Freund #1
Oder auch: die weniger als 24-Stunden-Beziehung, die absolut niemand braucht (außer vielleicht, um ein paar gute Storys zu sammeln und sich später drüber totzulachen).
Ich habe euch ja gewarnt, dass ich euch jedes unnötige Detail meiner Lebensgeschichte erzählen werde – damit ihr alle genau versteht, warum diese komische Person (also ich) genau so geworden ist, wie sie eben ist. Bereit? Dann schnallt euch an, denn jetzt gibt's die Geschichte meiner allerersten „Beziehung“ (wenn man das überhaupt so nennen kann, ehrlich gesagt hab ich mich lange geweigert, sie überhaupt anzuerkennen). Leider hat meine Reise mit Jungs genau so angefangen.
Also, ich war zarte 15, komplett unerfahren, was Kerle angeht. Dieser Typ war in meiner Parallelklasse und irgendwie war er in meiner Umlaufbahn gelandet, weil ich in der Pause mit einer Freundin zusammenhing, die wiederum mit seinem besten Freund zusammen war. So kommt man sich halt näher – gewollt oder ungewollt. Von da an ging's nur noch bergab.
Erstmal lief das Ganze ganz harmlos. Ich bin ab und zu bei ihm rumgehangen und wir haben gezockt, wochenlang dasselbe Spiel, irgendwie süß. Bis ich eines Tages auf seinem Schoß lag – kein Plan, wie das passiert ist – und plötzlich diese ominöse „Beziehungskiste“ angesprochen wurde. Zugegeben, ich war da schon etwas verknallt in ihn, was das Ganze ja nur noch mehr zur Klischee-Katastrophe gemacht hat.
Na gut, lange Rede kurzer Sinn: Wir haben uns geküsst und waren „zusammen.“ Wow. Ich hab mich gefühlt wie im Film und dachte, er ist jetzt auch total verliebt. Kleiner Spoiler: War er nicht. Überraschung, Überraschung!
Ich war also mega happy, dass ich jetzt einen Freund hatte, und bin mit ihm nach Hause – zu meiner Mutter hab ich erstmal nichts gesagt. Wahrscheinlich hatte sie da schon eine spirituelle Eingebung (danke, Opa aus dem Jenseits), dass diese „Beziehung“ schneller enden würde als sie angefangen hatte.
Der Abend war super, ich ging selig ins Bett. Der nächste Tag fing auch gut an... bis ich am Nachmittag eine Nachricht von meinem ach-so-tollen Freund bekam. Inhalt? Jo, Schluss. Seine Mutter sei dagegen. Ich so: Äh, was?
Zur Erinnerung: Ich hab seine Mutter nie kennengelernt, nicht einmal gesehen. Erinnert mich an ein schlechtes Drehbuch, bei dem jemand „dramatische Spannung“ erzeugen wollte, aber niemand hat die Storyline durchdacht.
Die nächste Woche hab ich also heulend verbracht und ihn in der Schule so gut wie möglich vermieden. Und irgendwann war er vergessen. Ende gut, alles gut – dachte ich zumindest.
Bis sechs Monate später, aus dem absoluten Nichts, eine Nachricht von ihm kam. Inhalt? Er wollte wissen, ob ich Lust hätte, mit ihm „nackt baden zu gehen.“ Ja klar, was auch sonst?! Genau DAS stand gerade ganz oben auf meiner Bucket List. Dieser Typ schoss echt den Vogel ab.
Ich hab ihm dann etwas geantwortet wie: „Äh... danke, aber sowas mach ich nur mit einem festen Partner.“
Jetzt dürft ihr dreimal raten, was er darauf geantwortet hat.
3...
2...
1...
Er so: „Hä, wir sind doch noch zusammen.“
Ich weiß ja nicht, wie stoned er war, aber mal ehrlich: Was bitte stimmt nicht mit dir?!
Musste ich einfach mal rauslassen.
Das war also die Geschichte von klein Risas erster „Beziehung.“ Pro Tipp: Haltet euch fern von solchen Typen.
Das war es für heute, ich wünsche euch noch einen schönen Morgen, Mittag oder Abend.
Habt euch lieb.
Eure Risa <3
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