2.Kapitel
„Wie ihr habt euch getrennt,“ fragte ich überrumpelt. „Ja wir haben uns getrennt. Es hat nicht mehr gepasst. Vor allem, hab ich mich vor längerer Zeit in eine andere verliebt,“ gestand er und sah auf den Boden. Das Geständnis, dass er eine andere liebt, tat mir komischer Weise weh. „Ich liebe Ben auch nicht mehr.“ gestand ich ebenfalls und sah auf die uns gegenüberliegende Wand. „Wieso machst du dann nicht einfach Schluss?“ fragte er nach kurzer Stille. „Weil ich das nicht einfach machen kann. Ben geht es momentan nicht sehr gut, da kann ich ihm das nicht auch noch antun.“ sagte ich und spielte mit meinen Fingern. „Aber Em, du kannst nicht nur mit ihm zusammen bleiben nur weil es ihm nicht gut geht. Damit machst du dich nur selbst unglücklich.“ sagte er und sah mich an. Seine Hand legte sich langsam und vorsichtig auf meine, die auf der Treppenstufe lag. Mein Gesicht drehte sich ruckartig in Louis Richtung. Unsere Gesichter kamen sich immer näher. Louis Atem, konnte ich deutlich spüren. Küss mich endlich, dachte ich mir und schloss meine Augen. Kurz bevor sich allerdings unsere Lippen berühren konnten, klingelte mein Handy. - Lilly.
„Hey,“ sagte ich. „Naa hast du sie getroffen?“ hörte ich meine beste Freundin am anderen Ende aufgeregt fragen. „Ja, du rufst zur schlechtesten Zeit an.“ flüsterte ich und ging in mein Zimmer. „Wie? Hab ich dich bei irgendetwas gestört?“ fragte sie und ich konnte spüren, wie sie am anderen Ende lächelte. „Louisundichhättenunsfastgeküsst,“ ratterte ich runter. „So und jetzt noch mal langsam bitte,“ konterte sie lachend. „Louis und ich hätten uns eben fast geküsst,“ wiederholte ich meine Worte von eben. „Oh my Gosh. Ist das dein Ernst? Du und Louis?“ fragte sie. „Lilly, man ich weiß doch auch nicht was das ist. Seit ich ihn gesehen habe, fühle ich mich zu ihm hingezogen. Man Lilly, wir hätten uns geküsst, wenn du nicht angerufen hättest.“ sagte ich verzweifelt und ließ mich auf mein Bett fallen. „Ja aber das ist doch super. Es steht dir doch nichts im Weg. Dein Schnuckelchen hat sich von Eleanor getrennt.“ sagte sie aufgeregt. „Hallo, du hast da eine Kleinigkeit vergessen,“ sagte ich seufzend. „Ach und die wäre,“ fragte sie nachdenklich. „Ben,“ schoss es aus mir raus. „Ach mein süßer Emmihase. Du liebst ihn doch gar nicht mehr und wenn wir mal ehrlich sind, hast du ihn nie wirklich geliebt. Da dein Herz schon seit 4 Jahren einem gewissen Louis Tomlinson gehört, den du eben fast zufällig geküsst hättest.“ sagte sie lachend. „Aber ich kann mit Ben nicht Schluss machen,“ sagte ich seufzend und setzte mich auf. „So einen Quatsch, willst du dich unglücklich machen ?“ fragte sie mit ernster Stimme. „Das hat Louis auch gesagt,“ gestand ich. „Na also, er ist mir sehr sympathisch. Was macht denn dein Cousin?“ fragte sie mich. „Süße, er ist mit Sophia zusammen und du mit Jasper.“ erinnerte ich sie lachend. Es war kein Geheimnis, dass Lilly auf Liam stand, obwohl sie ihn nur von Fotos und Videos kannte. Es war ihr Traummann, wie sie immer so schön sagte „Das ist doch egal, Li ist heiß,“konterte sie. „Ach bevor ich es vergesse, wir wurden zum Konzert in Hamburg eingeladen. Dann kannst du die 5 auch endlich persönlich kennenlernen.“ sagte ich und bekam ein lautes Fiepen zu hören. „Meinst du das Ernst? Ich darf sie echt kennenlernen? Ich darf Liam kennenlernen?“ fragte sie nun total hysterisch. „Ja aber dafür musst du dich beruhigen Süße. Liam ist schon ganz gespannt dich kennen zu lernen. Schließlich hab ich ihm ja schon viel von dir erzählt,“ antwortete ich ihr lachend. „Davor müssen wir aber shoppen gehen. Wann kommen sie denn?“ fragte sie in einem Atemzug. „Das kann ich dir gar nicht sagen. Ich werde Liam gleich mal fragen. Aber ich denke mal das dauert noch ein bisschen. Wie läuft es bei dir und Jasper,“ fragte ich sie interessiert. „Ach hör mir auf. Er übt jeden Tag 4 Stunden Klavier und Trompete. Das nervt mich, vor allem wenn ich Frühschicht habe.“ sagte sie genervt. „Also das übliche,“ harkte ich nach. „Ja sieht so aus. Aber jetzt sag du. Wann kommst du zurück? Ich vermisse meine beste Freundin. Hamburg ohne dich ist langweilig,“ sagte sie. „Mittwoch bin ich zurück. Vielleicht könntest du mich ja vom Flughafen abholen?“ fragte ich sie. „Hey, was ist das für eine blöde Frage? Klar, ich warte am Gate auf dich, du müsstest mir dann nur noch mal alle Daten durch geben,“ sagte sie fröhlich. „Süße ich hab dich lieb, aber ich muss Schluss machen. Wir wollen Essen,“ sagte ich in den Hörer. „Ja okay. Drück deinem Herzblatt einen Kuss auf den Mund. Ich hab dich auch lieb Emmihase.“ antwortete sie und legte auf. Ich verließ kopfschüttelnd mein Zimmer und ging ins Esszimmer, wo die anderen alle schon am Tisch saßen. „Schöne Grüße von Lilly,“ sagte ich und setzte mich neben meinen Bruder. „Danke, wie geht’s ihr denn?“ fragte mein Vater. „Ganz gut, sie hat nur etwas Stress an der Arbeit. Sie überlegt momentan Pflegemanagement zu studieren.“ antwortete ich. „Und was macht Ben?“ fragte nun meine Mum. „Ja wie geht’s Ben?“ fragte nun auch Louis bissig. Liam guckte zwischen mir und seinem Bandkollegen hin und her. „Ich hab nur kurz mit ihm telefoniert. Er musste zum Arzt.“ antwortete ich und hatte gar keinen Appetit mehr. Louis Blick war so eiskalt. Wieso war er jetzt so? Vorhin hätte er mich doch fast geküsst? „Sorry ich hab keinen Hunger,“ sagte ich und sprang auf. Mich überkam die Übelkeit, weshalb ich schnell ins Bad rannte und mich übergab. „Hey alles gut?“ hörte ich Louis fragen, der meine Haare hinter das Gesicht legte. „Geht schon danke,“ antwortete ich und drehte mich langsam zu ihm um. Es war mir so peinlich, dass er mich so sah. „Hey Em, ich bringe dich in dein Zimmer, du solltest versuchen zu schlafen,“ sagte er und hob mich hoch.
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