22 Kapitel
Emily´s Sicht
Nachdem Lou und ich die Nacht in seinem alten Zimmer verbracht hatten, bereitete ich das Frühstück vor. „Guten Morgen. Habt ihr schon was von Mum gehört?“ fragte Lottie, als sie zu mir in die Küche kam. „Guten Morgen Lottie. Lou telefoniert grade mit ihr. Was möchtest du essen?“ fragte ich sie. „Ich mache mir Müsli, danke. Danke, dass du gestern so schnell reagiert hast,“ sagte sie und nahm mich in den Arm. „Das war selbstverständlich, das hab ich gestern Abend doch schon gesagt.“ sagte ich lächelnd. In dem Moment kam Lou in die Küche. „Guten Morgen Lottie,“ sagte mein Freund und gab seiner Schwester einen kurzen Wangenkuss bevor er mich in den Arm nahm und küsste. „Was hat deine Mum gesagt?“ flüsterte ich in sein Ohr. „Phoebe wird nach London verlegt. Der Heli kommt in einer Stunde,“ flüsterte er zurück. „Was wieso?“ fragte Lottie aufgebracht, die unser Gespräch wohl mit gehört hatte. „Die Ärzte sagen, dass sie dort bessere Therapiemöglichkeiten haben. Sie bringen sie ins St. Mary´s Hospital,“ sagte er geknickt. „Hey das ist super. Also nicht das sie verlegt wird, aber in dem Krankenhaus arbeitet mein Dad, er ist doch Chefarzt der Neurologe auf der Kinderstation,“ sagte ich den beiden. „Ich werde ihn gleich anrufen,“ fügte ich hinzu und gab Lou einen Kuss bevor ich in sein Zimmer ging um bei meinen Eltern anzurufen.
Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer meiner Eltern. „Hunter,“ meldete sich mein Bruder am anderen Ende. „Hey Bruderherz. Du Jonas, ist Dad zu Hause?“ fragte ich ihn. „Emmi, nein der ist in der Klinik. Aber Mum wäre da,“ sagte er. „Nein, ich brauche einen Arzt,“ antwortete ich. „Alles gut Schwesterherz?“ fragte er und ich wusste, dass er seine Stirn kräuselte. „Bei mir ist alles gut, aber die kleine Schwester von Lou wird nach London in Dad´s Krankenhaus verlegt,“ antwortete ich. „Oh shit, okay. Ja dann ruf am Besten mal bei ihm auf dem Handy an,“ schlug er vor. „Ja das werde ich machen. Ich komme morgen mal bei euch vorbei,“ sagte ich vor dem Auflegen.
Nachdem ich die Nummer gefunden hatte, rief ich sie an. Ich musste ein paar Minuten waren, bevor mein Dad ran ging. „Emily, ist was passiert?“ fragte er mich. „Hey Dad, ich brauche deine Hilfe.“ fing ich an und erzählte ihm die Situation. „Okay, ich werde mich selber darum kümmern. Ich hab schon gehört, dass wir eine Verlegung aus Doncaster erwarten,“ sagte er. „Okay Dad, dann werden wir uns sehen. Lou und ich fahren jetzt gleich los und kommen direkt ins Krankenhaus.“ sagte ich. „Okay, dann bis später und fahrt langsam.“ sagte er bevor ich auflegte. Ich packte mein Handy, welches mir Lou noch in Hamburg kaufte, zurück in meine Tasche. „Und was sagt dein Dad?“ fragte er nachdem er seine Hände um meine Hüfte geschlungen hatte. „Er wird sich Phoebe selber ansehen,“ antwortete ich und drehte mich um, damit ich ihn ansehen konnte. „Dan kommt gleich nach Hause, dann können wir beide schon mal los fahren. Mum fliegt im Heli mit,“ berichtete er mir. Ich nickte und verließ mit Lou an der Hand sein altes Kinderzimmer.
