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82. (Un)gewollter Nachwuchs

Eilig spurtete ich mit Tom die Stufen nach oben und dachte es wäre sonst was passiert, aber da stand ich nun, vor Mias Kinderzimmer, an den Türrahmen gelehnt und betrachtete die drei. Einer war ruhiger als der andere.

»Ich glaub es nicht«, sagte ich leise zu meinem Bruder.

Das Bild was ich vor mir hatte, war einfach nur zuckersüß. Ich schmiegte mich an meinen Bruder, der mich sanft in den Arm nahm, und nippte dabei an meinem Wein. Die drei lagen allesamt im Bett. Harry lag diagonal und halb an die Wand gelehnt mittendrin. Mia kuschelt sich unterhalb in seinen Arm und hatte ihren Kopf auf seiner Brust liegen. Sven lag oberhalb und halb auf Harrys Bauch. Harry hatte je einen Arm um die beiden gelegt.

»Willst du ihn nicht wecken?«, fragte mich Tom.

»Er ist so wunderschön«, wisperte ich gedankenverloren vor mich hin und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich damit nicht nur sein Äußeres meinte und Harry der einzige in meinem Leben sein würde mit dem ich mir je eigene Kinder vorstellen konnte. Ich lehnte meinen Kopf an Toms Schulter und konnte meine Augen nicht von Harry abwenden. Mit ihm war alles so anders, das Gefühl zwischen uns stimmte einfach.

»Ich lass euch mal alleine«, schmunzelte mein Bruder, als ob er wüsste, an was ich gerade dachte. Er drückte mich kurz und schlich sich dann leise davon.

Ich wollte das vertraute Glück der drei gar nicht stören, aber ich ging zu ihnen und nahm erst einmal Harrys Handy an mich, welches im Bett lag. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante und strich sanft über Harrys Oberschenkel. Er blinzelte verschlafen. Doch als er mich erblickte, zogen sich seine Mundwinkel nach oben und seine Grübchen erschienen auf seinen Wangen.

»Hey«, begrüßte ich ihn leise.

Er schaute links und rechts neben sich und konnte sich wegen der Belagerung kaum rühren. Mia wurde nun auch etwas wach und drehte sich im Halbschlaf, sodass Harry mit Sven im Arm aufstehen konnte ohne ihn zu wecken. Aber er schlief tief und feste wie ein kleines Murmeltier und zeigte absolut keine Regung.

Ich deckte meine Nichte noch zu, bevor ich mit den anderen beiden in Svens Zimmer ging. Der kleine Mann schlummerte dabei friedlich auf Harrys Arm. Den Kopf hatte er an seine Schulter gelehnt und ihn störte es nicht, als Harry ihn vorsichtig ins Bett legte. Ich nahm ihm vorsichtig das Bandana ab, das er nach dem Zähneputzen unbedingt noch anbehalten wollte, bis er ins Bett musste, und strich ihm eine kleine Haarsträhne zur Seite, bevor ich ihn zudeckte. Sein Pony war schon viel zu lang, aber er beschwerte sich pausenlos, wenn man mit einer Schere ankam. Jetzt, nachdem er Harry kennen lernen durfte, der noch längere Haare hatte, wünschte ich Tom und Ninna in meinen schmunzelnden Gedanken viel Erfolg, dass sie seine Haare überhaupt noch anfassen durften. Sven war total vernarrt in Harry, scheinbar hatte er sein großes Vorbild gefunden. Sven und Mia den ganzen Abend gemeinsam mit meinem Freund zu sehen, brachte mein Herz zum Schmelzen. Harry war sich für nichts zu schade und konnte so gut mit den beiden umgehen. Nicht nur ich war sofort verliebt in ihn.

»Na, das klappt doch schon ganz gut mit uns beiden«, sagte Harry ganz leise, nachdem wir die Türe, möglichst geräuschlos, hinter uns geschlossen hatten und nun auf dem Flur standen.

»Ja«, kicherte ich. »Du wärst der perfekte Vater, der selbst einschlafen würde, bevor er seine Kinder ins Bett gebracht hat.«

»Machst du dich etwa lustig über meine Vaterqualitäten?« Er zwickte mich leicht. »Was kann ich denn dafür, wenn die Mutter davor so an meinen Kräften zehrt«, schmunzelte Harry.

»Ich kann es mir vorstellen Harry«, sagte ich ganz leise und schaute dabei in Gedanken auf den Boden.

»Was meinst du?«, fragte er verwirrt.

Ich sah ihn nun wieder an. »Irgendwann Kinder mit dir zu haben, wenn wir zusammen bleiben«, sagte ich und wartete auf seine Reaktion.

Harry lächelte, zog mich an meinem abstehenden Kragen an sich heran und gab mir einen liebevollen Kuss. »Wir werden zusammen bleiben«, flüsterte er, bevor wir nach unten gingen.

Vor uns hin strahlend, setzten wir uns wieder zu Thomas und Corinna.

Ninna schaute etwas verblüfft. »Wo sind die anderen beiden?«

»Im Bett«, gab Harry ganz selbstverständlich bekannt.

»Oh, das gibt Ärger, wenn Sven morgen früh bei Mia aufwacht«, lachte mein Bruder. Er hatte gedacht, dass wir beide einfach liegen gelassen haben.

»Dann war es ja gut, dass wir ihn in sein eigenes Bett gebracht haben«, grinste Harry und ich kuschelte mich an ihn ran.

