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94. Rivalen

Wie gut, dass Harry immer wusste, was ich wollte, denn ich war mir selbst nicht sicher. Wollte ich wirklich wissen, was Harry noch so alles kopiert hatte? Ich hoffte nur, dass ich meinen Kollegen noch unter die Augen treten konnte.

»Wird es peinlich für mich, wenn ich meine Kollegen morgen wieder sehe?«, fragte ich ihn etwas skeptisch.

Er sagte nichts und schielte scheinheilig und etwas überlegend nach oben, während sich der Aufzug in Bewegung setzte. Wir waren alleine.

»Oh Gott!«, sagte ich in Furcht. »Muss ich mir einen neuen Job suchen?«

Er kam einen Schritt auf mich zu und neigte seinen Kopf leicht zur Seite. »Was denkst du eigentlich von mir?«, wollte er grinsend wissen.

»Keine Ahnung«, gab ich zu. »Du wolltest eben noch in einer Besenkammer mit mir vö..., ähh, liebe machen«, korrigierte ich mich. »Was soll ich von so jemandem denn denken?«, grinste ich ihn an.

Er kam meinen Lippen ganz nahe. Seine Hände lagen auf meinen Hüften und hielten mich feste an ihn gepresst. »Und was ist so schlimm daran, wenn ich hier mit dir vögeln will?«, fragte er und gab mir keine Gelegenheit zu antworten. Dafür waren seine Lippe meinen viel zu nahe und wir fingen an uns zu küssen, um die langweilige Aufzugfahrt mit etwas Sinnvollem zu überbrücken.

Plötzlich ging die Fahrstuhltüre auf. Ein großgewachsener Mann betrat den Aufzug und musterte uns beide herablassend. Niederträchtig zuckten seine Mundwinkel dabei. Harry ließ mich los und wischte mit seinem Handrücken über die, noch feuchten, Lippen. Meine trocknete ich verlegen mit meinen Fingerspitzen.

Ich räusperte mich. »Guten Abend Herr Smirkov«, grüßte ich ihn höflich und versuchte so zu tun, als hätte er das mit Harry und mir geradeeben nicht mitbekommen.

»Guten Tag Frau Dorsen«, erwiderte dieser mit fester Stimme. »Oh, entschuldigen Sie vielmals. Bei Ihnen hat der Abend schon bei Zeiten begonnen. Wie unachtsam von mir... Guten Abend«, verbesserte er sich mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht. Er versuchte in einer Wunde zu bohren, die es nicht wirklich gab. Smirkov wusste ganz genau, dass ich oft die letzte von allen war, die das Gebäude hier, abends verließ. Trotzdem hatte ich ein unwohles Gefühl als er das sagte. Er hatte ein äußerst geschicktes Talent dafür, andere Menschen schuldig fühlen zu lassen. Und als ob er mir tatsächlich einen Guten Abend wünschen würde... Diese aufgeblasene Kröte hasste mich, und ich hasste ihn. Ich hasste seine selbstgefällige Stimme, die herablassende Art, wie er redete und wie er mit seinen Angestellten umging. Ich hasste es, wie er sich bewegte. Ich hasste seine schleimig nach hinten gegelten, blonden Haare mit leichtem Rotstich, die ihm teilweise wie bei einem Igel vom Kopf ab standen. Wobei... eigentlich erinnerte es mich eher an die Frisur von einem Stachelschwein. Ich hasste einfach alles an ihm. Und ich hasste es noch mehr, dass ausgerechnet er mich mit Harry knutschend im Aufzug erwischt hatte. Ich glaube, es war der unbeliebteste Mensch in der ganzen Firma. So aschfahl seine Haut auch schimmerte, so kohlrabenschwarz und dunkel wirkte seine Seele auf mich. Auch sein hellgrauer Anzug, das weiße Hemd und die babyblaue Krawatte änderten nichts daran.

Nichtsahnend von alldem, begrüßte ihn Harry mit einem freundlichen Lächeln.

»Oh, der Herr spricht englisch«, sagte Smirkov mit vollster, gespielter Hochachtung und wechselte selbst diese Sprache. Als Sohn russischstämmiger Einwanderer, war er sehr Sprachgewand und beherrschte nicht nur die Deutsche Sprache viel besser, als jeder andere hier in diesem Land.

Er inspizierte Harry kurz und richtete seine Worte dann an mich. »Ihr Freund sieht ein wenig aus, wie die ärmere Version von diesem... wie heißt er doch gleich... Harry Styles?«, lächelte mich Smirkov gehässig an. »Aber ich wusste schon immer, dass Sie es an Lucas' Seite zu nichts bringen würden. Sie bevorzugen wohl gerne die zweite Wahl.«

Für diese süffisante Aussage und den seufzenden Tonfall, hätte ich diesem Fiesling am liebsten eine geklatscht. Was für ein eingebildeter Troll. Tief in mir kochte es, aber ich bewahrte wie immer meine höfliche Haltung.

