„Guten Tag Mrs. Payne, Mr. Payne, nett sie kennenlernen zu dürfen," sagte ich freundlich und streckte meine Hand hin. „Also du bist Lilly," sagte Karen und sah mich von oben bis unten an. Liam's ältere Schwester Ruth, die ich von Bildern kannte, sah mich mit dem selben Blick an. Ok, dass war das Zeichen. Sie mochten mich nicht.

„Ja die bin ich," sagte ich leise und sah zu meiner besten Freundin, die mir nur mit einem nach oben gestreckten Daumen strahlend ansah. Liam würde sich von mir trennen. Ich wusste durch meine beste Freundin, dass Liam ein totaler Familienmensch war und auch auf ihre Meinung wert legte.

„Schön, dass wir dich endlich mal kennenlernen dürfen. Das letzte mal als ich dich gesehen habe, warst du noch ganz klein. Emily hat uns ja schon immer von dir vor geschwärmt und nun auch mein Sohn. Also willkommen in der Familie Payne," sagte Liams' Mutter und gab mir eine Umarmung. Ich war wie versteinert. „Atmen, Maus, atmen," lachte meine beste Freundin, die sich neben ihren Freund gesetzt hatte. „Lilly, schön das wir dich endlich kennenlernen. Liam hat uns schon so viel von dir erzählt," sagte nun auch sein Vater. „So so. Du hast meinem Bruder also den Kopf verdreht," sagte Ruth und kam nun auf mich zu. Ich sah Hilfe suchend zu Liam, doch der war in eine Unterhaltung mit seiner Mutter vertieft. Emmi nickte nur. „Aber Ruth, man kann einem Menschen nicht wirklich den Kopf verdrehen," sagte meine beste Freundin. Wie ich sie kannte, hatte sie sich in ihrem Kopf schon einen medizinischen Fachvortrag zurecht gelegt. „Nein Emily, du sagst jetzt nichts! Hier will niemand hören, dass es medizinisch nicht geht," sagte Ruth lachend. Ich nickte und musste aufpassen, dass ich nicht laut lachte. „Ja ja, schon gut," sagte Emmi gespielt verletzt. Ruth schüttelte mit dem Kopf und setze sich neben mich. „Also, erzähl mal ein bisschen was von dir," meinte Ruth und sah mich erwartungsvoll an. „Ja also, ich komme aus dem gleichen Ort wie Emmi. Wir sind ja zusammen aufgewachsen. Jetzt wohnen wir in Hamburg. Ich bin mit meiner Ausbildung zur Altenpflegerin fertig und fange im Herbst mit meinem Studium an.- Pflegemanagement. Ja, mehr gibt es eigentlich nicht von mir," erzählte ich ihr. „Cool, ich bin Krankenschwester," erzählte sie mir und so hatten wir eine Gemeinsamkeit. „Nicola kommt," rief auf einmal Emmi. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und rannte zur Haustür. „Nicola, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?" hörte ich Emmi begeistert fragen. Nicola begrüßte mich mit einem sehr genauen Blick. Trotzdem war sie sehr höflich, wie die gesamte Familie Payne.