Die beiden Eltern sahen sich nur an und Corinna fragte dann: »Sagt mal... Wollt ihr beiden nicht öfter Babysitten kommen? Was hast du mit ihnen gemacht Harry?«

»Nichts Besonderes. Sven hat mir von eurem geplanten Sommerurlaub an der Nordsee erzählt. Er freut sich total drauf«, berichtete Harry.

»Sicher, dass du ihn richtig verstanden hast?«, wollte mein Bruder wissen.

»Wie hast du ihn überhaupt verstanden?«, interessierte mich eigentlich mehr.

»Mia war eine große Hilfe beim Übersetzen.« Harry hob sein Telefon in die Luft. »Und wozu gibt es denn Smartphones?«

»Trotzdem hat Sven Schiss vor dem Meer. Er hat uns schon die Hölle heiß gemacht, weil er nicht dort hin will. Er findet das Meer unheimlich. Er kann noch nicht richtig schwimmen. Und weil das Meer so groß ist, hat er total Angst davor«, verriet uns Corinna.

»Jetzt nicht mehr«, verkündete Harry, aber mehr sagte er dazu nicht. Wir nahmen ihn aber auch nicht richtig ernst. Irgendwas musste Harry falsch verstanden haben. Das Kreischen war nicht zu überhören, als Tom mit Sven vor ein paar Wochen die neuen Schwimmflügel anprobieren wollte. Der Kurze hatte sie sich vom Arm gerissen und in eine Ecke gepfeffert. Und dann saß er fast eine Stunde, erst heulend und danach schmollend, in seinem Bett und wollte von seinen bösen Eltern nichts mehr wissen.

Wir vier unterhielten uns noch etwas, einige Zeit später musste ich herzhaft gähnen. »Gehen wir nach Hause Harry?«, fragte ich meinen Freund und hob meinen Kopf von seiner Schulter. Der Wein hatte mich müde gemacht und im Gegensatz zu Harry hatte ich kein Nickerchen gehalten.

»Bevor ich dich später tragen muss«, sagte dieser belustigt. Er zog meine Hand an seinen Lippen und küsste sie liebevoll. Unsere Finger waren ineinander verknotet. Am liebsten wollte ich ihn gar nicht mehr los lassen.

»Hey, im Hotel hättest du mich noch gerne getragen«, beschwerte ich mich und boxte ihn mit der anderen Hand in den Oberarm.

Er schielte auf seinen Arm und sah mich dann in bekannter Weise an. »Dort hättest du hierfür auch noch bezahlen müssen«, erinnerte er mich warnend.

Ich sah ihm angespannt auf die Lippen und es kribbelte in meinem Bauch. Harry und ich tauschten tiefe Blicke aus und erinnerten uns dabei wohl an dasselbe: An unseren erster Kuss.

»Schau sie dir an, die beiden. Ich glaub es wird wirklich Zeit, dass sie nach Hause kommen, damit sie wieder etwas Zeit für sich haben«, hörte ich meinen Bruder zu seiner Frau sagen, bevor wir alle aufstanden.

Als wir an der Türe standen und uns verabschiedeten, bedankte sich Harry freundlich für alles und dass er hier sein durfte und so nett in der Familie empfangen wurde.

»Wir müssen dir danken Harry. Mia freut sich schon total auf das Konzert«, meinte mein Bruder. »Aber auch so bist du hier jederzeit herzlich willkommen.«

»Und wenn ihr Kinder zum Üben braucht... Wir hätten da zeitweise welche abzugeben«, erwähnte meine Schwägerin mit einem Augenzwinkern.

Es gab noch ein großes Geknuddel und dann war ich mit Harry auch schon auf dem Weg zum Auto. Es gab keine Eberles und auch Elli war nicht in Sicht.

»Harry, du musst fahren«, erinnerte ich ihn, als er mit mir zur Beifahrertüre lief.

»Ich weiß«, sagte er und öffnete mir gentlemanlike die Türe.

‚Wie höflich‛, dachte ich mir und setzte einen Fuß in den Fahrgastraum.

»Warte! Nicht so schnell«, meinte er, als ich mich gerade ins Auto setzen wollte. Er ließ eine Hand auf meine Hüfte gleiten, um mich davon abzuhalten und beugte sich leicht zu mir. »Ich glaube, du schuldest mir heute wieder etwas.«

Der kleine Armboxer. Sein Ernst? Ich sah ihn grinsend an und küsste ihn dann. Inzwischen war es natürlich ein leichtes Spiel für mich, aber unsere Küsse waren genauso schön und atemberaubend wie am Anfang. Harry machte zuerst mit, löste sich dann aber von meinen Lippen. »Glaubst du etwa, du kommst heute so einfach mit einem Kuss davon?«, raunte er mir entgegen und schielte mir feurig in die Augen. Und in diesem Moment hatte er mich wieder. Ich musste schlucken. Was hatte er vor? Was wollte er von mir?

Er nahm sich das Bandana vom Kopf und band es mir um. So, dass ich nichts mehr sehen konnte. Dann küsste er mich flüchtig neben dem Ohr. »Steig ein«, hauchte er mir nun entgegen und saß nicht lange später selbst im Auto und startete den Motor.

Zu gerne hätte ich ihn hinter dem Steuer gesehen und ihn beim Fahren beobachtet. »Findest du überhaupt zu mir nach Hause?«, fragte ich besorgt.

»Wir fahren nicht zu dir nach Hause«, verriet er mir und mein Herz fing an schneller zu klopfen, als sich der Audi langsam in Bewegung setzte.








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