer noch anstarre. Schnell wende ich meinen Blick von ihm ab und murmle ein unverständliches "Sorry". Aber bevor ich mich an ihm vorbei ins Wohnzimmer drücken kann, mustert mich der gutaussehende Typ abwertend und hält mir seine Hand hin. Verwirrt nehme ich sie entgegen und sehe zu ihm hoch. Was wird das jetzt?
"Ich bin noch nicht dazu gekommen, mich vorzustellen. Josh", sagt er kalt, lässt meine Hand wieder los und verlässt das Haus. Nun bin ich noch verwirrter als zuvor. Was hat der denn für ein Problem? Ich hab ihm doch gar nichts getan - oder doch? Nein, eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass das nicht der Fall ist.
Kopfschüttelnd löse ich meinen Blick von der Haustür und betrete das Wohnzimmer, in dem die restlichen Jungs zusammen auf dem Sofa sitzen - ja, anscheinend hat Daryl endlich eingesehen, dass er nicht dreiviertel des Sofas für sich beanspruchen kann - und miteinander reden.
Sie scheinen mich noch nicht bemerkt zu haben, denn alle starren wie gebannt auf den wild gestikulierenden Daryl, welcher gerade mit seinem blonden, Trikot tragenden Kumpel neben sich über das letzte Basketballspiel zu diskutieren scheint.
Da es nach einiger Zeit langweilig wird, den Gesprächen der zwei Basketballfans zuzuhören, gehe ich leise zu dem Sofa und quetsche mich auf den kleinen Platz neben Yuma. Als dieser mich bemerkt lächelt er mir zu und rutscht noch ein bisschen zur Seite, damit ich noch mehr Platz habe. Wie süß kann ein Typ den bitte sein? Dankbar lächle ich ihn an und wuschle ihm durch seine fluffigen blauen Haare. Daraufhin kichert er leise auf und sieht verlegen zur Seite.
Zu süß! Schließlich umarme ich den Blauhaarigen von der Seite und lehne mich an seine Schulter an. Obwohl ich ihn erst seit ein paar Stunden kenne, ist der mir von den anderen Jungs bisher am sympathischsten. Mein Bruder zählt nicht - den kenne ich ja schon länger! Irgendwann fallen mir vor Erschöpfung die Augen zu und ich tauche in das Reich der Träume ein.
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510 Wörter
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