Nach einer 2 stündigen Fahrt, kamen wir am Krankenhaus an. Louis hatte seinen dunklen Wagen geparkt und hielt mir eine Sonnenbrille hin. In London konnte er sich dann nicht mehr so frei bewegen. In Doncaster kannten sie ihn alle und ließen ihn so weit in „Ruhe“. Aber in London klappte das nicht. Ich zog die Brille auf und stieg aus dem Auto. Lou wartete auf mich und nahm sofort meine Hand in seine und verschränkte sie ineinander. „Emmi, machen wir uns nichts vor. Sie würden Pheebs doch nicht nach London verlegen, wenn sie nichts im Verdacht hätten.“ sagte er als wir das große Krankenhaus betraten. „Ich gehe gleich mal Dad suchen,“ sagte ich ruhig. Ich hatte mir natürlich auch Gedanken gemacht und in einem Punkt hatte Louis definitiv Recht. Sie hätten Pheobe nicht nach London verlegt, wenn sie nicht irgendetwas bei den Tests gefunden hätten. „Gott sei dank, seit ihr gut angekommen,“ sagte Johannah, als wir in eine Art Wartezimmer kamen. „Ihr zwei, ich geh mal auf die Suche nach Dad, vielleicht kann er mir ja schon was neues sagen,“ sagte ich und nahm meine Hand von Johannah´s Schulter. Lou gab mir noch schnell einen Kuss.
„Guten Tag, könnten sie mir sagen, ob Dr. Hunter in seinem Büro ist?“ fragte ich im Schwesternzimmer nach. „Tut mir leid, aber er möchte im Moment nicht gestört werden,“ sagte eine blonde Schwester. „Ich denke, das geht in Ordnung. Ich bin seine Tochter,“ sagte ich und ging zum Büro meins Dad´s.
„Herein,“ hörte ich es hinter der Tür, nachdem ich angeklopft hatte. „Hey Dad,“ sagte ich zu ihm. „Hey Prinzessin. Komm lass dich drücken,“ sagte er und zog mich in eine herzliche Umarmung. „Sind das die Bilder von Phoebe?“ fragte ich ihn. „Ja, ich brauch es dir ja nicht erklären,“ meinte er und stellte sich hinter mich. „Das sieht nicht so gut aus,“ bemerkte ich. „Da hast du verdammt Recht.“ untermauerte er meine Aussage. „Habt ihr schon den Druck gemessen?“ fragte ich meinen Dad. „Die Kollegen sind gerade dabei. Die Kollegen in Doncaster haben im Bericht geschrieben, dass sie nachdem ihr sie ins Krankenhaus gebracht habt soweit stabil schien. Die ersten Symptome traten wohl erst gegen frühen Morgen auf. Sie klagte über starke Kopfschmerzen und Übelkeit,“ erzählte er mir. Kurze Zeit später kam einer von Papa´s Kollegen ins Büro und brachte die Ergebnisse. „Okay, also wir müssen operieren. Der Druck ist viel zu hoch. Oh man ich brauche so etwas nicht. Sie ist erst 11.“ sagte Papa betroffen. Klar er sah so etwas beinahe täglich, aber ein Arzt ist auch nur ein Mensch. Und grade Pheobe, gehörte ja schon irgendwie zur Familie. „Ich komme mit, wenn du es ihnen sagst,“ sagte ich und machte die Tür auf. Er nickte und ging seufzend in Richtung Wartebereich.
„Guten Tag, Mrs. Tomlinson, Louis. Mein Name ist Hunter, ich bin der behandelnde Arzt ihrer Tochter. Wir müssen ihre Tochter leider sofort operieren, da sie eine Hirnblutung hat und dies sehr gefährlich werden kann. Wir werden den Schädel öffnen, um den Hirndruck zu verringern. Danach werden wir den Bluterguss entfernen.“ sagte Papa und verabschiedete sich auch sofort. Johannah fing an zu weinen. „Hey, versuch dich ein bisschen zu beruhigen, die Ärzte tun alles für sie. Außerdem sitzt der Bluterguss an einer sehr guten Stelle. Alles wird gut. Sie ist in guten Händen,“ sagte ich zu den beiden. Louis war auch sehr besorgt, was auch verständlich war, mir würde es genauso gehen, wenn Jonas an Phoebes Stelle wäre. Ich holte beiden ein Glas Wasser und setzte mich dann neben Louis. Er nahm sofort meine Hand in seine. „Kannst du schätzen wie lange es dauern wird?“ fragte Johannah schluchzend. „Das ist schwer zu sagen, aber ich glaube wir können uns auf gute 3 Stunden einstellen. Sie müssen während der OP auf den Hirndruck achten. Außerdem ist das Gehirn ein sehr sensibler Bereich,“ sagte ich und gab Louis einen Kuss auf die Wange.
Eine halbe Stunde später stand Louis auf. „Ich muss den Jungs bescheid sagen, wir haben heute Abend einen Termin bei Simon,“ sagte er total aufgebracht. „Hey, bleib du bei meiner Mum, ich fahr zu ihnen und sage ihnen Bescheid,“ befahl ich ihm und nahm meine Tasche.