Lucas und er waren Rivalen, seitdem ich die beiden kannte, und das bekam ich als Lucas' Assistentin ebenfalls zu spüren. Die beiden waren als Führungskräfte von unterschiedlichen Abteilungen immer auf Augenhöhe, aber Smirkov sah Lucas als Konkurrent. Außerdem wurde in der Firma seit einiger Zeit gemunkelt, dass Smirkovs Abteilung an einen externen Dienstleister abgegeben werden sollte. Noch war nichts offiziell, aber ich hatte das Gefühl, dass dieser Kotzbrocken, seitdem diese Gerüchte aufkamen, noch unausstehlicher geworden war.

Ich fand nicht die richtigen Worte, um es Smirkov verbal heimzuzahlen. Da war Harry schneller als ich: »Sie scheinen sich auszukennen. Mich beeindruckt, dass Sie diesen "Harry Styles" überhaupt kennen und mich mit ihm in Verbindung bringen. Ich fühle mich sehr geehrt«, sagte Harry ruhig und verbeugte sich dankend dafür, dass Smirkov ihn ja eigentlich erkannt hatte, als wir zu dritt, ein Stockwerk tiefer, aus dem Aufzug ausstiegen und davor stehen blieben.

»Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass Sie es ab und zu genießen, für einen Weltstar gehalten zu werden. So rein vom Gefühl her, ist das doch sicher außerordentlich imposant für Sie.«

»Natürlich ist es schön, für eine namhafte Persönlichkeit gehalten zu werden. Es kann manchmal aber auch sehr lästig sein«, gab Harry zu. »Vor allem, wenn man auf unangenehme Personen trifft.« Das "wie Sie", verkniff Harry sich. »Allerdings ist es allemal besser als gar kein Gesicht zu haben, so wie manch andere Leute.« Harry musterte den, ihm unbekannten Mann vor sich. »Aber, ich denke... SIE sind ein Mann, dessen Gesicht man sich merken sollte. Sagen Sie? Wie heißen Sie noch mal?«

Ich grinste genugtuend in mich hinein und war stolz wie Bolle, wie Harry mit dieser Beleidigung umging. Und ich war mir sicher, dass Harry sich den Namen eigentlich gemerkt hatte.

Smirkov lächelte voller Erhabenheit, da Harry sich offenkundig für ihn interessierte.

»Smirkov... Roman Smirkov«, stellte er sich majestätisch vor und hatte nicht gerafft, dass Harry ihn schon lange zurück beleidigt hatte, wenn auch nur verblümt ausgesprochen.

»Sehr angenehm«, meinte Harry und streckte dem Mann seine Hand entgegen. »Mein Name ist Styles... Harry Styles.«

Dem Kotzbrocken klatschte der Unterkiefer auf den Boden vor dem Aufzug, und Lucas, der gerade eilend um die Ecke kam, musste aufpassen, dass er nicht darauf trat.

»Oh, hi Angelina, hi Harry«, begrüßte er uns hastig und überging Smirkov einfach. »Ihr entschuldigt mich, ich habe es eilig, aber wir sehen uns später«, lächelte er uns zu und war schon fast wieder an uns vorbei.

Smirkovs Augen liefen eigenständig Lucas hinterher, während er selbst gerade noch damit beschäftigt war, seinen Kiefer wieder fein säuberlich von den grau glänzenden Fliesen der Eingangshalle zu kratzen.

»Herr Smirkov? Sie entschuldigen uns?«, fragte ich die verstörte Gestalt vor uns. »Die beiden Männer meiner zweiten Wahl und ich, haben heute Abend noch etwas geplant. Wir hätten uns zu gerne noch eine Weile mit Ihnen unterhalten, aber wir müssen jetzt leider gehen.«

»Freut mich Sie kennen gelernt zu haben«, verabschiedete sich auch Harry.

Smirkov hatte nicht mehr allzu viel zu sagen, deshalb drehten wir uns einfach um und gingen aus dem Gebäude.

»War das irgendjemand wichtiges?«, erkundigte sich Harry bei mir.

Ich schüttelte meinen Kopf und klärte Harry auf: »Nur Lucas' Erzfeind in der Firma.«

Trotz Unwichtigkeit in Person, erzählte ich Harry auf der Heimfahrt, wie Smirkov uns so das Leben schwer machte.

»Glaubst du der plaudert das aus, dass er uns zusammen gesehen hat?«, fragte mich Harry besorgt.

»Nein, dem ist das total peinlich, was da eben passiert ist. Der wird schweigen wie ein Grab«, beruhigte ich meinen Freund und schloss einige Minuten später die Wohnungstüre auf.

Harry nahm die Handtasche von meiner Schulter und stellte sie auf den Schuhschrank neben uns.

