Sie ist deine beste Freundin und er ist dein Cousin
„Mach dich frisch, in einer halben Stunde kommt Emmi," sagt mein Bruder. Sofort springe ich auf und renne ins Bad.
Als ich frisch geduscht und angezogen das Wohnzimmer betrete, sehe ich meine beste Freundin bei meinem Bruder stehen. „Hey," sage ich vorsichtig. „Hey," sagt auch sie. „Können wir reden?" frage wieder ich. „Gib mir Zeit. Ich muss darüber nachdenken," sagt sie und geht zu meinem Bruder. „Melde dich, sobald du gelandet bist, ich muss leider ins Krankenhaus," sagt Emmi und geht zur Tür. „Emmi? Ich hab dich lieb," sage ich, bekomme jedoch keine Antwort von ihr, da sie einfach geht.
„Sie wird mir das nie verzeihen. Ich habe meine beste Freundin wirklich verloren," sage ich zu meinem Bruder und lasse mich auf das Sofa hinter mir fallen. „Wenn du aufgibst schon, ja. Aber wenn du ihr klar machst, dass du ihr das erklären willst, wird sie dir schon irgendwann zu hören. Wann geht dein Flieger?" fragt mich mein großer Bruder. „In 2 Stunden. Ich hoffe ich habe dazu die Gelegenheit, ich meine, dass sie mir irgendwann zuhören wird," sage ich und sehe ihn verzweifelt an. „Komm, ich nehme dich mit zum Flughafen, mein Flieger geht auch in 2 Stunden. Und mach dir um Emmi keine Sorgen, sie ist doch nächste Woche schon wieder in London, ihr Dad hat doch Geburtstag." sagt er mir. Klar, die Party. Da werde ich versuchen mit ihr zu reden. Denn eine Sache will ich total ungern.- Meine beste Freundin verlieren.
„Wie geht's denn Henry?" fragt mein Bruder auf dem Weg zum Flughafen. „Dem geht's blendend. Er hält uns auf Trab, aber er ist süß. Ich kann es mir gar nicht mehr ohne ihn vorstellen." sage ich stolz. „Das ist ja schön. Dann grüße deine beiden Männer von mir." fordert er mich auf und sucht einen Parkplatz im Parkhaus.
Emily's Sicht
„Wir haben uns noch nie so gestritten. Noch nie, ich vermisse meine beste Freundin," sage ich weinend zu den anderen Mädels. Ich weiß nicht was ich ohne Lilly machen soll, allerdings kann ich noch immer nicht verstehen wieso sie mir es verheimlicht hat. Paula und Veve haben die Nacht über hier geschlafen. „Ich muss auch gleich los, Patrick muss kurzfristig nach New York, allerdings habe ich gar keine Lust hinzu gehen, denn da ist auch Lilly," sage ich und stehe auf. „Du schaffst das schon und heute Abend kochen wir zusammen," sagt Lia grinsend. Ich nicke und verlasse unsere Wohnung.
5 Minuten später komme ich an Patricks Wohnung an. Schon schade, dass er so kurzfristig nach New York muss. Vor allem muss ich mit ihm die Sache wegen Louis besprechen.
„Hey, schön das du da bist," sagt Patrick und zieht mich an sich. „Ich muss dir doch tschüss sagen," meine ich grinsend und drücke ihm ein Kuss auf die Lippen.
„Wie kommt es eigentlich, dass du so kurzfristig nach New York musst?" frage ich ihn neugierig. „Es gibt wohl Probleme mit dem neuen Maschinenmodell und ich soll es mir ansehen. Ich weiß auch noch nicht wann ich wieder komme." sagt er und nimmt mich in seinen Arm. „Das heißt auch, dass du nicht weißt ob du mit nach London, zu Dad's Geburtstag kommen kannst?" frage ich ihn enttäuscht. Unser Dad wird in einer Woche 50 und schmeißt eine große Gartenparty. „Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen," meint er und küsst mich. „Oh okay," sage ich leise und kuschel mich an ihn.
„Hey," sagt Lilly leise nachdem sie aus dem Bad kommt. „Hey," sage ich ebenfalls. „Können wir reden?" fragt sie mich vorsichtig. „Gib mir Zeit, ich muss über alles nachdenken," antworte ich und wende mich wieder Patrick zu. „Melde dich, sobald du gelandet bist. Ich muss jetzt ins Krankenhaus," sage ich und gehe zur Tür. Das was Lilly sagen will, höre ich gar nicht mehr, da ich da schon die Wohnung verlassen habe.
Auf dem Weg zum Krankenhaus muss ich über die Geschichte mit Lilly und Liam nachdenken. Ich vermisse meine beste Freundin, sehr sogar. Aber ich bin noch immer sauer auf sie. Das Vertrauen ist geschrumpft. Immerhin, hat sie mir ein nicht gerade unwichtiges Detail verheimlicht. Außerdem wusste sie schon länger von dem Plan des Managements. Und sie hat mir nichts erzählt.
Im Krankenhaus angekommen, ziehe ich mich schnell um und gehe dann auf meine Station. Das klingt gut. Meine Station. Es ist mein Traum, irgendwann einmal Chefärztin in der Chirurgie zu sein. „Frau Hunter, schön das sie da sind. Ich habe gehört dass sie schon wieder in Deutschland sind," höre ich meinen Professor sagen. „Ja, es gab ein paar Differenzen, die mich veranlasst haben, früher zurück zu fliegen. Aber ich bin gerne hier." sage ich strahlend. „Ja, das glaube ich ihnen sofort. Dafür können sie nächste Woche schon früher nach London fliegen. Ihr Vater hat doch Geburtstag." schlägt er vor. „Danke, das ist nett. Ich werde darüber nachdenken." bedanke ich mich und betrete das Schwesternzimmer. Eigentlich verspüre ich keinen allzu großen Drang schon vor Samstag, Dad's Geburtstag, nach London zu fliegen. ZU groß ist die Wahrscheinlichkeit auf die Personen zu treffen, die so viel vor mir verheimlicht haben. Ich werde heute Abend mit den Mädels darüber sprechen.
„Und das heißt du willst wirklich erst Samstag fliegen? Emmi, du könntest schon Donnerstag nach London fliegen und deine Familie sehen. Ich würde mir das überlegen," sagt Lia während sie die Möhren raspelt. „Ja, aber ich will nicht auf die anderen treffen," gebe ich zu. „Emily Hunter, du wirst so oder so nicht um ein Gespräch mit Liam und Lilly kommen. Sie ist deine beste Freundin und er dein Cousin. Und es gibt auch noch Louis." sagt Lia zwinkernd. „Ich weiß. Magst du nicht mitkommen?" frage ich sie. „Nein, tut mir leid Süße, aber ich fahre doch mit Alex an dem Wochenende zu seinen Großeltern, aber frag doch mal Veve die wird sich bestimmt freuen, wenn sie ihren Niall sehen kann." sagt sie lachend und steckt mich damit sofort an. „A pro pos Großeltern, deine Mum hat angerufen und meinte, dass deine Großeltern aus Bayern auch nach London kommen." erzählt sie mir. Ich habe die beiden seit Monaten nicht mehr gesehen, um so mehr freut es mich, dass ich sie bald wieder sehe. „Gut, nach dem Essen werde ich dann mal Veve anrufen und sie fragen," sage ich und helfe weiter beim kochen.
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