In Lou´s Auto rief ich bei meiner Mum an. „Hunter,“ meldete sie sich sofort. „Mum, ich bin´s Emily. Könntest du mir einen ganz großen Gefallen tun?“ fragte ich sie. „Klar, schieß los,“ antwortete sie. „Würdest du ins Krankenhaus fahren. Und bei Johannah und Lou bleiben? Ich will zu Li und den Jungs. Sie müssen Bescheid wissen, aber ich will die beiden ungern alleine lassen,“ erklärte ich ihr. „Ja klar, fahr du hin. Ich bin in 10 Minuten dort,“ sagte sie und legte auf.
Nach 20 Minuten kam ich an der Villa an. Lilly machte mir die Tür auf. „Oh Gott Hase, wie geht’s ihr?“ fragte sie mich und umarmte mich. „Komm wir gehen zu den anderen,“ schob sie nach und führte mich ins Wohnzimmer, wo die anderen alle saßen. „Emily, wie geht’s Pheebs?“ fragte Harry besorgt nach, als er mich entdeckt hatte. „Sie wurde nach London verlegt. Mein Dad operiert sie grade.“ erzählte ich ihnen. „Shit, also was ernstes? Sonst würde der Chefarzt nicht selber operieren.“ sagte Liam. „Sie hat eine Hirnblutung. Außerdem ist ihr Hirndruck sehr hoch. Durch eine gezielte Schädelöffnung kann die verringert werden. Im Anschluss werden sie den Schädel weiter öffnen, um den Bluterguss entfernen zu können,“ erklärte ich den 4 Jungs. Lilly hatte sich in die Küche verabschiedet. „Aber das wird wieder oder?“ fragte Zayn und Harry sah mich Hoffnungsvoll an. „Also der Bluterguss sitzt an einer Stelle, die eigentlich ungefährlich ist.“ erklärte ich ihnen. Das Detail, dass im Gehirn eigentlich alles hoch sensibel war, ließ ich besser aus. „Wie geht’s Bou?“ fragte Harry. „Den Umständen, er ist stark für Johannah,“ sagte ich und setzte mich neben meinen Cousin. „Die Arme,“ sagte Niall, der sich aus seiner Schockstarre gelöst hatte. Ich nickte und lehnte mich an Li. „Wenn wir etwas tun können, sag bitte Bescheid, okay?“ sagte Liam. Ich nickte und seufzte. „Ich gehe mal nach Lilly gucken,“ sagte ich und machte mich auf den Weg zur Küche. „Hey Maus,“ sagte ich und setzte mich neben sie. „Hey Hase,“ sagte sie zurück. „Erzähl, wie war euer Date gestern?“ fragte ich sie. „Es war traumhaft. Ich glaube du hast echt Recht gehabt, ich hab mich echt in ihn verliebt,“ gestand sie und wurde rot. „Aww wie süß. Ich wusste es. Ihr seit das perfekte Paar,“ sagte ich hibbelig. „Ja, aber zusammen sind wir nicht. Wir haben uns gestern wieder geküsst,“ sagte sie leise. Ich musste grinsen. „Ihr kommt noch zusammen. Pass auf, bevor wir zurück nach Hamburg fliegen, bist du mit ihm zusammen,“ sagte ich und gab ihr einen Wangenkuss.
Eine halbe Stunde später, war ich zurück im Krankenhaus. Meine Mum saß neben Johnnah und hielt ihre Hand. „Hey,“ sagte ich zu Louis und küsste ihn. „Sie ist jetzt schon 2 Stunden im OP,“ sagte er aufgebracht und nahm sofort meine Hand in seine. „Alles wird gut, okay?“ sagte ich und lehnte mich an ihn. Louis schien das allerdings nicht zu reichen und zog mich kurzer Hand auf seinen Schoß. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinen Herzschlag. Doch plötzlich klopfte sein Herz schneller. Ich drehte mich um und sah den Grund. Mein Dad war aus dem OP zurück und sah uns mit undefinierbarem Blick an.
Hey ho....
Ich melde mich mit dem nächsten Kapitel ;)
Ich hoffe ihr habt den Sturm gut überlebt ;) Das war ja echt krass, was ich so gesehen habe.....
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.
P.S. Das Kapitel widme ich heute der lieben Lia.<3
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