»Wir hätten noch ein wenig Zeit. Was hältst du von einer kleinen Lohnzahlung, Chefin?«, neckte mich Harry am Hals küssend.

Ich schloss meine Augen und genoss seine liebevollen Lippen. »Du machst mich noch arm Harry. Bei den ganzen Rechnungen, die ich noch bei dir zu bezahlen hab.«

»Hast du mir auf der Messe nicht gesagt, dass du so unglaublich Reich bist?«, brummte Harry und dirigierte mich zu den Stufen nach oben.

Ich kam aus dem Gleichgewicht und stolperte nach hinten auf die Treppe. In Harrys Armen sank ich langsam und kontrolliert nach unten. Er war über mir und hielt mich fest.

»Du bist definitiv reicher«, keuchte ich und starrte auf seine Lippen.

Er stützte sich nun mit beiden Händen seitlich von mir ab. »Nicht in dieser Währung«, raunte er mir entgegen. »Ich glaube, da sind wir beide gleich reich«, versuchte er mir glaubhaft zu machen, bevor er mich voller Hingabe küsste und mir gleichzeitig dabei half wieder aufzustehen.

An der Wand entlang, kämpften wir uns knutschend, die Stufen nach oben. Mein Blazer war nun ein nettes Accessoire, das eine der vielen Stufen zierte. Harrys Sweatshirt fiel ebenso dem Boden zum Opfer. »Ich habe dich so vermisst«, flüsterte er, bevor wir uns zusammen auf meinem Bett nieder ließen.

Harry lag auf mir und er ließ mir keine Zweifel daran, was er wollte. Wir waren wirklich heiß aufeinander. Irgendwie schaffte ich es nach oben zu kommen und saß nun auf ihm. Ich knöpfte meine Bluse auf, zog sie mir aus und warf sie auf das Bett, während er mir grinsend dabei zusah.

»Wir sollten gehen Harry«, ärgerte ich ihn und stand auf.

Harry Gesichtszüge änderten sich schlagartig. »Das tust du mir jetzt nicht an?«, beschwerte sich Harry ungläubig und stand sofort neben mir. Er packte mich, mit einem Arm unter den Knien, und verfrachtete mich zurück ins Bett. Voller Tatendrang ließ ich ihn meine Hose ausziehen und kämpfte mich dann wieder aus dem Bett. Er formte seine Augen zu gemeinen Schlitzen. »Du siehst mich wirklich gerne leiden«, stellte er fest.

»Nee, aber was glaubst du, was ein Praktikant so verdient Harry? Für ein paar Kopien machen gibt es nicht so viel Lohn. Und die meisten Praktikanten bekommen gar kein Geld.«

Wir mussten beide lachen. Er sah es ein, dass wir los mussten. Ich schlüpfte in bequeme Klamotten und packte meine Sportsachen ein.

»Hey, wo hast du meine weiße Short hin?«, wollte er wissen. Ich zeigte auf die Schranktüre nebenan, hinter der ich all seine Klamotten gebunkert hatte.

Er kramte die Hose und ein T-Shirt raus und drückte es mir in die Hand. »Packst du das bitte mit ein?«

Es wanderten noch einige andere Dinge in die Tasche. Auf dem Weg nach unten sammelte er sein Sweatshirt wieder ein und zog es sich an. Er strich sich die Haare, die ihm ins Gesicht gefallen waren, nach hinten und folgte mir aus der Türe.

Wir waren rechtzeitig an der Squash-Halle angekommen, als sich Harry die Kapuze von seinem Sweatshirt weiter ins Gesicht zog.

»Warum steigst du nicht aus?«, fragte ich verwundert, da er nicht so aussah, als ob er sich gleich erheben wollte.

Er drehte sich leicht im Sitz und versteckte sein Gesicht geschickt hinter seiner Hand, während er sein Ellbogen an der Autotüre abstützte. »One Direction-Fan auf fünf Uhr«, meinte er leicht besorgt.

Ich schaute schnell nach rechts hinten und sah ein Mädchen mit dem Telefon an ihrem Ohr. »Wie kommst du darauf, dass es ein Fan von euch sein könnte?«, fragte ich ihn verwundert.

»Ich erkenne das Oberteil«, klärte er mich auf. »Das ist von uns.«

Beim dritten Mal hinsehen, erkannte ich es auch. Das Mädchen drehte sich bei ihrem Telefonat immer wieder auf der Stelle, aber sie wollte einfach nicht gehen. Meinen Freund hatte sie noch nicht entdeckt. Sie stand eben einfach nur da und hinderte Harry daran auszusteigen, weil er hier, wenn möglich, nicht erkannt werden wollte. Also warteten wir.

Sie fing an zu gestikulieren. Scheinbar regte sie sich über irgendetwas auf. Dann wurde das Mädchen unruhiger und fing an hin und her zu laufen. Schlussendlich kam sie Richtung Beifahrertüre und blieb direkt neben Harry stehen.

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