„Emily, wie läuft dein Studium?" fragte Liam's Mum beim Essen. „Ganz gut, nachdem ich das Physikum hinter mir habe, geht's mir auch besser," antwortete Emmi lachend. Emmi war während ihrerer Prüfungszeit echt ein Nervenbündel. Sie konnte zwar alles, aber zweifelte trotzdem an sich. „Das ist schön zu hören. Sonst alles gut?" fragte nun ihr Onkel. Meine beste Freundin nickte. „Ja, dank Lilly. Ich glaube wenn ich sie während der Zeit nicht gehabt hätte, wäre ich durchgedreht. Ich bin schon echt froh, dass ich meine beste Freundin bei mir habe," sagte Emmi und legte ihre Hand auf meinen Arm. Für mich war es total schön, so etwas zu hören. „Klar war ich da für dich da, das warst du ja auch bei mir und meinen Prüfungen," sagte ich daraufhin schmunzelnd. „Beste Freunde für immer," sagte nun meine beste Freundin strahlend. „Beste Freunde für immer," wiederholte ich, ebenfalls strahlend. „Ja ja, Paula hat mir ja schon immer gesagt, dass ihr beiden unzertrennlich seit." erzählte Karen. „Oh ja, Mum musste mich immer von Lilly weg ziehen. Oder andersherum. Wir haben immer gesagt, wir sind wie siamesische Zwillinge, die man einfach nicht trennen darf." erzählte Emily ihrer Familie. Liam sah mich von der Seite an und lächelte. „Früher war ich voll eifersüchtig auf dich. Emmi hatte nie Lust mit mir zu telefonieren. Nein ich gehe jetzt zu Lilly, hat sie immer gesagt. Damals hab ich mir geschworen, wenn ich dich treffe, werde ich dich nicht angucken." gestand Liam mit einem roten Kopf. „Ja Li, man sieht wie konsequent du warst," sagte nun Louis lachend. Und auch meine beste Freundin hielt sich vor Lachen ihren Bauch. „Ja, lacht nur schön," sagte Liam Kopf schüttelnd. „Oh, ich hab eine Nachricht von unserem Chaos- Trio. Paula will nach London kommen," las Emmi immer noch lachend vor. „Wie? Sie will nach London kommen?" fragte ich irritiert. Wie sich herausstellte, hatte Paula von ihren Eltern einen Shopping Gutschein bekommen, den sie in einer Stadt ihrer Wahl einlösen durfte. Und sie entschied sich für London. „Sie will bestimmt nur zu Hazza Keks," sagte Emmi grinsend und sah Louis an, der ebenfalls verschwörerisch grinste. „Muss man sich bei euch beiden Sorgen machen?" fragte ich verwirrt. „Nein, wieso? Bei euch beiden hat es doch auch geklappt," sagte Louis grinsend und nickte.

„Wollen wir vielleicht mal etwas raus gehen? Es ist so schönes Wetter und ich könnte dir zeigen wo ich aufgewachsen bin," schlug Liam vor. Wir anderen waren alle damit einverstanden und so zogen wir uns an.

„Es ist echt traumhaft hier," sagte ich und sah mir Liam's Heimatort an. Überall war es super gepflegt und ordentlich. Die meisten Menschen kannten sich und hatten, so wie ich das beurteilen konnte, ein gutes Verhältnis miteinander. Als wir in der Einkaufsstraße ankamen, wurden Liam und Louis von vielen Leuten erkannt und um Fotos sowie Autogramme gebeten. Die beiden strahlten um die Wette und erfüllten so gut wie alle Wünsche.

„Liiiam," schrie jemand hinter uns und im nächsten Moment wurde mein Freund von einer rot haarigen Frau umarmt. „Cathrin?" fragte mein Freund verwundert. „Ja Baby, da staunst du was?" fragte sie wie eine hochnäsige Pute. „Du siehst gut aus. Mensch wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?" fragte Liam. Langsam kam ich mir doch echt blöd vor. „Danke, du siehst auch nicht schlecht aus, Liam. Ach hey Emily. Du auch hier?" fragte sie und stürzte sich auf meine beste Freundin. Wenn ich nur sah, wie sie Liam an flirtete, hätte ich auf die nächst beste Toilette rennen können. „Ja, ich bin mit meiner besten Freundin Lilly, Liam's Freundin hier in London. Ich besuche meinen Freund. Louis," antwortete Emily und sah auch nicht sehr begeistert aus. „Ach, hey." sagte sie eingebildet, nachdem sie mich von oben bis unten begutachtet hatte. „Hey," sagte ich nur und guckte meine beste Freundin fragend an. Diese zuckte nur mit den Schultern und deutete ein später, mit ihren Lippen an.

„Wir müssen uns mal treffen Liam und über alte Zeiten quatschen. Ich gebe dir meine Nummer, dann kannst du dich melden," sagte sie, drückte meinem Freund ihre Lippen auf seine und verschwand. Mein Kopf pochte. Sie küsste meinen Freund und er, was machte er? Er machte gar nichts, echt toll. Wenn mich Emily nicht am Handgelenk festgehalten hätte, wäre ich hinter dieser Pute her gerannt. Was fiel ihr denn ein, sich im Beisein seiner Freundin an Liam ran zuschmeißen und ihn auch noch zu küssen. Den waren Grund, sollten wir allerdings erst viel später erfahren.

Auf dem Foto, ist Cathrin (Also nur wie ich sie mir vorstelle;) Ich hoffe ihr hattet/ habt einen schönen Tag...

LG... ♥♥

Ach ja, das Kapitel widme ich der lieben@pppauliii